“Russland/Syrien - Erst am Mittwochvormittag hatte Russlands Präsident Wladimir Putin sein Förderationrat um die Erlaubnis gebeten, Syrien militärisch angreifen zu dürfen. Noch am frühen Nachmittag fielen die ersten Bomben.”
CDU-Politiker Jürgen Todenhöfer zum NATO-Stellvertreterkrieg:”Kaum ein Krieg wird so falsch dargestellt wie der Syrien-Krieg. Dass das christlich missionarische Amerika inzwischen de facto an der Seite von Al Qaida kämpft und dabei das Ursprungsland des Christentums zerstört, ist an Absurdität kaum zu übertreffen…Juristisch ist er ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg…”
Ausriß. http://www.hart-brasilientexte.de/2015/09/16/der-viel-untersuchte-analysierte-spiegel-stil-kuriose-unzulaessige-vermischung-von-bericht-und-kommentar-bewertungen-beispiel-nato-stellvertreterkrieg-gegen-syrien/
Wie der Afghanistankrieg dargestellt wurde:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/09/29/kundus-in-afghanistan-2015-wer-fuer-die-sinnlose-vergeudung-deutscher-steuergelder-politisch-wirtschaftlich-verantwortlich-ist-de-facto-gar-keine-bekaempfung-der-taliban/
Das heikle, brisante Thema “Tendenzschutz” in deutschen Medien:
Landtags-Debatte über die „Lügenpresse“/westdeutsche Thüringer Allgemeine, gehörend zum Funke-Medienkonzern in Essen
30.09.2015 – 06:00 Uhr
Die Landtagsabgeordneten werden heute in der Aktuellen Stunde des Landtags über „Veröffentlichte Meinung vs. Öffentliche Meinung – Thüringer Medien zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ diskutieren. Die AfD-Fraktion hat das Thema auf die Tagesordnung gehoben…
Wikipedia: Die Thüringer Allgemeine (kurz TA) ist eine regionale Tageszeitung mit Sitz in Erfurt. Sie ist Teil der zur Funke Mediengruppe, ehemals WAZ-Mediengruppe, gehörenden Zeitungsgruppe Thüringen(gemeinsam mit Ostthüringer Zeitung und Thüringische Landeszeitung) und zählt zu den auflagenstärksten Regionalzeitungen in Deutschland…
Die verkaufte Auflage beträgt mit einer Teilauflage der deutlich kleineren Thüringischen Landeszeitungzusammen 168.049 Exemplare, ein Minus von 47,4 Prozent seit 1998.[2]
Die Funke Mediengruppe mit Sitz in Essen ist ein Medienkonzern mit Beteiligungen an Zeitungen, Anzeigenblättern, Zeitschriften und elektronischen Medien in Deutschland, Österreich, Kroatien und Ungarn. Der Konzern besteht aus einer Vielzahl verschachtelter Unternehmen, in denen die einzelnen Medien und Betriebsteile formalrechtlich unabhängig geführt werden. Laut Bundesanzeiger betrug im Jahr 2013 der Konzernumsatz 929 Millionen Euro, damit wurde ein Konzernverlust von 20,6 Millionen Euro erwirtschaftet.[2]
Der Medienkonzern entstand aus der 1948 gegründeten Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Nach Aufkäufen anderer Zeitungen firmierte das Unternehmen ab 1976 als Zeitungsgruppe WAZ, nach weiterer Expansion in die elektronischen Medien ab 1997 als WAZ Mediengruppe. 2013 wurde nach dem Ausscheiden der Eigentümerfamilie Brost der Konzernname auf die verbleibende Eigentümerfamilie Funke geändert.
Die Funke Mediengruppe ist mit einem Gesamtangebot von über 700 Titeln das drittgrößte Verlagshaus Deutschlands und einer der größten Regionalzeitungsverlage Europas. Sie verlegt in Deutschland 12 Tageszeitungen, mehr als 170 Publikums- und Fachzeitschriften, über 70 Anzeigenblätter sowie 400 Kundenzeitschriften und besitzt eine Reihe von Großdruckereien zur Herstellung dieser. Bei den elektronischen Medien ist der Konzern an zahlreichen Lokalradios beteiligt und betreibt Internet-Angebote.
