Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Rio+20. Tiere verbrennen lebendig massenhaft in Brasiliens Pantanal. „Bewahrung der Schöpfung?“ Bischof Erwin Kräutler: „Profitgier zerstört Amazonien.“ Bischof Luiz Cappio. Umweltpolitik unter Lula.

Im brasilianischen Feuchtgebiet Pantanal verbrennen in der derzeitigen jährlichen illegalen Brandperiode dank Lulas Umweltpolitik wiederum zahllose Tiere lebendig, die den Flammen nicht entkommen können. Dazu gehören nach Angaben von Umweltexperten Säugetiere und Vögel, geradezu massenhaft Jungtiere, Jungvögel. Laut Zeitungsberichten werden die „Queimadas“ allen Ernstes bis Oktober andauern.

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/04/06/brasiliens-vielgelobte-umweltpolitik-und-das-hochgelobte-g-7-pilotprogramm-zum-schutze-der-tropischen-regenwalder-brasiliens-eindruckliche-resultate/

http://www.dw-world.de/dw/article/0,,5017299,00.html

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/03/27/amazonasbischof-erwin-krautler-aus-osterreich-die-killer-lassen-nicht-locker-kopfgeld-auf-fast-400000-euro-erhoht/

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/04/16/biosprit-macht-hunger-inkota-netzwerk-contra-bundesumweltminister-gabriel/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/24/es-gibt-kein-umweltbewustsein-in-brasilien-die-kultur-des-landes-ist-zerstorung-mario-mantovani-umweltexperte-nao-ha-consciencia-ecologica-no-pais-a-cultura-do-brasil-e-de-degradacao/

John-Stanmeyer-Fotos: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/07/amazonas-musiktheater-in-drei-teilen-munchner-biennale-2010/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/03/indios-als-illegale-fischer-und-fischhandler-zusammenstos-mit-bundespolizei/

Kükenvergasung in Deutschland: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/09/11/mannliche-kuken-werden-in-deutschland-weiterhin-erstickt-vergast-und-zerschreddert-tierschutzerproteste-erfolglos/

Hintergrund von 2005:

Studie widerlegt geschönte offizielle Angaben
 über Urwaldvernichtung

Brasiliens Regierungen haben bisher mit falschen, geschönten Zahlen das wahre Ausmaß der Regenwaldzerstörung stets heruntergespielt – für Greenpeace, den WWF und befreiungstheologisch orientierte Amazonasbischöfe wie den Österreicher Erwin Kräutler seit Jahrzehnten ein alter Hut.

Doch auch in Deutschland nahm man die offiziellen Abholzungsdaten aus Brasilia gewöhnlich für bare Münze, hörte nicht auf die wahren Urwaldkenner. Jetzt wird deren permanente Kritik an der Regierungspropaganda erstmals durch eine Studie nordamerikanischer und brasilianischer Wissenschaftler bestätigt, die kurioserweise in Europa Überraschung hervorruft, ein auffälliges Echo findet. Denn auch dank Mediensteuerung nimmt der Informationsgrad des Durchschnittsbürgers über Drittweltländer wie Brasilien seit den neunziger Jahren spürbar ab – die direkt lächerlichen Vorschußlorbeeren auch aus Berlin für den durch teure PR-Kampagnen zum „Hoffnungsträger” aufgebauten Staatschef Lula zeigten die Mechanismen. Gemäß der neuen Öko-Studie wurde etwa doppelt soviel Wald vernichtet als bisher immer vermeldet. Denn die Überwachungssatelliten registrierten nur Flächen, auf denen kein Baum mehr steht, nicht aber die selektiven Abholzungen. Diese ließen sich nun durch präzisere Auswertung von Satellitenfotos erstmals quantifizieren.Â

Stupide Fäll-und Transporttechnik

Kahlschläge fallen selbst in den Weiten Amazoniens leichter auf, könnten zu Ärger mit den Umweltbehörden führen. Deshalb verlegten sich die Holzfirmen seit den Neunzigern auf den illegalen „Corte seletivo” “ auch Bischof Kräutler im Amazonas-Teilstaat Parà hat die stupide Fäll- und Transportmethode immer wieder als Umweltverbrechen angeprangert. „Besorgniserregend ist, daß man dabei sogar Sklavenarbeiter rücksichtslos ausbeutet.” Mitteleuropäischen Holzfällern läßt das Vorgehen ihrer brasilianischen Kollegen die Haare zu Berge stehen: Diese arbeiten theoretisch zwar auf der Basis ähnlicher Gesetze und Vorschriften sowie mit Motorsägen derselben weltbekannten Marken, scheinen indessen am wundervollen, majestätischen, noch überaus artenreichen Urwald eine perverse Form von Zerstörungswut auszulassen.

Gewöhnlich durchstreifen zwei Holzarbeiter den Regenwald solange, bis sie einen als verwertbar eingestuften Baum, häufig über 500 Jahre alt, aufgespürt haben. In Europa wird der Stamm nunmehr so eingekerbt, daß er in jene Richtung fällt, in der er den geringsten Schaden an anderen Bäumen oder am Unterholz anrichtet. Den brasilianischen Holzfällern, meist Voll-und Halbanalphabeten, ist dies schlichtweg egal “ auch Mahagoni-Prachtexemplare reißen daher beim Sturz im Durchschnitt dreißig große Bäume bester Holzqualität mit um, ganz zu schweigen vom plattgewalzten Unterholz. Arbeiter trennen nun den unteren, dicksten Teil des Stammes von jenem zum Wipfel auslaufenden Rest, nach dem sich jedes europäische Sägewerk die Finger lecken würde. Dieser große Rest wird jedoch, ebenso wie die umgerissenen Edelholzbäume, liegen gelassen und verfault. Der Fahrer des herbeigerufenen Bulldozers kettet nun das Filetstück des Urwaldriesen an fährt davon. Zurück bleibt ein Ort der Verwüstung und Degeneration. Starke Winde zerbrechen schwache Restbäume. Die bislang geschützte, relativ dünne Humusschicht ist Sonne und starkem Tropenregen ausgesetzt, verliert rapide an Fruchtbarkeit.Â

Doch auch der Bulldozer reißt oft eine mehrere Dutzend Kilometer lange Spur der Zerstörung in den Tropenwald, da ein Wegenetz fehlt. Also brechen die Fahrer nach eigenem Gutdünken brutal mitten durch. Falls kräftige Bäume im Wege stehen, wird eben mehrfach solange angeruckt, bis diese nachgeben und brechen. Wie brasilianische Experten konstatieren, agieren die skrupellosen Holzunternehmer Amazoniens gemäß dem Sintflut-Motto:”Depois de nos vira o diluvio”. Liebe und Respekt vor der Natur existierten nicht, derartige ökonomische Logik und Mentalität sei exakt jene der Kolonialzeit. Nur einige Prozent der in Brasilien jährlich anfallenden Edelholzmasse gelangen auf den Weltmarkt “ das meiste vermodert oder wird abgefackelt. Wegen der berüchtigten Brandrodungen, mit denen vor allem Flächen für mehr Sojaanbau gewonnen werden, zählt das Drittweltland Brasilien zu den fünf größten Luftvergiftern der Erde. Jene Brasilianer, die alljährlich mit Streichholz und Feuerzeug gigantische Flammenwände erzeugen, nehmen ganz bewußt in Kauf, daß dabei Millionen von Tieren auf grauenhafteste Weise lebendig verbrennen. Die nationale Liste vom Aussterben bedrohter Arten wird daher rasch länger. Kein Wunder, daß Brasilien im neuesten Guinness-Buch der Rekorde gleich mehrfach als Top-Umweltvernichter negativ herausgestellt wird.Â

