Wie es hieß, war der Untergang des Tripolis-Flüchtlingsschiffes der bisher größte seit dem Beginn der Massenfluchten aus dem bombardierten Libyen und seiner Hauptstadt. Schon kurz nach dem Start der Intervention hatte Radio Vatikan gemeldet, nach den Informationen von Bischof Martinelli in Tripolis “hätten die Luftangriffe mittlerweile bereits 400000 Libyer zu Flüchtlingen in Tunesien und Ägypten gemacht.“ Entsprechend scharf fiel auch die Kritik aus der Kirche im größten katholischen Land an den NATO-Bombardements aus. Der Luftterror auch besonders gegen die Hauptstadt Tripolis erhöht damit die Zahl der zivilen Interventionsopfer offensichtlich stark.
2012 bittet Obama laut Medienberichten um Entschuldigung wegen des Verbrennens von Korankopien in Afghanistan. An eine Entschuldigung wegen der zivilen Opfer der Libyen-Intervention ist offensichtlich bisher nicht gedacht…
Laut westlichen Nachrichtenagenturen zeigt die Entsendung von NATO-Militärs nach Libyen sowie die Belieferung der prowestlichen Rebellen mit modernen Waffen inzwischen offensichtlich Wirkung. So hieß es, in Misrata hätten die Rebellen zahlreiche Raketen auf die libyschen Regierungstruppen abgeschossen. Die modernen Raketen, darunter deutsch-französische des Typs Milan waren zuvor mit Schiffen nach Misrata transportiert worden.
Christus in Mariana/Brasilien.
Waldemar Rossi, Führer der bischöflichen Arbeiterpastoral in der Erzdiözese Sao Paulo, betonte im Website-Interview angesichts der eskalierenden Lage:“Wer wieder einmal bezahlt, ist das Volk. Wieviele tausend Arbeiter Libyens sind durch die Intervention umgekommen, die den Reichtum dieses Landes schufen? Wegen des Interesses am libyschen Öl wird unbegrenzt gemordet, das Leben herabgewürdigt, banalisiert.“
Vatikan über schwere Vorwürfe gegen die NATO: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/12/jungste-nato-luftangriffe-forderten-auch-zivile-opfer-meldet-radio-vatikan-bomben-trafen-hauser-von-zivilisten-luftterror-und-fluchtlingstod/
Brasilianische Karikatur zu Folgen der Luftangriffe – Zeitungsausriß.
« Brasilien, Maria Luiza Tucci Carneiro, Lateinamerikas führende Antisemitismus-Expertin aus Sao Paulo, bei Jo Soares – anklicken. – ThyssenKrupp in Rio de Janeiro: Umweltbehörde stoppt Ausbau des Stahlwerks, laut Landesmedien. Ex-Umweltminister Carlos Minc:“Krasse Fehler“. Erstmals Drohung mit Werksschließung. »
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