Temer war Geheiminformant der US-Regierung, des CIA, Interessenvertreter von US-Unternehmen: De acordo com documentos oficiais do governo americano,[233] Temer foi um informante da embaixada dos Estados Unidos no Brasil[234][235] e foi descrito como um trunfo[236] para os interesses das empresas americanas em vários documentos diplomáticos que foram trazidos a público.[237][238][239]
http://g1.globo.com/politica/noticia/veja-a-integra-do-discurso-de-michel-temer.ghtml
Hintergrund:
“Sowohl im wirtschaftlichen als auch im sozialen Bereich ist das größte Land Südamerikas zu einem Vorbild in der Region geworden. ” WeltTrends, Potsdam 2012
Dauerkrise und Grundproblem Mentalität, soziokulturelle Faktoren(siehe Zensurvorschriften): http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/07/brasilien-das-land-der-selbsttauschung-philosoph-und-psychoanalytiker-andre-martins-analysiert-vor-deutschlandjahr-2013-die-situation-des-tropenlandes-aufgebaute-fassade-hinter-der-unsere-g/
J
TV-Ausriß, deutsche und brasilianische Politiker, enge Partner. Temer mit Merkel, Steinmeier…Brasiliens Gewalt-Gesellschaftsmodell wird nach Deutschland importiert – Brasilien ist traditionell Testlabor des Neoliberalismus.
Joachim Gauck, Rousseff, Temer…http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
Meinungsführer, Machteliten, gesteuerte Medien – die vielen Kumpane von Lula in der westlichen Welt:
“Ich glaube, ihr seid auf einem fabelhaft gutem Wege.” Schmidt zu Lula 2009 in der Merkel-Stadt Hamburg…Ausriß. 2016 wird Lula von der Bundespolizei zum Verhör abgeführt, wird sein Haus durchsucht. Warum Lula unter hohen deutschen Politikern, in deutschen Islamisierungsparteien soviele Freunde, Unterstützer hat…
–
“Von allen linken Präsidenten hat Lula, der als am wenigsten links eingeschätzt wird, die größten Erfolge.” Gregor Gysi, sog. Linker der sog. Linkspartei.
“Der Mann, der keine Angst hatte”:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/12/16/der-mann-der-keine-angst-hatte-brasiliens-wichtigster-katholischer-befreiungstheologe-frei-betto-dez-2016-ueber-den-verstorbenen-kardinal-erzbischof-paulo-evaristo-arns/
Brasilien – Daten, Rankings, Statistiken:
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
17.4. 2016, US-Hinterhof Brasilien
Brasilien – Hinterhofstaat der USA:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/03/29/brasilien-2016-regierungskrise-drohende-amtsenthebung-von-staatschefin-dilma-rousseff-sechs-minister-des-wichtigsten-koalitionspartners-pmdb-geben-ihre-posten-zurueck-als-erster-der-durch-absolut/
Warum Lula in Ländern wie Deutschland viele Sympathisanten eines bestimmten politischen Spektrums hat – Lula war Informant der Diktatur-Geheimpolizei Dops, laut neuem Buch: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/12/brasilien-die-folterdiktatur-lula-und-die-arbeiterpartei-pt-rufmord-ein-kapitalverbrechen-buch557-seiten-mit-schweren-vorwurfen-gegen-lula-macht-schlagzeilen/
Ausriß. “Mit der SPD bin ich schon seit den Zeiten verbunden, als ich Gewerkschaftsführer war.” Hochrangige SPD-Politiker wie Willy Brandt und Helmut Schmidt pflegten enge Beziehungen zur nazistisch-antisemitisch orientierten brasilianischen Folterdiktatur. Die engen Lula-Beziehungen zur SPD erklären, warum u.a. in deutschen Staatsmedien mit SPD-Chefredakteuren soviel Lula-Propaganda durchgeschaltet wurde.
”Hitler irrte zwar, hatte aber etwas, das ich an einem Manne bewundere – dieses Feuer, sich einzubringen, um etwas zu erreichen. Was ich bewundere, ist die Bereitschaft, die Kraft, die Hingabe.” Ist das Zitat von Lutz Bachmann, Björn Höcke oder von SPD-Idol Lula?
Lula in Berlin – brasilianischer Systemkritiker “rasch entfernt” aus Steinmeier-Veranstaltung: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/12/07/brasiliens-ex-prasident-lula-in-berlin-diskussion-mit-frank-walter-steinmeier/
Steinmeier-Liebling “Lula – Superstar”:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/07/30/brasilien-2016-lula-von-westlichen-regierungen-eu-westlichem-mainstreamlula-superstar-jahrelang-bejubelt-wird-vor-gericht-gestelltpetrobras-affaere-die-ur/
Heikle Menschenrechtsfragen 2012 offenbar bewußt ausgeklammert – darunter Lulas traditionell sehr gute Beziehungen zu Rechtsextremen, die fortdauernde Folter, Todesschwadronen, Scheiterhaufen, Sklavenarbeit. gravierender Rassismus etc. Das offizielle Thema der Steinmeier-Lula-Veranstaltung: “Auf dem Weg zur Weltmacht: Brasiliens Rolle in der globalen Ordnung”. Wahrheit oder Fake News? Bekanntlich kann von einem Weg Brasiliens auf dem Weg zur Weltmacht keine Rede sein, wie bereits 2012 die Basisdaten und Basisfakten des Landes zeigten.
“Moderne Scheiterhaufen aus Autoreifen”:
Organisiertes Verbrechen – lukrativster Zweig der neoliberalen Wirtschaft. Uraltbekanntes vom Fall Amri…
Bundesaußenminister Guido Westerwelle/FDP – wie die FDP tickt, warum sie neuerdings bessere Wahlergebnisse erreicht. Was FDP-Wählern so an der FDP gefällt:
“Brasilien ist das Kraftzentrum Südamerikas geworden und zu einer Gestaltungsmacht mit globalem Anspruch herangewachsen”.
Mit wem die FDP in Brasilien kooperiert:http://www.hart-brasilientexte.de/2013/12/28/brasilien-der-beruchtigte-diktaturaktivist-antonio-carlos-magalhaes-ausgezeichnet-mit-dem-groskreuz-des-verdienstordens-der-bundesrepublik-deutschland/
Außenminister Guido Westerwelle(FDP) in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/12/26/guido-westerwelle-war-gestern-der-spiegel-westerwelle-in-brasilien-keinerlei-kritik-an-gravierenden-menschenrechtsverletzungensystematische-folter-todesschwadronen-liquidierung-von-menschen/
FDP-Idol ACM. Joao Carlos Teixeira Gomes: Memórias das trevas. Uma devassa na vida de Antonio Carlos Magalhaes.
“Natürlich hat die Wirtschaft in Deutschland eine Menge zu sagen. Und es ist auch gut so. Denn Menschen, die in der Wirtschaft tätig sind, wissen besser als Politiker, was wirtschaftlich vernünftig ist. Politiker sollen nur die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft setzen…Und sich aus dem Rest raushalten, weil sie die Wirtschaft ansonsten nur behindern.” Guido Westerwelle/FDP. “Dieses Stochern in Problemen gefällt mir nicht. Die Realität ist viel sonniger.”
Ausriß. Merkel in Brasilia 2015. Zwei Frauen in der Politik – bekannte Resultate:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/08/24/brasiliens-menschenrechtspriester-julio-lancelotti-verurteilt-schweigen-von-angela-merkel-und-ihrer-regierungsdelegation-zu-gravierenden-menschenrechtsverletzungen-im-tropenland-doppelmoral-abolu/
Dem verstorbenen ehemaligen Außenminister Hans-Dietrich Genscher soll eine besondere Ehre zuteil werden: Ein Trauerstaatsakt in festlichem Rahmen.” FAZ zu Staatsakt wie bei Helmut Schmidt/SPD
Genscher und Folterdiktator Geisel, Ausriß.
FDP-Politiker Hans-Dietrich Genscher und die Folterdiktatur: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/14/deutsch-brasilianischer-atomvertrag-und-ermordung-des-judischen-journalisten-herzog-durch-die-militardiktatur-1975-brasiliens-groste-qualitatszeitung-folha-de-sao-paulo-erinnert-an-historische-f/
Ausriß. Außenminister Genscher und sein brasilianischer Amtskollege Azeredo da Silveira unterzeichnen das Atomabkommen in Bonn 1975 – im selben Jahr wird in Sao Paulo der jüdische Journalist Vladimir Herzog totgefoltert.
Ausriß. Kontinuität in der Politik.
“Du warst streitbar, empfindsam, nachdenklich, verlässlich, treu.”
“Ich persönlich werde dich auch als Menschen und Vertrauten vermissen.”
(Bundeskanzlerin Angela Merkel) Zitat Tagesschau, April 2016
Westerwelle und Wirtschaftsinteressen:http://www.hart-brasilientexte.de/2010/03/12/eine-reise-wird-zum-reinfall-die-zeit-wie-die-menschenrechtsproblematik-clever-ausgeklammert-wird/
…Gefreut haben sich die deutschen Geschäftsleute natürlich auch über Westerwelles Zusage, Brasilien beim Ausbau der Atomkraft zu helfen, und über die Aussichten auf Milliardengeschäfte im Vorfeld der WM und der Olympischen Spiele in Brasilien. Denn, so der deutsche Chefdiplomat, “da hängen deutsche Arbeitsplätze dran”.
Der Außenminister hat sein Amt noch nicht verstanden… Mirjam Gehrke
Westerwelle in Rio de Janeiros Scheiterhaufen-Favela Mangueira:http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/15/brasilien-scheiterhaufen-microondas-bis-2011-auch-rio-favela-mangueira-sitz-der-gleichnamigen-beruhmten-sambaschule-laut-qualitatszeitung-o-globo/
Das gefesselte Opfer in Autoreifen wird mit Benzin übergossen…Wie hochrangige deutsche Politiker zur Scheiterhaufenpraxis in Brasilien, strategischer Partner der Merkel-Gabriel-Regierung, schweigen:
http://www.hart-brasilientexte.de/2010/03/12/menschenrechte-rechtsstaatlichkeit-klimaschutz-%E2%80%93-das-sind-fur-den-deutschen-ausenminister-anscheinend-fremdworte-deutsche-welle-zur-westerwelle-reise-nach-lateinamerika/
http://www.hart-brasilientexte.de/2012/02/16/bundesausenminister-guido-westerwellefdp-2012-in-der-favela-mangueira-von-rio-de-janeiro-regierungsfoto/
DER SPIEGEL:
…Am Donnerstag dann eine neue Information: Auch eine Firma, an der sein Bruder Kai Westerwelle beteiligt ist, war kürzlich auf einer Asien-Reise des Außenministers vertreten. Far Eastern Fernost heißt das Beratungsunternehmen. Es steht auch mit einem anderen Vertrauten Westerwelles in Verbindung: Cornelius Boersch. Dessen Firma Mountain Partners AG ist wie Kai Westerwelle an Far Eastern Fernost beteiligt. Und Boersch selbst war sowohl bei der Asien-Reise als auch bei der Nahost-Reise in der Delegation.
“Westerwelle schadet der Bundesrepublik”
Die Opposition schäumt. Von “Günstlingswirtschaft” spricht SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann und ist damit noch vergleichsweise zurückhaltend. Für die designierte Linkspartei-Chefin Gesine Lötzsch ist Westerwelle schlicht “korrupt”. Der FDP-Politiker sorge “liebevoll dafür, dass sein Lebenspartner, seine Familie und FDP-Großspender anstrengungslos zu noch mehr Wohlstand kommen”. Grünen-Fraktionschefin Renate Künast meint: “Westerwelle schadet der Bundesrepublik.”
Es sind harte Angriffe. Angriffe, denen die FDP am Donnerstag wenig entgegenzusetzen hat…
Westerwelle – keinerlei Kritik an gravierenden Menschenrechtsverletzungen in Brasilien, nicht einmal an der grauenhaften Lage Homosexueller…
Ausriß: Zu Tode gesteinigter Homosexueller in Brasilien, laut Landesmedien.
