Deutschsprachiger Mainstream trommelt erst für Sektenpredigerin Marina Silva, dann für Rechtskandidat Aecio Neves: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/22/brasilien-prasidentenwahlen-2014-deutscher-mainstream-trommelt-erst-fur-sektenpredigerin-marina-silvaschatzt-deren-aussichten-vollig-falsch-ein-jetzt-fur-den-rechtsgerichteten-kandidaten-aecio-nev/
Sektenpredigerin Marina Silva unterstützte Pastor Feliciano: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/03/08/brasilien-umstrittener-evangelikalen-pastor-marco-feliciano-wird-chef-der-menschenrechtskommission-des-abgeordnetenhauses-in-brasilia-feliciano-ua-gegen-homo-ehe/
Warum die evangelikale Sektenpredigerin Marina Silva beim deutschsprachigen Mainstream so gut ankommt: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/09/26/brasilien-oktoberwahlen-2014-schriftsteller-bernardo-carvalho-zu-sektenpredigerin-und-prasidentschaftskandidatin-marina-silva-%E2%80%9Eein-grosteil-unserer-jugend-identifiziert-sich-ausgerechnet/
Scheiterhaufen in Brasilien: http://www.deutschlandradiokultur.de/moderne-scheiterhaufen-aus-autoreifen.1013.de.html?dram:article_id=167263
https://www.welt-sichten.org/artikel/221/der-hoelle-hinter-gittern
Derzeit Rezession in Brasilien – bislang in Deutschland als „Boomland“ gerühmt. Allein im August 2014 wurden in der Industrie des wirtschaftlich wichtigsten Teilstaates Sao Paulo laut Angaben des Industriellenverbands FIESP rd. 15000 Beschäftigte entlassen.
Deindustrialisierung – Hintergrund: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/14/brasiliens-deindustrialisierung-weiter-groses-thema-der-nationalen-unternehmen-und-experten-handelsbilanz-zwischen-deutschland-und-brasilien-langst-nicht-mehr-ausgeglichen/
Auf dem UNO-Ranking für menschliche Entwicklung liegt Brasilien nur auf Platz 79.
Politische Gefangene der Geldfußball-WM 2014 und Präsidentschaftswahlen:
„Wahlberechtigte“ oder Wahlpflichtige?
Der deutsche Mainstream schreibt gewöhnlich von „Wahlberechtigten“ – verschwiegen wird, daß in Brasilien nach wie vor die von einem Diktator eingeführte, stark umstrittene Wahlpflicht gilt. Sie geht auf den Judenhasser Getulio Vargas zurück. Zu den Argumenten gegen die Wahlpflicht zählt, diese sei ein “Markenzeichen totalitärer Staaten” und nütze im Falle Brasiliens gerissenen Politikern, weil selbst Analphabeten massenhaft zu den Urnen getrieben würden.
Die Wahlpflicht erklärt die teils Hunderte Meter langen Schlangen vor Wahllokalen – in Regen oder Hitze.
Wer war der Diktator und Judenhasser Getulio Vargas? http://www.hart-brasilientexte.de/2008/05/28/o-antisemitismo-nas-americas-der-antisemitismus-in-amerika-738-seiten-98-real-das-neue-werk-von-brasiliens-fuhrender-antisemitismus-expertin-maria-luiza-tucci-carneiro-diesmal-herausgeberin/
Aus dem Strafenkatalog für Nichtwähler:
§ 1º Sem a prova de que votou na última eleiçáo, pagou a respectiva multa ou de que se
justificou devidamente, náo poderá o eleitor:
I – inscrever-se em concurso ou prova para cargo ou funçáo pública, investir-se ou
empossar-se neles;
II – receber vencimentos, remuneraçáo, salário ou proventos de funçáo ou emprego
público, autárquico ou para estatal, bem como fundações governamentais, empresas, institutos
e sociedades de qualquer natureza, mantidas ou subvencionadas pelo governo ou que
exerçam serviço público delegado, correspondentes ao segundo mês subsequente ao da
eleiçáo;
III – participar de concorrência pública ou administrativa da Uniáo, dos Estados, dos
Territórios, do Distrito Federal ou dos MunicÃpios, ou das respectivas autarquias;
IV – obter empréstimos nas autarquias, sociedades de economia mista, caixas econômicas
federais ou estaduais, nos institutos e caixas de previdência social, bem como em qualquer
estabelecimento de crédito mantido pelo governo, ou de cuja administraçáo este participe, e
com essas entidades celebrar contratos;
V – obter passaporte ou carteira de identidade;
VI – renovar matrÃcula em estabelecimento de ensino oficial ou fiscalizado pelo governo;
“In der Hölle hinter Gittern”: http://www.welt-sichten.org/artikel/221/der-hoelle-hinter-gittern
Präsidentschaftskandidat Aecio Neves, vom deutschen Mainstream als „Sozialdemokrat“ eingestuft, Yoani Sanchez, die Diktatur: http://www.hart-brasilientexte.de/tag/yoani-sanchez-aecio-neves-wahrheitskommission-2013/
Ausriß – für Aecio Neves, Präsidentschaftskandidat der PSDB, ist der Putsch die “Revolution von 1964″. Die Putschmilitärs des nazistisch-antisemitisch orientierten Militärregimes benutzen bis heute die selbe beschönigende Bezeichnung.
Ausriß – Sanchez und PSDB-Politiker Alckmin, Gouverneur des Teilstaats Sao Paulo.
Yoani Sanchez – das Medienexperiment 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/14/yoani-sanchez-das-medienexperiment-2013-ist-es-moglich-fakten-und-informationen-uber-die-spektakularen-engen-kontakte-der-kubanerin-zu-einflusreichen-politikern-des-rechten-und-rechtsextremen-spe/
“Vom Umgang mit der Diktaturvergangenheit”: http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
Warum Lula in Ländern wie Deutschland viele Sympathisanten eines bestimmten politischen Spektrums hat – Lula war Informant der Diktatur-Geheimpolizei Dops, laut neuem Buch: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/12/brasilien-die-folterdiktatur-lula-und-die-arbeiterpartei-pt-rufmord-ein-kapitalverbrechen-buch557-seiten-mit-schweren-vorwurfen-gegen-lula-macht-schlagzeilen/
Das in Brasilien vielkommentierte Buch, bereits in der siebten Auflage, weckt vorhersehbar auch im deutschen Mainstream keinerlei Interesse, ist bislang ein Tabu.