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http://www.hart-brasilientexte.de/2015/09/16/afd-thueringen-demonstriert-2015-erstmals-in-erfurt-bemerkenswert-grosse-verspaetung-im-vergleich-mit-sachsen-viele-afd-mitglieder-afd-anhaenger-traditionell-bei-protestaktionen-der-systemkritisch/
Die bedenkliche Rolle des sog. “Tendenzschutzes” – vielen Medienkonsumenten, inzwischen sogar den zunehmend entpolitisierten Ostdeutschen, garnicht bekannt:
Tendenzschutz und journalistische Freiheit in Deutschland – Wikipedia zu üblichen sehr starken Beschränkungen journalistischer Freiheit: …Unter Tendenzschutz wird verstanden, dass dem Verleger eines Mediums (z. B. einer Zeitung) ausdrücklich das Recht gewährt wird, die politische Meinung der jeweiligen Publikation festzulegen. Seine Macht erstreckt sich also nicht nur auf wirtschaftliche Entscheidungen (etwa zur Betriebsorganisation), sondern auch, wegen der besonderen Rolle derMassenmedien, auf politische Entscheidungen, die andere Unternehmen nicht treffen können, da sie nicht selbst publizieren.
Tendenzschutz bedeutet also konkret, dass der Verleger berechtigt ist, die politische Richtung der ihm gehörenden Medien zu bestimmen und seine Redakteure und freie Journalisten zu verpflichten, in einer bestimmten Art und einem bestimmten Stil Texte, Bilder und Filme in einer bestimmten politischen Sichtweise zu produzieren. Ein Recht von Redakteuren, journalistisch und inhaltlich vom Verleger unabhängig zu sein, besteht nicht…
“Presse-Sonderverbindungen”: Unter Decknamen von Geheimdiensten geführte deutsche Journalisten.
Undercover/Telepolis
Der BND und die deutschen Journalisten
Erich Schmidt-Eenboom, Geheimdienstkritiker und Direktor des Forschungsinstituts für Friedenspolitik in Weilheim, erforschte in zweieinhalbjähriger Kleinstarbeit die Hintergründe einer ominösen Liste mit “Pressesonderverbindungen”. Am 20. August wurde sein Buch “Undercover – Der BND und die deutschen Journalisten” im Verlag “Kiepenheuer & Witsch” veröffentlicht.
Schon vor der Veröffentlichung dementierte Pullach:
“Der in dem Buch erweckte Eindruck, der BND habe damals eine Vielzahl deutscher Journalisten an der Leine geführt, ist falsch”.
Als erster protestierte Bonn-Korrespondent Mainhardt Graf von Nayhaus in BILD:
“Infam, wer da plötzlich alles ein Spion sein soll”.
Und Focus-Chefredakteur Helmut Markwort verteidigte seine Mitarbeiter im ARD-Kulturreport damit, daß Journalisten nie zur Quelle für Nachrichtendienste werden, aber wohl Quellen aus den Diensten verwenden dürfen.
Die Geschichte ist diffizil und Schmidt-Eenboom wußte bereits im Vorfeld, daß er ein publizistisches Minenfeld betreten hatte. Herausgeber, Chefredakteure und Korrespondenten ließen sich über Jahrzehnte vom Bundesnachrichtendienst am Nasenring führen, fungierten wissentlich und unwissentlich als Teil der Pullacher Strategien zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung.
Horst Ehmke, Kanzleramtsminister der sozialliberalen Regierung, bekam im März 1970 eine Liste zu sehen, “mit Namen und Summen, die mein Erstaunen hervorriefen.” Erstellt hatte sie die BND-Dienststelle 923, die pro Jahr circa 250.000 Mark für Honorare, Prämien und Spesen für die journalistischen Quellen aufwandte – im September 1972 wurde sie auf Anweisung der Sozialdemokraten von BND-Präsident Gerhard Wessel aufgelöst und durch eine echte Pressestelle ersetzt.
230 Journalisten waren mit Deckname und “Presseverbindungsführern” auf der BND-Liste registriert. Darunter Rowohlt-Verlagschef Michael Naumann (NORDDORF), die Herausgeberin der ZEIT Marion Gräfin Dönhoff (DOROTHEA), Stern-Gründer Henri Nannen (NEBEL), Ex-BILD-Chefredakteur und Kanzlerfreund Peter Boenisch (BONGERT), ZDF-Intendant Karl Holzamer (HUPPERZ), Springer-Kolumnist Mainhardt Graf Nayhauß (NIENBURG), Gerhard Löwenthal vom ZDF (LOEBEN) und der Intendant der Deutschen Welle Walther Steigner (STEFFEL).
Eingeteilt wurden die Journalistenkontakte je nach Grad ihrer Intensität und Qualität in drei verschiedene Kategorien:
I – voll tragfähige, regelmäßige oder häufige Kontakte
II – Formalkontakte, unregelmäßige Kontakte nach Bedarf
III – Zufallskontakte, Planung usw.