Bemerkenswert ist, wieviel Lob ein Gewalt-Gesellschaftsmodell diesen Zuschnitts von hochrangigen mitteleuropäischen Politikern, darunter aus Deutschland, seit Jahren erhält.
Bundesaußenminister Guido Westerwelle/FDP 2010 in Sao Paulo:
“Die brasilianische Regierung, mit der Autorität ihrer Erfolgsgeschichte im Hintergrund, sie macht ihr Wort in der Weltpolitik…Aber, meine Damen und Herren, was uns verbindet, das sind gemeinsame Werte. Und wenn man gemeinsame Werte hat, wenn man Ansichten zur Rechtsstaatlichkeit, zur Notwendigkeit internationaler Kooperation, zum Primat des Völkerrechts teilt, so ist das eine ganz besonders verlässliche Basis für eine strategische Partnerschaft. Wir haben ähnliche Vorstellungen über den Wert individueller Freiheit…”
Die Rio-Äußerung 2010 von Bundesaußenminister Guido Westerwelle(FDP), die wegen der grauenhaften Menschenrechtslage in Brasilien besonders aufhorchen ließ:”Erneut lobte Westerwelle in seiner Rede Brasilien als wichtigen “strategischen Partner” Deutschlands. Die Interessen reichten weit über Wirtschaftsinteressen hinaus. “Wir wissen, dass wir im Geiste sehr eng verbunden sind.” (Tagesspiegel) Außenminister Westerwelle traf diese Bewertung vor dem Hintergrund sehr genauer Kenntnis der gravierenden, von Staat und Regierung/Staats-und Regierungsangestellten begangenen Menschenrechtsverletzungen in Brasilien. Dies läßt wichtige Rückschlüsse auf aktuelle Politikziele in Deutschland zu.
Die deutsch-brasilianischen Beziehungen sind politisch, wirtschaftlich, kulturell und gesellschaftlich breit verankert. Sie basieren auf gemeinsamen Werten und übereinstimmenden Auffassungen zur globalen Ordnung. Brasilien ist das einzige Land in Lateinamerika, mit dem Deutschland durch eine „strategische Partnerschaft“ verbunden ist. (Auswärtiges Amt, Berlin)
Wem nützt die Banditendiktatur?
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/15/wem-nutzen-banditendiktatur-und-immer-mehr-no-go-areas/
Crack-Boom in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/05/17/crack-macht-madchen-zu-huren-zu-raubmorderinnen-warnt-brasiliens-rapper-mv-bill-werden-die-drogen-legalisiert-sucht-sich-das-verbrechen-andere-geschaftszweige/
Kein Steinmeier-Treffen mit Yoani Sanchez, langjähriges Hätschelkind des deutschen Mainstreams – was war da passiert?http://www.hart-brasilientexte.de/2015/07/18/spd-steinmeier-in-kuba-2015-kein-treffen-mit-der-jahrelang-von-deutscher-seite-gehaetschelten-ober-dissidentin-yoani-sanchez-was-war-da-los-steinmeier-amtsvorgaenger-westerwelle-hatte-sanchez-off/
Bundesaußenminister Westerwelle auf Maidan-Platz in Kiew. “Schlage Juden und pro-russische Ukrainer” – kurios, daß ausgerechnet hochrangige Maidan-Besucher, wie Westerwelle aus Deutschland, Grünen-Politiker wie Rebecca Harms weder von diesem Logo noch von Demonstranten in SS-Uniformen der SS-Division “Galizien” berichtet haben. Was war da los?
Noch seltsamer, daß derartige Angaben in den zahllosen aktuellen Berichten deutscher TV-Anstalten fehlten.
http://www.hart-brasilientexte.de/2015/08/24/brasilien-und-aktuelle-manipulationsmethoden-wie-medienkonsumenten-teils-ueber-jahrzehnte-fuer-dumm-verkauft-werden-mottowas-kuemmert-mich-mein-geschwaetz-von-gestern-prof-robert-kappel-darf-na/
DIE ZEIT und der Tod des Mitherausgebers Helmut Schmidt/SPD 2015 – was alles in den Nachrufen fehlt:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/12/die-zeit-und-der-tod-des-mitherausgebers-helmut-schmidtspd-2015-was-alles-in-den-zeit-nachrufen-fehlt/
Im Münchner Bertelsmann-Verlag veröffentlichte Jürgen Roth im Jahre 2000 ein gut recherchiertes Sachbuch mit dem Titel „Schmutzige Hände – Wie die westlichen Staaten mit der Drogenmafia kooperieren“. Im Pressetext wird auf „Verbrecher mit Parteibuch und Diplomatenpaß“ verwiesen, und daß die organisierte Kriminalität mit höchsten Regierungsstellen kooperiere: “Sie sind unangreifbar, mächtig und einflußreich, sie erpressen Regierungen, die sich wiederum ihrer bedienen – die auswechselbaren Protagonisten weltweit vernetzter krimineller Imperien. Wer wagt überhaupt einen Gedanken daran zu verschwenden, daß politische Entscheidungsträger demokratischer Staatengemeinschaften und mächtige westliche Konzerne genau das fördern, was sie vorgeben, mit aller Härte und Entschlossenheit zu bekämpfen? Sie scheinen – ob bewußt oder unbewußt, sei einmal dahingestellt – offensichtlich mit jenen anscheinend finsteren Kräften zu paktieren, die sie in aller Öffentlichkeit verdammen. Schlimmer noch: Sie gehen enge Allianzen mit mächtigen internationalen Verbrechern ein, ermöglichen ihnen die Anhäufung immenser Reichtümer, verschaffen ihnen Prestige in den staatlichen Institutionen….Warum werden Drogenkartelle und kriminelle Syndikate zur politischen Manövriermasse westlicher demokratischer Regierungen?…Weil in den letzten Jahren kriminelle Strukturen hofiert wurden, konnten sich diese Strukturen in unserem demokratischen System einnisten – insbesondere auch deshalb, weil sich kaum noch Widerstand gegen sie regt. Insofern ist das verbale und publizistische Trommelfeuer um den zu führenden Kampf gegen mafiose Strukturen und das organisierte Verbrechen in Wirklichkeit nicht mehr als eine Verhöhnung derjenigen, die bis heute davon überzeugt waren, genau diesen Kampf im Interesse einer intakten demokratischen Gesellschaft führen zu müssen. Aber die daran glaubten, sterben langsam aus. Sie resignieren. Und lassen sich ohne Gegenwehr die Hände binden, wenn ihre Ermittlungen in die Spitzen der Gesellschaft führen sollten.“
Deutschlands Machteliten zeigten nach dem Anschluß der DDR an die Bundesrepublik überdeutlich, mit welcher kriminellen Energie sie weiterhin vorzugehen bereit sind. Die flächendeckende vorsätzliche Wirtschaftsvernichtung und deren soziale Folgen wurden bereits ausreichend untersucht. Indessen wurde auch ein vergleichsweise kriminalitätsfreies Gebiet absichtlich dem organisierten Verbrechen geöffnet, was die Verbrechens – bzw. Gewaltrate geradezu sprunghaft ansteigen ließ. Westdeutsche machen sich gewöhnlich keinen Begriff, welche einschneidenden, einschränkenden Verhaltensänderungen bei den Ostdeutschen damit einhergingen: Angst vor Gewalttaten, Einschüchterung, Individualismus, hohes Mißtrauen gegenüber Mitmenschen, Selbstbewaffnung. Offener Verkauf lateinamerikanischen Kokains in Straßenbahnen von Halle, Schießereien zwischen Verbrecherbanden auf Bahnsteigen Leipzigs – Resultat jener hofierten kriminellen Strukturen,die nicht nur Jürgen Roth ausführlich analysiert hat.
Jürgen Roth: Wie die westlichen Staaten mit der Drogenmafia kooperieren. Bertelsmann-Verlag.
“Dresden wird gefährliches Pflaster”: http://www.hart-brasilientexte.de/2015/03/25/dresden-wird-gefaehrliches-pflaster-morgenpost-2015-gewalt-und-kriminalitaetsfoerderung-in-sachsen-ziele-zustaendiger-autoritaeten-und-bereits-erreichte-resultate-interessante-vergleiche-mit/
Nordrhein-Westfalen, SPD: “Stolz auf unsere Zukunft”. Ausriß.http://www.hart-brasilientexte.de/2017/05/18/millionaer-martin-schulz-wie-die-spd-2017-tickt-die-spd-im-strudel-des-niedergangs-the-european/
NRW-Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers/CDU, Brasilien, das Thyssen-Krupp-Stahlwerk in Rio de Janeiro(verkauft 2017!): http://www.hart-brasilientexte.de/2008/11/02/ruttgers-im-nebelunglaublich-aber-wahr-die-sicherheitsbehorden-haben-den-ruttgers-besuch-bei-den-gangstern-angemeldet-um-misverstandnisse-wegen-der-polizeiprasenz-zu-klaren-die-bosse-stimmte/
CDU-Rüttgers und die Akzeptanz der Machtstrukturen des global vernetzten organisierten Verbrechens:
Ausriß.
Ausriß SZ, Februar 2017, dekadentes NRW, die bedenkliche Rolle der Staats-und Regierungskirchen(“Ein gutes Beispiel für gelungene Globalisierung”):”Größenwahn kostet acht Milliarden Euro. Es war eine der schlimmsten Fehlinvestitionen der deutschen Wirtschaft.”
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Katholische Kirche in NRW, Wirtschaftsinteressen und das umstrittene Rio-Stahlwerk – Weihbischof Grave positioniert sich konträr zu den Bewertungen der katholischen Kirche Brasiliens, NRW-Kirchenführer kritisieren Grave-Positionierung bis heute nicht…:
Der emeritierte Essener Weihbischof Franz Grave, Vorsitzender der Bischöflichen Kommission Adveniat, hatte an der Seite von NRW-Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers/CDU den Bauplatz besucht und danach im Kölner Domradio erklärt:”Besonders beeindruckt hat mich der Besuch einer Baustelle, auf der ein großes Stahlwerk entsteht. Eine technische Meisterleistung! Und ich hatte nicht den Eindruck, daß hier Industriemaßnahmen zu Ungunsten von Natur und Ökologie errichtet werden. Ein gutes Beispiel für gelungene Globalisierung…Globalisierung ist für mich kein Teufelszeug, sie ist zu gestalten. In einer ethisch orientierten Globalisierung liegt unsere Chance.”
Weihbischof em. Franz Grave, Dr. Jürgen Rüttgers/CDU, Müll-Trenner
Brasilien – Daten, Statistiken, Rankings:http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
Bundesaußenminister Guido Westerwelle/FDP:
“Brasilien ist das Kraftzentrum Südamerikas geworden und zu einer Gestaltungsmacht mit globalem Anspruch herangewachsen”.
“Deutschlandjahr” mitten in der Dauerkrise Brasiliens: “Wo Ideen sich verbinden”
“Os dirigentes brasileiros mentem.”
Laut Valor economico haben die Top-Manager eingeräumt, daß in ihren Unternehmen das Lügen gängig sei – in Angelegenheiten, die Angestellte, Zulieferer, Partner und sogar die Regierung betreffen. “Sie sagen eine Sache, und tun etwas ganz anderes.” 74 Prozent hätten zugegeben, daß der offizielle Diskurs das Gegenteil von dem sei, was in der Praxis geschehe. In den brasilianischen Unternehmen sei Autoritarismus vorherrschend. Von demokratischer Führung zu reden, sei eine große Lüge. Unter Top-Managern jemanden “Amigo” zu nennen, bedeute garnichts, da hinter dessen Rücken” jeder mit dem Messer auf diesen einsticht”. Klassischer Fall sei, daß der Manager etwas abstreite, was er tatsächlich gesagt habe.
“Valor economico” berichtete ausführlich über den Fall des UBS-Managers Kweku Adoboli, der der Schweizer Bank einen Schaden von 2,3 Milliarden Dollar verursacht habe. Der Fall Adoboli sei die Geschichte eines stolzen jungen Mannes, der seine Kollegen angelogen habe.
