Yoani Sanchez – das Medienexperiment 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/14/yoani-sanchez-das-medienexperiment-2013-ist-es-moglich-fakten-und-informationen-uber-die-spektakularen-engen-kontakte-der-kubanerin-zu-einflusreichen-politikern-des-rechten-und-rechtsextremen-spe/
Brasiliens Medien scheinen bisher während des Sanchez-Besuchs in bemerkenswerter Weise die von „Reporter ohne Grenzen“ bemängelte, stark abgestürzte Pressefreiheit des Tropenlandes zu bestätigen. Viele interessante Fakten zu der am Montag begonnenen Brasilien-Visite kommen in der Berichterstattung der führenden Medien, darunter der Qualitätszeitungen, schlichtweg nicht vor bzw. werden bestenfalls versteckt am Rande erwähnt. Besonders auffällig ist, daß Brasiliens Medien auch zwei Tage nach dem freundschaftlichen mehrstündigen Treffen der Kuba-Bloggerin mit Exponenten der brasilianischen Rechten und Rechtsextremen auf jegliche Berichterstattung über die Inhalte der geführten Gespräche ebenso verzichten wie auf Kommentare und Bewertungen. Führende populäre Kommentatoren stehen daher jetzt etwas dumm da, weil man nunmehr auch angesichts dieses Falles ermessen kann, wie weit ihre Kommentatorenfreiheit geht und wo sie endet, was sie dürfen und was nicht.
Nach den freundschaftlichen Treffen mit Rechten und Rechtsextremen Brasiliens wird Yoani Sanchez zu einem Auftritt in Berlin eingeladen: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/24/yoani-sanchez-am-8-mai-2013-in-berlin-eingeladen-von-reporter-ohne-grenzen-kein-veranstalterhinweis-auf-freundschaftliche-treffen-mit-rechten-und-rechtsextremen-in-brasilien/
“Wenn wir meinen, der Faschismus ist tot, erscheint er auf einmal wieder in der Person von Jair Bolsonaro.” Abgeordneter Adriano Diogo 2013
Yoani Sanchez auf Berliner Blogger-und Medienkongreß “re:publica” 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/03/kuba-bloggerin-yoani-sanchez-am-6-mai-2013-auf-blogger-und-medienkongres-republica-in-berlin/
Kuba-Bloggerin Yoani Sanchez und ihr Treffen mit Rechten und Rechtsextremen in Brasilia: Daß sich Sanchez ausgerechnet für rechte und rechtsextreme Diktaturanhänger Brasiliens interessiert, erscheint zusätzlich bizarr angesichts des kaum zu beschreibenden Sadismus, den der Repressionsapparat der nazistisch-antisemitisch orientierten Militärdiktatur just an weiblichen Diktaturgegnern austobte: So war üblich, diese Frauen nahezu alle Formen entsetzlichsten sexuellen Mißbrauchs erleiden zu lassen – von massenhafter Vergewaltigung durch Folterknechte und andere Militärs bis hin zu schrecklichsten Folterungen an der Vagina und an den Brüsten. Sogar Genitalverstümmelung wurde angewendet. Am Ende stand fast stets die Ermordung. Allgemein bekannt ist, daß brasilianische Folterer in den USA ausgebildet wurden, der US-Geheimdienst laut US-Quellen im Repressionsapparat der Militärdiktatur Brasiliens präsent war. http://www.ila-web.de/brasilientexte/cia.htm
Französischer General Aussaresses zum Fall einer totgefolterten Diktaturgegnerin in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/05/05/franzosischer-general-war-folter-lehrer-wahrend-brasiliens-diktaturzeit-regierung-in-paris-wuste-von-regime-verbrechen/#more-453
Sicherlich nicht nur für Medieninteressierte kurios, daß deutschsprachige Medien , die regelmäßig über Yoani Sanchez berichten, ihre Leserschaft über all diese Aspekte bisher immer noch nicht informieren wollen.
Yoani Sanchez in Tschechien/Prag 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/02/28/kuba-bloggerin-yoani-sanchez-medien-tschechiens-schweigen-ebenfalls-zu-ihrem-treffen-mit-rechten-und-rechtsextremen-in-brasilien-zur-fehlenden-positionierung-zum-mord-am-systemkritischen-brasilianis/
tags: brasilien – yoani sanchez und rechtsgerichtete politike
Ausriß. Yoani Sanchez und Kongreßabgeordneter Jair Bolsonaro – Verteidiger des Militärregimes und der Folter, damals und heute, laut brasilianischer Menschenrechtsbewegung. Während der Militärdiktatur wurden sogar Kinder gefoltert.
tags: brasilien-kuba-bloggerin yoani sanchez 2013
Über politische Präferenzen dieser Art von Sanchez war bisher in mitteleuropäischen Medien nichts zu lesen. Brasiliens Bloggerszene reagiert entsprechend mit Spott und Ironie.