Diktatoren-Sympathie für Lula: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/01/brasilien-2014-50-jahre-nach-dem-militarputsch-von-1964-historiker-erinnern-an-sympathie-der-folterdiktatur-fur-lula-militardiktator-golbery-uber-lula-%E2%80%9Cder-mann-der-brasiliens-linke-vern/
Lula in Berlin 2012: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/12/07/demokratie-ist-wenn-die-gesellschaft-in-schwingungen-gerat-lula-auf-ig-metall-kongres-in-berlin-2012/
Ausriß, SPD-Video. “Mit der SPD bin ich schon seit den Zeiten verbunden, als ich Gewerkschaftsführer war.”
Wie es einem brasilianischen Systemkritiker in Berlin erging – aus Parteievent “rasch entfernt”: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/12/07/brasilien-lula-in-berlin-2012-brasilianischer-systemkritiker-marcelo-machado-pereira33-wurde-aus-lula-veranstaltung-entfernt-laut-medien-pereira-zeigte-spruchband-brasilien-ist-das-land-der-k/
Brasilien – Daten, Statistiken: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
Staatspräsidentin Dilma Rousseff und die evangelikale Sektenpredigerin Marina Silva in der letzten TV-Debatte vorm Urnengang. In Brasilien herrscht die von einem Diktator eingeführte Wahlpflicht, umstritten sind die elektronischen Wahlurnen.
Der deutsche Mainstream stuft Marina Silva als Ökologin ein, obwohl ihre sehr schlechten Leistungen als Umweltministerin allgemein bekannt sind: Als Ministerin befürwortete Marina Silva die von Brasiliens Umweltschützern abgelehnte Umleitung des Nordost-Stroms “Rio Sao Francisco” – Franziskanerbischof Luiz Cappio trat gegen das Projekt zweimal in den Hungerstreik. Marina Silva ermöglichte auch den Bau großer Wasserkraftwerke Amazoniens, gegen die Umweltschützer Sturm laufen. In ihre Amtszeit fiel zudem die Entscheidung zum Bau des Atomkraftwerks Angra 3 sowie weiterer vier AKW, ferner die Zulassung von gentechnisch veränderten Pflanzen, darunter Soja.
Von der Evangelikalen-Predigerin ist nicht bekannt, daß sie sich etwa als Ministerin gegen gravierende Menschenrechtsverletzungen wie alltägliche Folter, Lynchen oder das Wüten der Todesschwadronen wandte. Umweltexperten nannten Ministerin Silva „ bürokratisch und beinahe apathisch“.
Nicht anders als Dilma Rousseff steht Marina Silva für barbarische Abholzung nicht nur in Amazonien, sondern auch in den Savannengebieten.
Deutsche Politiker und die Folterdiktatur: Brasilien und die Folterdiktatur – Willy Brandt, Helmut Schmidt, Hans-Dietrich Genscher, Joachim Gauck: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/02/brasiliens-folterdiktatur1964-1985-hans-dietrich-genscher-derzeit-wieder-im-deutschen-mainstream/
Frank-Walter Steinmeier(SPD) und Lula in Berlin, Ausriß. Heikle Menschenrechtsfragen offenbar bewußt ausgeklammert – darunter Lulas traditionell sehr gute Beziehungen zu Rechtsextremen. Das Buch über Lulas Informantentätigkeit für die Diktatur-Geheimpolizei Dops war noch nicht auf dem Markt.
In Brasilien ist die Wirtschaftsleistung im ersten Halbjahr überraschend geschrumpft. (Die Zeit)
tags: brasilien – sichtweisen 2014
http://www.biotechnologie.de/BIO/Navigation/DE/Hintergrund/laender-im-fokus,did=138848.html
Quelle des Textes:
Ausriß.
Bemerkenswerter Realitätsverlust, in Bezug auf andere Länder der Erde, in Deutschland spürbar, selbst bei Intellektuellen, hochrangigen Parteifunktionären. Entpolitisierung, u.a. über den Weg von Zensurmethoden scheinheiliger politischer Korrektheit, macht weiter große Fortschritte.
Brasilien auf UNO-Index für menschliche Entwicklung, von deutschsprachigen Medien gewöhnlich unterschlagen. Brasilien Platz 79, Deutschland Platz 6 – entsprechend niedrig sind in Brasilien u.a. Kulturniveau, darunter Hygiene und Sauberkeit, zudem gegenseitiger Respekt, Effizienz etc.: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/09/25/uno-index-fur-menschliche-entwicklung-2014-brasilien-auf-platz-79-chile-41-kuba-44-argentinien-49-uruguay-50-deutschland-6/
tags: diplomatenleben, schweizer botschafter giovanni enrico bucher
http://www.chronos-verlag.ch/php/book_latest-new.php?book=978-3-0340-1206-5&type=Inhalt_Sammelband
http://www.chronos-verlag.ch/php/book_latest-new.php?book=978-3-0340-1206-5&type=Pressestimmen
Hart, Klaus. Vor 25 Jahren. Gedenken an die Entführung Botschafter Buchers. Ein Wiedersehen in Rio de Janeiro, in: Neue Zürcher Zeitung, 25. Januar 1996.
