Laut brasilianischen Medienberichten will die Regierung Brasiliens, daß Paula Oliveira noch vor Eröffnung eines möglichen Strafprozesses gegen sie  sofort die Schweiz verläßt oder aber  die schweizerischen Ermittlungen bis zum Schluß durchsteht und bei der ursprünglichen Version bleibt. Wie es hieß, habe das brasilianische Außenministerium Paula Oliveira Hilfe angeboten, sie sofort aus der Schweiz herauszuholen.
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 Der Vater solle nun erste Signale gegeben haben, daß er so früh wie möglich nach Brasilien zurückkehren wolle. Die brasilianische Generalkonsulin in Zürich,  Vitoria Cleaver,  habe betont, daß Paula Oliveira im Grunde das Universitätshospital von Zürich verlassen könnte, da die Hautverletzungen zugeheilt seien. Der Vater sagte indessen im brasilianischen Fernsehen das Gegenteil, die Tochter blute weiter aus allen Körperwunden. Sie habe Verletzungen im Gesicht, an den Brüsten und sogar im Intimbereich.
Bis jetzt stehen amtliche Stellungnahmen der Universitätsklinik Zürich noch aus, die klarstellen, ob der Vater mit diesen überraschenden neuen Angaben Recht hat oder nicht.
Generalkonsulin Cleaver  sei am Sonntag aus dem Kabinett von Brasiliens Außenminister Celso Amorim dahingehend instruiert worden, angesichts des Lärms um den Fall eine rasche Lösung der Krise zu suchen, was die politischen Konsequenzen des Falles verringern könnte. Laut Paula Oliveiras Vater  sei eine zweite medizinische Untersuchung der Tochter  nötig, was diesmal aber in Brasilien geschehen müsse. „Wir brauchen ein Gutachten, das dieses Ermittlungsresultat der Polizei in Frage stellen kann“, wurde er  zitiert. Laut Generalkonsulin Cleaver gibt es indessen kein Motiv, an der Integrität des rechtsmedizinischen Instituts der Züricher Universität zu zweifeln. Die Diplomatie Brasiliens und der Schweiz, wurde weiter betont, suche jetzt zu verhindern, daß der Fall die bilateralen Beziehungen vergifte. Ein entsprechender Dialog sei im Gange. Hinter den politischen Kulissen sei Weisung gegeben worden, eine noch größere Zuspitzung des Falles zu verhindern und die Krise im Zaume zu halten. Die SVP wolle eine Zusage, daß Paula Oliveira sämtliche wegen des Falles entstandenen Kosten trage, falls bewiesen werde, daß Betrügerei vorliege. Es könne nicht sein, daß der schweizerische Steuerzahler für alles aufkomme. Der mit Paula Oliveira liierte Schweizer Marc Trepp, hieß es, habe Zürich verlassen. Brasilianische Journalisten hätten dessen Familie aufgesucht und um ein Interview gebeten. Man habe dies indessen abgelehnt, sofort die Polizei gerufen.
Das Angebot Brasilias, Paula Oliveira rasch aus der Schweiz herauszuholen, wird in Leser-und Straßenkommentaren mit Ironie und Galgenhumor quittiert. In einem Blog-Kommentar des führenden Nachrichtenmagazins „Veja“ heißt es unter Bezugnahme auf den brasilianischen Außenminister Celso Amorim:
Comento
E quem ajuda o Brasil a se livrar de Celso Amorim? Náo deverÃamos processá-lo por tolice? (Und wer hilft Brasilien dabei, sich des  Celso Amorim zu entledigen? Sollten wir ihn nicht wegen Torheit vor Gericht stellen?)
Leserkommentar: „Por que eles querem vir correndo para o brasil? – já sei – é porque aqui no brasil é facil comprar um laudo, ainda mais pra quem tem dinheiro…“(Warum wollen die jetzt so schnell nach Brasilien zurück? Ich weiß schon – weil es hier in Brasilien so leicht ist, ein Gutachten zu kaufen, noch dazu, wenn man Geld hat…“
« Brasilianische Kritik an brasilianischen Medien – Korrespondent Rui Martins aus Bern, Observatorio da Imprensa. Fall Paula Oliveira. – Fall Paula Oliveira: Schadensbegrenzungsversuche nun auch in den brasilianischen Medien. Nur noch kleine Berichte entgegen den Vortagen. Vater: „Paula hat keinen Grund, um jetzt zu flüchten.“ »
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