Staatschef Luis Inacio Lula da Silva und seine zu einer großen Pfingstkirche zählende Umweltministerin Marina Silva hatten Anfang 2003 beim Amtsantritt der Weltgemeinschaft radikalen, beispielhaften Naturschutz versprochen. Marina Silva wurde in deutschen Kommerzmedien mit Lob und Hudel überschüttet, wider besseres Wissen gar zur Retterin Amazoniens, zur Urwaldheiligen, zu einer der kompetentesten Politikerinnen des Tropenlandes hochstilisiert. Doch unter Lula und seiner Ministerin wurden die Öko-Wahlversprechen vorhersehbar gebrochen, erwies sich Marina Silva als absoluter Flop. Greenpeace empfahl ihr den Rücktritt, „um den guten internationalen Ruf zu retten”. Selbst gemäß den geschönten amtlichen Angaben wurden jährlich weiterhin über 25000 Quadratkilometer Urwald vernichtet, mehr als in den Jahren der Militärdiktatur – den „Corte seletivo” nicht eingerechnet. Greenpeace und Umweltexperten der katholischen Kirche weisen jetzt erneut auf den Amazonasteilstaat Mato Grosso.

Dessen schwerreicher Gouverneur Blairo Maggi sei zugleich weltgrößter Sojaproduzent und für die Hälfte der jüngsten Abholzungen direkt verantwortlich. Maggi gehört zur „Sozialistischen Volkspartei”(PPS), einem wichtigen Koalititionspartner von Staatschef Lula. Der fördert das devisenbringende „Agrobusiness”, besonders die Soja-und Fleischexporteure, nach Kräften. Beide Agrarprodukte erfreuen sich auch in Deutschland steigender Nachfrage. Auf Brasiliens Umweltaktivisten werden immer wieder Attentate verübt. Im Februar ließen Holzunternehmer und Großfarmer im Teilstaat Parà die nordamerikanische Missionarin und Regenwaldschützerin Dorothy Stang ermorden. Ende Oktober macht Parà wieder Negativschlagzeilen: Jener Großagrarier Josè Dias Pereira, der die letzten zwei Jahre in einem Schutzgebiet an die zwei Millionen Urwaldbäume fällen ließ und deshalb ins Gefängnis kam, wurde nach 52 Tagen freigelassen.Â

Lula und Cardoso

Brasiliens rechtssozialdemokratischer Staatschef Lula setzt, wie es aussieht, nicht nur die neoliberale Wirtschaftspolitik seines ebenso rechtssozialdemokratischen Vorgängers Fernando Henrique Cardoso fort, sondern auch dessen Umweltpolitik. Im Jahre 1500 wurde das heutige Brasilien entdeckt – damals fackelte man zuerst die ausgedehnten Atlantikwälder ab, von denen heute gerade noch ganze drei Prozent stehen. Dann war das Hinterland dran “ und schließlich Amazonien. Agrarwissenschaftler des Tropenlandes von der 24-fachen Größe Deutschlands argumentieren seit Jahrzehnten immer eindringlicher, daß die archaische Methode der Brandrodungen, der Queimadas, nicht nur Natur, sondern auch die Bodenfruchtbarkeit zerstört. Die Humusschicht ist sehr dünn, wird zudem durch die heftigen Tropen-Regenfälle rasch abgetragen. „Bereits der erste Guß nach dem Feuer nimmt einen Großteil der Nährstoffe mit”, betont Paulo Torres Fenner, Queimada-Fachmann aus Sao Paulo.Â

Nach etwa drei Jahren geben die neuen Flächen gewöhnlich nichts mehr her, sodaß erneut Amazonaswald abgefackelt wird. Das Feuer tötet die nützlichen Mikroorganismen des Bodens ab, ein Großteil der Nährstoffe verwandelt sich schlichtweg in Rauch, geht in die Atmosphäre. Wo es gebrannt hat, wird die Erde fester, weniger porös, kann nicht mehr soviel Regenwasser aufnehmen und speichern. Und außerdem: In jeder Brandrodungsperiode verbrennen unzählige Tiere qualvoll lebendig, wird der Lebensraum von Arten weiter eingeschränkt, werden sogar genetische Schäden verursacht, wie brasilianische und nordamerikanische Wissenschaftler feststellten. Das Überleben auf nunmehr von Steppe oder Grasland umgebenen Waldinseln fördert zudem auch die Inzucht. Ergebnis: Bei verschiedenen Affenarten Amazoniens haben die Föten unnatürlich große Köpfe, was bei der Geburt den Tod der Mutter bewirkt. Junge kommen mit völlig deformiertem Gebiß zur Welt, können weder Milch saugen noch später Nüsse aufknacken, sterben also an Unterernährung. Auf Waldinseln begrenzte Affenpopulationen sterben gewöhnlich nach einer gewissen Frist aus. Primatenforscher nennen den Amazonasteilstaat Parà die herausragende Problemregion “ dort wird im sogenannten Carajas-Projekt Gußeisen mittels Holzkohle auch für den Export produziert, was zum Abholzen gewaltiger Urwaldflächen führte. Parà-Gouverneur Almir Gabriel, Intimus des damaligen Staatschef Fernando Henrique Cardoso, befahl im April 1996 in Eldorado do Carajas den Polizeieinsatz gegen Landlose, bei dem laut offiziellen Angaben neunzehn, laut kirchlichen aber über dreißig Menschen getötet wurden.Â

Klimaveränderungen, Epidemien, krebserzeugender Qualm

Wegen der Brandrodungen ändert sich auch das Klima, treten Krankheiten wie Malaria wieder epidemienartig auf. Denn krankheitsübertragende Insekten, die sich zuvor vom Blut bestimmter Waldtiere ernährten, greifen nach deren Verschwinden notgedrungen den Menschen an, verbreiten sich erstmals stark am Rande von Großstädten und neuen Siedlungen. In mehreren Teilstaaten kam es zu Tollwutepidemien, weil der Überträger, eine Fledermausart, aus demselben Grunde wie Insekten erstmals massiert Menschen attackiert. Aus all diesen Gründen nennen die Experten das alljährliche, mutwillige Feuerlegen stupide und verantwortungslos, Brasilien habe als große Wirtschaftsnation die Mittel, um eine adäquate, nachhaltige Nutzung des Bodens durchzusetzen, den sehr niedrigen Bildungsstand auch der Kleinbauern und Neusiedler zu heben. Doch Staatschef Fernando Henrique Cardoso, selbst Großgrundbesitzer, und seiner Mitte-Rechts-Regierung fehlte dafür jeglicher politische Wille, wie die alljährlichen Urwaldfeuer seit dem Amtsantritt von 1995 zeigten. Cardoso, immerhin Ehrendoktor der Freien Universität Berlin, ging als Rekordhalter bei der Amazonasvernichtung in die Geschichte ein. Die Urwaldfeuer hüllten schon in dessen achtjähriger Amtszeit Amazonasstädte in dichten, krebserzeugenden Qualm.