http://pt.wikipedia.org/wiki/Giovanni_Bucher
… Reinaldo Guarany, während der Folterdiktatur der Generäle ein besonders couragierter Widerstandskämpfer, Stadtguerrilheiro Rio de Janeiros, will nach dem Übergang zur Scheindemokratie seine Ruhe haben, kauft oben im Bergstadtteil Santa Teresa ein schlichtes Häuschen. Wir sitzen auf der kleinen Terrasse, trinken einen Cafezinho – Guarany ist zunächst wortkarg, was seine Biographie betrifft, zeigt mir lieber die Dutzenden eigener origineller Aquarelle und Ölbilder, die er zunehmend erfolgreicher ausstellt, verkauft. Doch dann höre ich doch noch Details. Dieser kleine, eher zierlich gebaute Mann, heute Romanschreiber, Ghostwriter für Politiker, Übersetzer, Fachbuchautor, Betriebswirt, Rechtsexperte und auch noch Kunstmaler, hantierte einst perfekt mit Maschinenpistolen. 1970, mitten in der härtesten, schwärzesten Diktaturphase, richtet er eine in meiner Nachbarstraße auf die Bewachertruppe des deutschen Botschafters Ehrenfried von Holleben, setzt sie mit einigen Feuerstößen außer Gefecht, reißt den verdatterten Diplomaten aus der Luxuskarosse, packt ihn mit Hilfe eines Companheiro in eine nach Chlorophorm duftende Holzkiste. Die Entführung gelingt, von Holleben kommt erst frei, nachdem vierzig Diktaturgegner aus den Verließen geholt und nach Algerien ausgeflogen worden sind. Die Resistencia unterteilt damals in geheime Kader , die nur nachts oder im Kofferraum das Haus verlassen können – und in solche wie Reinaldo Guarany, einen Quadro legal, der sich offen bewegen kann, nach dem niemand fahndet. Er studiert an der Uni Psychologie, malt wunderschöne Bilder und arbeitet im Apothekennetz seiner Familie, ist umgänglich zu Kunden, beliebt, kommt herum – wechselt indessen häufig ganz plötzlich die Haut, agiert als gefürchteter, besonders kühner Bankräuber, leert mit der Mpi im Anschlag Tresore, beschafft damit viel Geld für den Widerstand. Unter der Folter verrät ihn ein Companheiro – die Geheimpolizei beschattet daraufhin Guarany durch Scharen falscher Eis-und Puffreisverkäufer. An der Copacabana, nicht weit vom Othon-Palace-Hotel, wird er schließlich überwältigt, ein Kolbenschlag kostet ihn die meisten Zähne. Jeder Rio-Tourist kommt an den Kais der Kriegsmarine vorbei, damals ein berüchtigtes Folterzentrum.”Ich wog nur vierundvierzig Kilo. Sie gaben mir nachts Elektroschocks, hängten mich kopfunter auf, drückten meinen Kopf unter Wasser – ich wurde ohnmächtig. Jemand gab mir eine Amphetaminspritze, aber nicht mal die weckte mich auf… Erst nach der zweiten Spritze, sechs Uhr früh, war ich erneut vernehmungsfähig, wurde wieder geschlagen – doch weil ich so schwach, so mager war, hauten sie nicht so hart zu wie bei den anderen Companheiros.” Guarany hätte wie so viele andere die Torturen kaum überlebt. Doch 1971 entführen Kameraden wieder in meiner Nachbarstraße den Schweizer Botschafter Giovanni Enrico Bucher, Guarany und neunundsechzig andere kommen frei, werden nach Chile ausgeflogen. Der Stadtguerrilheiro kämpft auch im Exil weiter, fälscht Hunderte von Pässen.”Mein Zimmer in Mexiko hatte deshalb den Beinamen Konsulat.” Er reist von dort mit falschem Paß auch nach Deutschland ein, studiert später in Bochum Betriebswirtschaft. Guaranys erste Frau erhält bei einer Guerilla-Aktion einen Kopfschuß, wird in Deutschland vom selben Arzt wie Rudi Dutschke operiert. Seine zweite Frau nimmt sich in Westberlin das Leben – laut Guarany wird ihm und sieben anderen Brasilianern am Tag darauf das zuvor verweigerte politische Asyl gewährt. Deutsche, belgische oder nordamerikanische Maschinenpistolen, die Guarany seinerzeit vom chilenischen Exil aus für die Guerilla in Argentinien, Uruguay und Brasilien importierte, faßt der inzwischen über Fünfzigjährige nicht mehr an, sieht sie indessen alle Tage, nur Schritte von seinem Häuschen, auf sich gerichtet. Ich sehe erst mal garnichts, hätte die Gegend wie jeder uninformierte Tourist für die friedlichste Ecke Rios halten können. Guarany geht mit mir zum Terrassengeländer, erklärt mir die Geographie. Einen Steinwurf den Hang hinauf, beginnt das pompöse Anwesen einer der reichsten Familien Brasiliens, die ein Bataillon von Hausbediensteten beschäftigt. Zum Empfang für Mick Jagger, der dort, wie es heißt, seinen Scheidungsgrund Luciana Gimenez Morad kennenlernt und später schwängert, rauschen auch publicity-hungrige Musica-Popular-Stars wie Caetano Veloso und Gilberto Gil durchs protzige Portal. Dann weist Guarany nach unten, gleich an der Terrasse beginnen Slums, die Favelas. Rivalisierende Banditenmilizen liefern sich regelmäßig Gefechte, dann sind seine Tochter, seine Frau und er Gefangene im eigenen Haus, wäre der Espresso auf der Terrasse womöglich tödlich. Guarany übertreibt nicht – meine Schweizer Freundin wohnt ein Stück die Straße hinauf, leidet ebenfalls unter dem Horror, übernachtet notfalls mit den Kindern tageweise fern von Santa Teresa. Aber jetzt ist alles herrlich ruhig, doch eben nur Erscheinungsebene. „Kommt mit, ich zeig Dir was”, sagt Guarany, zieht mich zum Wagen. Wir fahren seine enge, eigentlich tropisch-pittoreske Straße hinunter – an der ersten Biegung blinkt bereits eine verchromte Mpi. In fünfzehn unsäglich langen Minuten, bis ein verkeilter LKW vor uns endlich weiterkommt, brauchte der nur mit Shorts bekleidete Zwölfjährige nur einmal durchzuziehen, und wir im Auto wären hinüber. Guarany wird nicht ein bißchen mulmig:”Noch vor zwei Jahren habe ich hier viele Jungs Murmeln spielen sehen, die mir heute mit Mpis begegnen – sie wurden Soldados des organisierten Verbrechens, prahlen damit herum, rühmen die Banditenchefs als ihre Helden.” Die Zeiten haben sich geändert – seit 1985 nennt sich Brasilien eine Democracia, Entführungen von Geldleuten, nicht mehr Diplomaten und Politikern, wurden in Rio so häufig, daß sich kaum noch jemand darüber aufregt und die Medien längst nicht mehr alle Fälle registrieren. Selbst Deutsche sind darunter, einmal sogar eine Unternehmerin. Das Neueste sind Sequestros relampagos, Blitzentführungen, die maximal ein paar Stunden dauern. Gangster greifen sich ein Schulkind auf dem Weg nach Hause, wollen von der per Handy informierten Mutter nur umgerechnet fünfzig, sechzig Mark. Oder eine Mittelschichtlerin ist dran: Der Gangster springt irgendwo zu ihr ins Auto, zwingt sie, mit der Scheckkarte an verschiedenen Geldautomaten der Stadt möglichst viel Geld abzuheben, oder gar Schecks einzulösen. Auch deshalb, und wegen der häufigen Überfälle an Kreuzungen braucht man ab zehn Uhr nachts nicht mehr bei Rot zu halten – ganz offiziell erlaubt. Zudem stieg in Rio der illegale Besitz von Waffen enorm – über 700 000 Mpi, Gewehre und Revolver, dazu ungezählte schwere MG, ausländische Bazookas und Handgranaten sind unrechtmäßig in Privathand. „Wären wir damals nur fünfzehn Minuten bewaffnet in Santa Teresa auf der Straße geblieben”, so Guarany mit bitterem Humor, „hätten die sicher sogar ein Kriegsschiff hierher in die Berge geschickt.” Heute existiere eine „Komplizenschaft des Staates” mit dem organisierten Verbrechen.
