Daten, Statistiken, Bewertungen:http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
Laut Global Finance Magazine lag Brasilien 2016 auf Platz 79 beim BIP pro Kopf…
Heiner Flassbeck und der starke Real:http://www.hart-brasilientexte.de/2008/04/13/bankiersliebling-lula-und-der-starke-real-dichtung-und-wahrheit-heiner-flassbeck-von-der-unctad-erlautert/
Dilma Rousseff 2016 – Bischof Erwin Kräutler und die “Zivildiktatur” in Brasilien. Hintergrundtexte, Fotos:
“Natürlich hat die Wirtschaft in Deutschland eine Menge zu sagen. Und es ist auch gut so. Denn Menschen, die in der Wirtschaft tätig sind, wissen besser als Politiker, was wirtschaftlich vernünftig ist. Politiker sollen nur die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft setzen…Und sich aus dem Rest raushalten, weil sie die Wirtschaft ansonsten nur behindern.” Guido Westerwelle/FDP. “Dieses Stochern in Problemen gefällt mir nicht. Die Realität ist viel sonniger.”
17.4. 2016, US-Hinterhof Brasilien – Pro-Impeachment-Kundgebung auf der Avenida Paulista in Sao Paulo.Daß Eduardo Cunha die Abstimmung im Abgeordnetenhaus leitet, degradiert nach Ansicht vieler Brasilianer das Land zur Bananenrepublik. Unter Lula-Rousseff wurde Brasilien weiter spürbar u.a. soziokulturell amerikanisiert – Brasilien und die USA haben u.a. ein Gewalt-Gesellschaftsmodell als auffällige Gemeinsamkeit.
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“Schönheit und Fäulnis”. Neue Zürcher Zeitung/NZZ – Klaus Hart:https://www.nzz.ch/schoenheit_und_faeulnis-1.700750
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–Keine Berichtigung durch deutsche Regierung:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/04/22/brasilien-exzellent-in-wirtschaft-und-wissenschaft-deutsche-bundesregierung-berichtigt-nach-wie-vor-groteske-offizielle-fehlbewertung-des-strategischen-partners-brasilien-nicht-damaliger-aussen/
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Brasiliens vertiefte Wirtschaftskrise erschreckt die Welt nicht, weil Brasilien irrelevant geworden ist, analysieren nationale Qualitätsmedien 2016. Die Option für die Irrelevanz habe Brasilien in der Welt von heute noch unwichtiger gemacht. Brasilien nehme an den Welt-Debatten über aktuelle Herausforderungen nicht teil, sei von diesen Debatten ausgeschlossen. Brasiliens internationaler Einfluß sei stark gesunken – das Land modernisiere sich nicht, integriere seine Wirtschaft nicht in die Weltwirtschaft. Auffällig ist, daß in der mitteleuropäischen Lügenpresse jahrelang von einem angeblichen internationalen Bedeutungszuwachs Brasiliens gefaselt wurde.
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„Modern, aufstrebend und in jeder Hinsicht verlässlich hat sich Brasilien bei der Fußball-WM präsentiert.“ Deutscher Regierungssender Deutsche Welle 2014
Ausriß – selbst im deutschen Staatsfunk ist jeder Hinweis auf die Mitverantwortung deutschen Kapitals, deutscher Multis für die politische, wirtschaftliche, soziokulturelle Lage Brasiliens offenkundig verboten. Daß Lula gemäß Insidern der Arbeiterpartei von deutschen Automultis aufgebaut wurde, zählt ebenfalls zu den Tabuthemen im gesteuerten Mainstream. Dilma Rousseff kommt aus der PDT des Vizepräsidenten der Sozialistischen Internationale/SI, Leonel Brizola, der sich stets seiner Freundschaft zu Willy Brandt rühmte – ebenfalls ein wichtiger Aspekt der Krise in Brasilien – Testlabor des Neoliberalismus. Die Liste der Zensurvorschriften ist in Bezug auf Brasilien sehr lang.
Brasilien, Ende Januar 2016: Rd. 10 Millionen Arbeitslose, hohes Staatsdefizit, starke Umsatzeinbrüche bei vielen wichtigen Unternehmen, zerstörerische Krise von regierungsunabhängigen Wirtschaftsexperten konstatiert.
“Bolsa empresario” 2016: Selbst Brasiliens Wirtschaftsmedien verweisen im Kontext der verschärften Dauerkrise derzeit auf absurd hohe Vergünstigungen, die die Rousseff-Regierung der Unternehmerschaft im Lande, darunter Multis, gewährt. Diese “Bolsa empresario” belaufe sich allein 2016 auf 270 Milliarden Real, nach anderen Studien sogar auf 385 Milliarden Real – für das Anti-Hunger-Programm “Bolsa familia” würden indessen nur 28 Milliarden Real ausgegeben. Ebenso wie in Deutschland erhält bezeichnenderweise die Windkraftindustrie hohe Vergünstigungen, gleiches gilt für Großgrundbesitzer des Agrobusiness. Unter der Rousseff-Regierung habe sich der Wert der Vergünstigungen für die Unternehmerschaft verdoppelt, heißt es.
Mercedes-Benz und Wirtschaftskrise:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/08/07/mercedes-benz-in-sao-bernardo-do-campobrasilien-schickt-ab-7-8-2015-rd-7000-beschaeftigte-des-lkw-werks-vorerst-nach-hause-stoppt-produktion-wirtschaftskrise-im-boomland-brasilien/
–Die sich auf viele Fakten gründende Bewertung von Arnaldo Jabor hatte vorhersehbar wegen geltender Zensurvorschriften in den deutschen Mainstreammedien keinerlei Chance der Veröffentlichung – dafür wurde flächendeckend Rousseff-Lob und Hudel geschaltet. Wer sich als Medienfunktionär daran beteiligte, konnte enorm viel Geld verdienen, wer keine Rousseff-Propagandatexte schreiben wollte, wurde nicht selten abgeschaltet, erhielt keine Aufträge mehr.
Auch der bizarrste Agitprop wurde skrupellos entgegen der Fakten-und Datenlage in den deutschen Wirtschaftsmainstream durchgeschaltet:
“Kampfansage aus Lateinamerika: Brasilien rechnet weiter mit rasantem Wachstum und will bald große europäische Volkswirtschaften überflügeln…Die Wirtschaft Brasiliens wird in den Worten des brasilianischen Finanzministers die französische und womöglich sogar die deutsche überholen und noch vor 2015 die fünftgrößte Wirtschaft der Welt sein.”
“Brasilien will Deutschland überholen”. Deutsche Zeitschrift “Focus” 2011, Ausriß.
Hohe Waffenexporte in die USA – Tränengasexport in Diktaturen: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/12/31/brasilien-waffenfabrik-taurusrio-grande-do-sul-ist-viertgroster-waffenverkaufer-in-den-usa-jeder-funfte-in-den-usa-verkaufte-revolver-ist-aus-brasilien/
Bloomberg – Gesundheitsqualität in Nord-und Südamerika: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/14/brasiliens-gesundheitswesen-unter-lula-rousseff-wie-bloomberg-die-gesundheitsqualitat-in-nord-und-sudamerika-einstuft-costa-rica-platz-2-chile-platz-3-kuba-platz-4/
Armutsgrenze in Deutschland und Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/28/deutschlands-armutsgrenze-940-euro-monatseinkommen-in-brasilien-umgerechnet-rund-50-euro/
http://www.amerika-auf-einen-blick.de/brasilien/wirtschaft.php
Lateinamerikas Leitbörse BOVESPA in Sao Paulo.
http://www.dvz.de/rubriken/markt-konjunktur/single-view/nachricht/brasilien-faellt-zurueck.html
http://www.dvz.de/de/rubriken/luftfracht/single-view/nachricht/tam-bremst-latam-wachstum.html
http://www.dvz.de/rubriken/logistik-verlader/single-view/nachricht/steiniger-weg-ins-finale.html
http://www.dvz.de/rubriken/markt-konjunktur/single-view/nachricht/im-schatten-des-sojachaos.html
http://www.dvz.de/rubriken/logistik-verlader/single-view/nachricht/schwachstelle-logistik.html
http://www.dvz.de/rubriken/seefracht/single-view/nachricht/wind-logistics-gilt-als-geheimtipp.html
http://www.dvz.de/rubriken/luftfracht/single-view/nachricht/lan-cargo-fliegt-tam-davon.html
http://www.dvz.de/rubriken/luftfracht/single-view/nachricht/warum-der-kranich-manaus-mag.html
http://www.dvz.de/rubriken/luftfracht/single-view/nachricht/frachtflughaefen-in-der-kritik.html
http://www.dvz.de/rubriken/seefracht/single-view/nachricht/drei-schwergewichte-suedamerikas.html
Absackende Wettbewerbsfähigkeit 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/04/brasilien-wirtschaftswunder-land-fallt-auf-welt-ranking-fur-wettbewerbsfahigkeit-um-8-platze-zuruck-auf-56-position/
Schwache Arbeitsproduktivität: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/26/brasilien-wirtschaft-2013-regierung-raumt-bei-landes-produktivitat-wachsenden-ruckstand-zu-entwickelten-landern-ein/
Welt-Rankings:
Pro-Kopf-Einkommen 2012 – 53. Position
Wettbewerbsfähigkeit – 56.
Menschliche Entwicklung – 85.
Infrastruktur – 71.
Gesundheitswesen und Grundschulbildung – 89.
Arbeitsmarkteffizienz – 92.
