Deutsche Medien, SPD-Steinmeier, Kubanerin Yoani Sanchez:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/07/18/spd-steinmeier-in-kuba-2015-kein-treffen-mit-der-jahrelang-von-deutscher-seite-gehaetschelten-ober-dissidentin-yoani-sanchez-was-war-da-los-steinmeier-amtsvorgaenger-westerwelle-hatte-sanchez-off/
Daß sich die Kuba-Bloggerin Yoani Sanchez in Brasilien ausgerechnet mit dem rechtsgerichteten Politiker Ronaldo Caiado(DEM) und dem als rechtsextrem eingestuften Politiker Jair Bolsonaro so blendend verstand, wird vorhersehbar in der brasilianischen Bloggerszene entsprechend aufgespießt, ironisch, mit schwarzem Humor kommentiert.
Kongreßsenator Aecio Neves, starker Mann der PSDB, mit dem sich Yoani Sanchez in Brasilia traf, nennt den Militärputsch von 1964 eine „Revolution“ – die brasilianischen Putschmilitärs verwenden dieselbe Bezeichnung.
http://www.conversaafiada.com.br/brasil/2013/02/20/bolsonaro-defende-golpe-de-64-e-apoia-yoani/
Die Bloggerszene darf, was sogar deutschsprachige Medien offenbar nicht dürfen – und erinnert u.a. an Bolsonaros Verteidigung des Militärputsches von 1964 und der Folter unter dem Militärregime sowie an homosexuellenfeindliche Äußerungen des Kongreßabgeordneten. Bolsonaro, heißt es, habe Sehnsucht nach der Militärdiktatur. Bolsonaro zählt zu den bekanntesten brasilianischen Politikern – die Blogger des Tropenlandes beschäftigen sich oft mit ihm.
Brasiliens Militärdiktatur war bekanntlich nazistisch-antisemitisch orientiert.
Der Repressionsapparat der Diktatur folterte und ermordete 1975 den jüdischen Journalisten Herzog in Sao Paulo:http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/14/deutsch-brasilianischer-atomvertrag-und-ermordung-des-judischen-journalisten-herzog-durch-die-militardiktatur-1975-brasiliens-groste-qualitatszeitung-folha-de-sao-paulo-erinnert-an-historische-f/
Adolf Hitler: „Bolsonaro, manchmal machst du einem richtig Angst, Mensch!“
tags: brasilien – yoani sanchez und rechtsgerichtete politike
Ausriß. Yoani Sanchez und Kongreßabgeordneter Jair Bolsonaro – Verteidiger des Militärregimes und der Folter, damals und heute, laut brasilianischer Menschenrechtsbewegung.
Yoani Sanchez äußerte während ihrer Brasilienreise 2013 viel Sympathie für das brasilianische Politikmodell, zog es klar dem kubanischen vor. Dies erscheint bemerkenswert – denn Brasilien rangiert auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung nur abgeschlagen auf Platz 84. Cuba liegt indessen auf Platz 59. Zudem traf sich Sanchez in Brasilien außerordentlich freundschaftlich just vor allem mit Vertretern jenes politischen Lagers, das für den enormen Rückstand in vielen Bereichen verantwortlich gemacht wird – darunter für die Fortexistenz von Hunger und Elend, von Scheiterhaufen sowie der landesweit agierenden Todesschwadronen, von Morden an systemkritischen Journalisten sowie Menschenrechtsaktivisten, von Sklavenarbeit, Banditen-Diktatur, extrem hoher Mord-und Verbrechensrate, tief verwurzelter Korruption im Staat etc.
Durch diese Positionierungen wurde erstmals erheblich deutlicher, welchen Werten Yoani Sanchez tatsächlich anhängt, was sie für Kuba wünschenswert hält. Denkbar wäre, daß es Kubaner gibt, die Zustände wie in der brasilianischen Demokratie keineswegs für wünschenswert ansehen – und den UNO-Index für menschliche Entwicklung entsprechend als Vergleichsmaßstab nutzen. http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/20/brasilien-teuerung-druckt-22-millionen-brasilianer-wieder-ins-elend-laut-landesmedien-langst-wegen-starken-preissteigerungen-uberholter-indikator-versteckt-jene-22-millionen-verelendeten-hies-es/
Gerade in Deutschland unterblieben kurioserweise Fragen an Yoani Sanchez zum Unesco-Welt-Bildungsranking http://www.unesco.org/new/fileadmin/MULTIMEDIA/HQ/ED/pdf/gmr2011-efa-development-index.pdf
Auf diesem rangiert nämlich Deutschland auf Platz 13 – und Cuba gleich dahinter, auf Platz 14. Brasilien findet sich dagegen nur an 88. Position.
tags: brasilien-kuba-bloggerin yoani sanchez 2013
Über politische Präferenzen dieser Art von Sanchez war bisher in mitteleuropäischen Medien nichts zu lesen. Brasiliens Bloggerszene reagiert entsprechend mit Spott und Ironie.
Diktaturopfer – getötete Regimegegnerin, Foto von kirchlichen Menschenrechtsaktivisten.
21 de Fevereiro de 2013, por Desconhecido – Sem comentários ainda
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Yoani Sanchez, Ronaldo Caiado, Jair Bolsonaro: „Alle kämpfen für die Ausdrucksfreiheit und sind gegen die Diktatur“, heißt es in diesem brasilianischen Blog ironisch.
A blogueira cubana Yoani Sánchez e os deputados federais Jair Bolsonaro e Ronaldo Caiado, no Congresso Nacional. Todos lutam pela liberdade de expressão e são contrários à ditadura.
In Blogs und Websites wird zudem auf Wikileaks-Enthüllungen über die Sanchez-Kontakte mit US-Stellen verwiesen: http://www.brasildefato.com.br/node/8967
Brasilianische Bürgerrechtler und Systemkritiker arbeiten derzeit in Sao Paulo die Diktaturverbrechen auf – Bitte um Auskunft über Rolle eines US-Diplomaten: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/02/19/brasilien-wahrheitskommission-sao-paulos-zur-aufarbeitung-der-diktaturverbrechen-entschied-von-us-regierung-erklarung-zu-us-diplomat-claris-halliwell-zu-erbitten-der-haufig-ein-beruchtigtes-folterz/
« Brasilien: Kuba-Bloggerin Yoani Sanchez trifft sich in Sao Paulo mit Gouverneur Geraldo Alckmin, einem weiteren führenden Politiker der von Systemkritikern und Menschenrechtsaktivisten scharf verurteilten Partei PSDB. Nach Treffen mit Diktaturbefürwortern, Diktaturaktivisten in Brasilia, dem entsprechenden Echo, trifft sich Sanchez überraschend mit Alckmin in Museum der Diktaturgeschichte, früher Folterzentrum des Militärregimes. – Brasiliens problematische Pressefreiheit: Große Tageszeitungen schweigen weiter zu historischem Brasilia-Treffen von Kuba-Bloggerin Yoani Sanchez mit Politikern des rechten und rechtsextremen Spektrums. Bislang keinerlei Sanchez-Positionierung zu Folter, Todesschwadronen, Scheiterhaufen, Slum-Diktatur, Sklavenarbeit etc. in Brasilien. Brasiliens prekäre Pressefreiheit – nahezu alle großen Kommentaristen blamierten sich beim heiklen Thema Yoani Sanchez – Bolsonaro, das sie nicht anrührten… »
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