Die Seilschaften, wer mit wem, die Macht von Korruption und organisiertem Verbrechen:
Franziskanerpriester Johannes Bahlmann, Ordensoberer in Sao Paulo und Rio de Janeiro – Dr. Jürgen Rüttgers/CDU
Franziskaner Bahlmann mit NRW-Ministerpräsident Rüttgers/CDU in Sao Paulo.
500 Euro Bruttolohn umgerechnet: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/24/thyssenkrupp-500-euro-brutto-umgerechnet-verdienen-arbeiter-im-neuen-stahlwerk-bei-rio-de-janeiro-durchschnittlich-laut-gewerkschaftsangaben-viel-viel-niedrigere-lohne-als-in-deutschland/
ThyssenKrupp Rio de Janeiro 2016:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/10/29/aus-brasilien-nichts-neues-2016-anfangs-vielgelobtes-thyssenkrupp-stahlwerk-in-rio-de-janeiro-macht-weiter-hohe-verluste-verhandlungen-mit-ternium-ueber-verkauf-laut-industriemagazin-im-oktober-201/
Invest-Präferenz für Folterstaat – laut Einstufung von Amnesty International: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/07/weiter-folter-in-brasilien-lokale-militardiktatur-des-organisierten-verbrechens-uber-slums-unter-lula-regierung-laut-brasilianischem-grunen-politiker-alfredo-sirkis-peter-scholl-latour-uber-bra/
Deutsche Waffen in Rio: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/26/rio-de-janeiro-favela-vidigal-gesichter-brasiliens/
Carla Rocha über das Slum-Umfeld von ThyssenKrupp: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/13/carla-rocha-mutige-investigative-journalistin-recherchieren-unter-lebensgefahr-gesichter-brasiliens/
Brasilianische Kirche und Slums von Rio: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/11/05/rio-de-janeiros-bischofliche-slum-seelsorge-und-die-menschenrechtslage-in-der-olympia-stadt/
ThyssenKrupp erhöht klimaschädlichen CO2-Ausstoß Rio de Janeiros: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/11/06/thyssenkrupp-neues-stahlwerk-erhoht-den-co2-ausstos-von-rio-de-janeiro-um-763-prozent-melden-landesmedien-der-preis-des-fortschritts-o-precocruel-do-progressonoblat/
“Projekt hat Segen von Oscar Niemeyer”: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/20/thyssenkrupp-in-rio-de-janeiro-neffe-von-architekt-oscar-niemeyer-entwarf-verwaltungsgebaude-laut-presseberichten-projekt-hat-den-segen-von-oskar-niemeyer/
Wie es 2011 mit dem ThyssenKrupp-Stahlwerk weitergeht: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/07/thyssenkrupp-in-rio-europaische-medien-nehmen-das-neue-problem-stahlwerk-starker-zur-kenntnis-vorhergesagte-pannen-ohne-ende-geldbusen-klagen/
Hintergrund:
Brasilien – strategischer Partner der deutschen Regierung – Fotoserie zum Gewalt-Gesellschaftsmodell:
http://www.rp-online.de/public/article/politik/ausland/633087/Ruettgers-im-Nebel.html
In Ländern wie Deutschland werden derartige Zustände und Fakten von interessierter Seite gewöhnlich heruntergespielt oder sogar abgestritten.
NRW-Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers(CDU) nach der Fahrt durch das Hoheitsgebiet von Gangsterbossen, im Kinderdorf Rio, wie die Presse berichtet.
Brasiliens früherer Kulturminister Gilberto Gil und ein aufsehenerregender Favela-Besuch:http://www.dradio.de/dlr/sendungen/fazit/337614/
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/10/12/o-iraque-e-aqui-der-irak-ist-hier-hit-von-jorge-aragao/
2 Trailer von Berlinale-Gewinner “Tropa de Elite”: http://www.youtube.com/watch?v=RoxrdMukQu0
http://www.tropadeeliteofilme.com.br/
http://www.welt.de/wams_print/article2661543/Rohstahl-aus-Rio-fuer-Europa-Markt.html
Köln und die Städtepartnerschaft mit Rio de Janeiro:
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/16/koln-schliest-stadtepartnerschaft-mit-rio-de-janeiro-oberburgermeister-jurgen-roters-reiste-zum-zuckerhut/
http://www.hart-brasilientexte.de/2016/07/01/sexmob-verbrechen-in-koeln-spd-ministerpraesidentin-kraft-mit-infantilen-entschuldigungen-ein-halbes-jahr-nach-den-islamisierungsaktionen-der-silvesternacht/
Die Kölner Stadt-Autoritäten wußten u.a. wegen ihrer bizarren Städtepartnerschaft mit Rio de Janeiro bestens darüber Bescheid, wie zügig importierte Gewalt-Gesellschaftsmodelle, Sexmob, Vergewaltigungskultur in der Praxis funktionieren:http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/kolner-lifestyle-magazin-city-news-uber-die-neue-stadtepartnerschaft-koln-rio-de-janeiro/
Müllsäcke an Sao Paulos “Avenida Paulista” der Großbanken und Shopping Center – oder ein verelendeter Mensch?
Lepraopfer.
Rousseff-Amtsenthebung 2016:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/09/02/brasilien-2016-amtsenthebung-von-staatspraesidentin-dilma-rousseff-und-fortdauernde-manipulative-berichterstattung-des-europaeischen-mainstreams-ueber-die-situation-im-us-hinterhof-brasilien-rechts/
Brasilien – US-Hinterhof, strategischer Partner der Merkel-Gabriel-Regierung…
Nicht ungewöhnlich, wenn einem in Amazonasstädten wie Manaus nachts in der Hafenregion eine völlig nackte, verelendete Frau auf der Straße begegnet.
Am Pfingstsonntag haben Unbekannte unter einer City-Hochstraße Rio de Janeiros zwei junge Obdachlose angezündet. Eine junge schwangere Frau ist dabei lebendig verbrannt, während ein junger Mann im Hospital den schweren Brandverletzungen erlag. Das Verbrennen von Bettlern und Obdachlosen zählt in Rio, aber auch anderen brasilianischen Großstädten zu den alltäglichen Verbrechen. Anfang Mai waren in Vitoria, der Hauptstadt des Rio benachbarten Teilstaates Espirito Santo, zudem drei schlafende Obdachlose erschossen worden.
Zeit-Leser:
“Hätte jedes Land einen Präsidenten wie Lula, dann wäre unsere Welt ein besserer Ort. Er ist kein Politiker, er ist ein Staatsmann.” Deutscher Leserbrief an die “Zeit”.
Polizeivideo zeigt, wie ein Obdachloser Rios erschlagen wird: http://g1.globo.com/Noticias/Rio/0,,MUL463676-5606,00.html
Kranker Obdachloser in der City von Sao Paulo, in der Tausende von Obdachlosen derzeit bei Temperaturen unter zehn Grad teils in Gruppen zu 15 Personen unter Hochstraßen nächtigen. Straßenkinder betteln barfuß, nicht wenige sterben deshalb an Erkältungen. Sao Paulo ist die reichste Stadt der zehntgrößten Wirtschaftsnation, zudem die reichste ganz Lateinamerikas.
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/17/lynchland-brasilien-meiste-opfer-lebendig-verbrannt/
Gewöhnlich werden die Opfer, welche nachts in großer Zahl in der City auf den Bürgersteigen schlafen, mit Benzin oder anderen brennbaren Flüssigkeiten überschüttet und dann angezündet. Schlafende Obdachlose werden zudem erschossen oder mit Knüppeln und Eisenstangen erschlagen. Als Täter werden häufig Todesschwadronen sowie Geschäftsleute und Ladenbesitzer vermutet, welche die Bettler und Obdachlosen als störend empfinden, sogenannte “soziale Säuberungen” veranlassen. Die in diesem Miserestadium sehr oft völlig verrohten, animalisierten “Moradores da Rua”, Straßenbewohner, verüben indessen auch gegeneinander Gewalttaten, etwa im Streit um Essen oder einen Schlafplatz. Ein Obdachlosen-Massaker von Sao Paulo ist nach mehreren Jahren immer noch nicht aufgeklärt. Der weltbekannte Menschenrechtspriester Julio Lancelotti aus Sao Paulo organisiert deshalb immer wieder öffentliche Protestaktionen. Nennenswertes Interesse an derartigen Menschenrechtsverletzungen Brasiliens  existiert in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie anderen Ländern der Ersten Welt nicht – kirchliche Menschenrechtsaktivisten wie Bischof Erwin Kräutler konstatieren ein hohes Maß an Gleichgültigkeit sowie Unsensibilität in Europa  gegenüber derartigen Zuständen. Im letzten halben Jahr hat sich laut amtlichen Angaben die Zahl der Bettler und Obdachlosen im Zentrum Rio de Janeiros verdreifacht.
Hintergrundtexte:
Sao Paulo – Reichtum, Elend, Obdachlose
Bei Brasilien denken die meisten Deutschen immer zuerst an Rio de Janeiros kleine Schokoladenseite, den Zuckerhut, den Copacabanastrand, Samba und Karneval. Dabei ist das 430 Kilometer entfernte subtropische Sao Paulo zwar keineswegs schöner, aber viel interessanter und nicht nur Brasiliens, sondern ganz Lateinamerikas Kultur-und Gastronomiehauptstadt. Hier dirigiert John Neschling das beste Sinfonieorchester Lateinamerikas, hier leben die populärsten Musiker des Tropenlandes – das Sertaneja-Duo Zeze di Camargo und Luciano. Hier werden jährlich an die tausend Theaterstücke inszeniert. Nicht zufällig bildet das kosmopolitische Sao Paulo vor Rio den wichtigsten touristischen Anziehungspunkt des Tropenlandes. Viel mehr Deutsche steuern Sao Paulo an, nicht Rio. Die nach Tokio und Mexico-City drittgrößte Stadt der Welt ist zudem Lateinamerikas Industriemetropole, zählt an die tausend deutsche Unternehmen und erwirtschaftet ein höheres Bruttosozialprodukt als ganz Argentinien. Extreme Sozialkontrasten fallen indessen beinahe überall ins Auge – auch die über zweitausend Slums sind nicht zu übersehen. Sao Paulo zählte einmal zu den schönsten Städten des Erdballs “ hemmungslose Geldgier, kollektive Unvernunft und provozierender Individualismus haben sie in eine der häßlichsten verwandelt. Sao Paulo ist heute auch Symbol lateinamerikanischen Sozialdarwinismus. Manche verdrängen lieber, schauen nicht hin “ doch die Situation der marginalisierten Paulistanos, darunter der Obdachlosen, schockiert.
„Unser Land ist besudelt von Korruption, Gewalt und Lügen”, ruft Padre Julio Lancelotti vor der Kathedrale von Sao Paulo aus und ärgert damit manche Vorübergehenden. Übertreibt der Kirchenmann nicht unverschämt? Aus dem Präsidentenpalast in Brasilia kommen schließlich permanent positive Nachrichten über Wirtschaftswachstum, Rekordausfuhren und sozialen Fortschritt, was auch in Europa Beifall findet. Lange schlug der tropischen Fußballnation nicht mehr so viel Sympathie entgegen.
