Datum: 27. April 2016 – Wattenrat Ostfriesland
****************************
Anmerkung:
Der Autor des Leserbriefes, Reiner Schopf, war mehr als 30 Jahre lang
Vogelwart und Inselvogt auf der Vogelinsel Memmert im Nationalpark
Nds. Wattenmeer. Er war auch als Nationalparkranger tätig. Schopf ist
Mitarbeiter im Wattenrat Ostfriesland und lebt jetzt in
Mecklenburg-Vorpommern in der Nähe von Stralsund.
—
Windkraftwerke und Folgen für Heimat und Natur – Textsammlung:
http://www.hart-brasilientexte.de/2015/05/29/der-windkraft-und-energiewende-bluff-textsammlung/
Naturschutz und Schäfer in Seehausen/Thüringen:http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2016/09/24/schaefer-in-seehausenthueringen-24-9-2016-huete-wettbewerb/
Der Leserbrief im
Original, der einige Verursacher nennt, wurde um diesen Passus leicht
gekürzt:
„[…] Lebensräume durch den Massentourismus (einschließlich
Wassersport, Hundeauslauf, Feuerwerk in der Zug- und
Überwinterungszeit) oder Abfischen der Muschelbänke. Die
„Klimarettung“ hat Vorrang vor naturschutzfachlichen Maßnahmen. Alle
wollen das Klima retten, egal was dabei vor die Hunde geht […]“
In der Nationalparkverwaltung wird seit längerem der „Klimawandel“ –
vermutlich nach den politischen zeitgeistigen Vorgaben aus dem
Umweltministerium – als Ersatz für die menschlichen Einflüsse auf die
Vögel des Wattenmeeres gepflegt.
Auszüge aus dem Bezugsartikel ganz unten.
———
Ostfriesischer Kurier, Norden/NDS, S. 2, 27. April 2016
Leserbrief
Zur Berichterstattung unter der Überschrift „Komm, wir fliegen zum
Wattenmeer“ vom 23. April:
Klimawandel
Die zum Teil dramatischen Bestandsrückgänge von Brut und Rastvögeln
amWattenmeer sind mit Bestimmtheit nicht auf einen wie immer gearteten
Klimawandel zurückzuführen. Selbstverständlich können und müssen Vögel
auf Wetterphänomene reagieren. Das tun sie seit Langem,sonst hätten
sie die zum Teil krassen Wetterveränderungen der letzten Jahrhunderte
nicht überlebt. Viele Vogelarten brüten unter arktischen Bedingungen
und ziehen bis ins südliche Afrika. Sie sind also in unterschiedlichen
Klimazonen zu Hause.
Der „Klimawandel“ muss für vieles herhalten, von den
hochsubventionierten „klimaneutralen“ Projekten über die Energiewende
bis zum angeblich drohenden Anstieg des Meeresspiegels. Der längst von
„Experten“ prognostizierte Untergang einiger ozeanischer Inseln findet
allerdings nicht statt.
Die Probleme, welche den Vögeln zu schaffen machen, sind weniger
klimatischer als vielmehr zerstörerischer Art. Mit den angeblichen
Gefährdungen durch den „Klimawandel“ lassen sich alle
menschengemachten Faktoren ausblenden, etwa die Jungvogelverluste
durch die Landwirtschaft, die massiven Störungen der Lebensräume durch
den Massentourismus oder durch Freizeitbeschäftigungen. Die
„Klimarettung“ hat Vorrang vor naturschutzfachlichen Maßnahmen. Für
die „Klimarettung“ sprudeln nicht nur Forschungsgelder, sondern auch
Subventionen in unglaublicher Höhe, und die Politiker können sich auch
noch das Image von „Ökologen“ zulegen.
Der renommierte Evolutionsbiologe Professor Josef H. Reichholf schrieb
dazu unter anderem: „Wenn wir es weiter zulassen, dass unser Land mit
Güllefluten überschüttet wird, die dreimal mehr Verschmutzung als
unser menschliches Abwasser mit sich bringen, dann müssen wir uns auch
mit der Tatsache abfinden, dass das kaum eine Tier- und Pflanzenart
überlebt. Der Klimawandel ist längst die perfekte Ausrede, das
Notwendige nicht zu tun, weil erst das Klima gerettet werden muss…“
Weiter schreibt Reichholf, dass wir uns nicht ummögliche Auswirkungen
in 100 Jahren sorgen sollten, sondern die jetzt und hier vorhandenen
Probleme anpacken müssten.
Diese Aufforderung müsste sich die Nationalparkverwaltung zu Herzen
nehmen, sofern sie nicht längst zum Komplizen der Naturvermarkter und
Klimaretter mutiert ist.
Reiner Schopf
Jakobsdorf
« „Warum schweigen die Lämmer?“ Prof. Dr. Rainer Mausfeld – „Steinmeier gibt „Colonia Dignidad“-Akten frei“. Tagesschau, 27.4. 2016. „Während der Diktatur von Augusto Pinochet (1973-1990) diente die Siedlung zudem als Folterzentrum des Geheimdienstes.“ Wann werden die wichtigsten Geheimakten zum Thema freigegeben, die zu den Folterdiktaturen in Brasilien und Argentinien, zur engen Zusammenarbeit von Willy Brandt, Helmut Schmidt, Hans-Dietrich Genscher mit diesen Regimes? Bemerkenswert, daß Grünen-Außenminister Joseph Fischer nichts zur Öffnung von hochbrisanten Geheimakten unternahm… »
Noch keine Kommentare
Die Kommentarfunktion ist zur Zeit leider deaktiviert.