Brasiliens Fußballhymnen: http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2010/07/07/drw_201007070719_samba_rassimus_und_freude_uebers_a9273c33.mp3
Ausriß, Angeli, auflagenstärkste Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“: „FIFA. Das Land gehört uns.“
„Folha de Sao Paulo“: „Zwei Wochen vor der WM ist das Klima eher eisig.“ Brasiliens Indianer protestieren weiter in der Hauptstadt Brasilia:
„In all diesem Wahnsinn vor der WM hat nur noch das gefehlt. Indianer mit Pfeil und Bogen contra Militärpolizei, ein Polizist mit Pfeil im Bein, just im Zentrum unserer Hauptstadt. Was man derzeit im Ausland über Brasilien liest, ist wirklich grauenhaft. Überall Proteste und Streiks, dazu Verspätung, Improvisation, Fußballstadion von Müll und Bauschutt gesäumt.
Ausriß: Zu Tode gesteinigter Homosexueller in Brasilien, laut Landesmedien. (Stands in Ihrem Lieblingsmedium?)
Außenminister Guido Westerwelle in Sao Paulo 2013: ”Unsere Partnerschaft gründet sich auf ein solides Fundament: Auf gemeinsame Werte und eine enge kulturelle Verbundenheit. Wir teilen die gleichen Vorstellungen von der Freiheit und Würde des Einzelnen, von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und sozialer Marktwirtschaft, von Multilateralismus und der Geltung des Völkerrechts.”
Westerwelle nahm in Sao Paulo interessanterweise nicht zur systematischen Folter in Brasilien Stellung – was Bände spricht: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/12/folter-ohne-ende-tortura-sem-fim-brasiliens-soziologiezeitschrift-sociologia-uber-folter-unter-der-lula-regierung/
Das heikle Thema der Homosexuellen-Morde in Brasilien – per Google-Suche hat man rasch heraus, welche deutschen Medien den Rekord der Morde an brasilianischen Schwulen bewußt verschweigen: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/18/brasilien-land-der-fusball-wm-2014-ist-der-staat-mit-den-weltweit-meisten-morden-an-schwulen-laut-nationaler-homosexuellenbewegung-dennoch-redet-mitteleuropas-gesteuerter-mainstream-derzeit-nur-di/
Deutsche Unternehmen sind am Bau umstrittener WM-Fußballstadion beteiligt, gegen die sich derzeit viele Straßenproteste in ganz Brasilien richten. Die Stadien sind inzwischen bereits dreimal teurer als geplant: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/09/fusball-wm-2014-in-brasilien-deutsche-unternehmen-an-bau-umstrittener-fusballstadien-beteiligt-systemkritikerproteste-richten-sich-ua-gegen-hohe-baukosten-angesichts-gravierender-sozialer-probleme/
Ausriß. Warum der Oppositionelle Vitor Araujo nur noch ein Auge hat.
Was in deutschen Medien alles fehlt. Fußball-WM und Berichterstattungsvorschriften: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/20/fusball-weltmeisterschaft-2014-in-brasilien-inzwischen-wird-deutlich-welche-berichterstattungsvorschriften-bereits-gelten-aspekte-folterstaat-paulo-coelho-position-rekord-bei-morden-an-homosexuel/
„Der Irak ist hier“: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/13/der-irak-ist-hier-menschenrechts-samba-von-jorge-aragao-aus-rio-de-janeiro-seit-jahren-hochaktuell-das-blutbad-vom-september-2012/
Neoliberaler Zeitgeist am Zuckerhut – der Waffen-Rap, anklicken(2013):http://www.youtube.com/watch?v=ZthNYozVwNM
Clip-Ausriß.
Willy Brandt und Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/
Auch die Sicherheitslage, Überfälle, Vergewaltigungen machen weiter täglich Schlagzeilen. So titelt die Zeitung „O Globo“ in Rio de Janeiro:“Der erste Sicherheitstest scheiterte. Nun übernimmt die Armee die Sicherheit aller WM-Mannschaften. Truppen werden in Flughäfen, Hotels und allen Straßen stationiert, die ausländische Delegationen nutzen. Diese Entscheidung wurde getroffen, nachdem Staatschefin Dilma Rousseff die Fehler beim Schutz des Busses der brasilianischen Nationalmannschaft kritisiert hatte.“ Der Bus war von Protestierenden umzingelt worden, die die Spieler lauthals beschimpften.
O Globo spricht sogar von einer WM der Angst – denn wenn sich Brasilien vor der Welt blamiere, sei dies auch schlecht für die eigene Wirtschaft, die internationalen Kontakte.
