„Dieser Text ist leider so NICHT richtig!
> Quetzal – 21.09.2009
>
> Brasilien: Beschränkung des Zuckerrohranbaus gesetzlich festgeschrieben
„Ökologische“ Zucker-und Ethanolgewinnung in Brasilien. http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/24/wovon-lula-in-europa-komischerweise-nie-was-erzahlt-hat-riesige-planmasig-gelegte-flachenbrande-auf-den-zuckerrohrplantagen-kurz-vor-der-ernte-nicht-selten-durch-sklavenarbeiter/
>
> Mit einem Dekret hat der brasilianische Präsident Luiz Inácio „Lula“ da
> Silva gestern für einen Großteil des nationalen Territoriums den Anbau
> von Zuckerrohr untersagt. Damit sollen die ökologisch anfälligen Gebiete
> des Amazonas, das Pantanal und des Oberen Paraguay besser geschützt
> werden. Zu den wichtigsten Normen gehört, dass der Zuckerrohranbau fortan
> nicht mehr ausschließlich durch künstliche Bewässerung und nur noch in
> bereits für die Landwirtschaft erschlossenen Gegenden erfolgen darf.
> Durch diese und andere Direktiven summieren sich die für die
> Zuckerrohrproduktion ausgeschlossenen Gebiete auf 81,5 Prozent der
> Landesfläche. Werden die für den Anbau von Zuckerrohr ungeeigneten
> Landstriche noch abzogen, verbleiben circa 7,5 Prozent des nationalen
> Territoriums für die Produktion der Pflanze. Das Dekret wird von
> Umweltverbänden mehrheitlich positiv aufgenommen. Offen bleibt, ob eine
> ähnliche Gesetzesinitiative auch für den Sojaanbau vorgesehen ist. Denn
> derzeit erfolgt der Zuckerrohranbau auf 8,89 Millionen Hektar (etwa 1
> Prozent des Landesterritoriums), der Sojaanbau jedoch auf 20,57
> Millionen Hektar.
1. Die so genannte Zoneamento da Cana (Zonierung) besagt NICHT, dass der
Zuckerrohranbau ausserhalb der fuer den Zuckkerohranbau geeigneten Zonen
verboten ist! Sie besagt vereinfacht gesagt lediglich, dass es keine
staatlichen Hilfen, Agrarkredite usw. fuer den Zuckerrohranbau ausserhalb
dieser Zonen gibt.
2. Es stimmt zwar: bisher waechst Zuckerrohr auf 8,89 Millionen Hektar – was
aber dank grosser Monokulturen bereits heute eine oekologische Katastrophe
fuer viele Gebiete Brasiliens bedeutet! Die Zonierung gibt nun weitere mehr
als 50 Millionen Hektar frei fuer Zuckerrohrmonokulturen. Dank der Zonierung
soll sich die Anbauflaeche nun mehr als versiebenfachen auf rund 64
Millionen Hektar! Opfer dieses masslosen Zuckerrohranbaus werden vor allem
sein: der CERRADO, Rinderweiden, und traditionell genutzte Gemeindeflaechen
und kleinbaeuerliche Flaechen, generell Flaechen mit den besten Boeden und
aussreichend Wasservorkommen, kurzum, Hauptopfer werden wie bisher sein:
Biodiversitaet und traditionelle Landwirtschaft.
3. heisst die Zonierung von Zuckerrohranbau auch nicht, dass die ausserhalb
der Zuckerrohr-Zone liegenden Gebiete wie Pantanal, Teile Amazoniens usw.
damit irgendwie vor Abholzung oder Zersiedelung geschuetzt sind. Es heisst
lediglich, dass die Regierung dort keinen Zuckerrohranbau foerdern will,
aber da gibt es ja noch Eukalyptusplantagen, Oelplamplantagen, Soja,
Jatropha, Staudaemme, Strassenbau, Bergbau usw.
Norbert Suchanek, Rio de Janeiro
——————-
http://www.reporterbrasil.com.br/pacto/clipping/view/858 >> Comentário da Repórter Brasil
http://www.ecodebate.com.br/2007/07/26/zoneamento-para-ingles-ver-artigo-de-carlos-tautz/
http://www.ecodebate.com.br/2008/07/29/zoneamento-da-cana-no-pais-deve-blindar-amazonia-legal/
—–Original Message—–
From: #DNR Redaktionsbüro Fachverteiler
Sent: Wednesday, September 23, 2009 12:08 PM
To: <<Fachverteiler/Verbaende (info-berlin@dnr.de)
Subject: FW: [AG Frieden, Quetzal] BP investiert in großem Maßstab in Zuckerrohrplantagen und Ethanolfabriken in Brasilien
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Brasilien/ethanol2.html
AG Friedensforschung an der Uni Kassel – 22.09.2009
Ölmilliarden für Zuckerrohrsprit
In Brasilien entstehen zahllose neue Plantagen und Ethanolfabriken
Von Norbert Suchanek, Rio de Janeiro *
Internationale Investoren sorgen in Zentralbrasilien für einen wahren Zuckerrohr- und Ethanolboom. Umweltschützer warnen.
Die indische Brechnuss, Jatropha curcas, ist out; Zuckerrohrethanol ist in. So zumindest sieht es der britische Erdölkonzern BP, der nun aus einem Joint Venture mit dem Unternehmen D1 ausgestiegen ist, das 220 000 Hektar Jatropha-Biodieselplantagen in Afrika und Asien umfasst. British Petroleum investiert stattdessen in großem Maßstab in Zuckerrohrplantagen und Ethanolfabriken in Brasilien. In den kommenden zehn Jahren sollen sechs Milliarden US-Dollar in das brasilianische Biospritbusiness gepumpt werden. Die erste Milliarde ist für den Ausbau von Plantagen und Ethanolproduktion im zentralbrasilianischen Bundesstaat Goiás vorgesehen.