Doch Lancelotti zählt zu Brasiliens führenden Menschenrechtsaktivisten, kordiniert in Sao Paulo das weltweit einzige Vikariat für Obdachlose und sieht die riesigen, entsetzlichen Slums an den Peripherien der Millionenstädte auch unter der Lula-Regierung immer rascher wachsen. Vor der Kathedrale prangert er mit Gleichgesinnten an, daß ein im August 2004 an Obdachlosen verübtes Massaker immer noch nicht aufgeklärt ist, tatverdächtige Militärpolizisten unbehelligt bleiben. Acht Männer und Frauen wurden damals mit Eisenstangen totgeschlagen, weiteren sechs wurde der Schädel zertrümmert “ doch sie überlebten. „Das Blutbad gehört zur Schande Brasiliens”, so Lancelotti, „selbst Sklavenhalterkultur und Folter existieren weiter.” Der Padre erhält Morddrohungen, wurde mehrfach von Unbekannten attackiert, man setzte sogar einen bezahlten Killer auf ihn an. „Jetzt fürchten wir mehr denn je um sein Leben”, sagt die Deutsche Hedwig Knist, die seit acht Jahren in Sao Paulo die katholische Obdachlosengemeinde nahe dem Luz-Bahnhof leitet. Wegen der zunehmenden Arbeitslosigkeit verlieren immer mehr Familien ihre Bleibe, kampieren direkt an der Gemeindekirche, unter den vielen Hochstraßen Sao Paulos “ Szenen wie in Haiti, Kalkutta oder Lagos. Den Bessergestellten sind die Verelendeten vor allem in der City ein Dorn im Auge. An Lateinamerikas Leitbörse, protzigen Bankenpalästen, Oper und Pinakothek, Shopping Centers und Nobelrestaurants ärgern sich High Society und Schickeria über die zerlumpten, verzweifelten, teils übelriechenden und psychisch gestörten Gestalten, wollen von denen nicht angebettelt werden. Die vom sozialdemokratischen Bürgermeister Josè Serra geleitete Stadtverwaltung will deshalb das Zentrum jetzt von ihnen säubern. „Die sollen alle weg, an die überfüllte Peripherie, werden teilweise rausgeprügelt”, so Hedwig Knist, „immer mehr Obdachlose und Straßenkinder werden mißhandelt.” Natürlich wenden sich die Erzdiözese und ihre Obdachlosenseelsorge gegen eine solche Vertreibungspolitik, pochen auf die Menschenrechte der „Moradores da Rua”(Straßenbewohner). „Deshalb werden wir von den Autoritäten gehaßt.” Die Gemeindereferentin aus der Diözese Mainz macht interessante Rechnungen auf: Allein in der City stehen vierzigtausend Wohnungen leer “ mehr, als es Obdachlose in Sao Paulo gibt. Würde jede Firma der lateinamerikanischen Wirtschaftslokomotive einem einzigen Obdachlosen Arbeit geben, wäre das Problem aus der Welt. Was auch Hedwig Knist besonders provoziert: Sao Paulo ist Lateinamerikas reichste Stadt, Brasilien immerhin die vierzehnte Wirtschaftsnation – genügend Geld für Soziales ist de facto vorhanden. Spenden aus Deutschland wären gar nicht nötig. Doch im neoliberal regierten Brasilien wollen die Betuchten nicht abgeben, ist eine gerechtere Einkommensverteilung nicht in Sicht. Ohne Spenden kirchlicher deutscher Hilfswerke wie Adveniat wäre auch wirkungsvolle Obdachlosenbetreuung nicht möglich. „Hedwig hat mir Auswege gezeigt, mich in Momenten der Schwäche und Unsicherheit bestärkt, bis ich es geschafft habe”, sagt Eliana de Santana. „Mit meiner kleinen Tochter lebte ich im Dreck “ doch dank Hedwig und ihren Gemeindeprojekten konnte ich öffentliche Gesundheitsbetreuerin werden, habe jetzt eine winzige Wohnung.” Sie kümmert sich in der City um kranke Obdachlose, erzwingt notfalls deren Behandlung in Kliniken. „Straßenbewohner werden diskriminiert – eine Frau hat man vor der Hospitalpforte sterben lassen!” Hedwig Knist umarmt vorm Gottesdienst die über dreißigjährige Berenice. ”Zehn Jahre hauste sie wie ein Tier zwischen Müll “ jetzt macht sie Abendschule, arbeitet in der Gemeindewerkstatt, lebt in einem Wohnprojekt.
Obdachlose in Deutschland “ Obdachlose im riesigen Brasilien “ überhaupt kein Vergleich. Jene wenigen, die in deutschen Fußgängerzonen, auf Straßen und Plätzen betteln, schlafen, herumhängen, sind gegenüber ihren brasilianischen Schicksalsgenossen geradezu in einer luxuriösen Situation. Niemand käme auf die Idee, an denen von Berlin, Frankfurt oder München Massaker zu verüben, sie lebendig zu verbrennen, gar beim Vorbeifahren aus dem Auto heraus zu erschießen. In Brasilien ist das alltäglich, Sandra Stalinski aus Aschaffenburg erlebt es als „Missionarin auf Zeit” mit. „Von den Opfern in Sao Paulo habe ich einige gut gekannt, alles hilflose Menschen, die Schwächsten der Schwachen, gezielt ausgesucht. Ich bin deshalb psychisch richtig zusammengebrochen, habe stundenlang geweint. Die Tatorte sind ja immerhin mein Arbeitsbereich. Das Massaker, denke ich, wurde aus politischen Gründen kurz vor Kommunalwahlen inszeniert, um es politisch auszuschlachten.” Denn Sandra Stalinski macht der ganze Medienrummel um den Fall stutzig, die gegenseitigen Anschuldigungen der Politiker. Soviel öffentliche Resonanz sei nicht normal, man hätte alles auch unter den Tisch kehren können.
–„Ich bin kein Mensch, ich bin Müll””
Wie üblich, wenn es „Sem-Teto”, Obdachlose, trifft, die häufig von der autoritären, egozentrischen Gesellschaft Brasiliens wie Nicht-Menschen betrachtet werden. „Man setzt sie mit Müll gleich. Und das Schlimme ist: Die Obdachlosen sagen selber schon, ich bin kein Mensch, ich bin Müll.” Um so nötiger ist soziale Betreuung, die „Missionaria” Stalinski nicht etwa weit entfernt an der Slumperipherie, sondern sogar mitten in der modernen City, neben dem pompösen Gebäude der lateinamerikanischen Leitbörse und den Großbanken, unweit feiner Manager-Restaurants, leistet. Oder selbst auf den Stufen der Kathedrale, oft gleich unter Gruppen tief verzweifelter, teils stark betrunkener Obdachloser. Unter all den Menschenmassen quält diese, einsam, ausgestoßen, ausgeschlossen zu sein “ um so dankbarer für Hilfe, ein tröstendes Wort, ein Gespräch.
„Auf dem Platz davor sieht man alles “ Überfälle, Streit und Tod.” Denn die skandalösen Sozialkontraste Brasiliens liegen noch so offen wie zur Sklavenzeit: Manager in feinem Tuch, aufgeputzte Chefsekretärinnen kreuzen in Sao Paulos Innenstadt tagsüber alle paar Schritte Obdachlose, Bettler, Verkrüppelte, gar alte, zerlumpte schwarze Frauen, die sich ächzend vor hochbeladene Lastkarren spannen. Das Massaker geschah just in der trubeligen City “ nur zu viele der Privilegierten haben sich an den Anblick jener etwa 16000 Straßenbewohner Sao Paulos, „Moradores da Rua”, schlichtweg gewöhnt, nehmen sie kaum noch wahr, unglaubliche Indifferenz dominiert. In Deutschland gäbe es nach solchen Untaten einen öffentlichen Aufschrei “ hier stößt Sandra Stalinkski sogar während eines kleinen Protestmarsches auf offene Abweisung “ ihre Flugblätter werden von nicht wenigen Schlipsträger aus Banken, Geschäftshäusern abgelehnt:”Nee, kannste behalten, interessiert mich nicht. Da ist mir die Galle hochgekommen “ soviel Ignoranz!” Obdachlosen, so sagen viele, „verschmutzen” das Stadtbild, verrichten ihre Notdurft überall “ auch wegen ihnen stinkt es in den brasilianischen Großstädten vielerorts barbarisch nach Urin und Menschenkot.
Sandra Stalinski arbeitet vorwiegend in einem Nachtasyl für 120 Männer, wird zwangsläufig Expertin in hausgemachter brasilianischer Sozialproblematik, auch brasilianischer Religiosität. Denn überall stößt sie auf einen ihr völlig neuen Bezug zu Gott:”Die Brasilianer sind viel religiöser als wir Deutschen, leben den Glauben wesentlich emotionaler, feiern Gottesdienste viel gefühlvoller, mit Liedern und Gesten. Man tanzt dort sogar, was ich gleich gar nicht kannte. Auch die Obdachlosen sind religiös und sagen, daß es letztendlich in Gottes Hand liege, ob sie sich aus dieser Situation befreien können. Sie sind fatalistisch, passiv, finden sich mit ihrem Schicksal ab, meinen, daran nichts ändern zu können. Ihre Lage sei scheinbar Gottes Wille. Und so eine Haltung kritisiere, hinterfrage ich natürlich.” Doch kaum Resonanz, wie die Missionarin verkraften muß. „Mit denen darüber zu reden, ist ganz schwierig, da habe ich eigentlich keine Chance.” Sie beobachtet zudem, wie sogar direkt vor der Kathedrale tagtäglich zahlreiche Sektenprediger agieren, mit der Bibel in der Hand allen Ernstes wie wild herumspringen. Das einerseits so moderne Sao Paulo ist auch Zentrum archaischster Wunderheiler-und Exorzisten-Sekten, die man bestenfalls weit im Hinterland vermutet hätte. „Ich empfinde das schockierend, laufe in den Straßen an Hallen vorbei, wo gerade ein Sektenpriester schreit, über den Satan spricht. Manche Obdachlose erzählen von Sekten, haben einen sehr fundamentalistischen Glauben, nehmen die Bibel wortwörtlich. Bei ihnen hat jedes zweite Wort mit Gott zu tun. Auf der Straße, unter den Obdachlosen gibts alle möglichen Religionen, wahnsinnig viele Freikirchen. Wir sind daher in den Projekten von „Rede Rua” ökumenisch, nicht nach einer bestimmten Religion ausgerichtet, halten keinen rein katholischen Gottesdienst, aber Gebetsstunden ab, feiern natürlich religiöse Feste wie Ostern und Weihnachten. Ganz besonders wichtig für die Bewohner der Straße.”
Die ganze zwiespältige, komplexe, widersprüchliche Obdachlosenproblematik wird von der Missionarin sachlich, illusionlos gesehen, ohne sozialromantische Scheuklappen. Da in Brasilien ein soziales Netz wie in mitteleuropäischen Ländern fehlt, geht der Absturz in die Obdachlosigkeit ganz rasch, oft von heute auf morgen. ”Man verliert die Arbeit, dann ganz schnell auch die Wohnung “ und wohin dann? Auf die Straße.” Andere sind aus tausende Kilometer entfernten Regionen Brasiliens quasi nach Sao Paulo eingewandert, hofften in der Industriestadt auf einen Job, hörten wohl nichts von grassierender Rekordarbeitslosigkeit.