Ungezählte Kleinkinder, aber auch alte Leute mußten “ ebenso wie heute – mit Rauchvergiftungen in Hospitäler gebracht werden, auf vielen Amazonas-Airports können während der Brandperiode Flugzeuge weder starten noch landen. Mehrfach gab der damalige WWF-Direktor für Brasilien, Garo Batmanian, der Cardoso-Regierung die Hauptschuld an der Umweltkatastrophe. Alljährlich aufs Neue versprochene Gelder würden stets garnicht freigegeben “ heute geschieht unter Lula das gleiche. Batmanians Kollege von Greenpeace Brasilien, Roberto Kishinami, nannte schon unter Cardoso die offiziellen Abholzungszahlen „in Teilen unglaubwürdig, dazu unvollständig und unkorrekt”. Allein 1998 gingen infolge der Queimadas im Teilstaate Mato Grosso(Großer Wald), wo das bekannte Feuchtgebiet Pantanal liegt, immerhin über 33000 Rinder ein “ wegen plötzlichen Wasser-und Grasmangels; mehr als 3700 verbrannten sogar lebendig. Für die internationalen Tierschutzorganisationen war dies merkwürdigerweise kein Thema. Fachleute ermittelten die „Kosten” eines verheerenden Amazonas-Großfeuers in dem von Yanomami-Indios bewohnten Teilstaate Roraima: Allein dort verbrannte vor wenigen Jahren in der Trockenperiode auf einer Fläche von 14000 Quadratkilometern Edelholz im Marktwert von etwa einhundert Millionen Dollar. Weidefläche wurde so gründlich zerstört, daß ein Schaden von etwa sechzig Millionen Dollar entstand. Die Bilder von Davi Yanomami, politischer Führer des Stammes, Träger des UNO-Umweltpreises „Global 500”, beim Kampf gegen die Flammen gingen um die ganze Welt.Â

„Zerstörerische Flammen der Dummheit”

Queimadas werden nicht erst seit heute von Umweltschützern und Agrarexperten als „irrational und stupide” gebrandmarkt. Das taten sogar Vorkämpfer der Unabhängigkeit Brasiliens wie Josè Bonifacio, Freund Alexander von Humboldts, seit 1780. Das Entstehen von regelrechten Steppen und Wüsten “ siehe Parà und der Nordosten “ wurde ebenso vorhergesagt wie extrem negative Klimaveränderungen, besonders fehlender Regen. Bonifacio sprach von „zerstörerischen Flammen der Dummheit” “ sie wüten bis heute. Ausgesprochen überlebenswichtige Ratschläge von Padre Cicero, des verehrten Wunderheilers und nordöstlichen Regionalpropheten, wurden ebenfalls konsequent in den Wind geschlagen. Der längst verstorbene messianische Volksprediger aus Juazeiro do Norte hatte bereits in den Zwanzigern permanent gefordert, Wald und Buschwerk weder zu fällen noch abzubrennen, systematisch aufzuforsten, Rinder und Ziegen nicht frei in der Landschaft weiden zu lassen. Andernfalls werde sich die Region zum Schaden aller in eine Wüste verwandeln. Der Padre hatte recht “ doch die Mentalidade predatoria, Zerstörungsmentalität herrscht weiter ungebrochen “ mit den bekannten sozialen Folgen.

Trittin, Fischer & Co. schwiegen “ Wirtschaftsinteressen haben absoluten Vorrang

In der vernetzten Welt von heute hätten die grünen Minister Jürgen Trittin und Joseph Fischer während ihrer Amtszeit reichlich Grund für heftige Kritik an den brasilianischen Mitte-Rechts-Regierungen von Cardoso und Lula gehabt, da die tolerierten alljährlichen Großbrände immerhin das Pilotprojekt der G-7-Staaten zum Schutze der brasilianischen Regenwälder ad absurdum führen. Schließlich zerfällt da zu Asche, was angeblich geschützt werden soll. Über 250 Millionen Dollar öffentlicher Mittel flossen bereits nach Brasilia, Deutschland ist der Hauptgeldgeber, rühmt sich dessen immer wieder. Als ob es dem Berliner Ehrendoktor Cardoso an Mitteln gefehlt hätte. Pro Jahr verpulverte seine Regierung allein für Propaganda und Personenkult umgerechnet etwa eine Milliarde Mark “ unter Lula läuft es ebenso. Auch deutsche Medienkonsumenten haben davon etwas: Selbst im hinterletzten kostenlosen Wochenblättchen Thüringens erschienen ganzseitige, letztlich vom brasilianischen Steuerzahler finanzierte Anzeigen, die Brasilien sogar als „Bioland” preisen. Der unbedarfte Leser, zum Investieren auf brasilianischem Wachstumsmarkt eingeladen, ahnte nicht, daß dahinter Brasilias Propagandakompanie stand“ jeder Hinweis darauf fehlt. Zitat:”Brasilien verfügt heute über einen sehr fortschrittlichen Umweltschutz¦

Deutschland engagiert sich beim Umweltschutz in Brasilien mehr als jedes andere Land durch zahlreiche Projekte der technischen Kooperation “ etwa für den Schutz der tropischen Regenwälder.” An solchem Lob dürfte es kaum liegen, daß selbst grüne Menschenrechtler jegliche Kritik an Cardoso bewußt unterließen. Dabei hatte immerhin ein internationales Tribunal, dem zahlreiche Geistliche, aber auch UNO-Vertreter sowie Portugals Schriftsteller Josè Saramago angehörten, bereits 1996 den FU-Ehrendoktor, dessen Regierung sowie die Gouverneure der Amazonas-Teilstaaten Parà und Rondonia als Hauptverantwortliche der bis heute ungesühnten Landlosenmassaker von 1995 und 1996 bezeichnet.Â

Berliner FU-Pfeifen

Natürlich ließen auch die Freie Universität Berlin und ihr Studentenverband auf den hehren Ehrendoktor, gegen dessen Menschenrechtspolitik andere Unis von Europa protestierten, absolut nichts kommen. Auf Anfrage hieß es, man habe auf die Anschuldigungen gegen Cardoso nicht reagiert. Was von Cardosos Umweltpolitik zu halten war, erläuterte Maria Cecilia Wey de Brito, Expertin der größten, angesehensten nationalen Naturschutzstiftung „SOS Mata Atlantica”, in Sao Paulo: „Nach wie vor domininiert die Vorstellung, daß Land nur dann etwas wert ist, wenn auf ihm kein Wald mehr steht. Und Feuer gilt nach wie vor als die billigste Art , den Wald zu beseitigen “ trotz eventueller Strafen und Bußgelder. Daß solche Brände in allen brasilianischen Ökosystemen gelegt werden, ist für die Umwelt der Horror. Und nicht mal in den Nationalparks, Naturschutzgebieten gibt es eine moderne, technisierte Brandbekämpfung “ obwohl darüber seit vielen Jahren diskutiert wird.” Also nach wie vor Feuerklatschen und Spaten “ statt Feuerlösch-LKW oder gar Löschflugzeuge. „Was in Brasilien fehlt, ist die Anwendung der Gesetze, nicht nur gegen Brandrodungen. Denn nicht einmal im relativ hochentwickelten Teilstaat Sao Paulo werden die Gesetze befolgt, greift also die Polizei ein, faßt und bestraft die Täter.”Â