Brasilien-Daten des Weltwirtschaftsforums für 2012: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/06/brasilien-neue-statistische-daten-des-weltwirtschaftsforums-fur-2012-bemerkenswerte-verschlechterungen-gegenuber-2011/
Brasiliens Wirtschaftslage – das Versionen-Karussell: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/27/boomland-brasilien-das-versionen-karussell-boomende-wachstumsraten-sehen-anders-aus-wallstreet-journal/
Finanzsystem Brasiliens: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/10/31/brasilien-hat-nicht-mehr-bestes-finanzsystem-lateinamerikas-jetzt-chile-fuhrend-laut-weltwirtschaftsforum/
Doing-Business-Ranking der Weltbank: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/10/24/brasilien-fallt-auf-doing-business-ranking-der-weltbank-weiter-zuruck-von-platz-126-auf-platz-130-wie-brasilien-unter-dilma-rousseff-funktioniert-ein-steckengebliebenes-lando-estado-de-sao-pa/
Wirtschaftswachstum 2011 entgegen Regierungsprognosen unter dem von Deutschland sowie der anderen BRIC-Staaten:
IWF zu Wirtschaftswachstum:
Wie vertrauenswürdig sind brasilianische Wirtschaftsdaten? http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/14/brasiliens-grauenhaft-falsche-wirtschaftliche-vorhersagen-wirtschaftsjournalistin-miriam-leitaoo-globo-macht-sich-uber-fehlenden-okonomischen-sachverstand-von-regierung-banken-consulting-firmen-l/
Brasiliens sehr niedrige Produktivität:
Arbeitsproduktivität und Kostensituation:
Weltindex für globale Dynamik: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/10/22/brasilien-auf-neuem-welt-index-fur-globale-dynamik-unter-50-landern-nur-platz-30-geschafts-ambiente-nur-platz-36-wissenschaft-und-technik-nur-platz-32-arbeitsumfeld-und-humankapital-nur-platz-38/
Eurolatina-Experte Karlheinz Naumann zur Landeskorruption: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/11/deutsche-firmen-und-wirtschaftskriminalitat-in-brasilien1/
Kostenstruktur für Unternehmen – laut KPMG: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/26/brasilien-schwellenland-mit-teuerster-kostenstruktur-fur-unternehmerische-aktivitaten-laut-consulting-firma-kpmg-lediglich-7-kostengunstiger-als-in-den-usa-brasiliens-geringe-wettbewerbsfahigkei/
Brasiliens Anteil am Welthandel 2012 – nur ein einziges Prozent: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/25/brasilien-die-angeblich-aufstrebende-wirtschaftsmacht-nur-ein-einziges-prozent-anteil-am-welthandel-mageres-wirtschaftswachstum-regierungseffizienz-laut-weltwirtschaftsforum-nur-platz-111/
Industriellenverband FIESP zu Wettbewerbsfähigkeit: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/09/brasiliens-fuhrender-industriellenverband-fiesp-von-sao-paulo-wirft-regierung-absurd-ineffiziente-ausgaben-vor-mehr-geld-fur-bildung-als-in-china-doch-nur-minimalresultate/
Brasiliens Anteil am Welthandel 2012 – lediglich ein einziges Prozent – die kleine Schweiz hält rund 2 Prozent: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/18/brasilien-anteil-am-welthandel-lediglich-ein-einziges-prozent-laut-neuer-landesstudie-billigprodukte-wie-commodities-sind-wieder-hauptexportguter/
Bildungswesen, Bildungsqualität, Rankings:
Brasiliens Staatskorruption, Zika-Virus, Dengue-Epidemien als Segen für multinationale Pharmakonzerne:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/01/26/brasilianische-regierung-schaltet-2016-nach-ueblichem-muster-in-mitteleuropaeische-mainstream-medien-offizielle-propaganda-ueber-angebliche-bekaempfung-des-zika-virus-durch-offizielle-daten-gewoehnl/
Fußball-WM 2014, FIFA, deutsche wirtschaftliche Interessen:http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/19/willkommen-im-paradies-brasilien-boomt-die-faz-uber-das-freudenfest-fur-ronaldinho-gaucho-in-rio-am-tag-nach-der-katastrophennacht-mit-uber-700-toten/
BMW nach Santa Catarina, frei von vielen landesüblichen Problemen: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/10/22/brasilien-bmw-bestatigt-bau-eines-autowerks-in-araquarisanta-catarina-wie-von-website-drei-tage-zuvor-vorab-gemeldet-bmw-vize-bei-staatsprasidentin-dilma-rousseff-in-brasilia/
Staatskorruption in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/10/23/brasilien-groses-echo-auf-mensalao-urteile-wegen-bandenbildung-all-honourable-mencarlos-heitor-cony-folha-de-sao-paulo-quadrilha-sofisticada-jose-dirceu-lulas-starker-mann-bandi/
„Firmen sehr häufig blauäugig”
Laut einer neuen Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers unterschätzen viele deutsche Firmen die Gefahr von Wirtschaftskriminalität in attraktiven Billigstlohnländern wie Brasilien – und erleiden dadurch hohe materielle Verluste. Zuvor hatte das Anti-Korruptions-Netzwerk Transparency International die zehntgrößte Wirtschaftsnation als „sehr korrupt” bezeichnet und auf der neuesten weltweiten Korruptions-Rangliste vom 70. auf den 72. Platz heruntergestuft. In Brasilien selbst wird in neuen Untersuchungen betont, daß das organisierte Verbrechen mit dem Staat liiert ist und sogar nur zu oft im Staatsapparat entsteht. Vor daraus resultierenden Schäden versucht Karlheinz Naumann von der Beratungsfirma „Eurolatina” in Sao Paulo bereits seit mehreren Jahrzehnten deutsche Unternehmen zu bewahren. Große brasilianische Schriftsteller wie Joao Ubaldo Ribeiro sprechen von einer eingewurzelten „Kultur der Unehrlichkeit“, mit der man im Alltag in für mitteleuropäische Begriffe schwerlich nachvollziehbaren Dimensionen konfrontiert ist.
Das knallbunte Versionen-Karussell: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/05/boomland-brasilien-knallbuntes-versionen-karussell-zu-brasilianischer-wirtschaft-dreht-sich-in-deutschsprachigen-medien-weiter-munter-aufschwung-abschwung-boom-stagnation-pessimismus-optimismu/
“ Brasilien ist mit seiner Lebendigkeit, Kreativität und kulturellen Vielfalt ein ungemein inspirierender Partner, der gleichzeitig durch Exzellenz in Wirtschaft und Wissenschaft besticht.“ Außenminister Guido Westerwelle, FDP, 2013
Das Kriterium des Weltwirtschaftsforums lautete : To what extent does organized crime (mafia-oriented racketeering, extortion) impose costs on businesses in your country?
Landespresse: Angesichts des jüngsten Blutbads von Rio de Janeiro gäben die Autoritäten wieder einmal die üblichen Erklärungen ab. “Das Verbrechen erscheint besser organisiert als die Regierungen.”
Bemerkenswert ist, wieviel Lob daher ein Gewalt-Gesellschaftsmodell diesen Zuschnitts von hochrangigen mitteleuropäischen Politikern, darunter aus Deutschland, seit Jahren erhält.
Die deutsch-brasilianischen Beziehungen sind politisch, wirtschaftlich, kulturell und gesellschaftlich breit verankert. Sie basieren auf gemeinsamen Werten und übereinstimmenden Auffassungen zur globalen Ordnung. Brasilien ist das einzige Land in Lateinamerika, mit dem Deutschland durch eine „strategische Partnerschaft“ verbunden ist. (Auswärtiges Amt, Berlin)
Wem nützt die Banditendiktatur?
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/15/wem-nutzen-banditendiktatur-und-immer-mehr-no-go-areas/
Die Resultate der von nationalen und internationalen Experten seit Jahren als falsch eingestuften Wirtschafts-und Sozialpolitik unter Lula-Rousseff – “Ein ärmeres Land”: http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/10/ein-aermeres-land-brasiliens-fuehrende-wirtschaftszeitschrift-exame-ueber-die-verschaerfte-dauerkrise-des-tropenlandes-2015-das-pro-kopf-einkommen-sackt-ab-eine-erholung-kann-ein-jahrzehnt-da/
Ausriß. Lula bei Schmidt/SPD in Hamburg. Sozialdemokratische Politik in Brasilien, strategischer Partner der Merkel-Gabriel-Regierung:http://www.hart-brasilientexte.de/2008/11/14/hunger-nach-macht-brasiliens-wichtigster-befreiungstheologe-frei-betto-uber-den-sinn-von-bolsa-familia/
Viel internationales Lob und Auszeichnungen für Lula. Nach der Enthüllung des Mensalao-Skandals um Abgeordneten-und Parteienkauf war die Popularität von Lula in Mitteleuropa, darunter in der NGO-Szene, deutlich gewachsen, was auf entsprechende Wertvorstellungen schließen ließ.
Wertvorstellungen an der EU-Spitze.
Viel Lob für Lulas Regierungsstil aus der EU – “…dieser ehrliche Mann, integer und bewundernswert”:
Vor dem Hintergrund der gravierenden Menschenrechtslage und anderer Negativfaktoren im Lande erhielt Lula zahlreiche hohe ausländische Auszeichnungen: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/06/lula-erhalt-in-paris-am-27-september-ehrendoktor-der-sorbonne-melden-landesmedien-interessante-sorbonne-auswahlkriterien/
DIE ZEIT und der Tod des Mitherausgebers Helmut Schmidt/SPD 2015 – was alles in den Nachrufen fehlt:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/12/die-zeit-und-der-tod-des-mitherausgebers-helmut-schmidtspd-2015-was-alles-in-den-zeit-nachrufen-fehlt/
Staatliche Terroristenförderung, Import von Gewalt-Gesellschaftsmodellen 2015, Attentate von Paris:
In Westeuropa, so die neue Studie von Price-Waterhouse-Coopers, wurde neun Prozent der Unternehmen bereits nahegelegt, Bestechungsgelder zu zahlen – in Brasilien waren es dagegen sage und schreibe 48 Prozent. Firmenberater Karlheinz Naumann in Sao Paulo hat dafür zahlreiche Beispiele parat. Und stets ging es nicht etwa darum, sich unrechtmäßig Vorteile zu verschaffen, sondern etwas rechtlich Zustehendes, etwa eine Genehmigung, oder eine Freigabe beim Zoll, überhaupt zu erhalten. ”Man kann eigentlich davon ausgehen – wenn man irgendwie mit den Behörden zu tun hat, hat man erst mal Probleme. Die Fälle, wo etwas sofort durchgeht, sind die Ausnahme. Vor allem, wenn ausländische Unternehmen daran beteiligt sind, wird immer vermutet a. Die kennen sich nicht so gut aus und b. Die haben Geld, und c. Die haben Termindruck. Der Chef der Umweltschutzbehörde sagte, er habe ein Restaurant, es sei doch ganz schön, wenn Weihnachtsfeiern der Firma in seinem Restaurant stattfinden könnten. So gehts los mit solchen Kleinigkeiten.”
Kürzlich endete in Sao Paulo eine Technologiemesse – doch zwölf deutsche Firmen hatten dafür vergeblich hohe Summen investiert, bekamen nämlich ihre mit erheblichen Kosten nach Brasilien transportierten Exponate, durchweg große Maschinen, nicht aus dem Zoll heraus. „Es gäbe natürlich einen Weg, sie kennen ihn…”
Probleme beim Zoll – sollten da gar inländische Konkurrenten dahinterstecken?
”In Brasilien, meine ich, liegt der Verdacht nahe, in Argentinien hätte ich gesagt, können sie davon ausgehen, das ist ein ganz wichtiges Instrument sogar dabei. Wir haben dort schon mehrmals erlebt, daß Konkurrenten die ausländischen Firmen, die ins Land hinein wollten, mit allen möglichen Mitteln bekämpft haben.”
Gewaltige Probleme, so Naumann, gibt es mit Schutzrechten. Was tun, wenn eine brasilianische Firma ein deutsches Patent beim brasilianischen Patentamt als eigenes anmeldet? Oder eine vierzig Jahre zurückliegende Erfindung aus Deutschland, die gar nicht mehr patentwürdig ist, als brandneu patentieren läßt – und auf diese Weise den Import bestimmter deutscher Produkte stoppt, verhindert?
”Das ist genauso, als ob ich noch mal einen Automotor, einen Ottomotor zum Patent anmelden würde.”
Da bleibt nur der Gang zum brasilianischen Gericht:
”Sie können gut davon ausgehen, daß ein solcher Rechtsstreit im Minimum zehn Jahre dauert. Und in der Zeit, da verlieren sie wirklich nur Geld. Und wir wissen genau, daß es einige Richter gibt, die auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind, wenn sie ein Urteil sprechen.”
Häufig zudem unlauterer Wettbewerb, unlautere Ausschreibungen, unlautere Mitarbeiter und Zulieferer.