–Machismus, Alkoholismus und harte Drogen”
„Wenn Ehen auseinanderbrechen, gehen die Männer oft aus Wut und Trotz einfach weg, landen auf der Straße – fast nie die Frauen. Das hat viel mit dem lateinamerikanischen Machismus zu tun. Die Männer sind unheimlich stolz, sehr machistisch, sehen es nicht ein, etwa ihren Teller abzuwaschen, ihre Sachen zu säubern. Und bei Entlassung halten sie es einfach nicht aus, daß die Frau für den Lebensunterhalt der Familie sorgt “ und flüchten einfach, greifen zur Flasche.” Absurderweise ist simpler Zuckerrohrschnaps, Cachaca, in Brasilien billiger als Milch “ was würde sich in Deutschland abspielen, wenn der Liter Wodka oder Korn weit weniger als einen Euro kostete? „Für die brasilianischen Männer ist es fast normal, Cachaça zu trinken und in einer schwierigen Situation in den Alkoholismus abzurutschen.” Kokain, Crack kosten im Vergleich zu Deutschland ebenfalls nur Spottpreise, sind daher selbst für Slumbewohner erschwinglich. Schnaps, Rauschgift dienten zum Ruhigstellen von Problemgruppen, etwa Strafgefangenen, würden deshalb in die Knäste bewußt hineingelassen “ sagen selbst katholische Pfarrer. „In unserem Nachtasyl sind 98 Prozent alkohol-oder drogenabhängig”, so Sandra Stalinski, „ein Problem, mit dem wir ganz viel zu kämpfen haben, das sie aber nicht thematisieren.” Abends deshalb immer dasselbe Ritual: „Wenn die Leute unheimlich betrunken ankommen, würden sie in der Herberge Streit anfangen, gäbe es Konflikte. Also lassen wir sie erst vor der Tür warten, etwas nüchterner werden.” Bei den Männern stößt sie teils auf tiefste Verwahrlosung, gar Verrohung “ auf einen Teufelskreis, nur ganz schwer zu durchbrechen. Denn das Leben auf der Straße ist unbeschreiblich hart, auch grausam:”Da kann man nicht zartbesaitet sein, da muß man auch zum Messer greifen und töten, um sein eigenes Leben zu schützen “ diese Leute leben in einer ganz anderen Welt.” Viele lehnen es ab, nachts eine Herberge aufzusuchen, weil sie sich dort bestimmten Gemeinschaftsregeln unterwerfen müßten:”Da wird man nur gedemütigt, ich bin doch kein Hund, der an der Kette laufen muß!” Sie schlafen lieber in der „Freiheit” der Straße, trotz aller Gefahren. Doch jenen „Sem-Teto”, die in Sandra Stalinskis Asyl kommen, soll ihre Autonomie, Selbständigkeit wiedergeben werden “ dafür dienen die Seelsorge, die unzähligen stundenlangen nächtlichen Einzelgespräche, all die Kurse. „Wir wollen nicht, daß sich die Leute an das Straßenleben gewöhnen, nur jeden Abend im Asyl essen, duschen, schlafen, ohne etwas dafür tun zu müssen. Das kann zu einer Form von Bequemlichkeit werden. Es gibt Leute, die das Asyl als angenehme Möglichkeit empfinden, Geld einzusparen “ weil sie weniger verdienen oder auch weniger arbeiten.” Sandra Stalinski macht mit allen Kunstworkshops, malt, zeichnet mit ihnen, entdeckt die unglaublichsten Talente. Was denken sie über Deutschland? „Das Paradies, das gelobte Land, wo jeder reich ist, das Geld schier vom Himmel fällt.” Doch was weiß der deutsche Normalbürger über Brasilien? „Fußball, Samba, Caipirinha, Rio de Janeiro und die Strände als weltweit verkauftes Markenzeichen “ das Elend hier ist in Deutschland niemandem bewußt.”
An der Peripherie Sao Paulos wachsen die Slums um über zehn Prozent jährlich, das Obdachlosenproblem verschärft sich zunehmend. „Weitere Massaker können geschehen”, schreibt die kleine Zeitung des „Rede-Rua”-Hilfswerks, bei der Sandra Stalinski ebenfalls mitarbeitet. „Präfektur, Staat und die Obdachlosen selber müssen endlich aktiv werden!”
In Rio de Janeiro ist die Lage keineswegs anders “ die nach dem Diktator, Judenhasser und Hitlerverehrer Getulio Vargas benannte City-Avenida wird nachts zum Schlafsaal. Auf einem Kilometer nächtigen stets rund zweihundert Obdachlose. In Sao Paulo sprießen überall „Mini-Favelas” gar an Straßenecken, Fabrikmauern. Diözese-Soziologin Eva Turin analysiert, daß die Gesellschaft heute abgrundtief individualistisch, immer weniger solidarisch sei. Daß die Gutbetuchten der besseren Viertel ihren Konsumismus, den zunehmend stärker konzentrierten Reichtum nicht etwa verstecken, sondern sogar immer offener zur Schau tragen, sei „eine Aggression, eine Provokation, ein direkt obszöner Akt gegenüber den Armen.” So wie an der Avenida Paulista “ „der eine liegt krank vor Hunger auf der Straße, der andere fährt mit dem Importauto für hunderttausend Dollar vorbei.” Eva Turin meint, daß die Mittel-und Oberschicht diese Sozialkontraste bewußt verdrängt. „Die Deutschen hier, von Ausnahmen abgesehen, verhalten sich sogar wie die Elite der Elite, beziehen keinerlei kritische Position, solidarisieren sich nicht, erscheinen auch nicht bei uns in der Kirche.”
Marcio Pochmann, renommierter Wirtschaftsexperte von der Universität UNICAMP in Campinas, sieht einen Zusammenhang zwischen Bereicherung und Dekadenz. Die Reichen von heute entstammten immer weniger den legalen produktiven Sektoren der Gesellschaft, Geldgier mache sie zunehmend entfremdeter. Der Prozeß unproduktiver Bereicherung gehe unverändert weiter, damit auch die sozioökonomische Dekadenz im Lande.
Sogenannte “Anti-Bettler-Architektur”(Architectura Anti-Mendigo) vor der Filiale einer Großbank in Sao Bernardo do Campo. Damit soll in diesem Falle verhindert werden, daß Obdachlose und Bettler, geschützt vor Regen, diese Stelle nachts als Schlafplatz nutzen. Ein Obdachloser hat sich indessen mit einer festen Unterlage beholfen. Andere Banken und Geschäftshäuser haben Sprüheinrichtungen installiert, mit denen Obdachlose durch stinkende Flüssigkeiten oder Wasser vertrieben werden.
2004:
Massaker an Obdachlosen in Sao Paulo – sechs erschlagen, neun in Lebensgefahr
Kirche kritisiert politische Autoritäten
Beinahe täglich werden in Brasilien schlafende Obdachlose lebendig verbrannt, erschlagen, erschossen, ohne daß die Öffentlichkeit davon noch groß Notiz nimmt. Bestenfalls eine kleine Zeitungsmeldung, mehr nicht. Doch derzeit ist Wahlkampf in dem Tropenland – und das neueste Massaker geschieht ausgerechnet unweit von Lateinamerikas Leitbörse, in der City der reichsten “ und gleichzeitig miserabelsten “ südamerikanischen Metropole Sao Paulo, mit über tausend deutschen Unternehmen. In zwei nächtlichen Attacken schlagen Unbekannte insgesamt fünfzehn Obdachlosen offenbar mit Eisenstangen den Schädel ein – sechs, darunter zwei Frauen, eine 47, die andere 54 Jahre alt, sterben an den Verletzungen, die restlichen schweben in Lebensgefahr. Wieder das Werk von Todesschwadronen, nazistischen Skinheads, „soziale Säuberung” im Auftrage von Geschäftsleuten, Ladeninhabern? Bisher fehlt angeblich eine heiße Spur. Auf einem Protestgottesdienst vor der Kathedrale Sao Paulos verurteilt Kardinal Claudio Hummes am Wochenende vor fünftausend Gläubigen die Taten als grausamen Akt der Barbarei, klagt die verantwortlichen Autoritäten an:”Die Ärmsten der Armen werden jeglicher Gewalt ausgeliefert, sind völlig schutzlos “ es fehlt politischer Wille, um ein weiteres Massaker zu verhindern. Denn an Geldern fehlt es hier nicht, Sao Paulo hat das größte Steueraufkommen des Landes.” Neben ihm stehen immerhin Brasiliens Justizminister Thomaz Bastos sowie Sao Paulos Präfektin Marta Suplicy, Vizechefin der sozialdemokratischen Arbeiterpartei(PT) von Staatspräsident Luis Inacio Lula da Silva. Im Oktober will sie wiedergewählt werden “ das Massaker kommt im ungünstigsten Moment. Einst hatte sie versprochen, alle Obdachlosen von der Straße zu holen, allen eine Bleibe zu beschaffen. Doch selbst laut Präfekturangaben gibt es immerhin zehntausend jener „Moradores da Rua”, Straßenbewohner - allein in der City rund um das pompöse Gebäude der Leitbörse und der Großbanken etwa zweitausendfünfhundert. Ein treffendes Symbol der krassen, skandalösen Sozialkontraste jener drittgrößten Stadt der Welt, in der sich die Wohlhabenden hinter hohen, stacheldrahtbewehrten Mauern in ihren wohlbewachten Ghettos abschirmen, doch die Elendsviertel der Peripherie jährlich um über zehn Prozent wachsen. Padre Julio Lancelotti von der Obdachlosen-Seelsorge kennt das soziale Profil jener „Moradores da Rua” ganz genau “ die allermeisten haben eine Arbeit – ob als Tagelöhner, Wagenwäscher, Bauarbeiter, Hausdienerin, Straßenhändler, Altpapiersammler “ doch bei Stundenlöhnen von nicht selten unter fünfzig Cents umgerechnet, ist selbst die primitivste Mini-Wohnung unerschwinglich, oder die tägliche Heimfahrt zur Slumkate in den Außenbezirken viel zu teuer. Alles Folge neoliberaler Politik, deutlich sinkender Reallöhne – was die Bischofskonferenz immer wieder anprangert. Also übernachten viele Tausende notgedrungen gleich unweit ihrer Arbeitsstelle – auf der Straße, unter Brücken, auf Plätzen. Was viele Bessergestellte einfach störend finden. „Die Unsensibilität der Gesellschaft gegenüber diesen Obdachlosen ist riesengroß”, sagt Lancelotti, „ich beobachte das hier in Sao Paulo schon seit langem. Ein Menschenleben hat in Brasilien nur wenig Wert, Gewalt wird banalisiert. Doch solch ein Massaker, mit so vielen Toten, hat es in dieser Millionenstadt noch nie gegeben. Wir von der Seelsorge haben sofort versucht, die Öffentlichkeit, die Menschenrechtsorganisationen zu mobilisieren “ mit Kardinal Hummes bin ich täglich bei den Überlebenden in den Hospitälern.”
Verbrechen dieser Art machten bereits international Schlagzeilen: 1993 werden an der Candelaria-Kirche von Rio de Janeiro acht von fünfzig dort schlafenden obdachlosen Straßenkindern durch Militärpolizisten erschossen. Und 1998 wird der an einer Haltestelle der Hauptstadt Brasilia übernachtende Indio-Häuptling Galdino dos Santos von fünf jungen Männern aus der Mittel-und Oberschicht lebendig verbrannt. Auch über das neueste Massaker werden Menschenrechtsorganisationen die UNO unterrichten. In europäischen Ländern, vermerken Brasiliens Qualitätsmedien, gäbe es jetzt einen öffentlichen Aufschrei – in Brasilien sei indessen die Empörung recht gering. „Manche fühlen sogar Erleichterung “ einige Arme, und damit auch einige Probleme weniger.”
Brasilien bewegt den Bundespräsidenten: Während seines Besuchs zeigte sich Joachim Gauck beeindruckt von der Aufbruchstimmung im Land. Deutschland könne von dem Mut zu Veränderungen lernen. Regierungssender Deutsche Welle 2013
Kuba-Systemvergleich:
Leben mit dem Einkaufswagen 2012 – einziger “Besitz”. Wegen Minimalernährung, schlechtem Gesundheitszustand brechen viele Obdachlose in Städten – wie hier in Sao Paulo – regelrecht erschöpft zusammen, schlafen direkt an sehr lauten Straßen.
http://www.bpb.de/internationales/amerika/lateinamerika/44678/umgang-mit-der-vergangenheit?p=all
“Die Wirtschaftskrise hat Brasilien kaum gespürt.”(WAZ) http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/15/staatschef-lula-erklart-rezession-und-krise-in-brasilien-fur-beendet-offizielle-daten-als-begrundung-grund-zum-feiern/
“…das Land die globale Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 vergleichsweise unbeschadet überstanden hat.” BDI 2011
Laut der Getulio-Vargas-Stiftung vom Oktober 2009 hatte die Krise indessen von den sechs wichtigsten Wirtschaftszentren Brasiliens die Megacity Sao Paulo am stärksten getroffen – das Elend habe deutlich zugenommen, hieß es gemäß Landesmedien.
