Ausriß.
Ausriß, Pelé mit Folterdiktator Medici. Pelé als hocheffizienter Propagandist der Folterdiktatur Brasiliens – in den meisten deutschen Medien muß dies wegen der Zensurvorschriften verschwiegen werden.
Diktaturopfer – getötete Regimegegnerin, Foto von kirchlichen Menschenrechtsaktivisten. Pelé protestierte nicht – Brandt und Schmidt ebenfalls nicht.
Die Militärdiktatur hatte auf der Basis des Bonner Atomabkommens ein geheimes militärisches Nuklearprogramm vorangetrieben.
Das offizielle Foto vom angeblichen Selbstmord des jüdischen Journalisten und Fernsehdirektors von TV Cultura, Vladimir Herzog, am 25. Oktober 1975 in einer Zelle des Repressionszentrums DOI-Codi, Rua Tomas Carvalhal/Sao Paulo – in Wahrheit wurde er totgefoltert. Bundesrichter Marcio José de Morais annullierte 1979 das offizielle Dokument der Diktatur über die Todesursache, gab indessen Zeugen recht, denen zufolge Herzog gefoltert worden war, machte den Staat für den Tod des Juden verantwortlich. Unterdessen wurde ermittelt, daß unter Geisel gefolterte Regimegegner auch durch Giftspritzen umgebracht wurden, das Militär zahlreiche Oppositionelle außergerichtlich exekutierte.
http://www.hart-brasilientexte.de/2013/12/31/fusball-wm-2014-in-brasilien-grose-auch-in-mitteleuropa-bejubelte-fusballidole-pele-was-in-den-allermeisten-pele-texten-immer-fehlt/
Ausriß. Pelé und Militärdiktator General Emilio Medici 1970.
Pelè – nach dem WM-Sieg 1970 stürzt er in Brasilien begeistert auf den berüchtigten Foltergeneral und “Präsidenten” Emilio Medici zu, fällt ihm um den Hals, umarmt ihn heftig. Zu dieser Zeit werden laut Studien und Zeitzeugen Regimegegner über Amazonien lebendig aus Flugzeugen gestoßen, bei Rio de Janeiro Haien zum Fraß vorgeworfen, in pharaonische Bauprojekte eingemauert – doch Pelè erklärt wider besseres Wissen sogar im Ausland:”Es gibt keine Diktatur in Brasilien – wir sind ein freies Volk!” Und macht Diktatur-Regierungspropaganda, hält enge Kontakte auch zur Militärregierung des deutschstämmigen Generals Ernesto Geisel.
Das Verhältnis von Pelé zur Folterdiktatur kam bei alten und neuen Rechten in Mitteleuropa bestens an – bis heute hat er im dortigen Mainstream beste Karten.
Per Google-Suche hat man rasch heraus, in welchen deutschen Medien verboten ist, über all diese Pelé-Fakten anläßlich von dessen 75. Geburtstag zu berichten.
Ausriß. Pelé mit Generalspräsident Castelo Branco, anwesend der spätere Nachfolger General Ernesto Geisel, auch Joao Havelange.
Pelé war für die Inlands-und Auslandspropaganda des Militärregimes sehr wichtig – das zahlte sich aus – vor diesem Hintergrund wird er bis heute von zahlreichen global operierenden Unternehmen aufgrund bestimmter Wertvorstellungen als Werbeträger eingesetzt.
Ausriß. Pelé mit Diktaturgouverneur Paulo Maluf. http://www.hart-brasilientexte.de/2012/07/31/brasilien-das-wahlbundnis-von-lula-mit-dem-von-interpol-gesuchten-diktaturaktivisten-maluf-bestatigung-der-these-das-in-diesem-alten-land-der-peripherie-das-neue-garnicht-neu-ist-argumentiert/
http://www.hart-brasilientexte.de/2013/12/28/brasilien-der-beruchtigte-diktaturaktivist-antonio-carlos-magalhaes-ausgezeichnet-mit-dem-groskreuz-des-verdienstordens-der-bundesrepublik-deutschland/
http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/26/bundesprasident-walter-scheel-1978-anlaslich-des-besuchs-von-diktator-ernesto-geisel-in-bonndie-freundschaft-zwischen-brasilien-und-der-bundesrepublik-deutschland-kann-als-modell-fur-die-nord-sud/
Pelé landesweit u.a. in der Apotheken-Propaganda.
Der Volkswagen-Konzern und der Judenmörder Franz Stangl – reichlich Berichterstattungsverbote in deutschen Medien:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/09/24/was-vw-so-gut-an-nazi-kriegsverbrecher-und-judenmoerder-franz-stangl-gefiel-1959-in-brasilien-ausgerechnet-als-werkschutzchef-zur-niederhaltung-und-kontrolle-aufmuepfiger-politisch-engagierter-arbei/
Pelé als Werbeträger für Lufthansa, zuvor als Propagandist für Unternehmen der nazistisch-antisemitisch orientierten Folterdiktatur Brasiliens:
„Endlich wieder man selbst sein. Die neue Lufthansa First Class“.
Multimillionär Pelè bezeichnete sich in einem brasilianischen Zeitungsinterview als Sozialist, kein Land sei sozialistischer als die USA.