„Perverse Strukturen”

Bei Umweltdelikten werden in Brasilien meist nur Bußgelder verhängt “ doch nicht einmal fünf Prozent davon auch wirklich gezahlt. Gravierend für die renommierte Expertin Wey de Brito “ der fehlende politische Wille:”Wenn die Regierung wirklich energischer, härter vorgehen wollte, könnte sie das durchaus “ trotz unterentwickelter Strukturen, fehlenden Personals. Sie könnte beispielsweise die Streitkräfte einsetzen. Doch Brasiliens Strukturen aller Ebenen sind direkt pervers, ändern sich kaum. Beim CO2-Ausstoß stellt sich Brasilien stets sehr positiv dar, die offiziellen Daten sind sehr gut. Doch die Wirkung der Brandrodungen wird viel zu wenig berücksichtigt. Denn dann müßte man die Zahlen nach oben korrigieren.” Brasiliens Umweltbewegung betont, daß seit dem Rio-Gipfel von 1992, in den acht Amtsjahren Cardosos sehr wenig, fast nichts geschah. „Zwar wurden Gesetze besser, wird mehr geforscht “ doch in vielen Bereichen wird deutlich, daß es überhaupt keine Fortschritte gab, ganz im Gegenteil. Der Umweltschutz, alle entsprechenden Institutionen, Behörden sind noch schwach. Es bleibt bei der Politik, so zu tun, als ob die Umweltproblematik den Alltag, das Leben der Brasilianer nicht tangiert, nur Thema für ein ganz spezielles Publikum ist.”

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/12/19/deutschland-und-brasilien-schutzen-gemeinsam-den-brasilianischen-regenwald-bundesministerium-fur-wirtschaftliche-zusammenarbeit-neue-offizielle-erklarung/

Der Spiegel zur Umweltsituation in Amazonien:  “Der grüne Sieg”  http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-18700469.html

 Ja, der internationale Druck hat Wirkung gezeigt: Tatsächlich hat Brasilien in den letzten

fünf Jahren eine dramatische Öko-Wende hingelegt.

Der unterentwickelte Gigant hatte 1996 sämtliche Entwaldungs- und Erschließungsanreize in der grünen Schatztruhe, die ein Drittel der Welttropenwälder umfasst, abgeschafft – und das in einem Land, in dem es immer noch neun Millionen Hungernde gibt. Riesengebiete wurden zu Reservaten erklärt. Weiterhin müssen auf jeder zugeteilten Neufläche 80 Prozent des Waldes stehen bleiben.

Eine parlamentarische Initiative, die Quote auf 50 Prozent zu senken, löste einen Empörungssturm im Land aus, die Initiative war nach wenigen Tagen wieder vom Tisch. Der grüne Bewusstseinssieg ist total. 

“Der Kontinent der Träumer”:  http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-18759120.html

 ”…Marina Silva, die Senatorin, ist hier schon gesehen worden: Marina, die Jeanne d”Arc des Waldes.

Wo immer man ihren Namen nennt im Amazonas-Becken, klaren die Gesichter auf. Sie ist die imponierendste Politikerin Brasiliens, und ihre Lebensgeschichte liest sich wie die Legende einer Heiligen, einer Mystikerin aus dem Mittelalter.

Bischof Luiz Cappio: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/16/bischof-luiz-cappio-auf-misereor-tagung-in-berlin-hunger-armut-biokraftstoffe-deutsche-importeure/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/01/29/franziskaner-johannes-bahlmann-aus-sao-paulo-neuer-bischof-in-obidos-am-rio-amazonas-im-teilstaat-des-weltsozialforums-dom-frei-bernardo/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/04/28/para-mim-o-que-caracteriza-realmente-o-povo-brasileiro-e-sua-imensa-passividade-brasilianische-mentalitat

Brasilien, Sao Paulo, Naturwunder Wespe – brazilian wasps, cockroach wasp: Juwelwespe(Vespa Joia, Ampulex compressa) nutzt tropische Schabe(Barata) als Nahrung für Nachwuchs – betäubt mit Nervengift, läßt sich die Barata bis zum beabsichtigten Ort der Eiablage führen. Weil in Brasilien extrem massiv Agrargifte eingesetzt werden, gibt es bei weitem nicht mehr genug nützliche Wespen, die Zika-Fiebermücken oder als eklig empfundene Tropenschaben vernichten. Fiebermücken, Baratas haben sich daher entsprechend stark ausgebreitet, übertragen verschiedenste Krankheiten. **

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Betäubt durch Nervengift der Wespe, läßt sich die Barata widerstandslos bis zum versteckten Ort der Eiablage führen.

https://www.youtube.com/watch?v=DzGCSk1Zpoo

Laut wissenschaftlicher Fachliteratur legt die weibliche Wespe ein Ei in der lebenden Barata ab – die Larve schlüpft, während das Herz der Barata noch arbeitet. Nach mehreren Wochen kriecht die neue Wespe aus der Barata – und fliegt davon. 

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Juwelwespe

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/juwelwespen-toeten-schaben-fuer-eigenen-nachwuchs-a-876305.html

Brasiliens Regierung unternimmt gemeinsam mit der Landeselite alles, um das natürlich Gleichgewicht zu zerstören – die Zika-und Dengue-Epidemien, damit entstehende Kosten für die Gesellschaft, weisen auf die vorhergesagten Resultate dieser Elitenpolitik:http://www.hart-brasilientexte.de/2011/02/09/pestizid-rekord-in-brasilien-eine-million-tonnen-verspruht-umwelt-und-gesundheitspolitik-unter-lula-rousseff-agrobusiness-ist-gift/

 

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Zuerst attackiert die Wespe die Barata, um ihr das Nervengift zu injizieren.

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Dann wartet die Wespe ein paar Minuten ab, bis das Nervengift wirkt.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/10/agrobusiness-ist-gift-immer-hohere-agrargiftdosis-in-brasilianischen-lebensmitteln-protest-der-landlosenbewegung-mst-brasilianisches-obst-gemuse-schmeckt-nicht-zufallig-immer-oder/

 

 

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Daraufhin macht sich die Wespe mit der Barata auf den Weg.

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Bis zum Ort der Eiablage sind etwa fünf Meter zurückzulegen, ist ein vielbegangener Weg zu überqueren.

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Der ganze Vorgang dauerte etwa eine halbe Stunde.

 

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Zum Schluß wird die Höhlung noch von außen mit organischen Materialien gegen Eindringliche verschlossen.

Vespa que transforma barata em zumbi faz ‘planejamento familiar’, diz estudo/Zitat O Globo

Inseto escolhe presas maiores para botar dois ovos em vez de um.
Pesquisadores brasileiros estudaram ‘vida doméstica’ do parasitóide.