Dominikaner Frei Tito, freigekommen im Austausch gegen Botschafter Bucher: http://www.deutschlandfunk.de/befreiungstheologie-50-jahre-nach-dem-militaerputsch-in.886.de.html?dram:article_id=275467
Wie die Diktatur sogar Geistliche folterte – Beispiel Frei Tito: http://www.adital.com.br/freitito/por/pedras.html
Foto von Frei Tito – Frei Betto beim Website-Interview im Dominikanerkloster von Sao Paulo. http://www.hart-brasilientexte.de/2013/03/01/syrien-intervention-christen-ermordung-usa-verstarken-offiziell-unterstutzung-fur-eingedrungene-paramilitarische-einheiten-anderer-staaten/
Brasilien und die Folterdiktatur – Willy Brandt, Helmut Schmidt, Hans-Dietrich Genscher, Joachim Gauck: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/02/brasiliens-folterdiktatur1964-1985-hans-dietrich-genscher-derzeit-wieder-im-deutschen-mainstream/
Debate Eleitoral ocultou contradições da Economia e da Sociedade |
ESCRITO POR VALÉRIA NADER, DA REDAÇÃO |
SEXTA, 03 DE OUTUBRO DE 2014 |
RecomendarA política econômica do país, tema sempre indigesto e complicado para abordar com o público, adquiriu dimensão relevante nos atuais debates eleitorais. A defesa insistente, quase retórica, da independência do Banco Central pela candidata Marina Silva levantou a bola para discussões acirradas entre os candidatos. Ao mesmo tempo, com a economia do país derretendo, houve até demissão e contratação de novos ministros da Fazenda por alguns dos pleiteantes do cargo à presidência, atitude inusitada para um cenário pré-eleitoral.Face a esse espetáculo e ilusionismo armados em torno à economia do país, o Correio conversou com o economista Luiz Filgueiras, em mais uma das entrevistas sobre temas chave para o Brasil. O professor da Faculdade de Economia da Universidade Federal da Bahia – autor do livro “História do Plano Real” e coautor, juntamente com o professor Reinaldo Gonçalves, do livro “A Economia Política do Governo Lula” – é enfático em afirmar que “a discussão sobre a economia tem se concentrado na política (fiscal, monetária e cambial) e na dinâmica macroeconômica de curto prazo – comportamento do PIB, emprego, inflação, câmbio, balanço de pagamentos e situação fiscal (…) Na verdade, o debate fica na superfície dos problemas estruturais do capitalismo brasileiro”.Filgueiras traça minuciosa explicação quanto à condução da economia do país sob o governo Dilma, à luz das administrações anteriores de Lula e FHC. O reforço da inserção subordinada do Brasil na divisão internacional do trabalho, levado a cabo pelos três mandatos, ajuda a entender a semelhança atual dos programas econômicos das três maiores candidaturas: todas elas circunscritas “ao atual padrão de desenvolvimento (o Modelo Liberal-Periférico) e ao tripé macroeconômico: metas de inflação, superávit primário e câmbio flutuante”.A despeito da preferência do grande capital financeiro por Aécio e Marina (a última como Plano B, fiadora que é da criação de um “bunker para o capital financeiro garantir seus interesses, independentemente da disputa e negociação cotidiana que ocorre, no interior do governo, entre as distintas frações do capital”), o economista situa o programa de Dilma, tal como o de Lula, na linha do “conformismo ‘desenvolvimentista’”. O que, para Filgueiras, significa “uma adaptação das políticas de crescimento e distribuição à ‘camisa de força’ estabelecida pelo Modelo Liberal-Periférico. Portanto, um desenvolvimentismo limitadíssimo, subordinado à lógica mais geral do capital financeiro e que tem fôlego curtíssimo, como bem demonstra o desempenho da economia no governo Dilma”.A entrevista completa pode ser lida a seguir.Correio da Cidadania: Como você viu a abordagem da economia do país nos debates eleitorais dos candidatos à presidência da República nesse primeiro turno?Luiz Filgueiras: A discussão sobre a economia tem se concentrado na política (fiscal, monetária e cambial) e na dinâmica macroeconômica de curto prazo – comportamento do PIB, emprego, inflação, câmbio, balaço de pagamentos e situação fiscal. E, secundariamente, tem abordado temas mais estruturais, como a política industrial de elevação do conteúdo nacional das cadeias produtivas, a política de financiamento do BNDES de fortalecimento e internacionalização dos grupos econômicos nacionais e o processo de desindustrialização da economia. Em ambos os casos, opõem-se duas visões: uma dita desenvolvimentista e outra neoliberal, apresentada como “austera e responsável”.Na verdade, o debate fica na superfície dos problemas estruturais do capitalismo brasileiro – que têm sérias repercussões para a classe trabalhadora. O país tem historicamente uma economia dependente, cuja dinâmica expressa, de forma subordinada, a dinâmica dos países imperialistas. A partir dos anos 1990, com a abertura comercial e financeira, as reformas neoliberais e o processo de privatização, essa dependência se radicalizou – expressando-se, sobretudo, na dimensão tecnológica (maior distanciamento da estrutura produtiva do país da fronteira tecnológica) e financeira (maiores restrições para a dinâmica da economia derivadas do comportamento do balanço de pagamentos). Isso significou uma maior vulnerabilidade externa estrutural do país e uma menor capacidade de decidir sobre suas políticas econômicas e sociais; em suma, sobre o seu próprio destino.O debate macroeconômico se restringe à forma, mais ou menos dura, de operacionalização do tripé macroeconômico – metas de inflação, superávit fiscal primário e câmbio flutuante -, que, juntamente com o atual padrão de desenvolvimento, é aceito pelas três maiores candidaturas (Dilma, Aécio e Marina) sem questionamento.Correio da Cidadania: O que diria sobre a dimensão que tomou o tema da independência do Banco Central? Qual o sentido da polêmica que se instaurou em torno ao tema e o que significaria, na prática, um Banco Central independente?Luiz Filgueiras: Um Banco Central “independente” é a legitimação político-jurídica e ideológica dos interesses do capital financeiro no interior do Estado, através do controle de um de seus aparelhos mais importantes no que concerne ao controle da política econômica e seus efeitos sobre a luta econômica entre as classes e frações de classes. É a criação de um bunker para o capital financeiro isolar (e garantir) seus interesses, independentemente da disputa e negociação cotidiana que ocorre, no interior do governo, entre as distintas frações do capital.Deste ponto de vista, é a obtenção de um privilégio que as demais frações do capital não teriam. Portanto, a “independência” do Banco Central é, de fato, a sua total e inquestionável dependência aos ditames do capital financeiro. Além disso, é um golpe político, pois esses interesses se colocariam acima e à margem do governo eleito pela sociedade, em nome de uma inexistente neutralidade da austeridade fiscal e da “defesa da moeda”, tidos como valores universais inquestionáveis.É lógico que, na prática, com ou sem Banco Central independente, o capital financeiro tem o poder de influenciar, direta e indiretamente, as políticas econômicas dos governos, em especial de seus Bancos Centrais, inclusive ameaçando com retaliações – como, por exemplo, a fuga de capitais e a ameaça ou desencadeamento de uma crise cambial. Mas a sua maior ou menor influência depende, em cada conjuntura, das frações de classes que ocupam o bloco no poder e da correlação de força política no conjunto da sociedade.Por isso, a independência jurídica e formal do Banco Central não é uma condição necessária nem suficiente para o capital financeiro garantir seus interesses no interior do Estado, mas reforça e legitima a sua influência, dificultando o questionamento desses interesses pelas demais forças político-sociais, do próprio bloco no poder e de fora dele. Daí a importância desse tema no processo eleitoral, nos debates e na propaganda dos candidatos.
