Bei jüngsten Indianerprotesten in Brasilien fällt auf, daß auch in Europa bekannte Stämme wie die Yanomami die frühere Stammesmedizin garnicht mehr erwähnen, immer vehementer die medizinischen Behandlungsmethoden der Nicht-Indios einfordern, darunter selbst gegen Beschwerden wie Durchfall und Wurmbefall, als Folge mangelnder Hygiene in den Indiodörfern. Angeblich fehlende Medikamente sind Anlaß von heftigen Protesten, bei denen u.a. die Absetzung von Funktionären der staatlichen Indianerbehörde FUNAI erreicht wird.
Die Akkulturierung der brasilianischen Indios schreitet immer rascher fort, was der europäischen „Indianerindustrie“, die mit Klischeeverbreitung, Indianerverklärung viel Geld verdient, offenbar großes Kopfzerbrechen bereitet.
Das Buch zum Land – „Brasilien fürs Handgepäck“, Unionsverlag Zürich: http://www.unionsverlag.com/info/title.asp?title_id=2720
« Brasilien, Fußball-WM und gravierende Menschenrechtslage: Organisation Amerikanischer Staaten in Washington prangert Brasiliens Regierung wegen Gefängnishorror an, nach Anzeigen u.a. der katholischen Gefangenenseelsorge. Aufforderung, Lage in Großgefängnis von Porto Alegre zu verbessern. – Brasilien 2014: 50 Jahre blutiger Militärputsch von 1964 gegen die Demokratie. Brasilianische Qualitätsmedien und Verlage beginnen mit ausführlichen Retrospektiven. Deutscher Mainstream „verzichtet“ bisher noch auf Darstellung der engen Beziehungen von Willy Brandt, Helmut Schmidt etc. zur nazistisch-antisemitisch orientierten Folterdiktatur. Wie diese Regimegegner, darunter ungezählte Frauen, sadistisch folterte. »
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