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Hintergrund: Artenvernichtung oder Bewahrung der Schöpfung gemäß christlichen Werten?
Zu den vielen bestgehüteten Tabus der deutschen Naturschutzpolitik zählt die Tatsache, daß in Ostdeutschland vor 1989 aus den bekannten Gründen die Artenvielfalt erheblich höher war als in Westdeutschland. Der international anerkannte Greifvogelexperte Dr. Michael Stubbe von der Universität Halle betonte: ”Im Naturschutz brachte die Wende einen Rückfall in die Steinzeit.” 2002 erklärte das Bundesamt für Naturschutz, daß große Teile der „ostdeutschen Agrarlandschaft” im Vergleich zu Westdeutschland gemäß einer Studie immer noch eine relativ hohe Biotop-und Artenvielfalt aufweisen. „Es wird allerdings auch deutlich, daß gegenwärtig in Ostdeutschland eine zunehmende Angleichung an die arten-und individuenarmen westdeutschen Verhältnisse zu beobachten ist.” Artenvielfalt ist ein Hinweis darauf, wie es nicht nur ökologisch um die Qualität einer Region bestellt ist. Dr. Stubbe hat genaue Angaben zur Biodiversität vor dem Anschluß. Nach seinen Worten war die Artenvielfalt auf den Agro-Ökosystemen zur DDR-Zeit um das Zehnfache(!) höher als auf ”westdeutschen Gefilden.” Fachleute in ostdeutschen Umweltämtern haben die Angaben Stubbes bestätigt und immer wieder  die zielstrebig nach der Wende betriebene Biotop-und Artenvernichtung beklagt. Zahlreiche DDR-Gesetze und Regelungen, die die gegenüber Westdeutschland weit höhere Biodiversität sicherten, seien radikal abgeschafft, außer Kraft gesetzt worden. ”Viele hauptamtliche Naturschutzbeauftragte in Ostdeutschland kündigten von selbst, weil sie die Naturvernichtung nicht mehr mittragen wollten, erklärte ein angesehener Umweltexperte im Exklusivinterview. ”Für sensible Arten wird das Ende eingeläutet – in sehr kurzer Zeit wurden sehr bedenkliche Entwicklungen durchgepeitscht. Aufschlußreich, daß dieselbe Region Deutschlands sowohl von Artenrückgang als auch von Geburten-und Bevölkerungsrückgang betroffen ist. In vielen ostdeutschen Regionen wirken heute im Vergleich zu früher nicht nur die Gemeinden tot, sondern auch die Landschaften.
Ein weiteres, vor der UNO-Naturschutzkonferenz wohlgehütetes Medien-Tabu ist die Tatsache, daß als ökologisch gefeierte Windkraftwerke die Artenvernichtung keineswegs verringern, sondern fördern. Geradezu infantil mutet der Versuch an, den Zusammenhang zwischen flächendeckend aufgestellten Windkraftwerken und Artenrückgang leugnen zu wollen. Entsprechende Studien, die Kollisions-und Vertreibungswirkungen belegen, liegen längst auf dem Tisch, sind im Internet abrufbar.
„Gerade noch rechtzeitig zur Feststellung von Unterschieden”, so der Artenschutzexperte Klaus George in Sachsen-Anhalt, hatte man 1991 untersucht, wie häufig die Feldlerche auf Vergleichsflächen im nordwestlichen und nordöstlichen Harzvorland ist. Resultat – im Osten, wo grauenhafte Chemie-Landwirtschaft der LPG angeblich alles vernichtete, war die Siedlungsdichte des Vogels fünffach höher als auf der Westseite. Die Studie drückt es wissenschaftlich gestelzt aus:”Das wirft zumindest für Agrargebiete erhebliche Zweifel an der gegenwärtig in Umweltdiskussionen so lebhaft geäußerten These auf, daß die Umweltbelastung der früheren DDR alle Umweltschäden der früheren BRD um ein Vielfaches übertreffe.”
Zu den interessantesten, hervorstechenden Sachverhalten der UNO-Naturschutzkonferenz vom  Mai in Bonn wird gehören, ob die einmalig brachiale Naturzerstörung im Nachwende-Ostdeutschland analysiert werden darf und die Medien ausnahmsweise darüber berichten – oder ob das brisante Thema schlichtweg wiederum unter den Tisch gekehrt wird.
« Brasilien, Mordfall Dorothy Stang: Bischofskonferenz kritisiert Freispruch von verurteiltem Auftraggeber. – Zur Erinnerung:“Brasilien zählt zu den fortschrittlichen Staaten im Kreis der Entwicklungsländer beim internationalen Klimaschutz. Es gilt als Schlüsselland für verbindliche Regelungen zum Schutz der Wälder, z.B. für die Schaffung einer Waldkonvention.“ »
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