Bodo Ramelow und die Wertvorstellungen seiner Koalitionspartner – SPD, Grüne, Timoschenko, Saudi-Arabien, Willy Brandt…:http://www.hart-brasilientexte.de/2014/12/05/bodo-ramelow-und-die-wertvorstellungen-seiner-spd-partner/
Forum Willy Brandt in Berlin, Unter den Linden – immer noch keine Sonderausstellung zu Brandts engen Beziehungen zur Folterdiktatur Brasiliens: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/26/forum-willy-brandt-berlin-immer-noch-keine-sonderausstellung-zur-engen-zusammenarbeit-brandts-mit-der-folterdiktatur-brasiliens-was-ist-da-passiert-%E2%80%9Dim-juni-1968-erklarte-ausenminister-will/
Willy Brandt und Brasiliens Folterdiktatur:
http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/
Schwarzer Junge mit Hakenkreuz-Drachen in den siebziger Jahren(Militärdiktatur) im Ibirapuera-Park von Sao Paulo
Deutsche politische Stiftungen von CDU und SPD kamen just während der Folterdiktatur nach Brasilien:http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/01/brasiliens-militardiktatur-und-bonns-politische-stiftungen-unter-welchen-folterdiktatoren-sie-ins-tropenland-kamen-mit-dem-regime-kooperierten/
Die “Terroristen” der katholischen Kirche – welche deutschen Politiker gegen das Foltern und Totfoltern von brasilianischen Regimegegnern nicht protestierten:http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/17/brasilien-2014-50-jahre-nach-dem-militarputsch-von-1964-die-terroristen-der-katholischen-kirche-welche-bonner-politiker-damals-gegen-das-foltern-und-totfoltern-von-regimegegnern-nicht-protesti/
Wie die Militärdiktatur Frauen folterte: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/03/26/brasiliens-komplizierte-vergangenheitsbewaltigung-maria-amelia-de-almeida-teles-grauenhaft-gefolterte-regimegnerin-heute-mitglied-der-wahrheitskommission-
des-teilstaats-sao-paulo-zur-aufklarung-der/
SPD Thüringen – auf wen sie sich beruft. “Willy Brandt ans Fenster”. Bisher keinerlei Distanzierung – keinerlei Positionierung von SPD und Grünen Thüringens zu heiklen Willy-Brandt-Fakten. **
“Willy Brandt ans Fenster”(1970). Im Jahr vor dem Erfurter Treffen hatte Willy Brandt das Kulturabkommen sowie das Wissenschafts-und Technologieabkommen mit der Folterdiktatur Brasiliens unterzeichnet. http://www.brandtschool.de/
“Wer nicht täuschen kann, soll nicht Politiker werden.” Konrad Adenauer, zitiert nach Weimarer Taschenbuchverlag.
Zu den Kuriositäten im Deutschland von heute zählt, daß immer noch manche Bürger meinen, was Politiker öffentlich sagen und verbreiten lassen, sei identisch mit dem, was sie tatsächlich denken und vorhaben.
http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/22/mehr-demokratie-wagen-willy-brandt-1969-jahr-in-dem-er-in-bonn-vertrage-mit-der-brasilianischen-folterdiktatur-unterzeichnete/
Bei Agitprop-Events zu Willy Brandt, darunter in Erfurt, wird dessen bemerkenswerte Haltung etwa zur Folterdiktatur Brasiliens stets verschwiegen, was Bände spricht.
Joachim Gauck 2013 über Willy Brandt:“ Er verkörpere Werte wie Freiheitsliebe und Streben nach Frieden und Gerechtigkeit”(Münchner Merkur)
Große Sozialdemokraten und ihre besonderen Beziehungen zu Brasilien – Willy Brandt und Helmut Schmidt: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/16/helmut-schmidt-und-lula-lulas-sonderbeziehungen-zu-deutschland/
Diktator General Ernesto Geisel(Operation Condor), deutschstämmig, in dessen Amtszeit der jüdische Journalist Herzog gefoltert und ermordet wurde – und Willy Brandt, Ausriß.
“Ramelow in der ARD: Mit den Opfern ins Gespräch kommen.”
SPD-Politiker Andreas von Bülow – und Lateinamerika: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/07/brasiliens-folterdiktatur-spd-politiker-andreas-von-bulow-uber-militarputsche-in-lateinamerika-soldner-des-faschismus/
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/07/26/andreas-von-bulow-im-namen-des-staates-cia-bnd-und-die-kriminellen-machenschaften-der-geheimdienste-piper-verlag-viele-interessante-infos-uber-libyen-und-afghanistan-im-heutigen-banalen-mai/
“Wo sind unsere Toten?” Protest in Sao Paulo nach der Militärdiktatur.
Brasiliens nazistisch-antisemitisch orientierte Folterdiktatur liefert Waffen für Repression an Pinochet in Chile: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/07/14/brasiliens-nazistisch-antisemitisch-orientierte-militardiktatur-lieferte-waffen-fur-repression-in-chile-laut-jetzt-veroffentlichten-geheimdokumenten-abkommen-von-diktator-medici-mit-pinochet-geschlo/
“Ramelow in der ARD: Mit den Opfern ins Gespräch kommen.”
Lula war Diktaturinformant, laut neuem Buch – hatte stets enge Beziehungen zur SPD:
http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/12/brasilien-die-folterdiktatur-lula-und-die-arbeiterpartei-pt-rufmord-ein-kapitalverbrechen-buch557-seiten-mit-schweren-vorwurfen-gegen-lula-macht-schlagzeilen/
Ausriß, SPD-Video. “Mit der SPD bin ich schon seit den Zeiten verbunden, als ich Gewerkschaftsführer war.”
Lula hatte als Gewerkschaftsführer 1979 offenbar zur Freude der alten und neuen Rechten erklärt: ”Hitler irrte zwar, hatte aber etwas, das ich an einem Manne bewundere – dieses Feuer, sich einzubringen, um etwas zu erreichen. Was ich bewundere, ist die Bereitschaft, die Kraft, die Hingabe.”