”Ich kenne Fälle hier aus der Automobilindustrie, wo Einkäufer zum Beispiel zwei Prozent vom Umsatz des Lieferanten bekommen. Der Einkäufer auf der Lohnliste des Lieferanten! Das sind Dinge, die durchaus gang und gäbe sind. Und wer das nicht weiß, versteht nicht, warum er irgendwo ein Angebot abgibt, genau weiß, der beste, technisch, preislich gesehen zu sein- und kriegt den Auftrag trotzdem nicht. Weil irgendwo unterm Tisch etwas gemauschelt wird, von dem er keine Ahnung hat. Das ist das große Problem vieler Firmen hier, die sich an Ausschreibungen beteiligen. Sie werden praktisch gezwungen, unehrlich zu sein, was natürlich sehr gefährlich ist.”
Viele brasilianische Unternehmen verkaufen ihre Produkte schwarz, zahlen keinerlei Steuern. Unvorsichtige Neueinsteiger aus Deutschland rechnen nicht mit diesem Wettbewerbsnachteil – merken häufig erst viel zu spät, daß sie deshalb preislich nie mithalten können.
”Wir raten daher stets zu einer Durchführbarkeitsstudie – muß man Konkurrenten ernst nehmen, weil sie ehrlich, oder weil sie unehrlich sind?”
Brasilienexperte Naumann warnt deutsche Investoren vor Blauäugigkeit – und keinesfalls sollte man sich auf landesübliche Tricks und Kniffe einlassen.
„Lieber wegbleiben und sagen – der Markt ist nichts für mich. Man kann viel Geld verdienen in Brasilien. Viele Firmen zeigen das hier, die exorbitante Gewinne zum Teil haben, Riesengewinne als Maschinenbauer, Chemiefirma, als Papierhersteller – man kann überall gut verdienen – aber man muß es richtig machen, man muß diese Fallstricke kennen – und es gibt leider genügend davon. Wir sind ja gebrannte Kinder sehr häufig, wenn man länger im Lande ist.”
Karlheinz Naumanns neuestes Buch
Claudio Abramo, “Transparencia Brasil”. “Brasilien zählt zu den korruptesten Ländern der Erde“. Claudio Weber Abramo untersucht natürlich auch, wie hier die über zehntausend ansässigen Unternehmen Deutschlands im allgemeinen Korruptionsklima zurechtkommen:”Sie agieren gemäß den in Brasilien geltenden Spielregeln – andernfalls könnten sie hier gar nicht funktionieren.”
In einer Umfrage der Universität von Brasilia von 2008 hat jeder fünfte öffentlich Bedienstete offen zugegeben, bereits Bestechungsgeld gefordert zu haben, um eine legale Forderung zu erfüllen. Brasilianer aus dem Wirtschaftsleben haben über solche üblichen Praktiken unzählige Beispiele parat – selbst Restaurants kriegen häufig den Strom-und Wasseranschluß nur genehmigt, falls sie dem entsprechenden Behördenverantwortlichen ein Bestechungsgeld zahlen. Wer nicht mitspielt, geht nur zu oft zwangsläufig pleite. Brasilianische Schriftsteller wie DAAD-Stipendiat Joao Ubaldo Ribeiro sprechen von einer “Kultur der Unehrlichkeit”.
„Alstom zahlte 20 Millionen Bestechungsgelder an Parteien Brasiliens, laut Justiz der Schweiz“. O Estado de Sao Paulo 2013
2013 fällt auf, wieviele Unternehmer des Teilstaats Sao Paulo über extrem produktionshemmende Korruption staatlicher Behörden klagen, die wirtschaftliche Kontrolle über Firmen ausüben, für Genehmigungen etc. barbarisch hohe Bestechungsgelder verlangen. Nicht selten zwingt das Ausmaß dieser Art von staatlicher Korruption Unternehmer zum Aufgeben, zur Betriebsschließung. Der Sprachgebrauch der Unternehmerschaft des Teilstaats Sao Paulo läßt aufhorchen – verantwortliche Politiker, hohe Staatsfunktionäre werden nur zu oft als „Banditen“ bezeichnet.
Indessen heißt es selbst in offiziellen mitteleuropäischen Darstellungen 2013, Brasilien sei exzellent in Wirtschaft und Wissenschaft.
tags: brasilien-top-entscheider und lüge 2012
”Os dirigentes brasileiros mentem.”
Laut Valor economico haben die Top-Manager eingeräumt, daß in ihren Unternehmen das Lügen gängig sei – in Angelegenheiten, die Angestellte, Zulieferer, Partner und sogar die Regierung betreffen. “Sie sagen eine Sache, und tun etwas ganz anderes.” 74 Prozent hätten zugegeben, daß der offizielle Diskurs das Gegenteil von dem sei, was in der Praxis geschehe. In den brasilianischen Unternehmen sei Autoritarismus vorherrschend. Von demokratischer Führung zu reden, sei eine große Lüge. Unter Top-Managern jemanden “Amigo” zu nennen, bedeute garnichts, da hinter dessen Rücken” jeder mit dem Messer auf diesen einsticht”. Klassischer Fall sei, daß der Manager etwas abstreite, was er tatsächlich gesagt habe.
Parallelen zu anderen Ländern sind natürlich wie immer rein zufällig…
“Während die Regierenden untätig bleiben, mordet PCC weiter Polizeibeamte” – Spruchband. (PCC – Brasiliens führende, mächtigste Verbrecherorganisation)
“PCC tötet Polizeibeamte rasch – die Regierung nach und nach.”
Ökumenische Gedenkveranstaltung für bei Attentaten getötete Polizeibeamte Sao Paulos: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/11/15/brasilien-eine-schwache-regierung-in-geheimem-einverstandnis-mit-dem-organisierten-verbrechen-okumenische-protestveranstaltung-zum-gedenken-an-die-rund-100-bisher-in-sao-paulo-bei-attentaten-d/
Zwischen Deutschland und Brasilien besteht eine strategische Partnerschaft. Der 2008 beim Besuch von Bundeskanzlerin Merkel mit Präsident Lula in Brasília vereinbarte Aktionsplan verfolgt das Ziel, die bi- und multilaterale Zusammenarbeit beider Länder zu intensivieren. Die deutsch-brasilianischen Beziehungen basieren auf gemeinsamen Werten und übereinstimmenden Auffassungen bei einer Vielzahl von internationalen Themen und gehen weit über den wirtschaftlichen Bereich hinaus. (Auswärtiges Amt)
Kritik am Ende des ersten Amtsjahrs: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/27/brasiliens-staatschefin-dilma-rousseff-und-ihr-erstes-amtsjahr-viel-kritik-an-regierungsstil-und-deren-resultaten-von-brasilianischen-politik-und-wirtschaftsexperten-viel-lob-aus-mitteleuropa/
„Vorzeige“-Unternehmer Eike Batista 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/21/brasilien-rettung-fur-holding-des-bisherigen-vorzeige-unternehmers-und-multimilliardars-eike-batista-durch-rousseff-regierung-im-gange-laut-landesmedien-enorme-wertverluste-an-der-borse-fe/
2013 nehmen brasilianische Unternehmen bestimmte staatliche Anreize nicht in Anspruch, weil sie fürchten, dann von korrupten Fiskalbeamten des Staates heimgesucht und nach traditioneller Manier erpreßt zu werden, letztlich nur Nachteile zu haben.
Brasiliens geringe Produktivität: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/26/brasilien-wirtschaft-2013-regierung-raumt-bei-landes-produktivitat-wachsenden-ruckstand-zu-entwickelten-landern-ein/
„Wir Brasilianer sind entsetzlich schlecht, wenn es um Planung geht – und dies kommt uns als Nation sehr teuer zu stehen. Wir mögen es, die Realität zu ignorieren.“ Auf diese Weise komme man heute in der globalisierten Ökonomie nicht weit. Wirtschaftszeitschrift EXAME 2013
Wachsender Frachtraub 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/30/brasilien-wachsende-frachtraub-probleme-banditenkommando-uberfallt-frachtterminal-auf-grostem-landesflughafen-in-sao-paulo-entkommt-mit-elektronikfracht-fur-mindestens-600000-euro/
(Laut elektronischer Statistik finden die Wirtschaftsthemen dieser Website bei den Lesern das größte Interesse, werden Wirtschaftstexte am meisten angeklickt.)
Joachim Gauck in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
Guido Westerwelle in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/12/26/guido-westerwelle-war-gestern-der-spiegel-westerwelle-in-brasilien-keinerlei-kritik-an-gravierenden-menschenrechtsverletzungensystematische-folter-todesschwadronen-liquidierung-von-menschen/
Bundesaußenminister Guido Westerwelle:
“Brasilien ist das Kraftzentrum Südamerikas geworden und zu einer Gestaltungsmacht mit globalem Anspruch herangewachsen”.
Großunternehmer Pelé und die Folterdiktatur: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/12/31/fusball-wm-2014-in-brasilien-grose-auch-in-mitteleuropa-bejubelte-fusballidole-pele-was-in-den-allermeisten-pele-texten-immer-fehlt/
Deutsche Bank und Paulo Maluf: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/24/deutsche-bank-zahlt-20-millionen-dollar-entschadigung-an-prafektur-von-sao-paulowegen-getatigten-bankgeschaften-mit-ex-prafekt-paulo-maluf-laut-landesmedien/
“Brizola foi o responsável por permitir que o crime organizado efetivamente se instalasse nos morros do Rio de Janeiro.”
Wikipedia: “A política de Segurança dos Governos de Leonel Brizola no Estado do Rio de Janeiro, é apontada como um dos fatores preponderantes para a situação caótica em que se encontra a ocupação e a segurança pública carioca atualmente. Sua política de “respeito e valorização dos trabalhadores” acabou por favorer o aumento de construções irregulares do espaço urbano, causando uma proliferação geral das favelas por todos os locais. O governo de Brizola também proibiu qualquer tipo de incursão policial nas favelas, o que multiplicou a violência: tornando as favelas locais “imunes” à qualquer tipo de vigilância do Poder Público, favoreceu a criação de organizações criminosas que existem até hoje, como o Comando Vermelho, especializado em tráfico de drogas.”
Willy Brandt, SPD, Brizola.Enge Beziehungen zu rechtsgerichteten Regimes haben lange Tradition – die nazistisch-antisemitisch orientierte Folterdiktatur Brasiliens: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/
Pelé mit Brizola, Chef der PDT, der auch lange Zeit Dilma Rousseff angehörte, bevor sie zu Lulas PT wechselte.