“die tiefe Unkenntnis der Gringos über uns”: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/06/arnaldo-jabor-popularster-kommentator-brasiliens-analysiert-lula-die-tiefe-unkenntnis-der-gringos-uber-uns-warum-lula-die-auslandsmedien-lobt-uber-brasiliens-medien-verargert-ist/
Was Prinz Harry in Sao Paulo und Rio nicht zu sehen bekommt: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/11/prinz-harry-in-rio-de-janeiro-kurioser-medien-und-propagandazirkus-vor-allem-wegen-besuch-in-slumregion-complexo-do-alemao-wegen-bewaffneten-banditenkommandos-wurden-sogar-panzer-zur-harry-visit/
Obdachlose Frauen und Männer 2012 direkt unter einer Hochstraße der City Sao Paulos, an einer Straßenkreuzung voller giftiger Abgase – solche Stellen werden oft als Schlafplätze bevorzugt, weil es im Falle von Mordanschlägen und anderen Gewalttaten mit großer Sicherheit Zeugen gäbe, die möglicherweise die Polizei benachrichtigen könnten.
Angesichts der realen Situation des Tropenlandes nimmt die Kritik der Politikexperten an der Regierung von Dilma Rousseff auch unter Hinweis auf das im Vergleich mit Nachbarländern sowie anderen BRIC-Staaten schwache Bruttoinlandsprodukt 2011(offiziell 2,7 % Wachstum, Deutschland 3 %) deutlich zu.
Kein einziger Sektor der Regierung funktioniere gut – im Führungsstil dominierten Improvisation und fehlende Planung. Der Politiker der Arbeiterpartei Lulas, Luiz Sergio de Oliveira, sei innerhalb von nur acht Monaten gar von zwei verschiedenen, von ihm bekleideten Ministerposten, entfernt worden.
Foto von 2012. Durch das ständige Einatmen von Autoabgasen wird das Immunsystem der Frauen und Männer noch rascher geschwächt – die Folgen sind gerade den zuständigen Autoritäten bestens bekannt, entsprechende medizinische Studien liegen vor.
Morde an Journalisten Brasiliens: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/06/morde-an-journalisten-in-brasilien-unter-der-rousseff-regierung-brasilianische-menschenrechtsorganisation-conectas-vor-dem-uno-menschenrechtsrat-in-genf-2012/
Lage in den Slums: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/27/zdf-adveniat-gottesdienst-in-favela-cachoeirinha-von-sao-paulo-2011-brasiliens-kontraste-fotoserie/
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/tagfuertag/1698492/
Hintergrund:
Brasilien: Die Milliardäre und die Hungernden(2011)
Kirche empört über starke Zunahme der Superreichen angesichts von Massenelend
Die Zahl der Milliardäre des Tropenlands ist laut neuester Forbes-Statistik auf 30 angestiegen – 2010 waren es noch 18. Platz acht der Weltrangliste belegt Unternehmer Eike Batista aus Rio, mit 30 Milliarden US-Dollar. Der Reichtum der brasilianischen Milliardäre sei dreimal so groß wie das Bruttosozialprodukt des entwickelten Nachbarlands Uruguay. Bankiers und Börsianer feiern den Zuwachs bei Brasiliens Superreichen als Beweis wirtschaftlichen Aufwärtstrends – die Kirche des größten katholischen Landes äußert dagegen Empörung, weist auf Hunger, Misere und rasch wachsende Elendsviertel. „Die Milliardärsstatistik zeigt, daß sich unter der Regierung von Präsident Lula an der grauenhaft ungerechten Einkommensverteilung, dem Begünstigen der ohnehin Privilegierten nichts geändert hat“, sagt Frei José Francisco, Leiter des Franziskaner-Sozialwerks von Sao Paulo. „Die neue Präsidentin Dilma Rousseff fährt diesen Kurs weiter, tut nichts gegen Einkommenskonzentration in den Händen weniger – trotz soviel Hunger und Massenelend. Nur bei sozialer Ungleichheit ist Brasilien Weltspitze.“ Der Franziskaner hat Riesenprobleme, Spender und Förderer für die zahlreichen Sozialprojekte der Megacity zu finden, ob für Straßenkinder oder obdachlose Familien. „Mit einem Quentchen des Gelds der Milliardäre könnte ich einen Großteil meiner Finanzierungsnöte beheben, müßte nicht sogar deutsche Hilfswerke wie Misereor und Adveniat um Mittel bitten. Denn Brasiliens Reiche geben nur, wenn es ihnen Profit, Status und Steuererleichterungen bringt. Wer aber wie wir mit echter Sozialarbeit jene Strukturen in Frage stellt, die Elend und Hunger schaffen, kriegt keinen Centavo.“
Hedwig Knist aus der Diözese Mainz leitet in Lateinamerikas reichster Stadt Sao Paulo die Obdachlosengemeinde und ist über die Milliardärsstatistik ebenfalls aufgebracht, kennt die unpatriotische Knickrigkeit der brasilianischen Superreichen nur zu gut. „Gäben die was ab, müßte ich derzeit nicht das deutsche Generalkonsulat um Gelder für ein Projekt anbetteln, das ausschließlich Brasilianern zugute kommt, könnte ich dem Heer der Straßenbewohner viel besser helfen. Das Anti-Hunger-Programm der Regierung holt die Menschen nicht aus dem Elend, Brasiliens Sozialkontraste werden nicht geringer – die Reichen indessen immer reicher. Die Milliardärsstatistik beweist es drastisch-provozierend.“
Priester Aecio Cordeiro da Silva betreut in Sao Paulo 13 der über 2000 Slums und erinnert daran, daß Brasiliens Parlamentsmitglieder ein Durchschnittsvermögen von umgerechnet einer Million Euro besitzen und sich erst kürzlich eine 60-prozentige Diätenerhöhung genehmigten. „Dennoch votierten sie jetzt für eine Mindestlohn-Anhebung auf rund 248 Euro brutto, deutlich unterhalb der Teuerungsrate – sowas ist doch skandalös, wie die Milliardärsstatistik! Es gibt weiter Hunger – das Gesundheitswesen ist so grauenhaft, daß Menschen in den Warteschlangen der Hospitäler sterben. Gerade ersuche ich einen Italiener um Geld für ein Projekt, das Jugendliche vor dem Abrutschen in die Drogenkriminalität bewahren soll – denn wir können nicht mal die Stromrechnung aufbringen.“
1997 war in Brasilia der Indianerhäuptling Galdino von fünf jungen Männern der Mittelschicht verbrannt worden.
Christian Wulff – und die während seines Brasilienbesuchs 2011 verbrannten Obdachlosen:
http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
Wulff und Menschenrechtspriester Julio Lancelotti.
Deutscher Bundespräsident Christian Wulff und die Obdachlosen Brasiliens: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/05/erneut-obdachloser-sao-paulos-verbrannt-polizei-ermittelt-wegen-verbrechenshintergrund-deutscher-bundesprasident-wulff-besucht-obdachlosengemeinde-der-megacity/
Überreste des Mannes und des Müllkarrens, Zeitungsausriß.
Bei einem Treffen mit Obdachlosen in Sao Paulo hat Staatschefin Dilma Rousseff die landesweit verübten Morde laut Landesmedien als “Säuberung” eingestuft. Was in den großen Städten dieses Landes geschehe, sei häufig eine menschliche Säuberung, limpeza humana. Rousseff lehnte zugleich eine Regierungsverantwortung dafür ab und betonte, daß die Sicherheit in den Teilstaaten nicht der Bundesverantwortung unterliege. Sie nannte wichtig, mit den Gouverneuren in einen Dialog über die Obdachlosen-Ermordung zu treten, da die Regierung nicht die Polizei der Gouverneure kontrolliere. Bei dem Treffen erhielt Rousseff eine Liste mit den Namen von 142 Obdachlosen, die 2011 ermordet worden waren.Selbst laut offiziellen Angaben hat sich zudem zwischen 2000 und 2010 die Zahl der in Slums lebenden Brasilianer nahezu verdoppelt. Kurz vor Weihnachten waren in der Avenida Paris von Rio de Janeiro drei schlafende Obdachlose mit Kopfschüssen ermordet worden.
In nicht wenigen deutschsprachigen Analysen über das erste Amtsjahr von Dilma Rousseff ist offenbar verboten, die gravierende Menschenrechtslage, darunter Folter und Todesschwadronen, auch nur zu erwähnen.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/07/eu-lateinamerika-karibik-stiftung-startet-in-hamburg/
In Brasilien existiert indessen auch eine Bundespolizei mit vielen speziellen Befugnissen und besonders starker Bewaffnung. Zu den Teilstaaten, die von Gouverneuren der Arbeiterpartei von Lula und Rousseff geführt werden, gehört Bahia, wo das Ausmaß der Gewalt auch dem Tourismus schwer schadet. Die Bahia-Stadt Simoes Filho nahe Salvador hat laut offiziellen Statistiken die höchste Mordrate Brasiliens. Gouverneur Jaques Wagner wird deshalb u.a. von Menschenrechtsorganisationen scharf kritisiert.
Bahia liegt im nationalen Mord-Ranking nach Alagoas, Espirito Santo, Pará, Amapá und Paraiba an sechster Stelle. Zwar sind beispielsweise in der Bahia-Hauptstadt Salvador an vielen Stellen martialisch wirkende, mit MGs bewaffnete Militärpolizisten postiert – jedoch bemerkt jeder aufmerksame Beobachter sehr rasch, daß nicht selten in deren unmittelbarer Nähe völlig ungehindert Kriminelle, darunter Händler harter Drogen agieren.
Präsidentin Dilma Rousseff wählte eine Militärbasis bei Salvador, die bereits Lula bevorzugte, für den Jahresendurlaub aus, fuhr laut Landesmedien dorthin mit Tochter, Enkel, Mutter, Tante und Ex-Ehemann mit dessen derzeitiger “Companheira”. Das entsprechende Haus in der “Base Naval de Aratu” sei zuvor mit 650000 Real renoviert und ausgestattet worden, hieß es. Für Lulas Aufenthalt 2009 seien zwecks Renovierung 800000 Real aufgewendet worden.
“Die Krise ist da.” Mehr als 30 Millionen Brasilianer in extremer Armut, von Hunger und Elend betroffen, laut Befreiungstheologe Frei Betto. Über 2600 Slums allein in Sao Paulo, der reichsten Stadt Lateinamerikas.
Sogar Verschlechterung bei der Aids-Bekämpfung: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/01/brasilien-flog-aus-landergruppe-die-aids-infizierte-am-besten-betreut-laut-landesmedien-nur-zwischen-60-und-79-der-hiv-patienten-werden-behandelt/
In Nichtregierungs-Analysen zum ersten Amtsjahr von Rousseff heißt es auch angesichts der fortdauernden Korruptionskrise, die Regierung sei weiterhin paralysiert, selbst wenn sie so tue, als ob sie agiere. Gemäß Regierungswissenschaftlern gehöre gar eine Familie, die 1500 Real als Einkommen habe, zur Mittelschicht, heißt es ironisch-sarkastisch.(1500Real – umgerechnet 625 Euro)
”Für mein neuestes Stück bin ich durch ganz Brasilien gereist, habe in Millionenstädten wie Rio de Janeiro, Belo Horizonte, Curitiba und Porto Alegre beobachtet, wie man die Obdachlosen wegen der herannahenden Fußball-WM vertreibt. Denn jetzt werden ja ständig FIFA-Delegationen empfangen, will man denen die Austragungsorte so attraktiv wie möglich präsentieren. Bei diesen Säuberungen geht es um das Landesimage und um die Werbung für Investitionen. Unser Staatspräsident müßte den Austragungsorten die Bedingung stellen, mit den Geldern nicht nur teure Fußballstadien zu bauen, sondern auch die Obdachlosen zu integrieren, sie als Arbeitskräfte für die WM einzusetzen. Nach dem unaufgeklärten Massaker von 2004 wurden auch die Zeugen liquidiert – und wir stellen immer häufiger fest, daß Polizisten als Obdachlose verkleidet sich unter die Straßenbewohner mischen.”