Aécio e Marina, claramente, defendem a dependência do Banco Central ao capital financeiro. Isso, contudo, não significa dizer que a sua influência não tenha ocorrido no governo Dilma, nem que não vá continuar ocorrendo num eventual segundo governo – embora esta não defenda a “independência” legal do Banco Central. Correio da Cidadania: Como definiria, portanto, a condução da economia, bem como a gestão do Banco Central, sob o governo Dilma, inclusive à luz das anteriores gestões de Lula e também de FHC? Luiz Filgueiras: A “condução” da economia, de ser colocada entre aspas, porque a capacidade das políticas de os governos dos países periféricos induzirem a trajetória de suas respectivas economias é muito limitada. Limitada pela inserção subordinada desses países na divisão internacional do trabalho, caracterizada pela dependência tecnológica e financeira e pela exportação de commodities e, em alguns casos, como o Brasil, pela exportação de produtos manufaturados de menor intensidade tecnológica. Na verdade, o atual padrão de desenvolvimento brasileiro foi constituído, a partir dos anos 1990, na esteira da crise do modelo de substituição de importações. Esse padrão, de natureza liberal e periférica, decorreu das reformas e políticas neoliberais indicadas por Collor, aprofundadas por FHC e mantidas, em grande medida, por Lula e Dilma. Ele tem cinco características essenciais: 1- aprofundou a assimetria de poder entre o capital e o trabalho, a favor do primeiro; 2- redefiniu as relações entre as distintas frações do capital, dando origem à hegemonia econômica e política do capital financeiro; 3- redefiniu a inserção externa (comercial e financeira) do país, tornando-o mais frágil na divisão internacional do trabalho e aumentando a sua vulnerabilidade externa; 4- reduziu a capacidade de regulação econômica e social do Estado, enfraquecendo a sua capacidade de implementar políticas públicas; e 5- levou à redefinição das forças políticas da sociedade brasileira, provocando o embaralhamento dos campos opostos em disputa e consagrando o reino da “pequena política”. Esse padrão de desenvolvimento sofreu, ao logo do tempo, duas inflexões importantes, que se expressaram tanto no bloco no poder quanto nos regimes de política macroeconômica adotados. No primeiro governo FHC (1994-1998), com o Plano Real e sua política de âncora cambial, houve uma hegemonia absoluta do capital financeiro nacional e internacional, que deteriorou todas as variáveis macroeconômicas da economia, com exceção da inflação. O resultado final foi o aumento da vulnerabilidade externa estrutural e conjuntural do país, que desembocou em uma crise cambial que estourou no início do segundo governo FHC. A hegemonia absoluta do capital financeiro e sua política econômica mostraram-se inviáveis, pois implicava o aumento absurdo da instabilidade macroeconômica. Por isso, no segundo governo FHC (1999-2002), implantou-se outro regime de política macroeconômica, o chamado tripé macroeconômico: metas de inflação, superávit fiscal primário e câmbio flutuante. Com isso, a vulnerabilidade externa conjuntural se reduziu (melhora do balanço de pagamentos), assim como a instabilidade macroeconômica; o que implicou uma mudança no interior do bloco no poder, que viria a se mostrar de forma mais explícita no primeiro governo Lula (2003-2006). A fração do capital exportadora de commodities industriais e agropecuárias (o autodenominado agronegócio) tornou-se importante para o novo padrão de desenvolvimento, obrigando o capital financeiro a compartilhar sua hegemonia. Nesse primeiro governo, o tripé macroeconômico foi mantido, e mesmo radicalizado no primeiro ano. Mas o efeito-China sobre o balanço de pagamentos do país reduziu fortemente a vulnerabilidade externa conjuntural do país; o que permitiu, ainda no final desse primeiro governo, e mais ainda durante o segundo governo Lula (2007-2010), a flexibilização do tripé macroeconômico: menor superávit fiscal primário e mais gasto do governo (o PAC), manutenção das metas de inflação (e não sua redução) e menores taxas de juros, e intervenção no câmbio para acumulação de reservas. Esse novo regime de política macroeconômica, juntamente com outras políticas públicas e sociais – aumento real do salário mínimo e melhora dos benefícios da Previdência Social, ampliação do alcance do programa Bolsa-Família, forte expansão do crédito e uma política habitacional para as famílias com baixa renda -, criou um mini ciclo de crescimento da produção e do emprego, com uma pequena melhora na distribuição pessoal da renda entre os que vivem do seu trabalho. Essa conjuntura, colada na expansão da produção e do comércio mundiais, comandada pelos EUA e a China, permitiu uma maior autonomia relativa do Estado, possibilitando a Lula uma maior margem na arbitragem dos distintos interesses das classes dominantes, das distintas frações do capital. Com isso, a fração estatal do capital ganhou espaço no interior do bloco no poder, redefinindo-o pela segunda vez. O governo Dilma seguiu com a mesma política econômica, mas a conjuntura mundial havia se alterado fortemente, a partir da crise mundial do capitalismo que se abateu sobre a periferia no último trimestre de 2008. As suas consequências de longo prazo, em especial a tendência de estagnação, se fizeram sentir em cheio a partir de 2011, início do governo Dilma, em especial agravadas pela crise da dívida soberana dos países da zona do euro. A manutenção do tripé e das demais políticas públicas não foi mais suficiente para dar continuidade ao ciclo iniciado no governo Lula; daí o baixo crescimento do PIB, o aumento da inflação, a deterioração das contas do balanço de pagamentos e o congelamento da distribuição de renda. Em suma, dentro da condição dependente do Modelo Liberal-Periférico, a capacidade de implementar a política macroeconômica, de forma descolada da conjuntura mundial, é quase nenhuma. Correio da Cidadania: Tomando as três maiores candidaturas, Dilma, Marina e Aécio, quais são, a seu ver, semelhanças e diferenças entre os programas econômicos que foram apresentados, ou que se vislumbra venham a ser postos em prática? Luiz Filgueiras: A semelhança fundamental das três candidaturas