“Ausgerechnet ein Vizepräsident der Sozialistischen Internationale(SI), der Linkspopulist und Ex-Gouverneur Leonel Brizola, gilt als politisch hauptverantwortlich dafür, daß die Verbrechersyndikate in Rio de Janeiro seit den 80ern soviel Macht und Einfluß erreichten, sich derart mit der Politik verquickten. Soziologen, Kolumnisten, selbst Bischöfe der katholischen Kirche betonen einhellig, daß er in zwei Amtszeiten dem organisierten Verbrechen faktisch freien Lauf ließ – im Tausch gegen politische Unterstützung. Schließlich sind die Slumbewohner auch ein wichtiges Wählerreservoir, müssen gewöhnlich für jene Kandidaten stimmen, die die Slumbosse vorgeben. Brizola, reicher Großgrundbesitzer, Chef der „Demokratischen Arbeitspartei”(PDT), rühmte sich immer seiner Freundschaft zu Willy Brandt – und erntete von der SPD, in deren Gazetten, viel Lob für seine Politik. Nur ganz, ganz wenige in der Partei griffen sich deshalb stets an den Kopf, konnten sich aber nicht durchsetzen. Ein Filialleiter der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung räumte zumindest ein, Brizolas PDT sei aus „pragmatischen Gründen” in die Sozialistische Internationale aufgenommen worden:”Man war froh, daß überhaupt eine Partei aus Lateinamerika wie die PDT dazugehört – und schaute nicht so genau hin, was diese tut.” Brizola hielt beste Beziehungen zum letzten Diktaturpräsidenten, dem Geheimdienst-General Joao Figueiredo, seine PDT ging immer wieder Wahlbündnisse mit der Partei des Militärregimes ein. Alles kein Problem für SI und SPD. Die Gangsterbosse tauften eines ihrer wichtigsten Produkte, jene kleinen Kokaintütchen, auf „Brizola” – ihm zu Ehren. Des PDT-Chefs rechte Hand, der von Europas Intelligentsia bis heute vergötterte „Anthropologe”, Schriftsteller und Kongreßsenator Darcy Ribeiro, verstand sich gemäß hiesigen Medienberichten ebenfalls bestens mit dem organisierten Verbrechen. Historisch wurde ein Foto von 1986: Gouverneurskandidat Ribeiro auf einem Wahlkampfbankett mit schwerreichen Unterwelt-Bossen – Capitao Guimaraes, laut Zeugenaussagen einer der berüchtigtsten Folterknechte aus der Diktaturzeit sagt neben ihm ins Mikrophon:”Wir unterstützen den Kandidaten, der uns unterstützt.” Darcy Ribeiro, 1997 gestorben, Sexist und Stammtischpornograph der übelsten Sorte, fiel einmal , wie laut Zeitzeugen durchsickerte, beim Interview im Hotelzimmer sogar über eine Schweizer Journalistin her, belästigte sie sexuell. Auf der UNO-Umweltkonferenz von 1992 in Rio de Janeiro ließ sich Ribeiro vor NGO-Machos, so Zeitzeugen, in nicht zitierfähiger Weise über die “Löcher”(Buracos) der schweizerischen, deutschen und nordamerikanischen Frauen aus. Brizola und Darcy Ribeiro verherrlichten stets den Diktator Getulio Vargas.”
http://www.bpb.de/internationales/amerika/lateinamerika/44678/umgang-mit-der-vergangenheit?p=all
Volkswagen und Franz Stangl, Nazi-Kriegsverbrecher, Judenmörder:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/09/24/was-vw-so-gut-an-nazi-kriegsverbrecher-und-judenmoerder-franz-stangl-gefiel-1959-in-brasilien-ausgerechnet-als-werkschutzchef-zur-niederhaltung-und-kontrolle-aufmuepfiger-politisch-engagierter-arbei/
Ausriß. Ein Land in der Mentalitätsfalle.
O `Neill bestätigt 2014 Tatbestände, die bereits 2012 – und davor – in Brasilien für jedermann offensichtlich waren, auch von dortigen Wirtschaftsexperten, Wirtschaftskolumnisten tiefgründig analysiert wurden. Indessen schob auch der gesteuerte mitteleuropäische Wirtschaftsmainstream derartige kritische Stimmen aus Brasilien beiseite, schrieb sich gemäß der Linie von O `Neill Brasilien schön – ungezählte Politiker, Medienfunktionäre Europas verbreiteten just jenen “extremen Optimismus”. Wer sich die Mühe macht, einmal nachzulesen, was gemäß den nun als falsch bestätigten “Analysen” von Goldman-Sachs-Experte O `Neill jahrelang massenhaft entgegen der Faktenlage im Wirtschaftsmainstream verbreitet wurde, kommt aus dem Staunen womöglich nicht mehr heraus. Kommunikationswissenschaftler fänden, falls sie sich trauten, reiches Forschungsmaterial über Manipulations-und Propagandamethoden heute. Sogar einstige Schweizer Qualitätszeitungen hatten die infantilen Visionen von Jim O´Neill ungeprüft übernommen und sogar über den grünen Klee gelobt. Die spätere Selbstkritik von O `Neill wurde indessen den brutal veralberten Schweizer Medienkonsumenten nicht mitgeteilt. Daß sich die einst so kritischen Schweizer derartiges von ihren eigenen Medien bieten lassen, läßt erstaunen – neoliberale Entpolitisierung und Absenkung des Informationsniveaus sind offenbar auch in der Schweiz angekommen.
Wer als Journalist bei dem Schwindel nicht mitmachte, wurde abgeschaltet.
Brasilien und Manipulationsmethoden:
Hintergrund:
Brasilien-Daten:http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
Uraltbekanntes nun auch vom ECONOMIST:
AT THE start of 2016 Brazil should be in an exuberant mood. Rio de Janeiro is to host South America’s first Olympic games in August, giving Brazilians a chance to embark on what they do best: throwing a really spectacular party. Instead, Brazil faces political and economic disaster.
On December 16th Fitch became the second of the three big credit-rating agencies to downgrade Brazil’s debt to junk status. Days later Joaquim Levy, the finance minister appointed by the president, Dilma Rousseff, to stabilise the public finances, quit in despair after less than a year in the job. Brazil’s economy is predicted to shrink by 2.5-3% in 2016, not much less than it did in 2015. Even oil-rich, sanction-racked Russia stands to do better. At the same time, Brazil’s governing coalition has been discredited by a gargantuan bribery scandal surrounding Petrobras, a state-controlled oil company. And Ms Rousseff, accused of hiding the size of the budget deficit, faces impeachment proceedings in Congress.
As the B in BRICS, Brazil is supposed to be in the vanguard of fast-growing emerging economies. Instead it faces political dysfunction and perhaps a return to rampant inflation. Only hard choices can put Brazil back on course. Just now, Ms Rousseff does not seem to have the stomach for them.
Brazil’s suffering, like that of other emerging economies, stems partly from the fall in global commodity prices. But Ms Rousseff and her left-wing Workers’ Party (PT) have made a bad situation much worse. During her first term, in 2011-14, she spent extravagantly and unwisely on higher pensions and unproductive tax breaks for favoured industries. The fiscal deficit swelled from 2% of GDP in 2010 to 10% in 2015.
Brazil’s crisis managers do not have the luxury of waiting for better times to begin reform (see article). At 70% of GDP, public debt is worryingly large for a middle-income country and rising fast. Because of high interest rates, the cost of servicing it is a crushing 7% of GDP. The Central Bank cannot easily use monetary policy to fight inflation, currently 10.5%, as higher rates risk destabilising the public finances even more by adding to the interest bill. Brazil therefore has little choice but to raise taxes and cut spending…
Die andere Sicht:
Sao Paulo.
“Deutschlandjahr” mitten in der Dauerkrise Brasiliens: “Wo Ideen sich verbinden”
Ausriß.
Wer sich die Mühe macht, einmal im Internet nach Produkten der journalistischen Jubelperser über Dilma Rousseff aus den letzten Jahre zu suchen, wird viel Amüsantes und Aufschlußreiches finden.
SPD-Bundesparteitag 2015 in Berlin – Willy Brandt, Helmut Schmidt und die nazistisch-antisemitisch orientierte Militärdiktatur Brasiliens:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/12/07/spd-bundesparteitag-2015-in-berlin-wie-die-spd-tickt/
Sao Paulo. “Die Wahrheit ist, daß du jeden Tag lügst.”
Der Fall Eike Batista und deutsche Politiker, deutsche Wirtschaftsmedien:
Brasilien – Wirtschaftswachstum(BIP) 2014 – offiziell 0,1%(!):http://www.hart-brasilientexte.de/2015/03/27/brasilianer-lachen-ueber-offizielle-zahlen-zum-wirtschaftswachstum-2014-angeblich-01-regierungsunabhaengige-wirtschaftsexperten-sahen-fuer-2014-rezession-kein-wachstum/
Ex-Milliardär Eike Batista hat laut eigenen Angaben derzeit Schulden in Höhe von einer Milliarde Dollar(patrimonio liquido negativo), verteilte indessen rechtzeitig einen Teil seines Vermögens an Familienangehörige, das indessen von der Justiz im Falle von Sachwerten(u.a. Luxusautos) beschlagnahmt worden ist.
Während des Brasilienbesuches von Steinmeier-Vorgänger Guido Westerwelle 2012 geschahen kuriose Dinge. Westerwelle war sich nicht zu schade, ausgerechnet den übel beleumundeten “Vorzeige-Unternehmer” Eike Batista aufzusuchen, der bis dahin so gut wie keinerlei echte unternehmerische Erfolge, dafür großartige Versprechen und künstlich hochgetriebene Aktienkurse vorzuweisen hatte, deshalb rein buchtechnisch zu den reichsten Männern der Welt gehörte. Unter deutschstämmigen Unternehmern Brasiliens hieß es immer wieder über Batista:”Der ist ein Windhund und taugt nichts, man kann ihm nicht vertrauen.” Die straff gesteuerte Wirtschaftspresse Deutschlands sah dies indessen entgegengesetzt – und so kam es auch zu dem bizarren Empfang Westerwelles bei Batista in Rio de Janeiro, begleitet vom bestellten Jubel-Blabla der zugelassenenen Medien.
Wer als Journalist/Auslandskorrespondent mit Eike Batista zu tun hatte, machte rasch eine interessante Erfahrung – nur wer ihm nach dem Munde reden wollte, wurde vorgelassen. Wer indessen vorher, wie gefordert, Batista Fragen vorgelegt hatte, die ihm jedoch nicht genehm waren, bekam gnadenlos jeglichen Kontakt zur Batista-Holding gekappt, darunter Telefongespräche mit den zuständigen Presseleuten der Holding :
“…Was der deutsche Chefdiplomat an beiden Stationen beobachten kann, ist eines: Das Land strebt unaufhaltsam nach oben.
Westerwelles erste Station an diesem Tag ist die Unternehmenszentrale der EBX-Holding. Die Unternehmensgruppe macht ihr Geld mit Bergbau, Öl, Gas, Energie und Logistik. Gründer und Chef des Konzerns ist Eike Batista. Er startete mit dem Gold- und Diamantenhandel. Heute ist er der wohlhabendste Mann Brasiliens und gehört zu den Top-Verdienern der Welt.
Der 55-Jährige denkt gerne in großen Dimensionen. Gerade arbeitet er am Aufbau eines gigantischen Hafens im Norden von Rio und sucht dafür nach Investoren. Westerwelle ist mit einer Wirtschaftsdelegation in Lateinamerika unterwegs. Deutsche Firmen sind kräftig in Brasilien aktiv und schielen auf weitere Kooperationsmöglichkeiten mit dem Aufsteigerland.