Reinaldo José LopesDo G1, em São Paulo

A vespa Ampulex compressa (Foto: Divulgação)

Esqueça os manjados Pinky e Cérebro: se tiver de escolher um animal de laboratório capaz de dominar o mundo, prefira a vespa Ampulex compressa. A sorte da humanidade é que o bicho, por enquanto, só “aprendeu” a transformar baratas em zumbis. Pesquisadores brasileiros acabam de descobrir que o bicho é ainda mais maquiavélico do que os cientistas imaginavam. Além de manipular as pobres baratas para que elas sejam devoradas vivas, a vespa também faz planejamento familiar: quando a presa é grande, ela coloca dois ovos (que vão dar origem a machos) nela, em vez de um só, como de costume.
“Ou ela sabe, de alguma forma, quais tipos de ovos vão ser botados, ou ela é capaz de controlar o acesso à bolsa de esperma que carrega”, conta o biólogo Eduardo Gonçalves Paterson Fox, da Unesp (Universidade Estadual Paulista) de Rio Claro.

 

Fox e seus colegas conseguiram montar uma colônia do inseto fabricante de zumbis por pura sorte – um exemplar da espécie invadiu o laboratório deles no Instituto de Biofísica Carlos Chagas Filho, na UFRJ (Universidade Federal do Rio de Janeiro) e foi capturado. Como se tratava de uma fêmea, o único indivíduo logo gerou muitos, porque os ovos não-fecundados da vespa dão origem a machos. Os resultados serão publicados numa edição futura da revista científica “Entomological News”.
Ninguém sabe muito bem a região natal da A. compressa, mas o bicho conseguiu colonizar quase todas as áreas onde existem baratas, incluindo, é claro, o Brasil. A vespa ainda não foi muito estudada, mas o pouco que se sabe dela é suficiente para deixar qualquer um de boca aberta. “A primeira coisa que ela faz quando se aproxima de uma barata é dar duas ferroadas, embora às vezes ela ataque uma vez só”, diz Fox.

Direto no cérebro

A segunda ferroada acerta com precisão a área do cérebro da barata responsável por seu reflexo de fuga. Com isso, a presa se torna uma espécie de morto-vivo, incapaz de ir a qualquer lugar por vontade própria. Logo depois, a vespa também corta as antenas da barata e começa a sugar sua hemolinfa (o sangue do inseto). Mas o pior ainda está por vir.
“Ela põe seu ovo no ‘sovaco’ da presa, num lugar que a barata não consegue alcançar mordendo. A larva que sai do ovo também suga um pouco de sangue, até abrir um buraco. Aí ela entra no corpo da barata e vai ‘varrendo’ os órgãos. Só sobra o exoesqueleto [a ‘casca’ da barata], que fica até translúcido”, explica o biólogo da Unesp. Estudando a colônia, eles descobriram que a vespa escolhe baratas grandalhonas para botar ovos que darão origem a machos “anões”.

 

A larva da vespa pronta para começar a devorar os órgãos internos da barata (Foto: Divulgação)

Parece ser uma estratégia esperta de aproveitamento de recursos, porque esses machos têm quase a metade do tamanho de fêmeas normais. Diante de uma baratona, dependendo de suas necessidades reprodutivas, a mãe pode gerar uma fêmea grande ou dois machos nanicos. “Não sabemos se o comportamento pode ser influenciado pela abundância de baratas que nós damos para as vespas em cativeiro”, ressalta Fox.

 

Sob outros aspectos, a A. compressa também assusta. Segundo o biólogo, o animal tem excelente visão, embora não seja muito agressivo com humanos que a tratarem com respeito. “Os olhos são bem grandes, e dava para ver que o bicho estava olhando para mim de longe, assim que eu entrava no laboratório”, conta Fox. Já as baratas, apesar do veneno potente da vespa, não são apenas vítimas indefesas. Os pesquisadores presenciaram fortes “coices” dados pelas baratas para tentar evitar o destino de zumbi, além de mordidas e outras estratégias de evasão.
Entender o inseto manipulador está longe de ser mera curiosidade mórbida. Como seu veneno consegue manipular de forma precisa os neurônios da presa, não é nem um pouco improvável que, no futuro, os cientistas o usem como base para remédios contra doenças do cérebro – como o mal de Parkinson, que está ligado a uma disfunção nas células cerebrais que controlam os movimentos do corpo. Zitat O Globo

In neoliberalen Ländern wie Deutschland wird von Staat und Regierung u.a. durch natur-und umweltfeindliche Windkraftwerke, ungebremsten Agrargifteinsatz etc.  alles getan, um den einstigen Insektenreichtum zu vernichten. Windkraftwerke verwandeln zur Freude perverser Autoritäten Unmassen von nützlichen Insekten zu Matsch.

Was perverse Umweltverbrecher in Politik und Wirtschaft Deutschlands ganz besonders freut – zumal eine abgestumpfte(teils verblödete) Bevölkerung nicht einmal reagiert:

“Insekten locken Fledermäuse in den Tod

Fledermäuse, die meist nachts fliegen, scheinen auf ganz andere Weise durch die Windkraftwerke gefährdet. Studien zeigen, dass Insekten fressende Arten besonders oft in die Anlagen fliegen. Wegen des Luftverkehrs werden die Türme nachts durch rote Blinklichter markiert, außerdem strahlen die Rotorblätter Reibungswärme ab. Beides lockt Insekten in großem Maß an. Nachtaktive Käfer, Mücken oder Nachtfalter besitzen zwar eine enorme Anzahl von Ommatidien (Einzelaugen) und sehen selbst bei Mondlicht noch farbig, aber sie erkennen die Gefahr nicht. Die Folgen sind erheblich. Gustave Corten und Herman Veldkamp vom Energy Research Centre of the Netherlands (ECN) entdeckten, dass sich auf den Rotoren eine regelrechte Kruste aus zerplatzten Insekten bildet, welche die Leistung der Windräder um bis zu 50 Prozent reduzieren kann. Die Fledermäuse wiederum folgen ihrer Jagdbeute und geraten so an die Windkraftwerke.” Zitat Spektrum.de

In   Ländern wie Deutschland kennt jedermann u.a. die Namen der perversen politisch verantwortlichen Umweltverbrecher aus dem Fernsehen und anderen Medien.

Textsammlung Windkraft: http://www.hart-brasilientexte.de/2015/05/29/der-windkraft-und-energiewende-bluff-textsammlung/

Brasiliens Dengue-und Zika-Epidemie 2016: Natürliche Feinde(Predatoren) von übertragenden Fiebermücken wie Aedes Aegypti, darunter Wespen wie “Polybia scutellaris”, werden dank kollektiver Stupidität erbittert in besonders von Dengue und Zika betroffenen Städten und Dörfern bekämpft. “Umweltbewußtsein gleich Null”. Deutscher Mainstream weiter mit dümmlichem, realitätsfremdem Agitprop über Brasiliens Epidemie-Situation – problemloses Durchschalten brasilianischer Regierungspropaganda in deutsche Medien. Brasilien – strategischer Partner der Merkel-Gabriel-Regierung… **

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Polybia scutellaris, Sao Paulo 2016.