Todesschwadronen, Folter, Militärpolizei – unter den Relikten der Militärdiktatur: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/14/nach-wie-vor-hemmungslose-aktionen-der-todesschwadronen-institutionalisierte-barbarei-lulas-menschenrechtsminister-paulo-vannuchi-raumt-gegen-ende-der-zweiten-amtszeit-erneut-fortbestehen-der-b/
http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/12/folter-ohne-ende-tortura-sem-fim-brasiliens-soziologiezeitschrift-sociologia-uber-folter-unter-der-lula-regierung/
Barack Obama – das historische Foto: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/21/das-historische-foto-barack-obama-und-diktaturaktivist-jose-sarney-damaliger-chef-der-folterdiktatorenpartei-arena-des-militarregimes1964-1985-prosten-sich-in-brasilia-2011-zu/
Tendenzschutz und Willy Brandt. Die bedenkliche Rolle des sog. “Tendenzschutzes”, der journalistische Grundsätze aushebelt – vielen Medienkonsumenten garnicht bekannt:
Tendenzschutz und journalistische Freiheit in Deutschland, laut Wikipedia: Tendenzschutz in deutschen Medien: Wikipedia zu üblichen sehr starken Beschränkungen journalistischer Freiheit: …Unter Tendenzschutz wird verstanden, dass dem Verleger eines Mediums (z. B. einer Zeitung) ausdrücklich das Recht gewährt wird, die politische Meinung der jeweiligen Publikation festzulegen. Seine Macht erstreckt sich also nicht nur auf wirtschaftliche Entscheidungen (etwa zur Betriebsorganisation), sondern auch, wegen der besonderen Rolle derMassenmedien, auf politische Entscheidungen, die andere Unternehmen nicht treffen können, da sie nicht selbst publizieren.
Tendenzschutz bedeutet also konkret, dass der Verleger berechtigt ist, die politische Richtung der ihm gehörenden Medien zu bestimmen und seine Redakteure und freie Journalisten zu verpflichten, in einer bestimmten Art und einem bestimmten Stil Texte, Bilder und Filme in einer bestimmten politischen Sichtweise zu produzieren. Ein Recht von Redakteuren, journalistisch und inhaltlich vom Verleger unabhängig zu sein, besteht nicht…
Hintergrundtext(ila Bonn):
„Rios Tyrannen verbrennen Menschen lebendig“
Spitzensportler und andere Prominente sind mit berüchtigten Banditenbossen befreundet – die Zivilpolizei ermittelt
Für Rios couragierte Chefinspektorin Marina Maggessi, neben deren Schreibtisch ein großes Chè-Guevara-Bild steht, leider nichts Neues: Top-Athleten, darunter weltbekannte Fußballprofis, halten ebenso wie Schauspieler, Models, Popmusiker und Politiker enge freundschaftliche Kontakte zu übelsten Verbrecherbossen Rio de Janeiros, die geradezu neofeudal über große Slums herrschen, dort die Bewohner terrorisieren.
„Diese Banditenbosse sind Tyrannen – sie verbrennen Menschen lebendig, verstümmeln und zerstückeln Slumbewohner, begehen Greueltaten jeder Art, dominieren die Slums mit aller Brutalität“, betont die Ermittlerin im Exklusivinterview. Auch Staatschef Lula und die Mitglieder seiner Mitte-Rechts-Regierung wissen detailliert von den Zuständen – doch seit dem Amtsantritt von 2003 hat sich die Menschenrechtslage in Brasiliens rasch wachsenden Elends-und Armenvierteln für Millionen von Menschen nicht verbessert.
Der Slum Rocinha von Rio de Janeiro zählt über hunderttausend Bewohner, gehört zu den größten Elendsvierteln Lateinamerikas, grenzt an Nobeldistrikte der Schicken, Reichen und Prominenten. Dort wohnen auch Musiker wie Caetano Veloso und der Kulturminister Gilberto Gil. Rocinha wird beherrscht von den schwerbewaffneten Banditenmilizen des berüchtigten Gangsterbosses Erismar Moreira, genannt Bem-Te-Vi. Als Chefinspektorin Maggessi jetzt dessen Telefongespräche abhören ließ, machte sie eine interessante Entdeckung. “Vor allem Fußballspieler sind dessen Amigos, darunter Julio Cesar von Inter Mailand und Jorginho aus unserer Beach-Soccer-Nationalauswahl, die den Weltmeistertitel holte. Jorginho wurde immerhin zweimal zum weltbesten Spieler gekürt – all diese Athleten geben das denkbar schlechteste Beispiel. Bei Rock-oder Sambasängern wäre es beinahe noch zu verstehen – die saufen, schnupfen Kokain. Aber Spitzensportler müssen doch jeden Kontakt vermeiden, der irgendwie nach Doping riecht. Wie kann jemand Freund eines Drogenbosses sein, der sogar Kinder anlockt und rekrutiert! Wenn sich Athleten der Nationalmannschaft mit Rauschgifthändlern mischen, ist dies wirklich das Ende, ein Absurdum. “
Julio Cesar, dessen Telefongespräch mit Banditenboß Bem-Te-Vi aufgezeichnet wurde und in beinahe sämtlichen Zeitungen Brasilien abgedruckt ist, nahm indessen sogar an Demonstrationen gegen die überbordende Gewalt im Lande teil – die Medien stellten den prominenten Fußballspieler stets ganz groß heraus.