Ja, sein Land sei ein großer Markt für deutsche Unternehmen, sagt Batista nach dem Gespräch mit seinem Gast. “Es ist der richtige Moment, um nach Brasilien zu kommen.” Und die Zukunft für das Land? Die sehe besser aus als die Europas, erklärt Batista forsch. Der wirtschaftliche Erfolg Brasiliens führt ohne Zweifel zu einem gesteigerten Selbstbewusstsein…” Rockefeller-Magazin
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/eike-batista-wie-man-oel-zu-geld-macht/3363880.html
Wie es der Schweizer “Tagesanzeiger” machte – ebenfalls treffendes Beispiel für heutige Wirtschaftsberichterstattung:”Dass Batista seine Ziele erreicht, daran zweifelt in Brasilien niemand. Denn seine Leistungsbilanz ist einzigartig. Erst 2009 gründete Batista OGX, Brasiliens einzigem privaten Öl- und Gaskonzern, welchem es bislang gelungen ist, dem Staatskonzern Petrobras wichtige Ölreserven wegzuschnappen…
Warum Brasilien top ist
«Brasilien hat bei Rohstoffen einen unterschätzten Vorteil», gab er 2009 dem «Handelsblatt» zu Protokoll. «Wir können sie selber finden, abbauen und verarbeiten. Brasilien forscht selbst, bildet selbst aus in den Bereichen Agrar, Öl, Strom, Bergbau und Stahl – den grossen Staatskonzernen sei Dank. Wir müssen das Fachwissen und Personal nicht teuer im Ausland einkaufen wie die meisten anderen Rohstoffländer weltweit.»
Die brasilianische Wirtschafts- und Finanzelite hat er mit solchen Argumenten längst für sich gewonnen…
http://www.tagesanzeiger.ch/digital/computer/27-Milliarden-Dollar-und-Jobs-von-Jobs/story/10465875
“Eike Batista hat es geschafft, ganz nach oben.” Manager-Magazin
…Eike Batista hat einen brasilianischen Vater und eine deutsche Mutter. „Das Erbe beider ist eine gute Mischung, absolut explosiv“, schwärmt er. Die Mutter hat ihm sehr deutsche Tugenden, allen voran Disziplin, eingeimpft und den Sinn fürs Detail und für präzises Arbeiten geschärft…Beharrlichkeit, Transparenz, ethische Verantwortung, Führungsstärke, Bescheidenheit. Ein System von Belohnungen, die Bereitschaft, Risiken und Verluste in Kauf zu nehmen. Das richtige Timing. Marketing. Nachhaltigkeit. Aber auch das oft alles entscheidende Stückchen Glück ist einkalkuliert. Begriffe wie Transparenz und Ethik sind aus dem Mund anderer brasilianischer Unternehmer eher selten zu hören. Eike Batista macht daraus ein Glaubensbekenntnis… Frankfurter Allgemeine Zeitung
Eike Batista 2017 im Gefängnis – Hintergrund:http://www.hart-brasilientexte.de/2017/01/31/aus-brasilien-nichts-neues-ex-milliardaer-eike-batistadeutscher-pass-wegen-des-vorwurfs-der-aktiven-korruption-und-geldwaesche-2017-in-haft-batista-noch-unlaengst-umschwaermt-von-deutschem-mainst/
Brasilien hat im März 2015 wieder die höchsten Realzinsen der Welt – stark wachstumshemmend und spekulationsfördernd.
Namhafte brasilianische Wirtschaftsexperten haben immer wieder darauf hingewiesen, daß die Regierung Lula-Rousseff seit Jahren offizielle Statistiken schönt, um enorme Probleme zu verstecken. Indessen wurden kurioserweise selbst im deutschen gesteuerten Wirtschafts-Mainstream derartige Statistiken für bare Münze genommen, nicht hinterfragt – und somit bei unbedarften Medienkonsumenten der Eindruck erweckt, in Brasilien laufe alles prima. Auch der brasilianischen Zentralbank wurde von den Wirtschaftsexperten immer wieder vorgeworfen, nicht ehrlich zu sein.
Bereits Ende der 80er Jahre war ein namhafter japanischer Wirtschaftsexperte in einem Interview von einem brasilianischen Wirtschaftsjournalisten gefragt worden, wie Brasilien seine vielfältigen wirtschaftlichen und politisch-sozialen Probleme lösen könne. Der Journalist packte in die ellenlange Frage an den Japaner nahezu alle wesentlichen Probleme Brasilien, erhielt indessen nur eine Antwort, die aus lediglich zwei Worten bestand: “Gesetze einhalten.” Um so bemerkenswerter ist, welch enormen Gefallen hochrangige deutsche Politiker an einem Land finden, das durch eine ausgeprägte “Kultur der Unehrlichkeit” geprägt ist, dieses Land sogar zum strategischen Partner der Berliner Regierung machen.
Ausriß. “Mit der SPD bin ich schon seit den Zeiten verbunden, als ich Gewerkschaftsführer war.” Hochrangige SPD-Politiker wie Willy Brandt und Helmut Schmidt pflegten enge Beziehungen zur nazistisch-antisemitisch orientierten brasilianischen Folterdiktatur.
”Hitler irrte zwar, hatte aber etwas, das ich an einem Manne bewundere – dieses Feuer, sich einzubringen, um etwas zu erreichen. Was ich bewundere, ist die Bereitschaft, die Kraft, die Hingabe.” SPD-Idol Lula
Brasilien aus deutscher Expertensicht: http://www.welt.de/dieweltbewegen/article13665169/Brasilien-ist-die-Wirtschaftsmacht-der-Zukunft.html
“In den vergangenen Jahren hat Rio gemeinsam mit Brasilien ein Wirtschaftswunder hingelegt. Die Favelas sind saniert und weitgehend drogenfrei…” DER SPIEGEL, Juni 2013
Brasiliens politisch angeschlagene Staatschefin Dilma Rousseff lobte Eike Batista als Beispiel für die ganze Nation.
“Guido Westerwelles erster Besuch ist bei Eike Batista.” Ausriß.
“Guido Westerwelle(53) und Ehemann Michael Mronz(48) gestern in Aachen”. Bildzeitung 2015, Ausriß
Lula mit Eike Batista befreundet, viele Kontakte: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/25/brasilien-zunehmende-offentliche-kritik-an-massiver-regierungshilfe-fur-bisherigen-vorzeige-unternehmer-milliardar-und-lula-freund-eike-batista-immer-mehr-offentliche-gelder-fur-angeschlagene-b/
Lula als Batista-Lobbyist: http://veja.abril.com.br/blog/ricardo-setti/politica-cia/vejam-como-lula-fez-papel-de-lobista-em-prol-dos-interesses-de-eike-batista/
Ausriß, Batista, Dilma Rousseff.
Eike Batista 2014 – bereits neun Prozesse, darunter wegen Betrugs, gegen den vom deutschen Wirtschaftsmainstream hochgejubelten Batista eröffnet:
http://www.spiegel.de/spiegel/a-756330.html
Kritik an Eike Batista war in deutschen Medien chancenlos zu Zeiten, als gleichgeschaltet Positivberichterstattung verordnet worden war. Entsprechende Themenvorschläge wurden flächendeckend abgelehnt. An sehr kritischen Stimmen in Brasiliens Unternehmerschaft, darunter unter deutschstämmigen Firmenchefs, fehlte es nicht.
”Auch in seiner philanthropen Tätigkeit legt der Unternehmer dieselbe Risikobereitschaft und Geschicklichkeit an den Tag wie in den erfolgreichen geschäftlichen Projekten.” Wikipedia
Der Ölkonzern OGX ist das Triebwerk von Batistas raketenhaftem Aufstieg. Obwohl OGX noch keinen einzigen Tropfen Öl gefördert hat, ist der Konzern an der Börse bereits rund 30 Milliarden Dollar wert. Ende 2007 schnappte sich Batista für rund eine Milliarde Dollar die Förderlizenzen für 21 Ölfelder. Ein halbes Jahr später, mitten in der Finanzkrise, brachte er OGX an die Börse – sammelte rund vier Milliarden Dollar für etwas mehr als ein Drittel der Anteile ein. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Konzern noch nicht einmal gesicherte Öl-vorkommen vorzuweisen. Nur die Lizenzen. Und die Schätzung eines amerikanischen Öl-Analysehauses: 6,7 Milliarden Barrel könnten zu heben sein. Inzwischen gab es sechs erfolgreiche Probebohrungen. Mehr als ein Drittel der geschätzten Vorkommen gelten jetzt als gesichert. Ab 2011 soll das Öl sprudeln. In zehn Jahren will Batista 1,4 Millionen Barrel Öl pro Tag fördern. Brasiliens staatlicher ÖlriesePetrobras+2,46%fördert derzeit 2,4 Millionen Barrel. Batista taxiert die Förderkosten pro Barrel auf nur zehn Dollar. Kein Wunder, dass die Analysten euphorisch sind. Schon 2012 rechnet die InvestmentbankJP Morgan+0,57%bei OGX mit einem Umsatz von 438 Millionen Dollar – und einem Ergebnis von 253 Millionen. (Focus)
Tendenzschutz in deutschen Medien: Wikipedia zu üblichen sehr starken Beschränkungen journalistischer Freiheit: …Unter Tendenzschutz wird verstanden, dass dem Verleger eines Mediums (z. B. einer Zeitung) ausdrücklich das Recht gewährt wird, die politische Meinung der jeweiligen Publikation festzulegen. Seine Macht erstreckt sich also nicht nur auf wirtschaftliche Entscheidungen (etwa zur Betriebsorganisation), sondern auch, wegen der besonderen Rolle derMassenmedien, auf politische Entscheidungen, die andere Unternehmen nicht treffen können, da sie nicht selbst publizieren.
Tendenzschutz bedeutet also konkret, dass der Verleger berechtigt ist, die politische Richtung der ihm gehörenden Medien zu bestimmen und seine Redakteure und freie Journalisten zu verpflichten, in einer bestimmten Art und einem bestimmten Stil Texte, Bilder und Filme in einer bestimmten politischen Sichtweise zu produzieren. Ein Recht von Redakteuren, journalistisch und inhaltlich vom Verleger unabhängig zu sein, besteht nicht…
Brasiliens größte Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” befragte den Ex-Chefökonom der Großbank Goldman Sachs im November 2014 zu seinen noch 2012, zweieinhalb Jahre zuvor gemachten, extrem optimistischen Voraussagen, wonach Brasilien eine vielversprechende wirtschaftlich-soziale Zukunft bevorstehe. Zwei Jahre später, so das Blatt, erreiche Brasiliens Wirtschaftswachstum voraussichtlich nicht einmal ein Prozent. O`Neill:”Ich denke, die Dinge liefen falsch. Und ich habe mich geirrt. Ich stellte mir vor, daß die niedrige Inflation eine neue Ära für die Unter-und Mittelschicht Brasiliens auslösen würde, nicht nur mit größerem Konsum, aber auch mit mehr Investitionen, mehr Risiko, mehr Kreativität. Und das ist eben nicht passiert. Der Konsum wurde über Kredite geschaffen, und nicht durch ein nachhaltiges Wachstum der Einkommen. Ausreichende Investitionen wurden nicht getätigt.”
Politiker, Medienfunktionäre betonten jahrelang “Boom, Wirtschaftswunder, Aufbruchstimmung, Konsumrausch” etc, wo davon garnichts zu sehen war. Ganze Bücher wurden mit derartigen “Analysen” gefüllt – windige brasilianische Unternehmer wie Eike Batista zu Symbolfiguren jener großartigen wirtschaftlich-sozialen Zukunft erklärt.