é de que todas elas aceitam o atual padrão de desenvolvimento (o Modelo Liberal-Periférico) e mesmo o tripé macroeconômico: metas de inflação, superávit primário e câmbio flutuante. Mas, claramente, os programas de Marina e de Aécio são de natureza estritamente neoliberal, divergindo apenas na ênfase pontual de alguns aspectos. A política do chamado tripé implementada pelo segundo governo FHC (1999-2002), bem como o pífio resultado macroeconômico alcançado nesse período, é uma representação bastante aproximada do que viria a ser um governo de Aécio ou de Marina. Por outro lado, o programa de Dilma, na linha do dito “neodesenvolvimentismo”, tal como o de Lula, é, na verdade, uma espécie de conformismo “desenvolvimentista”, isto é, uma adaptação das políticas de crescimento e distribuição à “camisa de força” estabelecida pelo Modelo Liberal-Periférico. Portanto, um “desenvolvimentismo” limitadíssimo, subordinado à lógica mais geral do capital financeiro e que tem fôlego curtíssimo, como bem demonstra a desempenho da economia no governo Dilma. Além disso, não se pode descartar que ela venha a fazer uso de medidas ortodoxas (forte ajuste fiscal) no primeiro ano de um eventual segundo mandato. Apesar disso, as implicações imediatas para as condições de vida da classe trabalhadora (emprego, salário e transferência de renda) serão distintas, a depender de qual programa seja implementado. Sem dúvida, mas também sem nenhuma ilusão ou expectativa de grandes mudanças a favor dos trabalhadores em um eventual segundo governo Dilma, o cenário para a classe trabalhadora será pior, caso ocorra a vitória eleitoral do programa neoliberal, seja ele comandado por Marina ou Aécio. Correio da Cidadania: A campanha petista acusa mídia, grandes empresários e mercado financeiro de fazerem terrorismo contra a candidatura Dilma – de fato, nota-se um movimento de alta na Bolsa de Valores quando os resultados das pesquisas eleitorais são mais desfavoráveis à candidata e vice-versa. Esta sua última avaliação explicaria este fato, uma vez que, por outro lado, as gestões petistas, Dilma entre elas, caminharam com altos lucros bancários e não inverteram a lógica dominante no modelo econômico implantado por FHC? Luiz Filgueiras: Sim, essa aparente contradição pode ser explicada a partir do que foi dito anteriormente sobre a natureza do atual padrão de desenvolvimento do país (o Modelo Liberal-Periférico) e seus consecutivos regimes de política macroeconômica, bem como as mudanças ocorridas ao longo do tempo no bloco no poder. O capital financeiro (nacional e internacional) e a fração do capital produtora-exportadora decommodities industriais e agropecuárias (grandes grupos econômicos nacionais) constituem, desde o segundo governo FHC, as forças políticas hegemônicas no interior do bloco no poder. O governo Lula e Dilma, mais o primeiro do que a segunda, arbitram e legitimam esses interesses no âmbito do Estado, implementando secundariamente, de forma subordinada e limitada, os interesses de algumas frações da classe trabalhadora. Portanto, essas frações do capital são as que mais se beneficiam, de fato, com o atual padrão de desenvolvimento brasileiro. No entanto, existem disputas e contradições entre essas frações e entre elas e as demais frações do capital. As candidaturas de Dilma, de um lado, e de Aécio e Marina, de outro, apontam modos distintos de arbitragem e representação desses interesses – com o capital financeiro preferindo, claramente, as duas últimas, em que pese financiar todas as três. Entre os grandes grupos econômicos e os distintos segmentos do agronegócio, a situação não é tão clara; o posicionamento político não é homogêneo, depende da forma como cada um se insere na economia brasileira e que tipo de articulação estabelece com o Estado e suas políticas econômicas. A lista dos principais financiadores das candidaturas evidencia isso. Correio da Cidadania: Finalmente, em sua opinião, o grande capital, produtivo e financeiro faria alguma diferença entre Aécio e Marina? Algum deles não está mais na sua mira? Luiz Filgueiras: O candidato original do grande capital financeiro (nacional e internacional) é, e sempre foi, sem dúvida, Aécio Neves. A sua eleição representa a volta das forças político-sociais que foram a base de sustentação dos governos FHC, principalmente do segundo governo (1999-2002). É a volta da aplicação restrita da política macroeconômica configurada no chamado “tripé”: elevados superávits primários (ajuste fiscal duríssimo, com forte redução dos gastos públicos), perseguição de metas de inflação cada vez mais baixas (taxas de juros elevadas) e câmbio flutuante (sem intervenção do governo no sentido de acumular reservas cambiais). A confiança do grande capital financeiro de que Aécio cumprirá essa agenda é total. Além disso, tem a certeza que ele promoverá a volta das famosas “reformas”: outra reforma da previdência social (estímulo à previdência e fundos de pensão privados) e a reforma trabalhista (desregulação do mercado de trabalho, com neutralização e flexibilização da CLT e a retirada dos direitos dos trabalhadores, legalmente e/ou de fato). No entanto, com a morte de Eduardo Campos, e a dificuldade da candidatura de Aécio deslanchar, Marina Silva tornou-se o Plano B para o grande capital financeiro. No entanto, nos últimos dias, com a recuperação de Aécio nas pesquisas eleitorais, a incerteza cresceu, inclusive porque, no segundo turno contra Dilma, Marina Silva é mais competitiva. Esta última é o Plano B porque, embora venha acenando, desde as eleições de 2010, para o grande capital financeiro (com um programa econômico de direita, claramente neoliberal) e as forças mais conservadoras e reacionárias da sociedade brasileira (fundamentalistas religiosos e, mais especificamente, evangélicos; além de moralistas de todo tipo), ela é uma espécie de “cristã nova”, uma outsider, que vem de fora do círculo político-econômico e da cultura das classes dominantes. Por isso, um futuro governo dela desperta desconfianças e receios ao grande capital financeiro, que, além do preconceito de classe (tal como ocorreu com relação a Lula), duvida da autenticidade de sua real conversão ao neoliberalismo e de sua capacidade política de implementar o programa neoliberal proposto. Valéria Nader, jornalista e economista, é editora do Correio da Cidadania. |