“Ethisch-moralisch ist das alles ganz erbärmlich – solche Scheinheiligkeit gehört hier leider zur Realität“, betont Chefinspektorin Maggessi. „Die Banditen stellen in Brasilien eine Parallelmacht dar, die auf solche Prominenten faszinierend, anziehend wirkt. Es gilt als großartig, Freund eines solchen Königs wie Bem-Te-Vi zu sein, der über einen ganzen Slum befiehlt. Wenn so ein Promi mal überfallen wird, kann er den Tätern damit drohen, daß sie sein Freund, der Banditenboß, liquidieren werde. Die Prominenten gehen zu den Banditenfesten, spielen mit den Gangstern Fußball. Dadurch werden mehr Drogenkunden angelockt, wird der Rauschgiftumsatz gesteigert. Immer wieder organisiert so ein Boss wie Bem-Te-Vi sogenannte Wohltätigkeitsveranstaltungen, die sein Image fördern sollen. Er empfängt seine Promi-Gäste persönlich, stellt sich allen Leuten vor, läßt Bier, Whisky und Energiedrinks gratis ausschenken, dazu Essen austeilen – und all diese Prominenten sind dabei. Sie geben ihm Legitimation als König der Favela. Er läßt die Promis sogar mit seinen MGs feuern, stellt ihnen sein modernes Waffenarsenal vor.“
Bem-Te-Vi hat zudem die Manie, an die Festgäste MG-Patronen zu verteilen, als wäre es ein Souvenir des Rocinha-Slums. Die Waffen, so haben Menschenrechtsorganisationen wie „Viva Rio“ immer wieder beklagt, stammen häufig aus NATO-Ländern wie den USA, aber auch aus Deutschland, Österreich, Italien, Großbritannien und Frankreich. Sogar Granatwerfer und schwere MGs zum Abschießen von Hubschraubern sind darunter.
Jetzt wird ermittelt, ob möglicherweise sogar Spitzenspieler wie Ronaldo Banditenkontakte pflegen. „All diese Berühmtheiten haben jetzt eine Riesenangst, daß ihre Namen von uns zitiert werden.“
Chefinspektorin Maggessi weiß, daß es gerade in Europa sehr viele sozialromantische Vorstellungen über das Leben in den Slums gibt – durch den Rocinha-Slum werden mit Zustimmung der Banditenbosse sogar Touristengruppen geführt. Dem Vernehmen nach sollen die Gangster am Umsatz beteiligt sein. Nicht-Regierungsorganisationen, die in Rocinha agieren, wird regelmäßig vorgeworfen, mit den Banditenchefs zu kooperieren. „Die Bewohner pflegen zu diesen Tyrannen nicht selten eine Art Haßliebe“, so Marina Maggessi, „da manche zwecks Imageverbesserung soziale Aufgaben übernehmen, die eigentlich Sache des Staates sein müßten. Banditenbosse bezahlen Bewohnern manchmal das Kochgas, die Miete, Essen und selbst Beerdigungen.“
Eine Lösung des Problems der Banditen-Parallelmacht sieht die Chefinspektorin nicht – die Herrschaft der Gangsterkommandos sei inzwischen institutionalisiert, tief verwurzelt, alle Segmente der Gesellschaft seien verwickelt. „Gerade Beziehungen zwischen Gangstern und Fußballprofis fallen auf. Die Mehrheit der Spieler ist aus armen Familien der Slums, hat dort ihre Wurzeln.“
–Sohn von Pelè im Gefängnis—
Edinho, der Sohn von Ex-Fußballstar Pelè, spielte beim großen Fußballklub Santos – doch seit Juni 2005 sitzt Edinho just wegen krimineller Taten im Gefängnis. Pelè hat ihn unlängst besucht, und danach gegenüber der Presse erklärt, sein Sohn sei unschuldig. Chefinspektorin Maggessi sieht das anders. “Pelè s Sohn ist ein Verbrecher, ein Drogenhändler – Teil einer Bande, die an Rauschgift verdiente.“
Die Ermittlerin wird schlecht bezahlt, arbeitet unter simpelsten Bedingungen im arg heruntergekommenen Hafenviertel Rios, dazu mit hohem Lebensrisiko. Regelmäßig werden in Rio und anderen Großstädten Berufskollegen von Gangstern ermordet. „Mein Job schafft mir viele Feinde – doch viele Freunde auch. Manchmal lebe ich sehr gefährlich, kann das schwerlich bestreiten. Mich zu töten, wäre im Grunde sehr einfach – doch die Banditen schrecken offenbar davor zurück.“
Am schwarzen Brett vor ihrem Dienstzimmer hängen Nietzsche-Zitate, die sich womöglich auf den jüngsten Korruptionsskandal der Lula-Regierung beziehen:“Der Staat lügt in allen Sprachen – und was er will, das raubt er sich.“
Marina Maggessi ist nicht die einzige Slum-Expertin Rios, die kein Blatt vor den Mund nimmt, nichts von Selbstzensur aus verlogener „politischer Korrektheit“ hält. Die aus der Oberschicht stammende Künstlerin und Menschenrechtsaktivistin Yvonne Bezerra de Mello argumentiert sehr ähnlich. Was passiert in den Slums mit Minderjährigen, die bei kriminellen Aktionen der Banditenmilizen nicht mitziehen, gar schwer drogensüchtig werden, statt Profit Verluste einbringen? „Die werden eliminiert, die Leichen läßt man verschwinden. In den Slums gibt es Ställe mit Schweinen, die Überreste von Kindern auffressen. Oder auch das: Ein Junge, oft nur dreizehn Jahre oder jünger, muß dem an einen Baum gefesselten Opfer mit einer Rasierklinge solange ins Fleisch schneiden, bis es stirbt – alles zur Einschüchterung der Slumbewohner.“
Vom hohen Felsen eines Hangslums gegenüber dem Othon-Hotel der Copacabana stoßen Banditenkommandos regelmäßig Mißliebige in die Tiefe – ebenfalls zur Abschreckung, Einschüchterung; niemand überlebt dies. Nicht wenige Drittweltbewegte in Deutschland bestreiten solche Fakten, halten derartige Angaben aus einem Land mit jährlich immerhin weit über 50000 Mordopfern für sensationalistisch, übertrieben.
Preta Gil, Tochter des Kulturminister Gilberto Gil, äußerte 2004 in einem Exklusivinterview:“Es ist aussichtslos, nicht nur die Slums werden von der gutorganisierten Drogenmafia beherrscht. Tudo dominado! Sozial und kulturell sind die Favelas ein Abgrund.“ Auch die Regierung sei korrumpiert.