Deutscher Außenminister Guido Westerwelle, mehrere offizielle Brasilienbesuche:
“Brasilien ist mit seiner Lebendigkeit, Kreativität und kulturellen Vielfalt ein ungemein inspirierender Partner, der gleichzeitig durch Exzellenz in Wirtschaft und Wissenschaft besticht.” 2013
http://www.liberale.de/Westerwelle-Von-Brasilien-wird-man-noch-viel-hoeren/9544c15121i1p/
Ausriß. “Die Frage der Gewalt. – Wenn ich wiedergewählt werde, errichte ich über 400 neue Friedhöfe mit besonderen Abschnitten für Kinder.”
Weit über 50000 Gewalt-Tote jährlich in Lateinamerikas größter Demokratie.
“Sowohl im wirtschaftlichen als auch im sozialen Bereich ist das größte Land Südamerikas zu einem Vorbild in der Region geworden. ” WeltTrends, Potsdam 2012
Bundesaußenminister Steinmeier vor seiner Reise 2015 nach Brasilien:”Wir teilen ein Fundament gemeinsamer Werte und kultureller Verbundenheit.”
Reisewarnungen des deutschen Außenministeriums: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/11/23/brasilien-berlins-strategischer-partner-neue-reisewarnungen-vom-auswartigen-amt/
Steinmeier und Vieira bei der Unterzeichnungszeremonie für das “Working Holiday”-Programm
Um die weitere Verdichtung des deutsch-brasilianischen Verhältnisses ging es auch im Anschluss mit Außenminister Mauro Vieira. Der erst vor gut einem Monat ernannte brasilianische Außenminister Vieira empfing mit Steinmeier seinen ersten ausländischen Amtskollegen im “Palácio do Itamaraty”, dem von Oscar Niemeyer erbauten Außenministerium im Herzen Brasilias. Eine weitere Premiere bildet die deutsch-brasilianische Absprache eines sogenannten “Working Holiday”-Programms, das beide Außenminister am Rande ihrer Begegnung unterzeichneten. Dies solle dem gestiegenen Interesse junger Menschen Rechnung tragen: Künftig solle es besser möglich sein, für eine zeitweise Arbeitsaufnahme in das jeweils andere Land zu gehen. Außenminister Steinmeier nannte diese Vereinbarung “einen wirklichen Fortschritt”.
Außenminister Steinmeier wird auf seiner Lateinamerika-Reise von einer namhaften Wirtschafts- und Kulturdelegation sowie von Abgeordneten aller Fraktionen begleitet. In Brasilia fanden parallel spezifische Programme für die jeweiligen Delegationsmitglieder statt. Zudem traf sich Außenminister Steinmeier mit dem brasilianischen Planungsminister, Nelson Barbosa, im Beisein von deutschen und brasilianischen Unternehmerinnen und Unternehmern zum Gespräch.
Bereits vor seiner Abreise nach Brasilien, Peru und Kolumbien hatte Außenminister Steinmeier zudem erklärt: “Lateinamerika ist für Deutschland eine Partnerregion mit großem Potential. Wir teilen ein Fundament gemeinsamer Werte und kultureller Verbundenheit. Wir wollen die Globalisierung gemeinsam und verantwortungsvoll mitgestalten.” Auswärtiges Amt
Warum Lula in Ländern wie Deutschland viele Sympathisanten eines bestimmten politischen Spektrums hat – Lula war Informant der Diktatur-Geheimpolizei Dops, laut neuem Buch: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/12/brasilien-die-folterdiktatur-lula-und-die-arbeiterpartei-pt-rufmord-ein-kapitalverbrechen-buch557-seiten-mit-schweren-vorwurfen-gegen-lula-macht-schlagzeilen/
Heikle Menschenrechtsfragen offenbar bewußt ausgeklammert – darunter Lulas traditionell sehr gute Beziehungen zu Rechtsextremen.
Insider der Arbeiterpartei PT betonen, Lula sei einst von den deutschen Automultis aufgebaut worden.Dies würde die Sonderstellung dieser Unternehmen in Brasilien, die vielfältigen staatlichen Vergünstigungen erklären, betonen brasilianische Wirtschaftsfachleute.
Kritik an Veranstaltung mit Lula und Steinmeier – Systemkritiker “rasch entfernt”: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/12/08/brasiliens-ex-prasident-lula-in-berlin-2012-brasilianer-in-berlin-weisen-auf-fehlende-kritische-fragen-an-lula-ua-angesichts-der-verurteilung-von-engen-lula-mitarbeiternmensalao-skandalheikle/
Steinmeier und sein Parteigenosse Willy Brandt – dessen enge Beziehungen zur nazistisch-antisemitisch orientierten Folterdiktatur Brasiliens: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/
Zu den Kuriositäten im Deutschland von heute zählt, daß immer noch manche Bürger meinen, was Politiker öffentlich sagen und verbreiten lassen, sei identisch mit dem, was sie tatsächlich denken und vorhaben.
http://www.liberale.de/Westerwelle-Von-Brasilien-wird-man-noch-viel-hoeren/9544c15121i1p/
http://www.bpb.de/internationales/amerika/lateinamerika/44678/umgang-mit-der-vergangenheit?p=all
Tags: Bundesaußenminister Guido Westerwelle in Sao Paulo 2012
http://www.daad.de/portrait/presse/pressemitteilungen/2012/19791.de.html
Außenminister Westerwelle lernte die Tücken der brasilianischen Infrastruktur kennen, kam wegen fehlender Starterlaubnis aus Brasilia etwa zwei Stunden verspätet zur Einweihung des Deutschen Wissenschafts-und Innovationshauses in Sao Paulo – wo weit über einhundert hochrangige Gäste entsprechend beunruhigt ausharren mußten. Zum Beginn seiner Rede sagte Westerwelle:”Wir waren pünktlich um neun Uhr auf dem Airport – aber es war eben kein Airport in Deutschland. Wegen ausbleibender Starterlaubnis war es uns nicht möglich, pünktlich hierher zu kommen. Das hat mich überzeugt – ich denke, eine Partnerschaft speziell auf dem Gebiet der Infrastruktur ist absolut notwendig.” Schallendes Gelächter der brasilianischen und deutschen Anwesenden, die die Querelen der Luftfahrt Brasiliens bestens kennen.
http://portal.mytum.de/pressestelle/pressemitteilungen/NewsArticle_20120214_151110
http://www.liberale.de/Deutschland-und-Brasilien-Wo-Ideen-sich-verbinden/9544c15121i1p69/index.html
http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article13869110/Neuanfang-in-Rio.html
Der Minister, Hans Donner mit seiner Globeleza.
Rede von Außenminister Guido Westerwelle bei der Eröffnung des Deutschen Wissenschafts- und Innovationshauses (DWIH) in São Paulo, 14.02.2012
Deutscher Bundespräsident Joachim Gauck 2013 in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
In der UNESCO-Bildungsstatistik liegt Deutschland auf Platz 13, Brasilien nur auf Platz 88. Entsprechend gering ist in Brasilien u.a. das Verständnis für deutsche Kultur – erheblich größer in Ländern Lateinamerikas, die bessere Plätze belegen. http://www.unesco.org/new/fileadmin/MULTIMEDIA/HQ/ED/pdf/gmr2011-efa-development-index.pdf
Deutsche katholische ADVENIAT: Die organisierte Kriminalität ist in Brasilien zu einem „Staat“ im Staate geworden und hat in den Peripheriegebieten zahlreicher Städte die De-facto-Herrschaft übernommen. Daran ändern auch punktuelle Aktionen von Polizei und Militär nichts, die angesichts der bevorstehenden Fußballweltmeisterschaften und der Olympischen Spiele eher wie der Versuch einer Imagepflege wirken. http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/28/die-organisierte-kriminalitat-ist-in-brasilien-zu-einemstaat-im-staate-geworden-und-hat-in-den-peripheriegebieten-zahlreicher-stadte-die-de-facto-herrschaft-ubernommen-adveniat-lateinamerika-h/
Beim Event im “Theatro Municipal” von Sao Paulo kam es zu einer kuriosen Aufspaltung in “Erste Klasse” und “Zweite Klasse”. Wer zur ersteren gehörte, bekam am Einlaß ein Plastebändchen an den Arm und wurde damit zum Sektempfang in den berühmten Spiegelsaal des Theaters hinaufgelassen. Wer nur “Zweite Klasse” war, mußte solange unten warten, bis der Sektempfang oben zuende war. Nicht wenige wartende Brasilianer empfanden diese Situation als mißlich und fragten, ob denn solcherart Empfänge, mit Teilung in zwei Klassen, wobei eine zu warten habe, in Deutschland üblich seien. Man mußte verneinen. Teilweise ging, wie man sah, der “Klassen-Riß” durch Familien, war die eine, aus brasilianischer Sicht sozial und politisch weit höher bewertete, öffentlich sehr bekannte Person unten zum stupiden Warten verurteilt, während die andere Person die Freuden des Empfangs mit erlesenen Getränken genoß.
Wer hochdarf zum Sektempfang – und wer nicht.
Spiegelsaal – nach dem Sektempfang.
Sao Paulo – Fotoserie:
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/18/sao-paulo-fotoserie-uber-brasiliens-megacity/
deutscher bundespräsident christian wulff und die obdachlosen brasiliens: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/05/erneut-obdachloser-sao-paulos-verbrannt-polizei-ermittelt-wegen-verbrechenshintergrund-deutscher-bundesprasident-wulff-besucht-obdachlosengemeinde-der-megacity/
überreste des mannes und des müllkarrens, zeitungsausriß.
Wulff und Menschenrechtspriester Julio Lancelotti.
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/1624771/
Deutscher Bundespräsident Christian Wulff und die Obdachlosen Brasiliens: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/05/erneut-obdachloser-sao-paulos-verbrannt-polizei-ermittelt-wegen-verbrechenshintergrund-deutscher-bundesprasident-wulff-besucht-obdachlosengemeinde-der-megacity/
Deutscher Bundespräsident Christian Wulff 2011 in Obdachlosen-Werkstattprojekt der katholischen Kirche in Sao Paulo.
Wulff in der jüdischen Gemeinde Sao Paulos.
“Atomenergie ist grüne Energie”: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/20/atomenergie-ist-grune-energieenergia-verde-laut-brasiliens-regierungs-atomkonzern-eletronuclear-brasiliens-atompolitik-von-1975-bis-heute-das-deutsche-atomabkommen-mit-der-militardiktatur/
Die Wulffs und der Rabbiner.
http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
Freitag, 06. Mai 2011 von Klaus Hart **
Wie es hieß, habe Wulff gegenüber Rousseff auf internen Druck zugunsten der Aufkündigung der Exportbürgschaft hingewiesen, die dem zuständigen deutsch-französischen Nuklearkonzern AREVA gewährt worden sei. Ein brasilianischer Regierungsfunktionär habe kommentiert, daß bislang anzunehmen sei, daß Deutschland den Kontrakt nicht einseitig breche – und sei es aus Imagegründen. Es handele sich um eine Bürgschaft über 1,5 Milliarden Euro.
Brasiliens Atomkraftwerke-Programm: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/27/brasiliens-atomkraftwerke-programm-lula-dekretierte-kurz-vor-amtsabtritt-noch-totale-steuerbefreiung-fur-nuklearimporte-laut-landesmedien/
Rousseff zur Libyen-Intervention: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/06/dilma-rousseff-und-deutscher-bundesprasident-christian-wulff-brasiliens-medien-stellen-auserung-zum-libyenkrieg-heraus-interventionistische-gewalt-in-nordafrika-und-im-mittleren-ostenrousseff/
Brasiliens Scheiterhaufen: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/29/brasiliens-scheiterhaufen-erstmals-in-einer-anklagenden-inszenierung-der-scheiterhaufenstadt-rio-de-janeiro-zu-sehen/
http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
Bundespräsident Horst Köhler in Sao Paulo.
