Aus „Angst vor den USA“ hat die brasilianische Regierung entschieden, auf keinen Fall russische Kampfjets zu kaufen, schreibt Brasiliens größte Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ in einer Analyse. „Zur Überraschung der Militärs“ wurde Rußland von der Liste möglicher Bezugsländer gestrichen, wurden die USA indessen auf der Liste behalten.
Wie es weiter hieß, habe das französische Jagdflugzeug „Rafale“ nunmehr die größten Chancen, wenngleich der russische Kampfjet „Sukhoi“ als besser eingestuft werde. US-Diplomaten hätten der Lula-Regierung signalisiert, daß Washington auf eine Option für russische Jets nicht positiv reagieren würde. Unter Berufung auf Regierungsangaben hieß es, die Chancen für den Kauf von US-Jets seien fast null – wegen der traditionellen nordamerikanischen Restriktionen für den Transfer von Militärtechnologie. Frankreich sei von Brasilia zum strategischen Partner des „Nationalen Plans der Verteidigung“ dekretiert worden. Im ehrgeizigen brasilianischen Programm für den Bau von über fünfzig Atomkraftwerken spielt Frankreich ebenfalls eine wichtige Rolle.
Der „Eurofighter“ wurde, wie es in anderen Berichten hieß, wegen des hohen Preises von über 80 Millionen Euro pro Stück nicht in Erwägung gezogen. Der französische „Rafale“ kostet danach etwa 70 Millionen Euro.
« Tim Wegenast, Universität Konstanz: Einkommensverteilung in Entwicklungsländern. – Brasilien: Häftlings-Massaker von Carandiru in Sao Paulo nach 16 Jahren weiter ungesühnt. Mindestens 111 Ermordete. Beförderung von über 80 Beteiligten an Landlosen-Massaker von Eldorado de Carajas. »
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