Wer sich angesichts der aktuellen Dengue-und Zika-Epidemie  in Großstädten wie Sao Paulo oder Rio de Janeiro ein bißchen mit Natur auskennt und beobachtet, wie an Fenster oder Hauswand ein Wespennest entsteht, freut sich außerordentlich. Denn bestimmte Wespenarten, darunter die nicht stechende Polybia scutellaris, jagen und fressen mit besonderer Vorliebe just die gefährlichen Fiebermücken. Das Resultat ist innerhalb von Tagen zu spüren. Wurde man bisher täglich von zehn und mehr Moskitos gestochen(und hoffte, es mögen keine Überträgermücken sein), ist damit auf einmal Schluß. Denn die Wespen patrouillieren sozusagen vor den angesichts der Tropenhitze fast stets geöffneten Fenstern und greifen sich die Moskitos, machen sich zudem auch über andere Kleininsekten, deren Eier und Larven her. Ins Zimmer verfliegt sich beispielsweise eine Polybia scutellaris nur höchst selten – und findet stets sehr rasch wieder den Weg nach draußen.

Brasilianische Fachleute haben gegenüber der Website diese Vorgehensweise der Wespenart bestätigt – Polybia scutellaris könnte bei der Vernichtung von Überträgermücken eine wichtige Rolle spielen, wenn nicht der gigantische Einsatz von Agrargiften dies derzeit verhindern würde. Die Moskito-Ausbreitung sei auch gefördert worden, weil man andere natürliche Feinde, darunter Frösche, Kröten, bestimmte Fischarten in Brasilien massiv vernichtet habe. Politisch verantwortlich seien dafür Staat und Regierung. Über den Zika-Virus, dessen Wirkung würden derzeit viele  falsche Informationen verbreitet. 

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Naturwunder Wespenstaat.

Kollektive Stupidität sorgt indessen in Brasilien dafür, daß man mit jenen Wespen keineswegs entsprechend pfleglich umgeht, die Ansiedlung von Wespennestern fördert – vielmehr werden diese Moskito-Vertilger erbittert bekämpft. Kaum hat man sich gefreut, daß der Bau des Wespennestes am Appartementfenster gut vorankommt, steht schon eine typisch brasilianische Hausverwalterin vor der Tür und fragt an, ob die bereits informierte Feuerwehr das Wespennest nebst Wespen nunmehr vernichten könne. Wendet man ein, daß die Wespen sehr nützlich und zudem für den Menschen völlig ungefährlich seien, eine Vernichtung garnicht in Frage komme, wird man erwartungsgemäß für verrückt – und Schlimmeres – erklärt. Wespen wie Polybia scutellaris siedeln sich gerne in Städten und Dörfern an – nur wird das von Brasilianern, wie die Erfahrung zeigt, lediglich in absoluten Ausnahmefällen als Vorteil gesehen – auch nicht angesichts der Dengue-und Zika-Epidemie. Unterbelichtete Landesmedien kommen garnicht auf die Idee, in den tagtäglichen Epidemie-Reportagen wenigstens gelegentlich darauf hinzuweisen, daß man sich der Fiebermücken keineswegs nur mit Giftstoffen, sondern auch mit Predatorenarten, darunter Wespen,  entledigen kann. Was der massive Agrargifteinsatz bisher bereits in Brasilien angerichtet hat, ist allgemein bekannt:

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/06/brasiliens-gigantische-soja-monokulturen-vorhersehbar-gefundenes-fressen-fur-schadlinge-sojaimport-in-deutschland-von-interessierter-seite-angekurbelt-gesunderes-heimisches-futter-abgeschafft/

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/26/brasilien-gigantische-monokulturen-darunter-soja-fur-deutschland-haben-einsatz-von-agrargiften-teils-mehr-als-verdoppelt-viel-lob-aus-mitteleuropa-fur-brasiliens-industrielle-landwirtschaft-enor/

Sprühflugzeuge:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/03/brasilien-agrargift-spruhflugzeuge-mit-grauenhaften-wirkungen-diesmal-uber-100-schulkinder-betroffen-flugzeug-nebelte-schule-ein-mindestens-40-kinder-im-krankenhaus/

Tote Landschaften:  http://www.hart-brasilientexte.de/2010/05/11/brasilien-setzte-2009-eine-million-tonnen-agrargifte-ein-laut-medienbericht-warum-brasiliens-obst-immer-witzloser-armseliger-schmeckt/

“Es gibt kein Umweltbewußtsein in Brasilien”:http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/24/es-gibt-kein-umweltbewustsein-in-brasilien-die-kultur-des-landes-ist-zerstorung-mario-mantovani-umweltexperte-nao-ha-consciencia-ecologica-no-pais-a-cultura-do-brasil-e-de-degradacao/

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http://www.pvsul.com.br/pverde/GuiasBiodiversidade/Abelhas.pdf

Meus Caros, internautas, (curiosos em relação as Vespas
o camoatim, ou camotinho, como é chamado aqui nos pagos gaúchos, não é agressivo, não pica, o que eles fazem é se meter no meio dos cabelos onde ficam enroscados.
Existem inúmeras vespas do gênero Polybia (vejam no “doutor” GOOGLE);inclusive existe um estudo/pesquisa em andamento sobre a ação “anticancerígena” do veneno destas polybias.
A maioria das Vespas (marimbondos), abelhas tem ferrão com vesícula de veneno que é usado pelo inseto como “defesa” defesa da colmeia, pois aquela vespa que picar alguém ou um animal ao perder o ferrão com a vesícula de veneno morre!
Nenhuma (em princípio) é agressiva, o que ocorre é que o insetos tem de defender sua existência.
Existem casos de reações alérgica que podem ser de leves a potencialmente graves. Em geral a primeira vez que a pessoa é picada a reação é menor, o problema são as picadas posteriores que podem ser mais “perigosas”.
Paulo R Volkmann – médico

 

http://viajeaqui.abril.com.br/national-geographic/blog/curiosidade-animal/vespa-joia-transforma-baratas-em-zumbis-para-criar-seus-filhotes/

Fiebermückenvertilger Bem-te-vi:

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Cholera-Warnung in Rio de Janeiros Stadtteil Lapa. “Cholera. Sei vorsichtig. Habe keine Angst.”

Cholera in Brasilien, US-Hinterhof, strategischer Partner der Merkel-Gabriel-Regierung – Cholera-Bakterien 2015 erstmals in Hauptstadt Brasilia registriert:http://www.correiobraziliense.com.br/app/noticia/cidades/2015/09/04/interna_cidadesdf,497344/pela-primeira-vez-na-historia-df-registra-bacteria-da-colera.shtml

Brüderlichkeitskampagne 2016 der katholischen Kirche Brasiliens – und Cholera:

“O acesso ao saneamento promove a inclusão social e a garantia dos principais instrumentos de proteção da qualidade dos recursos hídricos e dos inibidores de doenças, como cólera, febre amarela, chikungunya, dengue, diarreia, bem como para evitar a proliferação do vírus Zika”.

Slumwachstum und Fiebermücken:http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/07/brasiliens-boom-und-die-slumhutten/

“Ratten, Unmassen von Fiebermücken, Kloake bei jedem Gewitterregen in der Kate.”