Nina Laurindo, Soziologin im Franziskanerkloster von Sao Paulo, im Website-Interview: „Die Obdachlosen und wir von der Kirche durchleben derzeit einen sehr schwierigen Moment. Weil Fußball-WM und olympischen Spiele vorbereitet werden, ist eine wahre soziale Säuberung im Gange, werden die städtischen Obdachlosenasyle in Sao Paulos Zentrum geschlossen, sollen die Straßenbewohner an die Slumperipherie. Direkt vor dem Franziskanerkloster werden jetzt die Obdachlosen mit städtischen Wasser-LKW naß gespritzt und verscheucht, nimmt man diesen Menschen die Habseligkeiten weg, sogar Decken und die Ausweise. Alle Schlafplätze für die Nacht werden jetzt in Wasserlachen verwandelt.”In der Tat ist das Kloster erstmals nicht von Obdachlosen umlagert, werden sie in der City von der Polizei sogar per Schlagstock verjagt. Die großen Tageszeitungen Sao Paulos sprechen von einer „empörenden Form des Sadismus” durch die Präfektur. Bürgermeister Gilberto Kassab gehört zu einer Rechtspartei, in der es von früheren Diktaturaktivisten wimmelt. Soziologin Nina Laurindo steht im großen Klostersaal immer nachmittags zwischen mehreren Hundert Obdachlosen, verteilt belegte Brötchen und Tee – und führt politische Diskussionen: „Etwa 15000 Menschen hausen alleine in Sao Paulos City auf der Straße, 70 Prozent davon könnte man reintegrieren. Denn wer länger obdachlos war, ist meist gesundheitlich angeschlagen, psychisch gestört. Hier im Klostersaal debattieren wir, was da jetzt im Gange ist. Und wir organisieren Proteste gegen eine Politik, die Misere und Armut aufrechterhält, die Probleme dieser Menschen nicht löst. Gelegenheitsarbeiten, Betteln, Tagelöhnerei sind für Obdachlose nur in der belebten Innenstadt möglich “ fernab in den Elendsvierteln der Peripherie funktioniert das natürlich nicht.”http://www.hart-brasilientexte.de/2010/04/23/uno-kritisiert-vertreibung-von-obdachlosen-aus-stadtzentrum-sao-paulos-fusball-wm-2014-und-olympische-sommerspiele-2016-sind-grunde-fur-brutale-aktionen-gegen-obdachlose-in-austragungsstadten-prange/
Ende April 2013, Straßenecke im Zentrum Sao Paulos, Obdachlosenfamilien unter Plasteplanen, auf Sperrmüllmatratzen, eingenebelt von Bus-und LKW-Abgasen – etwa 500 Meter von der Präfektur entfernt. Direkt vor der Präfektur, an einem U-Bahn-Eingang hausen über ein Dutzend Obdachlose. http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/24/brasilien-menschenrechtspriester-julio-lancelotti-zelebriert-obdachlosen-gottesdienst-vor-franziskanerkloster-in-sao-paulo-2012/
Lebendig verbrannt: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/09/ein-brasilianischer-obdachloser-wird-in-sao-paulo-lebendig-verbrannt-autos-fahren-vorbei-leute-schauen-zuvideo-anklicken/
Keine Kritik von Yoani Sanchez während ihres Sao-Paulo-Besuchs 2013 am Terror gegen Obdachlose – keine Solidarisierung mit kirchlichen Menschenrechtsaktivisten, die das Elend des Heeres der Obdachlosen anprangern. http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/24/yoani-sanchez-am-8-mai-2013-in-berlin-eingeladen-von-reporter-ohne-grenzen-kein-veranstalterhinweis-auf-freundschaftliche-treffen-mit-rechten-und-rechtsextremen-in-brasilien/
“Sowohl im wirtschaftlichen als auch im sozialen Bereich ist das größte Land Südamerikas zu einem Vorbild in der Region geworden. ” WeltTrends, Potsdam 2012
Laut mitteleuropäischen Analysen herrscht 2013 in Brasilien “Vollbeschäftigung”.
“Brasilien verabschiedet sich von der Armut” – Die Welt: http://www.welt.de/wirtschaft/article112414503/Brasilien-verabschiedet-sich-von-der-Armut.html
Massenentlassungen:
Obdachlose Frau vor der Kathedrale von Sao Paulo, April 2013.
Wie grün ist Sao Paulo? http://www.hart-brasilientexte.de/2012/05/20/rio20-brasiliens-megacity-sao-paulo-hat-offiziell-26-quadratmeter-grunflache-pro-einwohner-berlin-mitte-21-quadratmeter-munchen-338-quadratmeter/
Obdachloser Behinderter in der City Sao Paulos, nahe der Leitbörse Lateinamerikas.
Beschäftigtenrechte in Brasilien 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/29/brasilien-uber-30-millionen-beschaftigte-ohne-rechtliche-absicherung-und-ohne-arbeitsvertrag-laut-neuen-studien/
Stefan Zweig und die zum Deutschlandjahr 2013 lukrativ geschürten Brasilienklischees: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/21/stefan-zweig-und-judenhasser-getulio-vargas/
Die Obdachlosen forderten vor dem Stadtparlament von Sao Paulo zudem, daß ihnen gesetzlich zustehende Rechte auch tatsächlich garantiert werden. Jamil Murad, Präsident der Menschenrechtskommission des Stadtparlaments, solidarisierte sich mit den Straßenbewohnern, deren Zahl allein im Zentrum der Megacity etw 15000 beträgt und weiter anwächst. Die Obdachlosenseelsorge der Erzdiözese Sao Paulo nahm ebenfalls an der Protestaktion teil – Menschenrechtspriester Julio Lancelotti erläuterte gemeinsam mit Vertretern der Nationalen Obdachlosenbewegung vor der Presse die gravierenden Probleme und wies auf Vertreibungsaktionen im Vorfeld von Fußball-WM und Olympischen Spielen in Brasilien. Lancelotti war im Mai 2011 in der Obdachlosengemeinde Sao Paulos mit dem deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff zusammengetroffen.
Die großen brasilianischen Zeitungen haben über die Protestaktion der Obdachlosen, den Protestmarsch nicht berichtet.
In meinungsbildenden deutschen Analysen wird die brasilianische Regierung ausdrücklich als “progressiv” eingestuft. Brasilien rangiert auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung deutlich hinter Libyen. Während Libyen auf Platz 53 liegt, kommt Lateinamerikas größte Demokratie lediglich auf Platz 73.
http://www.suedwind-magazin.at/start.asp?ID=234433&rubrik=7&ausg=200210
Die Obdachlose, der Priester, der Präsident der Menschenrechtskommission.
Obdachloser wird verbrannt in Sao Paulos Zentrum – rechts – Autos fahren vorbei, Leute schauen zu…Bis heute keine Angaben der Polizei über Ermittlungsergebnisse.
Brasiliens Scheiterhaufen: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/29/brasiliens-scheiterhaufen-erstmals-in-einer-anklagenden-inszenierung-der-scheiterhaufenstadt-rio-de-janeiro-zu-sehen/
Auswanderungsland Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/24/brasilien-wurde-unter-lula-rousseff-zum-auswanderungsland-bye-bye-brasil-sergio-costa-soziologie-professor-an-der-fu-berlin-bestatigt-die-entwicklung/
“Der Wahnsinn heißt Sao Paulo”: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/interview-mit-carlos-cazalis-ueber-fotobuch-occupy-sao-paulo-a-933717.html
Obdachloser in der Vorweihnachtszeit mit Benzin lebendig verbrannt: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/28/brasilien-wieder-obdachloser-lebendig-mit-benzin-verbrannt-diesmal-in-der-stadt-caruarupernambuco/
Teuerungswelle und Elend:
Vergorener Abfallmatsch als Nahrung: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/02/04/brasiliens-hungerproblem-hungernde-essen-vergorenen-abfall-matsch-aus-mulltuten-an-der-strase/
Wie in deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften die Situation interpretiert wird:
Fußball-WM:
Scheiterhaufenopfer in Rio de Janeiro von 2013, Slum-Sondergerichte: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/16/brasilien-die-sondergerichte-des-organisierten-verbrechens-in-den-slums-polizei-konnte-zufallig-ein-gefesseltes-und-bereits-gefoltertes-opfer-in-rio-de-janeiro-befreien-am-tage-des-besuchs-von-bu/
Der alte Mann und der “Boom”: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/29/brasilien-der-alte-mann-die-megacity-sao-paulo-und-der-boom/
Die Macht der Berichterstattungsvorschriften: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/14/frankfurter-buchmesse-2013-gastland-brasilien-die-macht-der-berichterstattungsvorschriften-systemkritische-autoren-geschickt-ausgebremst-gravierende-menschenrechtsprobleme-systematische-folter/
Brasilien-Daten:
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/08/brasilien-kultur-und-gesellschaft-sammelbandtexte/
“Warum Deutschland und Brasilien wie geschaffen füreinander sind: Nicht nur, weil sich unsere Mentalitäten und Wirtschaftsstrukturen ideal ergänzen.”
Wie gehts Ihrem Vater, Großvater, Urgroßvater so im Rentenalter?
Seit Jahren lebt er in Lateinamerikas reichster Stadt auf der Straße, gehört zum Heer der Obdachlosen.
Obdachlose – immer wieder lebendig verbrannt – Protestaktionen der katholischen Kirche: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/10/19/brasilien-wieder-obdachloser-diesmal-ein-rollstuhlfahrer-lebendig-mit-benzin-verbrannt-worden-tat-in-belo-horizonte-verubt/
Joachim Gauck im Mai 2013: ”Und zweitens ist der weitere Erfolg Brasiliens auch deswegen für uns eine Chance, da Brasilien unsere Werte – Demokratie, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit – teilt und seine wirtschaftliche Potenz in den Dienst auch dieser Werte stellt.”
Wandinschrift über der Matratze: “Foda-se os Nazi. Pau no seu cú.”
Die Obdachlose haust an der City-Straßenkreuzung, schläft auf der Matratze links, atmet massiv Auspuffgase der Straßenkreuzung ein. Außer ihr hausen noch weit über zehn weitere Obdachlose an dieser Stelle, zumindest vor Regen geschützt durch eine Hochstraße, sind den Anblick der sich säubernden Frau längst gewöhnt. Selbst in einer Amazonasstadt wie Manaus, die zu den Fußball-WM-Spielorten zählt, ist es keineswegs ungewöhnlich, nachts in der City völlig nackten, oft stark verdreckten obdachlosen Frauen zu begegnen.Und wie halten es Obdachlose mit dem Geschlechtsverkehr? Sie üben ihn ebenfalls nur zu oft vor aller Augen aus. Wer länger in Brasilien wohnt, den Alltag intensiver erlebt, wird entsprechende Szenen beobachten, womöglich selbst in der Parkanlage direkt neben Sao Paulos Kathedrale.
Gelegentlich ein paar Münzen ergattern durch Sammeln von Alubüchsen, Flaschen…
http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/02/brasilien-leben-im-slum-sao-paulo/
Wie analysiert Pritzker-Preisträger Paulo Mendes da Rocha in Sao Paulo die Stimmungslage im heutigen Brasilien? „Wir verwandeln uns in eine Gesellschaft, die monstruös zynisch sowie niedrig, gemein ist, die konformistisch das Desaster der Obdachlosen akzeptiert. Wir haben eine Gesellschaft, die so kolonialistisch wird wie der originale Kolonialist. Sie ist ausbeuterisch, ohne jegliches Gefühl des Mitleids und der Solidarität mit dem anderen.”
Viele brasilianische Obdachlose gehen in den kalten Nächten der Betonwüsten schlichtweg an Unterkühlung zugrunde.
Weiterziehen im Tropengewitter.
Hintergrund von 2008:
Bei Brasilien denken die meisten Europäer immer zuerst an Rio de Janeiros kleine Schokoladenseite, den Zuckerhut, den Copacabanastrand, Samba und Karneval. Dabei ist das 430 Kilometer entfernte subtropische Sao Paulo zwar keineswegs schöner, aber viel interessanter und nicht nur Brasiliens, sondern ganz Lateinamerikas Kultur-und Gastronomiehauptstadt. Hier dirigierte John Neschling das beste Sinfonieorchester Lateinamerikas, hier leben die populärsten Musiker des Tropenlandes “ das Sertaneja-Duo Zeze di Camargo und Luciano. Hier werden jährlich an die tausend Theaterstücke inszeniert.