Pelé-Propaganda für fehlkonstruierte Schulen:
Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 23. Januar 2006, Heft 2
Oscar Niemeyer
von Klaus Hart, Rio de Janeiro
Nicht nur in Deutschland wird Oscar Niemeyer mit Lob überhäuft. Als Kronzeuge für die Großartigkeit seiner Werke dient er gewöhnlich selber. Er gilt als Schöpfer der brasilianischen Hauptstadt Brasilia. Sämtliche öffentlichen Gebäude, darunter der Nationalkongreß und der Präsidentenpalast, wurden von ihm entworfen. Brasilia zählt seit 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe der Menschheit. Brasilianische Experten hingegen sparen nicht mit Kritik. Es wird gern der Schweizer Architekt Max Bill zitiert, der bereits 1954 ein Niemeyer-Projekt mit den Worten charakterisierte: »Das ist das Ende der modernen Architektur. Das ist antisoziale Vergeudung, ohne Verantwortung«.
Oscar Niemeyers eigentliches Hauptwerk sind über fünfhundert öffentliche Schulen in Rio de Janeiro, in denen jeweils bis zu eintausend Kinder, meist aus den Slums, unterrichtet werden. Diese zweistöckigen Schulen heißen offiziell CIEP,Integriertes Zentrum für öffentliche Bildung. Sie wurden aus Fertigteilen gebaut und sehen wie eckige, graue Betonkästen aus. In einer der lautesten Städte der Erde wurden sie nach dem Willen der Regierenden stets an auffälliger, gut sichtbarer Stelle errichtet, also dort, wo der Verkehrslärm am größten ist. Auch der CIEP Tancredo Nevesin der Rua do Catete hat keine Schallschutzfenster. Man betritt die Schule und stutzt sofort: In sämtliche Klassenzimmer links und rechts des düsteren Korridors kann man bequem hineinschauen, Schüler und Lehrer beobachten – denn die Seitenwände der Räume sind zum Mittelgang hin nur etwa anderthalb Meter hoch, wurden also nicht bis zur Decke hochgezogen. Das bedeutet: Alle hören alles von allen. Die einen haben Physik, andere Mathe, Portugiesisch – andere singen Sambas, wieder andere schreiben eine Prüfungsarbeit.
Die Lehrerinnen des CIEP Tancredo Neves nennen die Wände ein Absurdum. »Der Krach hier ist enorm – wollen wir uns durchsetzen, müssen wir notgedrungen die Stimme heben, ständig dagegen anschreien. Viele haben deshalb Probleme mit den Stimmbändern, müssen sich operieren lassen. Jeder Pädagoge hört ja auch die Kollegen unterrichten, das lenkt ab, macht nervös – es ist wirklich schwierig hier.« In den Klassenzimmern werden tatsächlich bis zu 85 Decibel gemessen.
Kritik an den von ihm entworfenen Schulen oder Verbesserungsvorschläge, die ihm Delegationen von CIEP-Direktoren und -Lehrern vortrugen, sowie heftige brasilianische Medienkritik hat der Architekt bislang regelmäßig abgeschmettert. Fußballidol und Multimillionär Pelè lobt die CIEPs in mehrseitigen Farbanzeigen der Rio-Regierung als durchweg hervorragende Schulen – es seien solche wie in der Ersten Welt, die auch exakt wie dort funktionierten.
Joaquim Guedes zählt ebenfalls zu den Größen der brasilianischen Baukunst, ist zudem Lehrstuhlinhaber für Architektur an der Bundesuniversität von São Paulo. Guedes ist seit jeher Niemeyer-Kritiker, die CIEPs von Rio sind für ihn exemplarische Fehlleistungen Niemeyers: »Er ist unfähig, echte Architektur zu machen, diese Schulen beweisen es. Er entwirft Formen – aber das ist doch noch keine Architektur. Er konstruiert Formen entgegen den menschlichen Bedürfnissen, respektiert nicht einmal technologische Aspekte. Von einem großen Architekten erwartet man, daß er sich in die Probleme der menschlichen Existenz vertieft, die besten Lösungen sucht. Aber Schulen, in denen die Wände nicht mit der Decke abschließen – das ist doch verrückt, das ist doch Wahnsinn, absurd! Und dann auch noch dasselbe falsche Projekt ewig wiederholt, nie spezifischen örtlichen Gegebenheiten angepaßt. Wie kann er gerade die am meisten Benachteiligten mit diesen CIEPs so mißhandeln, deren Ausbildung so schädigen!«
Das von Niemeyer am Reißbrett entworfene Brasilia, oft als Niemeyers Hauptwerk betrachtet, ist für Joaquim Guedes »de facto ein rein autoritärer Akt – große ökonomische Interessen, dazu eine große politische Chance für den damaligen Staatschef Juscelino Kubitschek – der natürlich seinen Freund Niemeyer engagierte. Dieser tat alles, damit seine Projekte den Staatschef noch mehr herausstellten, ihn als Volkshelden, Volkstribun erstrahlen ließen.«
»In der Menscheitsgeschichte«, so Guedes weiter, »gab es keinen anderen Architekten, für den der Staat soviel nationale und internationale Reklame organisierte wie für Niemeyer – denn Niemeyer machte ja auch kräftig Reklame für den Staat. Über Niemeyer wurde nur verbreitet, was dieser selber hören wollte. Er arbeitete für das Militärregime, obwohl er es gleichzeitig kritisierte. Gerade während der Militärdiktatur von 1964 bis 1985 realisierte Niemeyer viele Projekte. Weil ich Niemeyer kritisiere, werde ich gelegentlich als Vaterlandsverräter angesehen. Schon vor dreißig Jahren, als ich Professor an der Universität von Strasbourg war, verlangte ein Mitglied der kommunistischen Partei von mir, daß ich in Frankreich jegliche Kritik an Niemeyer unterlasse.«
Guedes, der sich zur brasilianischen Linken rechnet, aber Lula und seine Mannschaft seit langem als unethisch, lügnerisch ablehnt, blickt vom Bürofenster auf die Skyline der Betonwüste São Paulo: »Alles einfach entsetzlich – diese Gebäude sind grauenhaft, uma Barbaridade!« Niemeyer hat in der City unter anderem den COPAN-Block beigesteuert, in dem fünftausend (!) Menschen wohnen.
