Lateinamerikas größte Demokratie wird gemäß Primaz Geraldo Majella Agnelo derzeit von einer erschreckenden Eskalation der Gewalt heimgesucht. Sie sei Folge von Hoffnungslosigkeit, Erniedrigung und fehlenden Chancen, ein menschenwürdiges Leben zu führen.  Wer daran gehindert sei, ein positiver und konstruktiver Teil der Gesellschaft zu sein, häufe in sich Spannungen an, die dann explodierten, wenn man es am wenigsten erwarte. Täglich berichteten die Medien von Personen mit hoher Machtposition, die Straftaten begingen, sich an öffentlichen Geldern bereicherten und trotzdem frei und straflos blieben, sogar ihr Sozialprestige behielten.
 Laut Primaz Agnelo habe dies verheerende psychologische Wirkungen vor allem auf junge Menschen, entwerte Haltungen der Ehrlichkeit. Staatliche Politik fördere zudem eine banale Sicht des Lebens, der Mitmenschen. Die Welt des Rauschgifts, so der Kardinal weiter, biete zudem den stets Erniedrigten sowohl raschen Gewinn als auch die Macht der Waffen an, um gewöhnlich Unerschwingliches zu erreichen. Töten und Sterben erscheine lediglich als ein weiteres Spiel in dieser Gesellschaft. Gefordert sei in Brasilien jetzt tiefes Nachdenken, um Wege zu einem friedlichen Zusammenleben zu finden.
Die nordöstliche Millionenstadt Salvador da Bahia, in der Primaz Agnelo Erzbischof ist, steht in Brasilien bei der Lynchjustiz traditionell an der Spitze.
« Trailer zu Brasiliens neuem Filmhit „Era uma vez…“ von Regisseur Breno Silveira! – Drohende Stromlücke und alternative Energien in Deutschland – der Wattenrat Ostfriesland: »
Noch keine Kommentare
Die Kommentarfunktion ist zur Zeit leider deaktiviert.