deutsch: http://www.transparency.de/Corruption-Perceptions-Index-2.1234.0.html
„…o suborno, a propina e a corrupcao em geral sao aqui componentes da estrutura da sociedade.“ José de Souza Martins
Bezerra da Silva: http://www.youtube.com/watch?v=8i69t5BI3KI
Die Bekämpfung der Korruption zählte einst  zu den wichtigsten Wahlversprechen von Lula und seiner Arbeiterpartei – derartige Versprechen wurden im In-und Ausland vielfach ernstgenommen und brachten Image-Pluspunkte.
Lula hat in den letzten Jahren wiederholt erklärt, daß seine Regierung unnachgiebig gegen Korruption vorgehe. Die damalige Senatorin Heloisa Helena, die wegen Kritik an Lulas Kurs sowie an dessen engsten Gefolgsleuten 2003 aus der Arbeiterpartei entfernt worden war, beschuldigte Lula 2005 wiederholt öffentlich, „Comandante” der Regierungskorruption zu sein. „Wären wir in einem Land, wo der Nationalkongreß nicht wie hier schmutzigen Geschäften diente, könnte Lula keineswegs noch als Staatschef agieren.”
Wegen des Mensalao-Korruptionsskandals müssen sich  kurioserweise jene PT-Spitzenleute vor Gericht verantworten, die einst den Ausschluß der Senatorin und vieler anderer innerparteilicher Kritiker betrieben hatten. Ungezählte andere wurden gemobbt, hinausgeekelt.
Hintergrund:
Claudio Abramo, Exekutivdirektor von „Transparencia Brasil“ im Exklusivinterview:
Wegen der Struktur des neuen Nationalkongresses werde in Lulas zweiter Amtszeit nicht nur das Regieren, sondern auch der Kampf gegen die Korruption viel schwieriger. „Denn man muß ja die Ursachen bekämpfen, von denen ein beträchtlicher Teil der Abgeordneten Nutzen hat. Die Chancen sind hoch, daß Brasilien mit dem neuen Kongreß noch viel schlimmere Erfahrungen macht als mit dem bisherigen.” Unter den Abgeordneten befänden sich viele Abenteurer und egozentrische Opportunisten, denen es nur um persönliche Interessen gehe. Abramo ist Exekutivdirektor der populärsten brasilianischen Nicht-Regierungsorganisation, „Transparencia Brasil“, die dem internationalen Anti-Korruptions-Netzwerk „Transparency International“ angehört und zahlreiche korrupte, zwielichtige Politiker entlarvt hat.
Abramo äußerte sich im Interview auch zu der Tatsache, daß mindestens sechs der Kongreß-Millionäre just aus Lulas Arbeiterpartei sind:”Das ist keineswegs überraschend, da die Arbeiterpartei nie eine linke Partei war. In ihr trifft man wirklich Leute aller Couleur “ und eben auch Millionäre. Unser Volk ist entpolitisiert.” Rios Universitätsprofessorin Anita Prestes, Tochter der in Bernburg von den Nazis vergasten Olga Benario, vertrat im Interview die Position, daß es in Brasilien keine linken Parteien und Organisationen gibt, lediglich linke Einzelpersönlichkeiten. Wie sieht das Claudio Abramo von „Transparencia Brasil“? Anita Prestes habe Recht. „Solche Parteien und Organisationen existieren tatsächlich nicht, das ist die Wahrheit, derartiges ist hier nicht verwurzelt. Wir haben hier keinen Teil der Gesellschaft, der eine linke Partei tragen könnte. Wir sind ein deutlich unterentwickeltes Land.“
Zur wachsenden Zahl von Millionären im Kongreß meinte Abramo:”Das ist ein Reflex der sozialen Ungleichheit in Brasilien und zeigt den Einfluß des Geldes im Wahlprozeß. Geld ist der große Stimmenbeschaffer. Hier sieht man einen Fehler unseres Wahlsystems “ die Oberschicht wird begünstigt, Leute mit viel Geld gehen in die Politik, um ihre Interessen zu verfechten. Angehörige der Bevölkerungsmehrheit sind dagegen durch unser Wahlsystem benachteiligt.”
FOLKER – Korruption im Musikbetrieb Brasiliens: http://www.folker.de/200701/07korruption.htm
« Frei Betto, Brasiliens wichtigster Befreiungstheologe – Texte von ihm und anderen Dominikanern. – Militärschau in Sao Paulos Ibirapuera-Park. Gesichter Brasiliens. »
Noch keine Kommentare
Die Kommentarfunktion ist zur Zeit leider deaktiviert.