Rio de Janeiros Stadion für die weltberühmte Karnevalsparade, das Sambodrome, halten just die Hauptnutzer, nämlich die Sambaschulen, für völlig fehlkonstruiert, für kontraproduktiv, für nackten, häßlichen Beton. »Niemeyer hatte sich zuvor nie eine Parade angesehen, konsultierte wie üblich niemanden vom Fach, machte wie bei den CIEPS und Brasilia wieder die typischen Fehler«, urteilte Architekturprofessor William Bittar von der Bundesuniversität der Zuckerhutstadt. »Niemeyers Sambodrome nahm dem Karneval viel von seiner Spontaneität.« Guedes sagt weiter zu dem Ärger, den er sich mit der Niemeyer-Kritik eingehandelt hat: »Meine Argumente werden beiseite geschoben, blockiert. Manche reden erst gar nicht mit mir, führen aber einen verdeckten Krieg gegen mich.«
Derzeit entwirft Niemeyer ein Freizeitbad für Potsdam – die deutsche PR-Journalistik ist schon dabei, erneut kübelweise unkritische Würdigungen des Maestro in die Medien zu gießen.
Pelé-Lotteriepropaganda.
Pelé und Leonel Brizola, Vizepräsident der Sozialistischen Internationale, Freund von Willy Brandt:
Rio de Janeiro: Leonel Brizola(PDT), Vizepräsident der Sozialistischen Internationale, spielte wichtige Rolle bei Ausbreitung des organisierten Verbrechens, erinnern Medien und Fachleute Brasiliens. Willy Brandt, die deutsche SPD und Brizola. **
“Brizola foi o responsável por permitir que o crime organizado efetivamente se instalasse nos morros do Rio de Janeiro.”
Wikipedia: “A política de Segurança dos Governos de Leonel Brizola no Estado do Rio de Janeiro, é apontada como um dos fatores preponderantes para a situação caótica em que se encontra a ocupação e a segurança pública carioca atualmente. Sua política de “respeito e valorização dos trabalhadores” acabou por favorer o aumento de construções irregulares do espaço urbano, causando uma proliferação geral das favelas por todos os locais. O governo de Brizola também proibiu qualquer tipo de incursão policial nas favelas, o que multiplicou a violência: tornando as favelas locais “imunes” à qualquer tipo de vigilância do Poder Público, favoreceu a criação de organizações criminosas que existem até hoje, como o Comando Vermelho, especializado em tráfico de drogas.”
http://www.hart-brasilientexte.de/2010/04/19/verhafteter-kolumbianischer-drogenbos-nestor-ramon-caro-chaparra-wohnte-in-luxusappartment-des-durch-leonel-brizola-vieprasident-der-sozialistischen-internationalesi-beruhmten-gebaudes-an-der-copac/
Willy Brandt, SPD, Brizola.Enge Beziehungen zu rechtsgerichteten Regimes haben lange Tradition – die nazistisch-antisemitisch orientierte Folterdiktatur Brasiliens: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/
Pelé mit Brizola, Chef der PDT, der auch lange Zeit(1980 bis 2001) Dilma Rousseff angehörte, bevor sie zu Lulas PT wechselte.
Ausriß.
Ausriß.
“Ausgerechnet ein Vizepräsident der Sozialistischen Internationale(SI), der Linkspopulist und Ex-Gouverneur Leonel Brizola, gilt als politisch hauptverantwortlich dafür, daß die Verbrechersyndikate in Rio de Janeiro seit den 80ern soviel Macht und Einfluß erreichten, sich derart mit der Politik verquickten. Soziologen, Kolumnisten, selbst Bischöfe der katholischen Kirche betonen einhellig, daß er in zwei Amtszeiten dem organisierten Verbrechen faktisch freien Lauf ließ – im Tausch gegen politische Unterstützung. Schließlich sind die Slumbewohner auch ein wichtiges Wählerreservoir, müssen gewöhnlich für jene Kandidaten stimmen, die die Slumbosse vorgeben. Brizola, reicher Großgrundbesitzer, Chef der „Demokratischen Arbeitspartei”(PDT), rühmte sich immer seiner Freundschaft zu Willy Brandt – und erntete von der SPD, in deren Gazetten, viel Lob für seine Politik. Nur ganz, ganz wenige in der Partei griffen sich deshalb stets an den Kopf, konnten sich aber nicht durchsetzen. Ein Filialleiter der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung räumte zumindest ein, Brizolas PDT sei aus „pragmatischen Gründen” in die Sozialistische Internationale aufgenommen worden:”Man war froh, daß überhaupt eine Partei aus Lateinamerika wie die PDT dazugehört – und schaute nicht so genau hin, was diese tut.” Brizola hielt beste Beziehungen zum letzten Diktaturpräsidenten, dem Geheimdienst-General Joao Figueiredo, seine PDT ging immer wieder Wahlbündnisse mit der Partei des Militärregimes ein. Alles kein Problem für SI und SPD. Die Gangsterbosse tauften eines ihrer wichtigsten Produkte, jene kleinen Kokaintütchen, auf „Brizola” – ihm zu Ehren. Des PDT-Chefs rechte Hand, der von Europas Intelligentsia bis heute vergötterte „Anthropologe”, Schriftsteller und Kongreßsenator Darcy Ribeiro, verstand sich gemäß hiesigen Medienberichten ebenfalls bestens mit dem organisierten Verbrechen. Historisch wurde ein Foto von 1986: Gouverneurskandidat Ribeiro auf einem Wahlkampfbankett mit schwerreichen Unterwelt-Bossen – Capitao Guimaraes, laut Zeugenaussagen einer der berüchtigtsten Folterknechte aus der Diktaturzeit sagt neben ihm ins Mikrophon:”Wir unterstützen den Kandidaten, der uns unterstützt.” Darcy Ribeiro, 1997 gestorben, Sexist und Stammtischpornograph der übelsten Sorte, fiel einmal , wie laut Zeitzeugen durchsickerte, beim Interview im Hotelzimmer sogar über eine Schweizer Journalistin her, belästigte sie sexuell. Auf der UNO-Umweltkonferenz von 1992 in Rio de Janeiro ließ sich Ribeiro vor NGO-Machos, so Zeitzeugen, in nicht zitierfähiger Weise über die “Löcher”(Buracos) der schweizerischen, deutschen und nordamerikanischen Frauen aus. Brizola und Darcy Ribeiro verherrlichten stets den Diktator Getulio Vargas.”