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/1194092/”>http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/1194092/
http://www.dradio.de/aktuell/1191138/
http://www.bundespraesident.de/-,2.636170/Bundespraesident-Horst-Koehler.htm?global.printview=2
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57822
“Managementrisiken”: http://www.wiso.uni-hamburg.de/fileadmin/bwl/oeffentlichewirtschaft/strategischesmanagement/Mar2_BSc_Seminarkonzeption_SS2011_ohne_Teilnehmer.pdf
“Das Desaster in Brasilien nimmt kein Ende, das Stahlwerk in den brasilianischen Mangroven-Sümpfen verbrennt eine Milliarde nach der anderen. Statt 1,3 Milliarden kostete es acht; so richtig in Gang kommt es nicht, weil die Oberen die Chinesen ran ließen statt die konzerneigene Premiumtochter Uhde, und weil nun die Nachfrage aus den USA ausbleibt. Stahlwerk, Sumpf, China-Kokerei – war da keiner, der aufpasst? Berthold Beitz, der Ehrenaufsichtsratschef, war dagegen. Das Management um Ekkehard Schulz hat ihn umgestimmt. Thyssen-Krupp steckt in Schwierigkeiten. Die Schuldenlast drückt und schränkt die Handlungsfähigkeit ein.”
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/03/thyssenkruppdas-brasilianische-stahlwerksdrama/
Brasiliens hausgemachte Krisenfaktoren: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/30/brasiliens-viele-hausgemachte-krisenfaktoren-hochzinspolitik-uberbewertete-landeswahrung-deindustrialisierung-absurd-ineffiziente-und-kostentrachtige-infrastruktur/
“Projekt hat Segen von Oscar Niemeyer”: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/20/thyssenkrupp-in-rio-de-janeiro-neffe-von-architekt-oscar-niemeyer-entwarf-verwaltungsgebaude-laut-presseberichten-projekt-hat-den-segen-von-oskar-niemeyer/
Das politische Umfeld der ThyssenKrupp-Investition: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/12/folter-ohne-ende-tortura-sem-fim-brasiliens-soziologiezeitschrift-sociologia-uber-folter-unter-der-lula-regierung/
NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers auf der Super-Baustelle von ThyssenKrupp in Rio de Janeiro – auch Lula war dort.
Bereits lange vor dem eigentlichen Baubeginn in einem Mangrovensumpf von Rio de Janeiro war beinahe jedem Laien klar, was aus dem ThyssenKrupp-Projekt werden würde, für das mit der heute üblichen Effizienz entsprechend die Propagandatrommel gerührt wurde. Kritische Anmerkungen vor allem von Umwelt-und Menschenrechtsexperten, abseits der gestatteten Alibi-Kritik, hatten vorhersehbar im deutschen Mainstream keine Chance. Schließlich hatte selbst Lula kräftig Reklame gemacht, war zur Einweihung da. Umso aufschlußreicher, frühere Propaganda-Veröffentlichungen noch einmal zu lesen – und – was nunmehr im Dezember 2011 selbst im “Handelsblatt” steht. “Das Stahlwerk in Brasilien hat sich für den Ruhrkonzern längst zum Milliardengrab entwickelt…Wegen schwerer baulicher Mängel bringt die Kokerei nicht die vorgesehene Leistung…Die schlechten Nachrichten aus Südamerika sind für Thyssen-Krupp ein herber Rückschlag…Die Konstruktionsfehler haben massive finanzielle Auswirkungen auf die Bilanz…Das Unternehmen hat derzeit massive Probleme in Südamerika – diese fordern nun personelle Opfer.”
Größte Verwunderung und Kritik hatte nicht nur bei Experten hervorgerufen, daß ausgerechnet eine unerfahrene chinesische Firma, und nicht ein renommiertes Unternehmen wichtige Betriebsteile errichten sollte: “Als krasse Fehlentscheidung sollte sich auch die Vergabe des Kokerei-Baus an den chinesischen Konzern Citic herausstellen.”(Frankfurter Rundschau)
NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers auf der Super-Baustelle von ThyssenKrupp in Rio de Janeiro:http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/23/thyssenkrupp-rio-de-janeiro-wichtige-investition-starkt-auch-den-industriestandort-nordrhein-westfalennrw-ministerprasident-dr-jurgen-ruttgers/
“Die neuen Stahlwerke erweisen sich zunehmend als Milliardengrab. Der Konzern musste Abschreibungen von 2,1 Milliarden Euro vornehmen und rutschte deshalb im vergangenen Geschäftsjahr tief in die roten Zahlen Schon in der Bauphase waren die Kosten aus dem Ruder gelaufen.”
Was nach den Kriterien von ThyssenKrupp heute als “hochmodern” gilt:
“Wir betreiben in der Bucht von Sepetiba im Staat Rio de Janeiro in Brasilien ein hochmodernes integriertes Hüttenwerk.”
“Für ThyssenKrupp ist das neue Stahlwerk ein Jahrhundertprojekt. Und der Schlüssel für eine Vorwärtsstrategie, die das Unternehmen in eine dauerhaft erfolgreiche Zukunft führt.”
“Das neue integrierte Hüttenwerk, das ThyssenKrupp für 5,2 Mrd € im Bundesstaat Rio de Janeiro errichtet, ist die größte industrielle Investition der letzten zehn Jahre in Brasilien und zugleich das erste große Stahlwerk, das in diesem Land seit Mitte der achtziger Jahre gebaut wird. Das Investitionsprojekt ist von zentraler Bedeutung für die Umsetzung der Wachstumsstrategie von ThyssenKrupp in Europa und Nordamerika bei hochwertigem Qualitätsflachstahl.” Konzernangaben
“Krupp – ein Name wie Donnerhall. Synonym für Erfolg in der Stahlbranche, für Qualität (”Hart wie Krupp-Stahl”), für die Tradition des Reviers. 1811 wurde das Unternehmen in Essen gegründet. Unsere Sonderveröffentlichung gibt einen Überblick über die wechselvolle Geschichte des Weltkonzerns.”(WAZ)
“Eine technische Meisterleistung!”
Aufschlußreich war zudem, daß die katholische Kirche im größten katholischen Land kontinuierlich über ihre Medien sachliche Expertenkritik an dem ThyssenKrupp-Stahlwerk verbreitete, während die katholische Kirche Deutschlands in ihren Medien just gegensätzlich verfuhr. So erklärte der Adveniat-Bischof Franz Grave kurioserweise völlig unwidersprochen im Domradio Köln nach seiner Reise an der Seite von NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers im November 2008: “Globalisierung ist kein Teufelszeug”
“Dieser Besuch hatte einen anderen Akzent als die Projektbesuche, die wir sonst mit Adveniat machen. Der Blick war diesmal mehr auf die politische und wirtschaftliche Seite gerichtet. Besonders beeindruckt hat mich der Besuch einer Baustelle, auf der ein großes Stahlwerk entsteht. Eine technische Meisterleistung! Und ich hatte nicht den Eindruck, dass hier Industriemaßnahmen zu Ungunsten von Natur und Ökologie errichtet werden. Ein gutes Beispiel für gelungene Globalisierung.
domradio: Brasilien ist Partnerland von Nordrhein-Westfalen – welche Fragen standen in diesem Zusammenhang im Mittelpunkt?
Grave: Die Frage des gegenseitigen Austauschs, vor allem: Inwieweit kann deutsche Technologie in Brasilien angebracht werden? Inwieweit kann die Brücke von Duisburg oder Essen nach Lateinamerika geschlagen werden? Und was bedeutet das gegenseitig? Es ist erkennbar, dass die Begegnungen mit den Unternehmern ein Erfahrungsaustausch zum Ziel hatte nach dem Motto: Wir haben bereits gute Erfahrungen gesammelt und müssen das fortsetzen.
domradio: Wie konnten Sie den Ministerpräsidenten unterstützen bei der Reise?
Grave: Die Frage hatte ich mir beim Durchlesen der Einladung auch gestellt. Dann wurde ich aber schnell aufgeklärt: Die Reise soll keine Ausnahme bleiben.
Mit viele Fragen – auch den technischen – sind auch ethische Fragestellungen verbunden. Und vor Ort habe ich gemerkt, dass eine ethische Orientierung durchaus erwünscht ist. Das kenne ich schon aus dem Ruhrgebiet.
domradio: Welche Bilanz ziehen Sie?
Grave: In Bezug auf die Frage der Globalisierung und wie man sie verstehen kann, habe ich eher positive Eindrücke mitgenommen. Ich habe den Eindruck, dass es gut ist, sich vor Ort über Entwicklungen zu informieren. Damit wir nicht nur über Dinge reden, die wir gar nicht kennen. Globalisierung ist für mich kein Teufelszeug, sie ist zu gestalten. In einer ethisch orientierten Globalisierung liegt unsere Chance. Und die Kirche ist bei den großen Fragen von Wirtschaft und Ökonomie sehr gefragt, das ist mir bewusst geworden. Und ich würde mir wünschen, dass wir diesen Dialog auch weiterhin betreiben.”
Zu diesem Zeitpunkt war die Faktenlage u.a. aus Sicht der katholischen Kirche Brasiliens völlig anders.
“Made in Germany” – anklicken: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/02/made-in-germany-neues-stahlwerk-in-brasilien-youtube-anklicken/
Hintergrund:
ThyssenKrupp in Rio de Janeiro: Neues Problem-Stahlwerk wird immer teurer, laut Handelsblatt. “Thyssens Kosten in Brasilien explodieren”. “Lokale Militärdiktatur” im Umfeld, laut Grünen-Politiker Alfredo Sirkis. Todesschwadronen, Folter, Scheiterhaufen. Mehr klimaschädlicher CO2-Ausstoß. Sozialdumping und Brasilien. “Ein gutes Beispiel für gelungene Globalisierung” – Weihbischof Franz Grave im Domradio Köln. **
Invest-Präferenz für Folterstaat – laut Einstufung von Amnesty International: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/07/weiter-folter-in-brasilien-lokale-militardiktatur-des-organisierten-verbrechens-uber-slums-unter-lula-regierung-laut-brasilianischem-grunen-politiker-alfredo-sirkis-peter-scholl-latour-uber-bra/
Fotodokumentation: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
Feuergefechte und Wirtschaftsethik: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/17/krieg-auf-dem-morro-dos-macacos-von-rio-de-janeiro-youtube-anklicken-bope-im-einsatz/
Wie das neue Stahlwerk von ThyssenKrupp 2011 bewertet wird:
“Zwölf Jahre nach dieser Fusion ist der Ruhrkonzern aber mit 6,25 Milliarden Euro verschuldet. Das ist mehr als das Dreifache des für das Geschäftsjahr 2010/11 geplanten operativen Gewinns. Grund für die Schuldenlast sind die neuen Stahlwerke in Brasilien und den USA, die mit zehn Milliarden Euro viel teurer wurden als geplant. Nun fehlt in allen Geschäftsfeldern das Geld für Investitionen.”
