Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Biogasanlagen – Dichtung und Wahrheit. Was echte Naturschützer seit Jahrzehnten wissen.

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/1500859_Von-wegen-Klimaschutz.html

Der uralte Hut, doch immer  verschwiegen:

„Die Umweltforscher zeigen nun, dass bei der Mehrzahl der etwa 4000 Anlagen in Deutschland Methan unverbrannt in die Atmosphäre entweicht. Das ist problematisch, da Methan ein sehr stark wirkendes Treibhausgas ist. „Die Emissionen können so hoch sein, dass die Wirkung der CO2-Einsparung aufgehoben wird und in Extremfällen die Treibhaus-Wirkung unter dem Strich sogar noch steigt“, kommentiert Experte Guido Reinhardt vom Heidelberger Institut für Energie- und Umweltforschung (Ifeu), der die Studie leitete.“

Nr. 188/05
Berlin, 13.07.2005 
 

Trittin: Landwirte sorgen für Boom bei Biogas

Verlässliche Rahmenbedingungen angemahnt

 

Das Engagement der Landwirte beim Ausbau der Bioenergie hat Bundesumweltminister Jürgen Trittin gewürdigt. „Die Landwirte investieren zur Zeit massiv in die Nutzung von Biogas und sorgen damit für einen Boom in der Branche“, sagte der Bundesumweltminister beim Besuch des Biogashofes Pellmeyer in Freising (Bayern). In Folge der verbesserten Einspeisevergütung des novellierten Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) wird für das Jahr 2005 mit einer installierten Leistung von mindestens 200 Megawatt gerechnet. „Das ist eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahr und zeigt: das neue EEG wirkt!“, sagte Trittin.

Damit wird die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien als Wirtschaftfaktor für den ländlichen Raum immer wichtiger. „Landwirte werden zunehmend zu Energiewirten“, sagte Trittin. Der Bundesumweltminister warnte davor, durch Veränderungen bei der Förderung der umweltfreundlichen Energieerzeugung den Aufschwung dieses neuen Wirtschaftszweiges abzuwürgen. „Was die Branche jetzt braucht, das sind verlässliche Rahmenbedingungen, das heißt Kontinuität beim Erneuerbare-Energien-Gesetz“, betonte Trittin.

Durch das im August letzten Jahres novellierte EEG wurde es erstmals möglich, Biogasanlagen mit nachwachsenden Rohstoffen, also Pflanzen aus Ackerbau und Grünlandbewirtschaftung, wirtschaftlich zu betreiben. Zuvor waren allenfalls die Vergärung von Bioabfällen ökonomisch sinnvoll. Das große Potenzial landwirtschaftlich erzeugter Biomasse blieb ungenutzt. Mit den neuen Regeln erhöht sich die gesetzlich garantierte Mindestvergütung für Strom aus Biogas, wenn nachwachsende Rohstoffe („Nawaro“) in der Biogasanlage eingesetzt werden, um den sogenannten Nawaro-Bonus von 6 Cent pro Kilowattstunde.

Bereits unmittelbar nach Inkrafttreten des EEG im August 2004 setzte ein starker Zubau neuer Biogasanlagen ein. Am Jahresende 2004 lag die Zahl der Neuanlagen mit 300 deutlich über dem Vorjahreswert von 150. Seitdem hat die Entwicklung weiter an Fahrt gewonnen: Betrug die neuinstallierte elektrische Leistung im Jahr 2004 etwa 90 Megawatt, so ist bis Ende 2005 mit einer neu installierten Leistung von rund 200 Megawatt zu rechnen. Dies entspricht etwa einem modernen Gas- und Dampfturbinenkraftwerk.

Dieser Beitrag wurde am Samstag, 23. August 2008 um 17:43 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Naturschutz, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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