http://www.hart-brasilientexte.de/2010/11/29/rio-de-janeiro-armee-major-von-banditen-erschossen-in-slumregion/
http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
Hintergrundtext
Köpfen, vierteilen, lebendíg verbrennen.
Luxus und Elend von Rio.
Reinaldo Guarany, Stadtguerrilhero im Ruhestand, weiß, wie man mit Maschinenpistolen umgeht. 1970, wãhrend der Militärdiktatur, richtet er eine in Rio auf die Bewachertruppe des deutschen Botschafters Ehrenfried von Holleben. Setzt sie mit einigen Feuerstõßen außerGefecht, reißt den verdatterten Dlplomaten aus seiner Luxuskarosse, packt ihn mit Hilfe eines Companheiro in eine nach Chloroform duftende Holzkiste. Die Entführung gelingt, von Holleben kommt frei, nachdem 40 Gegner der Foítergeneräle aus den Verließen geholt und nach Algerien ausgeflogen worden sind. Deutsche, belgische oder nordamerikanische Maschinenpistolen, die Guarany seinerzeit vom chilenischen Exil aus für die Guerrilla in Argentinien, Uruguay und Brasiiien importierte, faßt der inzwischen úber 50-jährige heute nicht mehr an,sieht sie indessen alleTage, nurSchritte von seinem Hãuschen entfernt, auf sich gerichtet. Wir fahren eine enge steile Straße des malerisch wirkenden Bergstadtteils Santa Teresa hinunter – an der ersten Biegung blinkt bereits eine verchromte MPi. In fünfzehn langen Minuten, bis ein verkeilter LKW endlich weiterkommt, brauchte der nur mit Shorts bekleidete 12-jährige nur einmal durchzuziehen, und alle im Auto wären hinüber. Guarany wird nicht ein bißchen mulmig: ,,Noch vor zwei Jahren habe ich hier viele Jungs Murmeln spielen sehen, die mir heute mit MPis begegnen – sie wurden Soldados des organisierten Verbrechens, prahlen damit herum, rühmen die Banditenchefs ais ihre Helden!”Die Zeiten haben sich geändert – seit 1985 ist Brasilien wieder eine Demokratie, und Entführungen von Geldleuten, nicht mehr Diplomaten und Politikern, wurden in Rio so hãufig, daß sich kaum noch jemand darüber aufregt und die Medien längst nicht mehr alle Fälle registrieren. Der illegale Besitz von eingeschmuggelten Mpi stieg enorm. ,,Wáren wir damals nur fünfzehn Minuten bewaffnet in Santa Teresa auf der Straße geblieben”, so Guarany bitter-humorig, ,,hätten die sicher sogar ein Kriegsschiff hierher in die Berge geschickt.”Einen Steinwurf von Guaranys Häuschen entfernt,beginnt das pompöse Anwesen einer der reichsten Familien Brasiliens, die ein Bataillon von Hausbediensteten beschäftigt. Schaut deralsRomanschreiber.Fachbuchautor, Ghostwriter, Úbersetzer, Rechtsexperte, Betriebswirt und auch noch erfolgreicher Bildermaler vielbeschàftigte Ex-Guerrilheiro dagegen von seinem Balkon die Santa-Teresa-Berge hinunter, sieht er nur Slums, Favelas, die wie sämtliche rund 800 Rios in Feudalmanier grausam wie im Mittelalter von Herren úber Leben und Tod regiert werden. Manche lassen sich sogar die Füße küssen, haben mit Dutzenden von Geliebten Dutzende von Kindern, erhalten Heldenbegräbnisse. Banditenchefs mit Namen wie Rambo oder Robocop und Minireichen wie Ratolândia(Rattenland) oder Buraco Quente (Heißes Loch) dinieren in den besten Restaurants, kaufen in den teuersten Boutiquen der Mittel- und Oberschichtsviertel Ipanema, Leblon oder Barra, benutzen nicht selten sogar Computer, Laptop und Internet, haben indessen keine Hemmungen, Mißliebige, vom Normendiktat abweichende Slumbewohner zu kastrieren, zu köpfen, zu vierteilen, aufzuspießen oder sogar lebendig zu verbrennen.lm Slum Vidigal, der direkt an das Sheraton-Hotel grenzt, ließ Banditenboß Giovani zwei 14-jährige Màdchen von seinen meist minderjährigen Soldados aus ihren Baracken holen und auf die wichtigste Favela-Straße, die Avenida Presidente João Goulart bringen. Dort wurden ihnen vor allen Leuten die Füße durchschossen. Sie hatten gewagt, einem anderen, mit Giovani verwandten Mädchen eine Ohrfeige zu verpassen, weil es mit dem neuen Freund einer der beiden ausgegangen war. Ein Bewohner kommentíerte: “Die beiden baten, bei der Liebe Gottes, nicht zu schießen, aber das half nichts. Hier ist es so. Wer sich nicht an die Regeln hält, hat die Strafe sicher.” Zu den Regeln gehört das “Lei do Silencio”, Gesetz des Schweigens: Zu niemandem ein Wort über Favela-Vorgänge!Zuvor verdächtigt Gringo, ein anderer Neofeudalist von Vidigal – den Bewohner Boca Mole, für die Polizei zu spionieren. Zeugen sehen, wie dem Mann mit einer Zange die Zunge herausgerissen und mit einem Messer die