Für einzelne Journalisten waren die Kontakte nur eine Facette ihrer Arbeit, für den BND addierten sich diese Facetten jedoch zu einem heimlichen Auge, schreibt Schmidt-Eenboom. Teils war der BND um eine positive Darstellung seiner Arbeit bemüht, teils sorgte er mit lancierten Informationen für handfeste politische Skandale. Nicht immer waren die von ihm an die Journalisten weitergereichten Informationen richtig, mangelhafte Überprüfung der Fakten stiftete weitere Verwirrung. In manchen Fällen arbeiteten Journalisten für den BND, in manchen gaben sich BND-Agenten als Journalisten aus. Schmidt-Eenboom zeichnet in seinem Buch fast jede Spielart der bewußten und unbewußten Kooperation nach. Zitat Telepolis
“Medienmacht” – die wichtige Rolle der “Pressesonderverbindungen” in deutschen Medien: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/06/medienmacht-dr-uwe-kruger-universitat-leipzig-warum-sich-deutsche-medien-auch-thema-ukraine-grausig-blamieren/
Pressesonderverbindungen(unter Decknamen von Geheimdiensten geführte deutsche Journalisten..http://jungle-world.com/artikel/1998/35/34488.html)
Westdeutsche Thüringer Allgemeine mit “Bericht” über Landtagssitzung zu “Lügenpresse” – was alles fehlt:
Erfurt. In einer aktuellen Stunde wiedersprach die Mehrheit des Thüringer Landtages dem AfD-Vorwurf einer einseitigen Berichterstattung über die Flüchtlingskrise.
Auch Medien hätten sich an gesetzliche Rahmen zu halten
Der CDU-AbgeordneteGerold Wucherpfennig erinnerte daran, dass sich auch Medien an gesetzlichen Rahmen zu orientieren hätten. Sollte dieser Rahmen nicht eingehalten werden, gebe es den Rechtsweg, um dagegen vorzugehen.
Für die Grünen erklärteMadeleine Henfling, dass eine Demokratie ohne Pressefreiheit nicht auskomme. Das Grundgesetz gelte. „Wir als Fraktion können nicht feststellen, dass es eine tendenziöse Berichterstattung gibt“, sagte sie.Dagegen kritisierte der AfD-Abgeordnete Stephan Brander unter anderem die Berichterstattung der Thüringer Medien über die Flüchtlingskrise. Seine Fraktion hatte dazu eine Aktuelle Stunde im Parlament beantragt. So habe die Presse suggieriert, behauptete Brandner, dass vor allem Familien nachDeutschland kämen. Dabei bestehe die Mehrheit der Migraten aus jungen Muslimen. „Es gibt nur eine einhellige veröffentlichte Meinung:Deutschland sei bereit, Millionen aufzunehmen“, sagte er. So denke aber nicht die Mehrheit der Bevölkerung.
Argumentationsmuster gleichen jenen der Nationalsozialisten
Staatskanzleiminister Benjamin Hoff (Linke) wies dies zurück. Kritik an Medien sei zwar legitim, zumal diese „selbstkritisch mit sich ins Gericht“ gingen. Die Zielrichtung der Debatte der AfD sei aber, das Vertrauen in die Medien weiter zu untergraben. Deren Argumentationsmuster glichen jenen der Nationalsozialisten.Der Ex-AfD-Abgeordnete Oskar Helmerich bezeichnete die „Verschwörungstheorien“ seiner früheren Fraktion als „abenteuerlich“. Es sei „hochgradige Heuchelei“, wenn sich „ausgerechnet diese Leute über angeblich unwahre Berichterstattung“ beschwerten. Er selbst könne bezeugen, dass Fraktionschef Björn Höcke mehrfach „die von ihm gescholtenen Medien gezielt belogen“ habe.Am Abend versammeln sich vor dem Landtag tausende Menschen zu einer von der AfD angemeldeten Demonstration gegen die aktuelle Flüchtlingspolitik. Zitat TA
Was alles fehlt – vorhersehbar positioniert sich die westdeutsche Thüringer Allgemeine nicht zum heiklen, brisanten Thema Tendenzschutz, nicht zu Sprachregelungen, nicht zu den Presse-Sonderverbindungen der Geheimdienste – und natürlich nicht zu den zahlreichen Argumenten der AfD. Ebensowenig wird richtiggestellt, daß der Begriff “Lügenpresse” von der 68-er Studentenbewegung im Kontext der Kritik an westdeutschen Medien verwendet wurde.
“Lügenpresse” – woher der Begriff stammt:
http://www.hart-brasilientexte.de/2015/01/18/luegenpresse-woher-der-begriff-stammt/
Ausriß “Politically Incorrect” 2015.
“Auch der Linke-AbgeordneteAndré Blechschmitt sagte, dass der Begriff vom NS-Propagandaminister Joseph Goebbels geprägt worden sei.” Thüringer Allgemeine am 30.9. 2015. Was stimmt denn nun – ist der Begriff “Lügenpresse” von Goebbels oder von den stets als sehr progressiv eingestuften Studenten der 68er Bewegung?