Zu den in Ländern wie Deutschland weiter gepflegten Klischees über Indianer Amazoniens zählt, daß diese sich sehr gesund ernähren. Davon kann indessen seit Jahrzehnten keine Rede mehr sein, wie jüngste Studien der nationalen Gesundheitsbehörden bestätigen. Das Umsteigen auf Fastfood, Coca Cola und andere derartige Erfrischungsgetränke hat danach in den beiden wichtigsten Xavantes-Regionen Brasilien dazu geführt, daß etwa die Hälfte der Indios fettleibig ist, die Diabetesrate bei 28.2 % liegt. Im Landesdurchschnitt seien es nur 7 %. Viele Indio-Eltern gäben ihren Kindern heute derartige Cola-Getränke.
Brasilianische Amazonasindianerin.
Paramilitärische Indianermilizen Amazoniens beim Drill – TV-Foto, Ausriß:
http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/27/brasiliens-paramilitarische-indianermilizen/
“Indigenas vivem epidemia de diabetes.”
“Cidade de Sao Paulo tem 38 etnias indigenas.”
“Indice de homicidios em aldeias de Dourados é 800 % maior que media nacional.”
Indianer – Naturschützer oder Naturzerstörer?
Entgegen den in Europa von interessierter Seite verbreiteten Mythen über Indios berichten Brasiliens Qualitätsmedien regelmäßig über die tatsächliche Lage der Stämme. Danach gehen die Indianer zunehmend dazu über, traditionelle Ernährungsweisen aufzugeben und sich auf Fastfood zu orientieren, was u.a. zu Diabetes, Herz-Kreislauf-Krankheiten wie Bluthochdruck sowie zu Fettleibigkeit mit all den bekannten Folgen führe.
Zudem existiert unter jungen Indianern, die die Lebensweise der nicht-indianischen Bevölkerung Brasiliens kennen, die Ablehnung von als archaisch, gewalttätig und unsinnig empfundenen Riten. So werden schmerzhafte Hautritzungen praktiziert, indem das Opfer von starken Männern im Schlaf überrascht und festgehalten wird. Nach der ersten Menstruation werden Mädchen mehr als ein Jahr in einen dunklen engen Raum gesperrt, erhalten minderwertiges Essen und dürfen keine Männer sehen. Auffällig sind zudem die stark machistischen Strukturen, die Mädchen und Frauen deutlich benachteiligen. Wie es in den Medienberichten heißt, suchen sich immer mehr junge Indios derartigen Riten mit dem Argument zu verweigern, daß es sowas in der Stadt nicht gebe. Mehr als die Hälfte der brasilianischen Indios zog es bereits vor, in der Stadt zu leben.
“Kindsmord am Amazonas”: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/18/brasilien-kindsmord-am-amazonas-ard-weltspiegel-berichtet-erstmals-uber-infantizid-bei-brasilianischen-indianerstammen/
Leonardo Boff über die Indianer: ”Und ich habe sie immer bewundert, sie sind unsere großen Meister im Hinblick auf die Haltung gegenüber der Natur. Die sind technologisch gesehen rückständig, aber zivilisatorisch, sie sind vorwärts, sie sind reicher als wir. Wenn wir lernen wollen, was wir für eine Beziehung mit der Natur eingehen sollen, die Beziehung zwischen dem Alter und den Kindern, den Erwachsenen und alten Leuten, die Beziehung zwischen Arbeit und Freizeit, die Beziehung zwischen Leben und Tod, dann müssen wir die Indianer hören. Die haben eine große Weisheit und vieles haben sie uns zu sagen.”
Indianer und Drogenkonsum, Drogenhandel: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/19/tag-des-indianers-dia-do-indio-am-19-april-stets-in-brasilien/
« „Ich fürchte, Staatspräsidentin Dilma Rousseff wird zurücktreten.“ Brasilien wichtigster katholischer Befreiungstheologe und Politikexperte Frei Betto in Folha-Interview. „Brasilien durchlebt eine notorische Unzufriedenheit, nicht nur mit der Regierung. Unzufriedenheit wegen fehlender Utopien, Perspektiven, Ideologien, Freiheiten.“ Merkel reist am 19. August 2015 zu Rousseff nach Brasilia… – Brasilien 2015, Regierungs-Korruptionsskandale und Wirtschaftskrise: Katholische Kirche des Landes sieht sich in ihrer Kritik von 2005 an Korruption unter Lula-Rousseff-Regierung bestätigt. Die damalige, völlig korrekte Kritik hat laut deutschstämmigem Kardinal Odilo Scherer seinerzeit kurioserweise empörte Proteste hervorgerufen. Bischof Erwin Kräutler, Leonardo Boff. Merkel bei Rousseff, keine Kritik an gravierender Menschenrechtslage… »
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