Lob für ThyssenKrupp-Stahlwerk aus der deutschen Kirche – scharfe Kritik an ThyssenKrupp-Stahlwerk aus der brasilianischen Kirche: http://www.adital.com.br/site/noticia.asp?lang=PT&cod=34455
Die Inszenierung der Politik in den Medien: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/06/05/era-da-desinformacao-stephen-kanitz/
ThyssenKrupp erhöht klimaschädlichen CO2-Ausstoß Rio de Janeiros: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/11/06/thyssenkrupp-neues-stahlwerk-erhoht-den-co2-ausstos-von-rio-de-janeiro-um-763-prozent-melden-landesmedien-der-preis-des-fortschritts-o-precocruel-do-progressonoblat/
“Projekt hat Segen von Oscar Niemeyer”: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/20/thyssenkrupp-in-rio-de-janeiro-neffe-von-architekt-oscar-niemeyer-entwarf-verwaltungsgebaude-laut-presseberichten-projekt-hat-den-segen-von-oskar-niemeyer/
http://www.hart-brasilientexte.de/2009/11/11/brasilia-50-und-das-massaker-an-bauarbeitern/
Deutsche Atomexporte nach Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/04/deutsche-atomexporte-nach-brasilien-siemens-beantragt-hermesburgschaft-laut-urgewald/
Doppelseitige Regierungspropaganda in Zeitungen für das neue Atomkraftwerk “Angra 3? bei Rio de Janeiro:
“Energia para novos tempos”.
“Brasilien war noch nie so stark. Es ist eine neue Zeit. Eine Zeit von Wachstum und Entwicklung.”
Lula hatte kurz vor dem Ende seiner Amtszeit noch die totale Steuerbefreiung für Kernkrafttechnologie-Importe dekretiert:
Atom-U-Boot-Deal mit Sarkozy:
Die sozialen Kosten des U-Boot-Geschäfts mit Frankreich:
Lulas siebter Ehrendoktor – diesmal in Paris, vor jubelnden Politikwissenschaft-Studenten verliehen, die ihn laut Landesmedien enthusiastisch wie einen Popstar feierten – “Olé, Lula”:
Die andere Brasilienkarte:
Presse-Mitteilung, 30.10.2008, 16:00 Uhr (MEZ)
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers hat heute die Baustelle des Stahlwerks von ThyssenKrupp Steel im brasilianischen Santa Cruz (Nähe Rio de Janeiro) besucht. Rüttgers bezeichnete dabei das Engagement von ThyssenKrupp als “wichtige Investition, die auch Arbeitsplätze in Nordrhein-Westfalen sichert und unseren Industriestandort stärkt.“ In Santa Cruz errichtet ThyssenKrupp Steel ein integriertes Hüttenwerk mit einer Jahreskapazität von 5 Mio t Brammen. Der Ministerpräsident informierte sich bei seinem Besuch auch über die Strategie des Unternehmens. ThyssenKrupp Steel konzentriert sich mit seinem Geschäftsmodell auf hochwertigen Qualitätsflachstahl und ist damit im Kernmarkt Europa erfolgreich aufgestellt. Das Programm wurde in den vergangenen Jahren konsequent auf Produkte mit großer Verarbeitungstiefe entlang der Wertschöpfungskette ausgerichtet.
Dr. Karl-Ulrich Köhler, Vorstandsmitglied der ThyssenKrupp AG und Vorstandsvorsitzender der ThyssenKrupp Steel AG erklärte, dass ThyssenKrupp Steel mittelfristig mit einer globalen Wachstumsstrategie sein Liefervolumen von heute 14 Mio t auf 20 Mio t steigern will. Diese Strategie basiert auf langfristigen Prognosen für das Marktsegment des hochwertigen Qualitätsflachstahls, das mit jährlich 6 % überdurchschnittlich wächst. Die Verbrauchsschwerpunkte liegen knapp zur Hälfte in den Volumenmärkten Europa und Nordamerika. „Um dort die Marktposition zu stärken, investieren wir in den kommenden Jahren mehr als 7 Mrd €,“ so Dr. Köhler weiter.
Von zentraler Bedeutung bei der Umsetzung der Wachstumspläne ist das im Bau befindliche Stahlwerk in Brasilien. Das Investitionsvolumen für den Gesamtkomplex liegt bei rund 4,5 Mrd €. Nach dem Hochlauf der Anlagen ab Ende 2009 wird das neue Werk rund 5 Mio t Brammen mit hohen Qualitätsstandards und einer optimalen Kostenposition produzieren. Mit 3 Mio t wird das neue Weiterverarbeitungswerk bei Mobile in Alabama versorgt, das ebenfalls im Bau ist und 2010 in Betrieb gehen soll. Es wird gemeinsam mit dem Schwestersegment Stainless errichtet. Das Investitionsvolumen liegt bei 3,1 Mrd €; davon entfallen 2,3 Mrd € auf ThyssenKrupp Steel.
Von der zusätzlichen Rohstahlkapazität in Brasilien profitieren auch die leistungsfähigen deutschen Standorte – überwiegend in Nordrhein-Westfalen. Um 2 Mio t Brammen aus Brasilien verarbeiten zu können, investieren wir 400 Mio € in den Ausbau unserer Verarbeitungs- und Veredelungskapazitäten. Ein Schwerpunkt sind dabei Investitionen in den Warmbandwerken an den Standorten Duisburg und Bochum. Leistungssteigernde Maßnahmen an vorhandenen Feuerbeschichtungsanlagen sind bereits in einzelnen Teilprojekten abgeschlossen. Gleichzeitig erfolgt der Ausbau der Infrastruktur und der Brammenlogistik, die über den Werkshafen Duisburg-Walsum abgewickelt wird. Mit dem Hochlauf der Anlagen werden Engpässe aufgelöst und die Schlüsselkunden in Europa können besser bedient werden als bisher. Die Zusatzmengen sind vollständig durch angemeldete Bedarfe von Stammkunden abgedeckt.
Ein weiterer Meilenstein in unserem Zukunftskonzept ist die Inbetriebnahme des neuen Hochofens 8 in Duisburg, der am 8. Dezember 2007 angeblasen wurde. Der Neubau ist Teil eines breiteren Modernisierungsprogramms, zu dem auch die Neuzustellung des benachbarten Hochofens 9 gehört. Ingesamt werden 340 Mio € in das Hochofenkonzept investiert, mit dem Duisburg einer der leistungsfähigsten Stahlstandorte weltweit bleibt. Dadurch werden 1.200 direkte und 3.600 indirekte Arbeitsplätze gesichert.
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/858565/
…Die Frage nach dem Grad unserer Verdummung ist insofern schwierig zu beantworten als dies Verstandeskräfte voraussetzt, von denen wir nicht sicher sein können, sie noch zu besitzen. Beeilen wir uns also und untersuchen einige diese Problematik erhellende Beispiele, bevor es zu spät ist.
Zum Glück werden sie uns immer wieder in auch für schlichtere Gemüter leicht fasslicher Form geliefert, in letzter Zeit vor allem durch die Bankenwelt. Eines dieser Geldinstitute, die “Kreditanstalt für Wiederaufbau”, kurz KfW, hat es dankenswerterweise geschafft, ihren Kollegen namens “Lehman Brothers” noch am Tag ihrer Pleite, oder einen zuvor, 300 Millionen Euro oder auch 500 zu überweisen und uns damit zu dem Schluss kommen zu lassen: Das ist der bisher für unerreichbar gehaltene Gipfel der Blödheit.
Betrachten wir etwas genauer, welche Anstrengungen notwendig waren, ihn zu erklimmen. Ohne uns auf die für Uneingeweihte unergründlichen Details einzulassen, liegt die Vermutung nahe, sie, diese Anstrengungen, sind die einer Intelligenz gewesen, die durch ihre äußerste Zuspitzung zum tragischen Umschlag in die Dummheit verurteilt war. Wie sonst ist zu erklären, dass die geballte Geisteskraft von 34 allesamt in höchsten Regierungs- und Parteiämtern gestählten Verwaltungsratmitgliedern sowie die einer Unternehmensführung, die durch den von ihr angerichteten Schaden bei der Verschleuderung der Tochterbank IKB hätte klug geworden sein müssen, nicht ausreichte, um ein solches Debakel zu verhindern? …
Lula – Hintergrundtexte:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/07/30/brasilien-2016-lula-von-westlichen-regierungen-eu-westlichem-mainstreamlula-superstar-jahrelang-bejubelt-wird-vor-gericht-gestelltpetrobras-affaere-die-ur/
Brasilien und Drogen – Hintergrundtexte:http://www.hart-brasilientexte.de/2017/01/18/aus-brasilien-nichts-neues-2017-drogensuechtige-die-in-grosser-zahl-crack-konsumieren-blockieren-in-der-city-von-sao-paulo-immer-wieder-sogar-strassenkreuzungen-vertreibt-die-polizei-diese-crack-h/
Kirche in Brasilien – Hintergrundtexte:http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/05/brasilien-%E2%80%93-kirche-und-gesellschaft-sammelbandtexte/
Juden in Brasilien, Lateinamerika – Hintergrundtexte:http://www.hart-brasilientexte.de/2008/11/05/juden-in-brasilien-hintergrundtexte-der-letzten-jahre-mit-dem-arsch-zum-publikum/
Gefängnisse in Brasilien – Hintergrundtexte:http://www.hart-brasilientexte.de/2017/01/02/aus-brasilien-nichts-neues-gefaengnis-rebellion-zu-jahresbeginn-2017-mit-offiziell-60-toten-in-amazonas-millionenstadt-manaus-schauplatz-vieler-aehnlicher-gewaltausbrueche-warum-brasilien-strateg/#more-86916
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Zwölf Jahre lebte Klaus Hart in Rio de Janeiro als freier Korrespondent für diverse Magazine und Tageszeitungen und studierte dabei ausgiebig den Alltag seiner heißblütigen Mitmenschen. Er mischte sich unter entfesselte Karnevalstruppen, hatte es mit charismatischen Tanzlehrern und lebte die Erotik des Alltags aus, ebenso wie er die Anatomie eines Slums charakterisiert. Natürlich nimmt er auch das Thema Nazis unterm Zuckerhut ins Visier, gleichzeitig mit seinen Betrachtungen, die Juden unterm Zuckerhut betreffend. Und auch die Umweltsheriffs von Santarém, die auf verlorenem Posten gegen Wilderer, Dynamitfischer und Urwaldvernichter kämpfen. Aber dann wieder die Erotik im Alltag – intensiv wie eine Tropengewitter, wie Hart das nennt und seine Betrachtungen in diesem sehr langen Kapitel von allen Seiten schildert.
Dieses Buch als Einstieg zu der ersten Brasilienreise zu lesen, wäre zwar nicht fatal, aber auch nicht angenehm. Denn die Folgen wären unerreichbare Erwartungen. Klingt doch in jedem Kapitel, in jedem Thema die enorme Erfahrung des Brasilienkorrespondenten an. Das gereicht zu einem phantastischen Einstieg in die Seele des Landes, die uns so fremd ist, denen unsere Kultur aber noch fremder erscheint. Das lernt man bei Hart, auf stellenweise recht direkte, andererseits wundervoll einfühlsame Weise.
usch@saw
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