O Brasil vai às urnas no escuro |
QUI, 02 DE OUTUBRO DE 2014 |
RecomendarApós meses de intensa propaganda eleitoral e o dispêndio estimado de R$ 1 bilhão nas três principais campanhas presidenciais, o primeiro turno do pleito de 2014 chega ao término sem que nenhum dos problemas fundamentais da população tenha sido objeto de uma discussão séria. Assim, depois de meses de programas eleitorais pirotécnicos, um rosário de promessas fantasiosas, muito blábláblá e alguns debates que mais parecem gincanas de esperteza e concurso de tiradas espirituosas – a maioria chula e de mau gosto -, o brasileiro vai às urnas no escuro.Não obstante o sentimento generalizado de grande insatisfação com o status quo e a crescente evidência de que os problemas econômicos, sociais, políticos e ambientais se agravam dia a dia, o eleitor decidirá seu voto sem ter tido a oportunidade de conhecer minimamente o posicionamento dos candidatos sobre questões decisivas para o destino da Brasil. Não foi por falta de recursos para financiar a comunicação com a população. Além das despesas das campanhas presidenciais, o Tribunal Eleitoral calcula que o gasto dos milhares de candidatos a cargo eletivos nas eleições alcançará a inacreditável cifra de R$ 73 bilhões.A lista de questões que permaneceram no limbo seria interminável, mas alguns exemplos bastam para ilustrar a importância do que não foi discutido.Por que o parque industrial brasileiro está sendo desmantelado? Qual a relação entre a desindustrialização e o avanço do agronegócio e da mineração? Como enfrentar as forças desestabilizadoras que deixam a vida nacional à mercê dos humores do capital internacional e de seus sócios internos? O neodesenvolvimentismo conseguiu cumprir a promessa, tantas vezes repetidas, de crescimento autossustentado? A crise internacional é mesmo uma marolinha? Que papel a nova divisão internacional do trabalho reserva ao Brasil?É possível compatibilizar a cópia dos estilos de vida e padrões de consumo das economias centrais com a diminuição das desigualdades sociais? Qual a causa estrutural da pobreza? O que deve ser feito para vencê-la? Como resolver o flagelo do homem pobre que vive no campo? Como gerar empregos estáveis e bem remunerados para o trabalhador brasileiro? Como defender os povos indígenas do avanço das madeireiras, agronegócio, hidroelétricas e mineradoras? O capitalismo brasileiro pode prescindir da superexploração do trabalho e da depredação da natureza?Por que a população pobre é sistematicamente empurrada para regiões cada vez mais longínquas e abandonas das grandes cidades? É possível conciliar a fome de lucro das grandes empreiteiras com uma política consistente de combate ao déficit habitacional? Como desvencilhar as políticas urbanas dos interesses do capital mercantil urbano e subordinar a cidade às necessidades de quem nela vive? Para além de soluções a conta-gotas baseadas na expansão gradual de faixas exclusivas para ônibus e de programas residuais de abertura de ciclovias em grandes cidades, como resolver de fato o problema da mobilidade urbana que atormenta diariamente milhões de brasileiros?Qual o volume de recursos necessários para que o setor público possa cumprir sua obrigação de fornecer serviços gratuitos e de boa qualidade em educação, saúde, transporte, saneamento básico, moradia, segurança pública, cultura, lazer etc.? Como obtê-los? A reforma tributária apregoada pelos neoliberais de plantão contempla essa discussão? A que interesses ela serve? Quais as consequências sociais da Lei de Responsabilidade Fiscal? É razoável gastar com pagamento de juros da dívida pública praticamente o mesmo que se gasta com educação e saúde?Como enfrentar o problema do atraso econômico e social do Nordeste? Qual a alternativa social e ambientalmente construtiva para o desenvolvimento da região Norte? Por que existe “guerra fiscal”? Como resolver a crise federativa que deixa todas as regiões do Brasil a reboque da burguesia paulista?Qual o custo econômico, social e ambiental do modelo energético brasileiro? A quem ele interessa? Qual a estratégia de exploração dos recursos minerais brasileiros? Como será distribuído e utilizado o excedente econômico gerado pela exploração do Pré-Sal?O que bloqueia a universalização dos serviços de saneamento básico? Quais são as forças econômicas responsáveis pela devastação da Amazônia? Por que o Estado é omisso e conivente com o crime ambiental? Para além da crença em São Pedro, qual a causa estrutural do problema da água em São Paulo? Existe alguma relação entre a estiagem no Sudeste e a devastação da floresta amazônica?Qual a relação entre “metas inflacionárias” e penúria de recursos para políticas públicas? Existe um horizonte para o fim da política de austeridade fiscal que mina a capacidade de gasto do setor público? A quem o BNDES serve? Qual o balanço da política de privatização? As PPPs melhoraram os serviços públicos? Os bancos cumprem a sua função social precípua de financiar os investimentos? Qual o custo e as implicações da crescente entrada de capital estrangeiro no Brasil? A população está consciente de que a nova rodada de reformas liberais exigida pelo capital internacional implica nova ofensiva sobre os direitos dos trabalhadores?Qual o objetivo da política educacional do Brasil? Os professores estão bem capacitados e remunerados? Como explicar a contradição entre a sistemática melhoria dos indicadores de eficiência do sistema educacional e a evidente indigência da educação dos jovens? É correto subordinar o ensino à lógica da decoreba do vestibular?O que deve ser feito para que a universidade brasileira deixe de ser uma mera correia de transmissão do colonialismo cultural difundido das economias centrais? Como democratizar o acesso à universidade pública? As universidades privadas têm contribuído para o desenvolvimento da pesquisa no Brasil? O Estado deve transferir recursos públicos para as universidades privadas? O Brasil possui um sistema nacional de pesquisa científica à altura dos desafios históricos gerados pela revolução algorítmica?