“Die Favela ist ein Zukunftsmodell”:http://www.hart-brasilientexte.de/2014/05/19/brasilien-die-favela-ist-ein-zukunftsmodell-so-unglaublich-es-scheint-ranier-hehl-deutscher-architekt-und-urbanist-professor-an-der-tu-berlin-in-der-brasilianischen-zeitung-o-globo/

“Ihr seid auf dem richtigen Weg”:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/01/26/zika-virus-in-brasilien-2016-angekuendigte-regierungsmassnahmen-gegen-fiebermoskitos-voellig-unzureichend-laut-nationalen-fachleuten-auslaendische-olympia-besucher-koennen-virus-in-ihre-heimatlaend/

Brasiliens Epidemien 2016 und der Faktor vorsätzliche Natur-und Umweltzerstörung – Moskito-Ausbreitung “gefördert” – Moskito-Vertilger bekämpft:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/02/05/brasilien-2016-die-dengue-und-zika-epidemie-wie-die-autoritaeten-im-reichsten-teilstaat-sao-paulo-die-verbreitung-von-dengue-sehr-stark-foerderten-und-grosses-lob-von-hochrangigen-deutschen-polit/

http://www.hart-brasilientexte.de/2016/02/12/brasiliens-aktuelle-epidemien-2016-starke-zunahme-bei-denguefieber-faellen-laut-offiziellen-angaben/

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Tropische Kletterfrösche als effiziente Moskitovertilger – im auffallend ökologischen, artenreichen Kuba überall zu finden, darunter an Hotels wie hier – in Brasilien natürlich weitgehend ausgerottet.

 

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Periquitos.

???????????????????????????????Sabiá laranjeira – Turdus rufiventris

Hintergrund:

Krankes System/bpb

Das öffentliche Gesundheitssystem in Brasilien

29.5.2014

Das öffentliche Gesundheitssystem in Brasilien ist ineffizient und schlecht. Nur wer es sich leisten kann, geht zum Arzt. Oder gleich zum Schönheitschirurgen. In kaum einem anderen Land werden mehr kosmetische Operationen vorgenommen

Ein Kind steht vor der Notaufnahme des Pedro Ernesto Universitäts Krankenhauses in der brasilianischen Stadt Rio de Janeiro.Ein Kind steht vor der Notaufnahme des Pedro Ernesto Universitäts Krankenhauses in der brasilianischen Stadt Rio de Janeiro. (© picture alliance / landov )

Widersprüchlicher geht es kaum: Tagtäglich geißeln die Medien in Brasilien die katastrophalen Zustände in den Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen des Landes, wo auffällig schlecht ausgebildete Ärzte und Pfleger unter desolaten Bedingungen arbeiten. Gleichzeitig ist die Presse voll von Werbung für teure plastische Chirurgie in Privatkliniken, die ein realitätsfremdes Schönheitsideal propagieren.

Die gesundheitliche Situation der Brasilianer hat sich laut Meinung vieler Experten in den letzten Jahren verschlechtert. Das Tropenland rangiert im Index für Menschliche Entwicklung der Vereinten Nationen derzeit nur auf Platz 85 von 187. Doch trotz unvergleichlich niedrigerer Durchschnittseinkommen liegt Brasilien bei der Zahl der Schönheitsoperationen gleich hinter den USA. Noch 2009 lag die Zahl der Eingriffe bei über 1.200 täglich; wobei die offiziellen Zahlen hier gewiss nicht vollständig sind. 2014 sind es bereits mehr als 1.700 Operationen täglich. Anders als in den USA entfallen wegen der extremen Einkommensunterschiede in Brasilien die allermeisten Operationen auf nur etwa 20 bis 30 Prozent der Bevölkerung, also auf die Mittel-und Oberschicht.

Die höchsten Steigerungsraten verzeichneten in den letzten Jahren Povergrößerungen. Noch 2008 unterzogen sich nur einige tausend Frauen in Brasilien dieser aufwendigen Operation. Inzwischen sind es jährlich bereits über 20.000, in den USA hingegen keine 6.000. “Anders als in Europa zeigen unsere Frauen nach dem Eingriff jedermann, was die Schönheitschirurgie an ihren Körpern verändert hat”, so Dr. Luiz Carlos Martins, Präsident des Brasilianischen Verbandes für plastische und ästhetische Chirurgie. “Das ist kurios und gehört zur brasilianischen Kultur. Jede Kultur besitzt ein vorherrschendes ästhetisches Charakteristikum. Im sehr kosmopolitischen Brasilien gibt es viele Frauen mit einem größeren Gesäß. Doch die vielen Spanisch-und Italienischstämmigen Brasilianerinnen und Asiatinnen sehen eben anders aus.” Eine Povergrößerung kostet je nach Schwierigkeitsgrad zwischen 3.000 und 10.000 US-Dollar.

Wer in Brasilien als hässlich gilt, bekommt schwer einen Job

Sein Kollege Dr. Persio de Freitas geht noch einen Schritt weiter und fordert Brasiliens “Ditadura da Beleza”, die Schönheitsdiktatur, heraus. “Von den Medien in Brasilien wird Druck ausgeübt, schön zu sein. Wer brasilianische Telenovelas anschaut, könnte denken, in unserem Land gibt es nur Menschen, die einem bestimmten Schönheitsideal entsprechen. Doch das ist die Minderheit.” Wer in Brasilien nicht den vorgestanzten Schönheitsnormen entspricht, leidet unter Minderwertigkeitskomplexen, so Dr. Freitas.

Längst sind auch die brasilianischen Männer betroffen. “Die jüngeren Manager meinen, im Beruf sei heute ein frischeres Erscheinungsbild nötig. Durch eine plastische Operation wird man auf dem Markt besser akzeptiert. Daher nimmt besonders in den Chefetagen in Brasilien die Nachfrage deutlich zu”, erläutert Dr. Freitas.

Valcinir Bedin, Präsident der Brasilianischen Gesellschaft für Ästhetische Medizin in Sao Paulo, attackiert die Auswüchse der plastischen Chirurgie ebenfalls. “Wichtige Grundwerte wie Wissen, Können und berufliche Kompetenz gelten als zweitrangig gegenüber etwas so Vergänglichem wie dem äußeren Erscheinungsbild. Auf dem Arbeitsmarkt sind die professionellen Fähigkeiten eines Bewerbers nur zweitwichtig. Wer nicht den vorgegebenen ästhetischen Normen entspricht, gar als hässlich eingestuft wird, bekommt keine Arbeit.”

90 Prozent der 50-jährigen Mittelschichtsfrauen Brasiliens haben mindestens eine “cirurgia plàstica” hinter sich. Immer mehr Unterschichtsfrauen versuchen, es ihnen gleichzutun und liefern sich Billig-Pfuschern aus. Die Resultate zeigen alljährlich Rios Karnevalsfotografen: völlig deformierte Brüste und Hinterteile, vergrößert durch Einspritzen von gefährlichen Substanzen wie Metacryl.