Merkwürdig ist zudem, daß in ersten deutschsprachigen Veröffentlichungen zur Sanchez-Woche in Brasilien ebenfalls jeglicher Hinweis auf das Treffen mit Exponenten des rechten und rechtsextremen Spektrums, aber auch auf die gravierende Menschenrechtslage in Brasilien fehlt. Was war da los? Laut Sanchez wird ihre Reise auch von Amnesty International mitfinanziert. Was diese Menschenrechtsorganisation zu den Sanchez-Treffen mit Rechten und Rechtsextremen äußert, dürfte besonders interessant sein.
Ausriß. Brasiliens Tageszeitung “O Globo” zeigt Yoani Sanchez zwischen dem PSDB-Politiker Carlos Sampaio und dem sich sichtlich freuenden Politiker Ronaldo Caiado von der Rechtspartei DEM. Bisher noch keine Informationen deutschsprachiger Medien über die Sanchez-Treffen mit Rechten und Rechtsextremen.
Besonders aufschlußreich ist dies im Falle des rechtsextremen Politikers Jair Bolsonaro, einem Diktaturaktivisten und Folterbefürworter, mit dem sich Sanchez in Brasilia ebenfalls getroffen hatte. Unter Brasiliens Systemkritikern und Bürgerrechtlern ist der Kontakt der Kuba-Bloggerin just zu einem von der Menschenrechtsbewegung des Landes besonders heftig kritisierten und verurteilten Repräsentanten des rechtsextremen Spektrums mit besonderer Aufmerksamkeit registriert worden. Nicht zufällig reagierten daher Sanchez-Kritiker auf vielfältige Weise, darunter auf Protestpostern und in Sprechchören, auf die bemerkenswerte Auswahl rechter und rechtsextremer Gesprächspartnern durch die Kubanerin. Bei Protesten gegen Yoani Sanchez anläßlich einer Veranstaltung in einem Buchkaufhaus von Sao Paulo(Livraria Cultura, Avenida Paulista) wurde entsprechend hervorgehoben, daß Sanchez ausgerechnet Bolsonaro umarmt habe.
Proteste gegen die Kuba-Bloggerin Yoani Sanchez in Sao Paulo, vor dem Buchkaufhaus “Livraria Cultura” an der Avenida Paulista. “Yoani Sanchez – antikubanische Cyber-Söldnerin. Es lebe die kubanische Revolution”.
Dem Großaufgebot an Sicherheitskräften, darunter Militärpolizei und Wachpersonal, ist eine gewisse Unlust anzumerken, Anti-Sanchez-Proteste so einzuschränken, daß die Sanchez-Auftritte nicht abgesagt werden müssen. Auch der Auftritt im Veranstaltungssaal eines Buchkaufhauses wurde nach kurzer Zeit abgeblasen, auf eine Autogrammstunde mit Sanchez wurde von den Veranstaltern verzichtet.
Bislang hatten weder brasilianische Medien wie die Qualitätszeitung „O Estado de Sao Paulo“, noch mitteleuropäische Zeitungen, in denen Sanchez Berichte und Kolumnen veröffentlicht, über derartige politische Präferenzen der Bloggerin berichtet. Bei ihren zahlreichen öffentlichen Auftritten während des Brasilien-Besuchs hat Sanchez laut Landesmedien immer wieder der brasilianischen Regierung vorgeworfen, die Menschenrechtslage in Kuba nicht mit der nötigen Schärfe zu kritisieren. Der Vorwurf klingt indessen sonderbar, da Sanchez von Montag bis Freitag nicht ein einziges Mal gravierende Menschenrechtsverletzungen in Brasilien, darunter Folter, Todesschwadronen, Scheiterhaufen, das lebendige Verbrennen von Obdachlosen, Sklavenarbeit, Slum-Diktatur etc. erwähnt oder gar kritisiert hat, auch jegliche Solidarisierung mit Systemkritikern und Menschenrechtsaktivisten Brasiliens vermied.
Blutbad September 2012:
Zeitungsausriß.