Qual a política de saúde preventiva do Estado brasileiro? Os centros de pesquisa sobre saúde pública têm recebido os recursos necessários para operar adequadamente? É possível compatibilizar o SUS com a medicina privada? O sistema previdenciário garante uma vida digna para o idoso brasileiro? Por que o aborto é um problema de saúde pública? O que tem sido feito para resolver efetiva e definitivamente o déficit de assistência médica para a população carente? O que explica a crise de representatividade que abala a democracia brasileira? Existe relação entre a fábula gasta nas campanhas e a corrupção da política? O que explica a incapacidade endêmica da sociedade brasileira para separar o espaço público do espaço privado? Por que o interesse público não é incorporado à razão de Estado? O que está por trás da criminalização da luta social? Qual o balanço das políticas de “pacificação” das favelas? O estado de exceção militar como forma de relacionamento dos aparelhos repressivos do Estado com a população pobre não é uma forma ultra-autoritária de conviver com a segregação social? Quem bloqueia a desmilitarização da PM? Não teremos mais outros Amarildos? Qual a relação entre crime organizado, milícias, aparelho policial e judicial do Estado, bancada parlamentar da “bala” e cúpula do poder político brasileiro? O legado anti-social, antinacional e antidemocrático da ditadura militar foi superado? Qual a relação dos problemas econômicos, sociais e culturais do presente com o padrão de desenvolvimento capitalista da época da ditadura do grande capital? Até quando a sociedade terá de esperar para conhecer a verdade e penalizar os culpados pelos desmandos feitos por militares, civis e empresários durante a ditadura militar? Por que o racismo contra o negro permanece como um tabu que não pode ser discutido? Qual a razão da escalada de intolerância contra os homossexuais? O que está por trás da epidemia de seitas autoritárias que se alimentam no mais primitivo e mercantilizado fundamentalismo religioso? Por que a justiça brasileira não funciona para o pobre? Quem se beneficia com a impunidade nos crimes de colarinho branco? É razoável uma sociedade que registra mais de 100 mil mortes violentas por ano – quase o dobro do número de americanos mortos na Guerra do Vietnã? Como deter a escalada da barbárie? O que é bom para os Estados Unidos é bom para o Brasil? O Brasil não está mais submetido a pressões imperialistas? É uma Nação independente que controla o seu destino? Qual o balanço da atuação do Brasil no Haiti? Por que o Brasil não se pronuncia em relação ao pedido de asilo político de Snowden? Por que não protesta contra a arbitrária retenção de Assange no Reino Unido? Além de esperneio, o que foi feito para evitar a espionagem descarada do Estado norte-americano? Mudou alguma coisa? A ordem global cumpriu a promessa de um mundo melhor? Vivemos numa “aldeia global” ou estamos imersos numa ordem econômica internacional baseada no “salve-se quem puder”? Existe alternativa à ordem neoliberal ou vivemos de fato o fim da história? Existem bases objetivas e subjetivas para sonhar com um retorno do Estado de Bem-Estar social? É realista imaginá-lo na periferia do sistema capitalista mundial? É possível resolver qualquer um dos problemas fundamentais do Brasil sem transformações de grande envergadura que envolvem todas as dimensões da sociedade? É realista imaginar grandes mudanças sem luta de classes? Como enfrentar as forças políticas, internas e externas, comprometidas com a continuidade da dependência e do subdesenvolvimento? Qual a correlação de forças necessária para vencer as forças sociais e políticas comprometidas com a reprodução da segregação social e da dependência? Qual a aliança de classe capaz de construir tal correlação de forças? A democracia brasileira é permeável à emergência do povo na história? Existe a possibilidade de resolver os problemas fundamentais do povo sem questionar a ordem do capital? Por que os problemas que levaram milhões de jovens às ruas em Junho de 2013 não foram incorporados ao debate eleitoral? A quem beneficia priorizar as exigências dos negócios e simplesmente ignorar a questão da igualdade substantiva? Quem ganha com o debate que parte da premissa de que é fundamental acatar as exigências do capital internacional e não lutar pela a autonomia nacional? Quem define o que deve ser discutido no espaço público? Por que os partidos contra a ordem – PSOL, PSTU e PCB – foram sistemática e institucionalmente estigmatizados e marginalizados do debate nacional? Por que a democratização da mídia, sob o controle de um punhado de famílias, não faz parte da discussão política brasileira? Os donos da comunicação estão acima da política? A quem interessa a perpetuação do analfabetismo político? O leitor pode acrescentar muitas outras questões. Quando os problemas fundamentais da sociedade não podem ser debatidos, a política é reduzida a um jogo de camuflagem de tenebrosas transações, desconstrução dos adversários, acusações lançadas ao léu, fofoca, vaidade, apelos emocionais, mesquinharia e pura e simples prestidigitação e ilusionismo. No chafurdar da politicagem, vale tudo, menos a crítica. Alienada, a população fica sem meios para discernir seus interesses estratégicos e a forma de alcançá-los. Ao circunscrever o debate eleitoral a picuinhas, problemas técnicos e aspectos institucionais secundários, a plutocracia bloqueia a discussão sobre a conveniência de manter a ordem estabelecida. Sem a possibilidade de questionar os parâmetros da ordem e discutir os problemas substantivos de quem vive do próprio trabalho, a eleição fica reduzida a uma única e exclusiva função: selecionar a camarilha que ficará encarregada de administrar os negócios da colônia no próximo período. Nessas circunstâncias, qualquer que seja o resultado, a plutocracia brasileira e a grande burguesia internacional são, de antemão, os grandes vencedores das eleições de 2014. |
“Eine der größten Schwierigkeiten des kulturellen Beobachters angesichts der politischen Szenerie Brasiliens ist, nicht der Versuchung zu Fatalismus oder Zynismus nachzugeben. Schließlich sind es soviele Dinge, die sich seit so langer Zeit wiederholen…” Daniel Piza, O Estado de Sao Paulo.
« Ukraine-Krieg 2014 – der Kampf um den Flughafen von Donezk, Video anklicken. Putin 62. Kabarett „Die Anstalt“. – Brasilien, Präsidentschaftswahlen 2014, erster Durchgang ohne Wahlgewinner – Stichwahl zwischen Dilma Rousseff und Aecio Neves am 26. Oktober: Dilma Rousseff(PT) rd. 42 %, Aecio Neves(PSDB) rd.34 %, Marina Silva(PSB) rd. 21 %. Gouverneur Geraldo Alckmin(PSDB) des wirtschaftlich wichtigsten Teilstaats Sao Paulo wiedergewählt. Rechtspartei PSDB und die Anti-WM-Proteste. „Es lebe die alte Politik“(Kommentar der auflagenstärksten Qualitätszeitung Folha de Sao Paulo). »
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