Ohren abgeschnitten werden. Zunge und Ohren werden auf öffentlichem Platz fúr jedermann sichtbar an einem Pfahl angenagelt.Nebenan in Ipanema, stimuliert derartiges keinen aus derreichlich vertretenen intellektuellen Elite mit den Sorbonne-und Harvard-Diplomen zu tieferem Nachdenken, Reflektieren oder gar zu einer Aktion. Staatschef FernandoHenrique Cardoso, Soziologe, und seine Frau Ruth, Anthropologin, úbergehen das Thema schließlich auch mit Schweigen. Die Boys und Girls from Ipanema, viele davon Uni-Studenten, mucksen sich gleich gar nicht. Sie haben Wichtigeres, Hehreres im Auge – für das Recht auf freien Marihuana-Konsum am vielbesungenen, weltbekannten Strand wurde mit allen politischen Mitteln, darunter Demos, Pfeifkonzerte, Flugblattaktionen und sogar Rund-Tisch-Gesprãche mit Politikern und Intellektuellen heftig gekämpft, die Presse war voll davon. Daß Marihuana (und die anderen ebenso rege verbrauchten Modedrogen wie Kokain und Crack) nur von moralisch-ethisch einwandfreien Lichtgestalten wie Giovani, Gringo und dessen Anhang zu haben ist, die freundschaftliche Beziehungen zu den immer unentbehrlicheren, sozial zusehends aufgewerteten Dienstleistern vom nahen Hügel als Kehrseite, Nebenprodukt das Terrorregime in den Slums haben, fällt dabei glatt unter den Tisch. Charles Fábio Vidal, 18, wollte in der an einem Steilhang úber Ipanema gelegenen Favela ‘Morro do Cantagalo’ kein Soldado an den von Studenten, Alternativen und Jungunternehmern frequentierten Drogendepots sein – zur Strafe durchschossen ihm die Banditen seines Slums die Hände mit einem Revolver. Wer die Rekrutierung ablehnt, kann sogar getòtet werden. In einem Slum der Nordzone wurden nicht weniger ais 21 Jugendlichen nach Folterungen die Hánde mit Schüssen perforiert Alba Zaluar, Brasiliens führende Gewaltexpertin, eine Art einsame Ruferin in der Wüste, sieht in den rasch wachsenden Slums eíneneue tyrannische Kultur feudalistisch-machistiscner Werte inzwischen fest installiert. Von den Autoritäten werde dies hingenommen.Ex-Guerrilheiro Guarany geht noch einen Schritt weiter – spricht von einer “Komplizenschaft des Staates” mit den Drogengangstern dês organísierten Verbrechens. Diese sind übrigens verrúckt nach importierten Brutalo-Filmen, holen sich aus ihnen womõglich Anregungen: Ein Geistlicher sieht, wie in einem Slum Rios mit einem abgehackten Kopf Fußball gespielt wird. Eine Rechtsanwältin kennt einen Zeugen, der ihr berichtete, wie inmitten von Freiluft-Discos Jugendliche lebendig verbrannt wurden. Derartiges tat auch der 1995 von Rivalen erschossene Gangsterboß Nem Maluco: Ais die Eltern einer Jugendlichen nicht einverstanden waren, daß er ihre Tochter zur Geliebten machte, befahl er Kumpanen, ein großes Loch zu schaufeln. Die Eltern wurden gezwungen, sích hineinzulegen.Nem Maluco úberschüttete sie mit Spiritus, ließ sie ver-brennen. Der Geruch verkohlten Fleisches zog úber dieFavela – doch jedermann blieb aus Angst passiv in seinerHútte. Ein Mädchen wollte sich nicht hingeben – derGangsterboß einer anderen Favela schlitzte sie daraufhinvon unten bis oben mit einem Messer auf. Leichen sollenoft zwecks Abschreckung ím Gassenlabyrinth liegenbleiben- jedermann jeden Alters muß mit ansehen, wieGeier und freilaufende Schweine diesen die Gedärme meterlang herauszerren, die Toten schlíeßlích ganz oder teílweíse auffressen.Die Liste von nahezu unvorstellbaren Untaten läßt sich beliebig verlângern. Jurandir Freire Costa, Therapeut und Direktor des Instituts für Sozialmedizin an der Universitát von Rio, hat eine Erklärung fúr das Desinteresse der Bessergestellten Rios, Sao Paulos, Salvadors oder Fortalezas am Los der Slumbewohner: Die Mittel- und Oberschicht spricht diesen den Gleichheitsgrundsatz ab, definiert sie quasi ais Nicht-Menschen, reagiert daher mit extremer Indifferenz und Akzeptanz auf jede Art von Gewalt gegen diesen Bevölkerungsteil. Daß Slumbewohner kaum ein Minimum an Menschenrechten genießen, ist somit irrelevant.
Brasiliens Medien haben immer wieder sehr private Dinge aus dem Leben von Pelé veröffentlicht.
Fußballstar Pelé wurde von einer Zeitschrift gefragt, wie sein „erstes Mal” war. Er antwortete freimütig:”Mit einem Schwulen – unser ganzes Team hat ihn penetriert, damals in Bauru.”
Auch Brasiliens Wirtschaftsmedien haben die letzten Jahre immer wieder über “Betrug” und sogar Unterschriftenfälschungen in einem der Pelé-Unternehmen berichtet.