Brasilianische Medienfotos zur Menschenrechtslage: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
Folter in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/12/folter-ohne-ende-tortura-sem-fim-brasiliens-soziologiezeitschrift-sociologia-uber-folter-unter-der-lula-regierung/
Gerade eine Stellungnahme der Kuba-Bloggerin zu den Scheiterhaufen in Brasilien, die u.a. der Einschüchterung der Slumbevölkerung dienen, wäre sehr interessant gewesen. http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/11/der-brasilianische-musiker-und-poet-marcelo-yuka1/
Trailerszene aus youtube – der übliche Autoreifen-Scheiterhaufen Rio de Janeiros, auch der “Gutmenschen”-Fraktion seit Jahrzehnten bestens bekannt. Die internationale Bloggerszene ist über die Scheiterhaufenpraxis Brasiliens besonders gut unterrichtet. Indessen schweigt bisher nicht nur Yoani Sanchez zu Brasiliens Scheiterhaufen – auch hohe mitteleuropäische Regierungsfunktionäre halten es so.
Das gefesselte Opfer wird mit Benzin übergossen…
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/668242/
Rogerio Reis, Fotograf, in Paris ausgestellte Arbeiten über Brasiliens Scheiterhaufen.
Bisher hat Sanchez auf Treffen mit verfolgten brasilianischen Bürgerrechtlern bzw. mit den Angehörigen ermordeter Systemkritiker auffälligerweise verzichtet.
Zu dem Treffen mit Rechten und Rechtsextremen in Brasilia sagte Sanchez bisher nichts.
Soweit dies von Brasilien aus feststellbar ist, haben bisher auch mitteleuropäische Medien, für die Sanchez arbeitet, über das freundschaftliche Treffen mit Rechten und Rechtsextremen Brasiliens nicht berichtet.
Ein Auftritt von Sanchez in dem Buchkaufhaus von Sao Paulo wurde wegen der Proteste abgebrochen, eine Autogrammstunde mit ihr wurde erst garnicht begonnen. Ein für Sonnabend in einem anderen Buchkaufhaus Sao Paulos vorgesehener Auftritt wurde abgesagt.
Kindermord – Brasiliens gravierende Menschenrechtsverletzungen: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/18/brasilien-kindsmord-am-amazonas-ard-weltspiegel-berichtet-erstmals-uber-infantizid-bei-brasilianischen-indianerstammen/
Im Zusammenhang mit dem Sanchez-Besuch machen sich inzwischen auch brasilianische Qualitätsmedien über den Kongreßsenator Eduardo Suplicy aus Lulas Arbeiterpartei lustig, weil dieser den kubanischen Gast maximal für eigene Selbstdarstellung ausnutzen wolle. So war Suplicy bereits bei den ersten Sanchez-Auftritten in Bahia anwesend und wandte sich heftig gegen Sanchez-Kritiker. Suplicy klammere sich regelrecht an die kubanische Bloggerin und nutze jeden Moment unter den Scheinwerfern, um seine herausragende Fähigkeit auszuüben – nämlich die Vermarktung seiner eigenen Person. Suplicys Auftritte in der Öffentlichkeit wirken seit Jahren zunehmend kindischer.
Katholischer Priester Geraldo Marcos Nascimento der “Nationalen Kampagne gegen Gewalt und gegen Ausrottung junger Menschen”. “Wir wollen, daß die ganze Welt sieht, was hier vor sich geht, in welcher Realität wir leben. Unsere Kampagne geht von den Sozialpastoralen der katholischen Kirche aus. Der brasilianische Polizeiapparat dient nicht der Verteidigung der Bevölkerung.”
« Brasilien: Kuba-Bloggerin Yoani Sanchez und der „notorische Rechte“ Ronaldo Caiado von der Rechtspartei DEM in Brasilia. Sanchez und das freundschaftliche Treffen mit Politikern der Rechten und extremen Rechten in Brasilia, darunter heftigen Befürwortern der nazistisch-antisemitisch orientierten Militärdiktatur Brasiliens, sogar der Folter. Rechtsextremismus – gewöhnlich ein großes Thema in deutschen Medien. – Brasilien: Kuba-Bloggerin Yoani Sanchez trifft sich in Sao Paulo mit Gouverneur Geraldo Alckmin, einem weiteren führenden Politiker der von Systemkritikern und Menschenrechtsaktivisten scharf verurteilten Partei PSDB. Nach Treffen mit Diktaturbefürwortern, Diktaturaktivisten in Brasilia, dem entsprechenden Echo, trifft sich Sanchez überraschend mit Alckmin in Museum der Diktaturgeschichte, früher Folterzentrum des Militärregimes. »
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