Doch dafür erntet BP heftige Kritik von Umweltschützern. Die hier wie Pilze aus dem Boden schießenden Zuckerrohrplantagen gingen zu Lasten der Nahrungsmittelproduktion, warnt »Rettet den Regenwald« in einer E-Mail-Aktion. »Während die Front der Rinderzüchter und Sojafarmer weiter nach Norden in die Cerrado-Savanne und Regenwaldgebiete getrieben wird, dehnt sich die grüne Zuckerrohrwüste in Goiás bereits auf 458 000 Hektar aus. Etwa 60 000 Hektar davon gehen auf das Konto von BP’s Ethanolraffinerie.« Auch die Landpastorale kritisiert in einer aktuellen Studie: »Außer der Zerstörung von Urwald, vor allem Cerrado, übernahm die Zuckerrohrindustrie Flächen zur Nahrungsmittelproduktion und Rinderweiden, was konsequenterweise zum Voranschreiten der Agrarfront nach Amazonien führt.«
Die Präsidentin des Instituto Sociedade, Populaçáo e Natureza (ISPN), Andréa Lobo, ist besorgt über die unkontrollierte Ausweitung der Ethanolplantagen in den Cerrado-Regionen. Die Zerstörung schreite mit einer Geschwindigkeit von etwa 22 000 Quadratkilometern pro Jahr voran, kritisiert die Anthropologin. Selbst für Biodiversität und Naturschutz extrem wichtige Gebiete seien bedroht. »Die Abholzung des Cerrado für Zuckerrohr schädigt direkt die ländlichen Bevölkerungen, die von der nachhaltigen Nutzung der Biodiversität des Cerrado leben«, so Lobo.
In Goiás stehen laut offiziellen Zahlen schon 27 Ethanolfabriken. Weitere 28 Raffinerien sind bis 2012 geplant. Insgesamt liegen der Landesregierung 97 neue Ethanolprojekte zur Prüfung auf steuerliche Vergünstigungen vor.
Hauptgrund für den Boom in den Cerrado-Regionen von Goiás, Mato Grosso do Sul und Minas Gerais sind Umweltschutzgesetze, die lediglich Papiertiger sind, sowie ausreichende Wasservorkommen. Auf die für den Maschineneinsatz tauglichen ebenen Flächen haben vor allem internationale Investoren ein Auge geworfen. Denn statt auf menschliche Arbeitskraft – wie in den traditionellen Zuckerrohrregionen in Südost- und Nordostbrasilien noch üblich – setzen die neuen Ethanolbarone wie BP auf weitgehende Mechanisierung, um sich nicht dem Vorwurf ausbeuterischer Niedriglöhne aussetzen zu müssen. Laut Konzerninfo werde die erste Ernte in der kommenden Saison – geschätzte 2,4 Millionen Tonnen Zuckerrohr – zu 100 Prozent mit Maschinen eingefahren.
Doch mit der Industrialisierung von Zuckerrohranbau und Ernte wird der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben. Denn trotz aller berechtigter Kritik an oft sklavenähnlichen Bedingungen ist die saisonale Arbeit auf den Zuckerrohrfeldern für hunderttausende Brasilianer die einzige Erwerbsquelle. Die Mechanisierung sei »ein Weg ohne Rückkehr«, meint Sérgio Prado, Direktor der Zuckerrohrethanolindustrie in der Region Ribeiráo Preto.
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Quetzal – 21.09.2009
Brasilien: Beschränkung des Zuckerrohranbaus gesetzlich festgeschrieben
Mit einem Dekret hat der brasilianische Präsident Luiz Inácio „Lula“ da Silva gestern für einen Großteil des nationalen Territoriums den Anbau von Zuckerrohr untersagt. Damit sollen die ökologisch anfälligen Gebiete des Amazonas, das Pantanal und des Oberen Paraguay besser geschützt werden. Zu den wichtigsten Normen gehört, dass der Zuckerrohranbau fortan nicht mehr ausschließlich durch künstliche Bewässerung und nur noch in bereits für die Landwirtschaft erschlossenen Gegenden erfolgen darf. Durch diese und andere Direktiven summieren sich die für die Zuckerrohrproduktion ausgeschlossenen Gebiete auf 81,5 Prozent der Landesfläche. Werden die für den Anbau von Zuckerrohr ungeeigneten Landstriche noch abzogen, verbleiben circa 7,5 Prozent des nationalen Territoriums für die Produktion der Pflanze. Das Dekret wird von Umweltverbänden mehrheitlich positiv aufgenommen. Offen bleibt, ob eine ähnliche Gesetzesinitiative auch für den Sojaanbau vorgesehen ist. Denn derzeit erfolgt der Zuckerrohranbau auf 8,89 Millionen Hektar (etwa 1 Prozent des Landesterritoriums), der Sojaanbau jedoch auf 20,57 Millionen Hektar.“
(alles übermittelt von DNR)Â
« Lula konferiert mit Ahmadinedschad in New York:“Iran ist ein großer Partner.“ Ahmadinedschad reist im November nach Brasilia. Scharfe Kritik Israels und der jüdischen Gemeinde Brasiliens. – Daniel Sottomaior, Präsident der brasilianischen Atheistenvereinigung ATEA. Gesichter Brasiliens. »
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