Kopfzerbrechen macht den Verbänden der Schönheitschirurgen ein weiteres Phänomen: Seit 2010 haben sich die Eingriffe bei Minderjährigen mehr als verdoppelt. Heute wollen bereits Mädchen unter 16 Jahren größere Brüste. Da sich der Körper noch in der Wachstumsphase befinde, raten seriöse Ärzte von solchen Operationen ab. Es mangelt an allem: Medikamente, Ärzte, Hygiene

Aber die meisten Brasilianer könnten nie im Leben das Geld für eine Operation aufbringen. Fast täglich sterben Menschen in der Warteschlange vor den heruntergekommenen öffentlichen Krankenhäusern. “Das Gesundheitswesen für die einfachen Leute wird total vernachlässigt,” so der Präsident der Brasilianischen Gesellschaft für Ästhetische Medizin. “Das stürzt mich als Schönheitschirurg in einen inneren Konflikt. Ich fühle mich nichtig, albern, belanglos – weil ich nur mit Leuten zu tun habe, die sich um alberne, belanglose Dinge sorgen.”

Brasiliens Qualitätsmedien berichten tagtäglich haarsträubende Dinge aus den öffentlichen Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen, und zwar keineswegs nur solchen, die in den stark unterentwickelten Regionen im Norden und Nordosten Brasiliens liegen, sondern auch in den führenden Wirtschaftsmetropolen Rio de Janeiro und Sao Paulo: Kranke warten dort monatelang auf einen Arzttermin, gar jahrelang auf die vorgesehene Operation. In den Notaufnahmen liegen die Schwerverletzten in Gestank und Hitze oft tagelang auf den Klinikböden. Vielerorts fehlt es an Medikamenten und medizinischem Material, so dass sich die Ärzte bei Knochenbrüchen manchmal mit Pappkartons als Schienen behelfen müssen. Aber oft mangelt es allein schon am Personal. Verletzte mit Schusswunden werden in den Notaufnahmen abgewiesen, weil kein Arzt verfügbar ist.

Hinzukommt die schlechte Ausbildung vieler Ärzte. 2014 kamen Untersuchungen in Sao Paulo zu dem Ergebnis, dass 59 Prozent der frisch ausgebildeten Diplom-Mediziner nicht über das nötige Basiswissen verfügen. So wussten beispielsweise 64 Prozent nicht, dass länger andauernder Husten ein Hinweis auf Tuberkulose sein kann, eine in Brasilien sehr häufige Krankheit.

Über die Hälfte der Brasilianer ist heute übergewichtig bis fettleibig, und damit besonders gefährdet, an Herz-Kreislaufkrankheiten, Diabetes und Krebs zu erkranken. Brust-und Gebärmutterkrebs nehmen laut neuesten Statistiken in Brasilien “dramatisch zu”. Aids ist in Brasilien nach wie vor eine Epidemie und keineswegs unter Kontrolle. Brasilien wurde aus jener Ländergruppe herabgestuft, die Aids-Infizierte am besten betreut. Statt der bisher gegenüber der WHO versprochenen Lepra-Eliminierung zielt die Regierung jetzt nur noch auf die “Kontrolle” der mittelalterlichen Krankheit. Weltweit hat das Tropenland nach wie vor die höchste Lepradichte, mit jährlich über 30.000 neu registrierten Fällen, bei hoher Dunkelziffer. Selbst in Lateinamerikas reichster Großstadt Sao Paulo ist Lepra angesichts von über 2.500 Slums ein Problem, ebenso wie Tuberkulose und Malaria.

Im Hinblick auf Fußball-Weltmeisterschaft 2014 und die Olympischen Spiele 2016 warnen europäische Tropenmediziner auch vor dem tückischen Dengue-Fieber, das durch Moskitostiche übertragen wird und tödlich sein kann. 2013 erkrankten rund 1,5 Millionen Brasilianer daran, laut Weltgesundheitsorganisation starben mehr als 500. Dass sich Moskitos so stark ausbreiten können, liegt auch an den schlechten hygienischen Zuständen im Land. So unterliegen beispielsweise über 50 Prozent des in Brasilien erzeugten und verkauften Fleisches keinerlei Lebensmittelkontrollen. Ein Beispiel von vielen: In der Millionenstadt Fortaleza im Nordosten Brasiliens hat der 74-jährige Carlos Oliveira schwere Kreislaufprobleme. Die Familie bringt ihn, da Krankenwagen fehlen, mit dem PKW eines Nachbarn in die Klinik. Dort drängen sich bereits mehrere hundert Patienten auf den Korridoren. Oliveira wird von Krankenpflegern auf eine Trage gepackt – mit der Auskunft, dass es derzeit leider keine behandelnden Ärzte gibt. Nach vier Tagen raten die Pfleger der Familie, Oliveira wieder mit nach Hause zunehmen. Die Familie folgt dem Rat. Zwei Tage später ist der Mann tot.

Wer Geld hat, kann die ärztliche Behandlung vor Gericht durchsetzen

Die Familie gehört zur brasilianischen Unterschicht und verfügt weder über das Wissen noch die finanziellen Mittel gegen das Krankenhaus Klage vor Gericht einzureichen. Wer dies kann, hat in Brasilien die Möglichkeit, die medizinische Behandlung juristisch zu erzwingen. Wer damit durchkommt, auf diese Weise nur zu oft sein eigenes Leben oder das seiner Familienangehörigen rettet, schadet indessen all jenen Menschen, die seit langem auf die Behandlung warten. Und das in einem Land, das die höchsten Gewalt- und Mordraten der Welt aufweist. Schwerbewaffneten Banden überfallen und rauben in Brasilien sogar Hospitäler und deren Patienten aus. Dass Gewalt und Verbrechen auch psychisch krank machen kann, betätigt die Weltgesundheitsorganisation. Über 20 Prozent der brasilianischen Bevölkerung sind laut Expertenstudien körperlich oder geistig behindert, in Ländern wie Deutschland ist es nur etwa 1 Prozent. Angesichts dieser Misere im Gesundheitssystem sind viele Brasilianer über die Milliardenausgaben für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 und die Olympische Sommerspiele 2016 empört. Das ist einer der Gründe für die Bürgerproteste überall im Land. Bereits 2010 gab ihnen sogar José Temporao, Brasiliens Gesundheitsminister von 2007 bis 2010, Recht, als er sagte: “Unser Modell des Gesundheitswesens funktioniert nicht. Es garantiert in den Krankenhäusern keine Qualität. Es darf doch nicht eineinhalb Jahre dauern, bis ich einen Termin beim Neurochirurgen bekomme. Mehr Mittel sind notwendig.”

Angesichts dieser Lage hat brasilianische Regierung begonnen ausländische Ärzte anzuwerben. Anfang 2014 teilte Staatspräsidentin Dilma Rousseff mit, dass bereits über 7.000 kubanische Mediziner in Brasilien praktizieren, vor allem in Slums der Großstädte und anderen Armutsregionen. Noch in diesem Jahr sollen weitere 6.000 Ärzte hinzukommen. Das ist vielleicht ein Anfang, um die gröbsten Missstände im brasilianischen Gesundheitssystem zu beseitigen.


Dieser Beitrag wurde am Mittwoch, 20. Mai 2009 um 15:48 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Naturschutz, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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