Inzwischen zeichnet sich ab, daß Protestieren durchaus etwas bringt, schon vor dem Anpfiff am 12. Juni in Sao Paulo. Die besonders gut organisierte Bewegung der wohnungslosen Arbeiter (MTST) hat es nun schon zum zweitenmal geschafft, daß recht große, von der Bewegung besetzte Grundstücke nun für den Bau von Sozialwohnungen genutzt werden müssen. „O Estado de Sao Paulo“:“ Sao Paulos Bürgermeister Haddad räumt ein, daß das Grundstück „Copa do Povo“ den Wohnungslosen zugutekommt.“ Copa do Povo heißt „Fußballweltmeisterschaft des Volkes“, hat immerhin 150000 Quadratmeter und liegt nur wenige Kilometer vom Itaquerao-Stadion entfernt, wo das erste WM-Spiel stattfindet. Der Bürgermeister von Sao Paulo wird hoffen, mit seiner Entscheidung Protesten am Spieltag vorgebeugt zu haben – doch damit ist nicht zu rechen. Denn der Forderungskatalog der Protestierer nicht nur hier in Sao Paulo ist groß.
Ex-Fußballprofi Ronaldo, inzwischen dick geworden, in Interviews: Er schäme sich für die vielen Pannen, Probleme, Verspätungen bei den WM-Bauten, da vieles ja nicht rechtzeitig fertig werde. “Ich denke, Brasilien kriegt nie wieder eine Fußball-Weltmeisterschaft. Die FIFA wird von den Spielen hier traumatisiert sein.“
Als Favoriten nennt er an erster Stelle die brasilianische Mannschaft – doch dann bereits Deutschland, danach Argentinien und Spanien.
Umfragen zum fehlenden WM-Klima im Lande werden fast täglich von Brasiliens Medien veröffentlicht – laut dem führenden Nachrichtenmagazin Veja meinen immerhin neun von zehn befragten Brasilianern, daß die WM ein negatives Bild über Brasilien hinterlassen werde.
Auch das größte nationale Wirtschaftsmagazin EXAME widerspricht allen auch in Deutschland gemachten Voraussagen, wonach die Fußball-WM Brasilien mehr Wohlstand, sozialen und wirtschaftlichen Aufschwung, mehr Wachstum bringen werde. EXAME schreibt unter dem Titel „Kollektive Selbsttäuschung“: „Die WM hat nicht die Macht, Brasilien zu verändern. Am Tag des ersten WM-Spiels wird alles hier so sein wie immer. Es gibt Pessimismus, ein allgemeines Mißbehagen – ein Gefühl, daß wir eben nur eine Gesellschaft zweiter Wahl sind, nicht planen und nicht realisieren können. Was werden wohl die Nordamerikaner, Briten und Spanier denken, wenn sie sehen, daß das Auftaktstadion der WM von einem der armseligsten Viertel Sao Paulos umgeben ist? Und wir hatten geglaubt, so tun zu können, als seien wir etwas, was wir garnicht sind.“
Andere Blätter kritisieren, daß viel zu viel an versprochener Infrastruktur, besserem Nahverkehr etwa, bis zur WM nicht fertig wird – und bisher gar nur ganze 3 Prozent der vorgesehenen Mittel für eine bessere Touristenbetreuung ausgegeben wurden.
Die neuen Fußballstadien wurden 3 bis 4-mal teuerer als geplant – zudem erschrecken auch die deutschen Reisewarnungen. Armenviertel soll man nicht betreten – das heißt im Klartext – im größten Teil des Stadtgebiets, stets von solchen Vierteln bedeckt ist, sollen sich deutsche Touristen, deutsche Fans nicht aufhalten – armselig für den Kontakt mit der einheimischen brasilianischen Bevölkerung.
Die Organisatoren der Proteste beklagen Repression und Einschüchterung. So werde man jetzt immer wieder von der Polizei zu Hause besucht und unter Druck gesetzt.
An der WM beteiligte ausländische Firmen beklagen, in Brasilien laufe vieles schlechter als bei der WM in Südafrika.
Brasilien – Daten, Statistiken: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/08/brasilien-kultur-und-gesellschaft-sammelbandtexte/
Das Buch zum Land – “Brasilien fürs Handgepäck”, Unionsverlag Zürich: http://www.unionsverlag.com/info/title.asp?title_id=2720
« Ukraine 2014.“Jazenjuk mahnt entschlossenes Handeln an“. FAZ – was alles über den „Ministerpräsidenten“ der Kiewer Putschregierung, Anhänger und Förderer neonazistischer und faschistischer Gruppierungen und Parteien, alles fehlt. – Brasilien – Systemkritikerproteste vor der Fußball-WM – Black Bloc weiterhin kämpferischster Teil der Protestbewegung. Menschenrechtspriester Julio Lancelotti: „Jesus war mehr Richtung Black Bloc“. “ Sabe um grupo que eu gosto muito? Os Black Bloc. Eles são muito humanos, são jovens com vontade de lutar, acho impressionante.“ Willy Brandt und Brasilien. »
Noch keine Kommentare
Die Kommentarfunktion ist zur Zeit leider deaktiviert.