Nicht zufällig bildet das kosmopolitische Sao Paulo vor Rio den wichtigsten touristischen Anziehungspunkt des Tropenlandes. Viel mehr Deutsche steuern Sao Paulo an, nicht Rio. Die nach Tokio und Mexico-City drittgrößte Stadt der Welt ist zudem Lateinamerikas Industriemetropole, zählt an die tausend deutsche Unternehmen und erwirtschaftet ein höheres Bruttosozialprodukt als ganz Argentinien. Extreme Sozialkontrasten fallen indessen beinahe überall ins Auge – auch die über zweitausend Slums sind nicht zu übersehen. Sao Paulo zählte einmal zu den schönsten Städten des Erdballs – hemmungslose Geldgier, kollektive Unvernunft und provozierender Individualismus haben sie in eine der häßlichsten verwandelt. Sao Paulo ist heute auch Symbol lateinamerikanischen Sozialdarwinismus. Manche verdrängen lieber, schauen nicht hin – doch die Situation der marginalisierten Paulistanos, darunter der Obdachlosen, schockiert.
„Unser Land ist besudelt von Korruption, Gewalt und Lügen”, ruft Padre Julio Lancelotti vor der Kathedrale von Sao Paulo aus und ärgert damit manche Vorübergehenden. Übertreibt der Kirchenmann nicht unverschämt? Aus dem Präsidentenpalast in Brasilia kommen schließlich permanent positive Nachrichten über Wirtschaftswachstum, Rekordausfuhren und sozialen Fortschritt, was auch in Europa Beifall findet. Doch Lancelotti zählt zu Brasiliens führenden Menschenrechtsaktivisten, kordiniert in Sao Paulo das weltweit einzige Vikariat für Obdachlose und sieht die riesigen, entsetzlichen Slums an den Peripherien der Millionenstädte auch unter der Lula-Regierung immer rascher wachsen. Vor der Kathedrale prangert er mit Gleichgesinnten an, daß ein im August 2004 an Obdachlosen verübtes Massaker immer noch nicht aufgeklärt ist, tatverdächtige Militärpolizisten unbehelligt bleiben. Acht Männer und Frauen wurden damals mit Eisenstangen totgeschlagen, weiteren sechs wurde der Schädel zertrümmert – doch sie überlebten. „Das Blutbad gehört zur Schande Brasiliens”, so Lancelotti, „selbst Sklavenhalterkultur und Folter existieren weiter.” Der Padre erhält Morddrohungen, wurde mehrfach von Unbekannten attackiert, man setzte sogar einen bezahlten Killer auf ihn an. „Jetzt fürchten wir mehr denn je um sein Leben”, sagt die Deutsche Hedwig Knist, die seit acht Jahren in Sao Paulo die katholische Obdachlosengemeinde nahe dem Luz-Bahnhof leitet. Wegen der zunehmenden Arbeitslosigkeit verlieren immer mehr Familien ihre Bleibe, kampieren direkt an der Gemeindekirche, unter den vielen Hochstraßen Sao Paulos – Szenen wie in Haiti, Kalkutta oder Lagos. Den Bessergestellten sind die Verelendeten vor allem in der City ein Dorn im Auge. An Lateinamerikas Leitbörse, protzigen Bankenpalästen, Oper und Pinakothek, Shopping Centers und Nobelrestaurants ärgern sich High Society und Schickeria über die zerlumpten, verzweifelten, teils übelriechenden und psychisch gestörten Gestalten, wollen von denen nicht angebettelt werden. Die Stadtverwaltung will deshalb das Zentrum von ihnen säubern. „Die sollen alle weg, an die überfüllte Peripherie, werden teilweise rausgeprügelt”, so Hedwig Knist, „immer mehr Obdachlose und Straßenkinder werden mißhandelt.” Natürlich wenden sich die Erzdiözese und ihre Obdachlosenseelsorge gegen eine solche Vertreibungspolitik, pochen auf die Menschenrechte der „Moradores da Rua”(Straßenbewohner). „Deshalb werden wir von den Autoritäten gehaßt.” Die Gemeindereferentin aus der Diözese Mainz macht interessante Rechnungen auf: Allein in der City stehen vierzigtausend Wohnungen leer – mehr, als es Obdachlose in Sao Paulo gibt. Würde jede Firma der lateinamerikanischen Wirtschaftslokomotive einem einzigen Obdachlosen Arbeit geben, wäre das Problem aus der Welt. Was auch Hedwig Knist besonders provoziert: Sao Paulo ist Lateinamerikas reichste Stadt, Brasilien immerhin die zehnte Wirtschaftsnation – genügend Geld für Soziales ist de facto vorhanden. Spenden aus Deutschland wären gar nicht nötig. Doch im neoliberal regierten Brasilien wollen die Betuchten nicht abgeben, ist eine gerechtere Einkommensverteilung nicht in Sicht. Ohne Spenden kirchlicher deutscher Hilfswerke wie Adveniat wäre auch wirkungsvolle Obdachlosenbetreuung nicht möglich. „Hedwig hat mir Auswege gezeigt, mich in Momenten der Schwäche und Unsicherheit bestärkt, bis ich es geschafft habe”, sagt Eliana de Santana. „Mit meiner kleinen Tochter lebte ich im Dreck – doch dank Hedwig und ihren Gemeindeprojekten konnte ich öffentliche Gesundheitsbetreuerin werden, habe jetzt eine winzige Wohnung.” Sie kümmert sich in der City um kranke Obdachlose, erzwingt notfalls deren Behandlung in Kliniken. „Straßenbewohner werden diskriminiert – eine Frau hat man vor der Hospitalpforte sterben lassen!” Hedwig Knist umarmt vorm Gottesdienst die über dreißigjährige Berenice. ”Zehn Jahre hauste sie wie ein Tier zwischen Müll” – jetzt macht sie Abendschule, arbeitet in der Gemeindewerkstatt, lebt in einem Wohnprojekt.
Obdachlose in Deutschland – Obdachlose im riesigen Brasilien – überhaupt kein Vergleich. Jene wenigen, die in deutschen Fußgängerzonen, auf Straßen und Plätzen betteln, schlafen, herumhängen, sind gegenüber ihren brasilianischen Schicksalsgenossen geradezu in einer luxuriösen Situation. Niemand käme auf die Idee, an denen von Berlin, Frankfurt oder München Massaker zu verüben, sie lebendig zu verbrennen, gar beim Vorbeifahren aus dem Auto heraus zu erschießen. In Brasilien ist das alltäglich, Sandra Stalinski aus Aschaffenburg erlebt es als „Missionarin auf Zeit” mit. „Von den Opfern in Sao Paulo habe ich einige gut gekannt, alles hilflose Menschen, die Schwächsten der Schwachen, gezielt ausgesucht. Ich bin deshalb psychisch richtig zusammengebrochen, habe stundenlang geweint. Die Tatorte sind ja immerhin mein Arbeitsbereich. Das Massaker, denke ich, wurde aus politischen Gründen kurz vor Kommunalwahlen inszeniert, um es politisch auszuschlachten.” Denn Sandra Stalinski macht der ganze Medienrummel um den Fall stutzig, die gegenseitigen Anschuldigungen der Politiker. Soviel öffentliche Resonanz sei nicht normal, man hätte alles auch unter den Tisch kehren können.
–„Ich bin kein Mensch, ich bin Müll”
Wie üblich, wenn es „Sem-Teto”, Obdachlose, trifft, die häufig von der autoritären, egozentrischen Gesellschaft Brasiliens wie Nicht-Menschen betrachtet werden. „Man setzt sie mit Müll gleich. Und das Schlimme ist: Die Obdachlosen sagen selber schon, ich bin kein Mensch, ich bin Müll.” Um so nötiger ist soziale Betreuung, die „Missionaria” Stalinski nicht etwa weit entfernt an der Slumperipherie, sondern sogar mitten in der modernen City, neben dem pompösen Gebäude der lateinamerikanischen Leitbörse und den Großbanken, unweit feiner Manager-Restaurants, leistete. Oder selbst auf den Stufen der Kathedrale, oft gleich unter Gruppen tief verzweifelter, teils stark betrunkener Obdachloser. Unter all den Menschenmassen quält diese, einsam, ausgestoßen, ausgeschlossen zu sein – um so dankbarer für Hilfe, ein tröstendes Wort, ein Gespräch.
„Auf dem Platz davor sieht man alles – Überfälle, Streit und Tod.” Denn die skandalösen Sozialkontraste Brasiliens liegen noch so offen wie zur Sklavenzeit: Manager in feinem Tuch, aufgeputzte Chefsekretärinnen kreuzen in Sao Paulos Innenstadt tagsüber alle paar Schritte Obdachlose, Bettler, Verkrüppelte, gar alte, zerlumpte schwarze Frauen, die sich ächzend vor hochbeladene Lastkarren spannen. Das Massaker geschah just in der trubeligen City – nur zu viele der Privilegierten haben sich an den Anblick jener etwa 16000 Straßenbewohner Sao Paulos, „Moradores da Rua”, schlichtweg gewöhnt, nehmen sie kaum noch wahr, unglaubliche Indifferenz dominiert. In Deutschland gäbe es nach solchen Untaten einen öffentlichen Aufschrei – hier stößt Sandra Stalinkski sogar während eines kleinen Protestmarsches auf offene Abweisung – ihre Flugblätter werden von nicht wenigen Schlipsträger aus Banken, Geschäftshäusern abgelehnt:”Nee, kannste behalten, interessiert mich nicht. Da ist mir die Galle hochgekommen – soviel Ignoranz!” Obdachlosen, so sagen viele, „verschmutzen” das Stadtbild, verrichten ihre Notdurft überall – auch wegen ihnen stinkt es in den brasilianischen Großstädten vielerorts barbarisch nach Urin und Menschenkot.
Sandra Stalinski arbeitete vorwiegend in einem Nachtasyl für 120 Männer, wird zwangsläufig Expertin in hausgemachter brasilianischer Sozialproblematik, auch brasilianischer Religiosität. Denn überall stößt sie auf einen ihr völlig neuen Bezug zu Gott:”Die Brasilianer sind viel religiöser als wir Deutschen, leben den Glauben wesentlich emotionaler, feiern Gottesdienste viel gefühlvoller, mit Liedern und Gesten. Man tanzt dort sogar, was ich gleich gar nicht kannte. Auch die Obdachlosen sind religiös und sagen, daß es letztendlich in Gottes Hand liege, ob sie sich aus dieser Situation befreien können. Sie sind fatalistisch, passiv, finden sich mit ihrem Schicksal ab, meinen, daran nichts ändern zu können. Ihre Lage sei scheinbar Gottes Wille. Und so eine Haltung kritisiere, hinterfrage ich natürlich.” Doch kaum Resonanz, wie die Missionarin verkraften muß. „Mit denen darüber zu reden, ist ganz schwierig, da habe ich eigentlich keine Chance.” Sie beobachtet zudem, wie sogar direkt vor der Kathedrale tagtäglich zahlreiche Sektenprediger agieren, mit der Bibel in der Hand allen Ernstes wie wild herumspringen. Das einerseits so moderne Sao Paulo ist auch Zentrum archaischster Wunderheiler-und Exorzisten-Sekten, die man bestenfalls weit im Hinterland vermutet hätte. „Ich empfinde das schockierend, laufe in den Straßen an Hallen vorbei, wo gerade ein Sektenpriester schreit, über den Satan spricht. Manche Obdachlose erzählen von Sekten, haben einen sehr fundamentalistischen Glauben, nehmen die Bibel wortwörtlich. Bei ihnen hat jedes zweite Wort mit Gott zu tun. Auf der Straße, unter den Obdachlosen gibts alle möglichen Religionen, wahnsinnig viele Freikirchen. Wir sind daher in den Projekten von „Rede Rua” ökumenisch, nicht nach einer bestimmten Religion ausgerichtet, halten keinen rein katholischen Gottesdienst, aber Gebetsstunden ab, feiern natürlich religiöse Feste wie Ostern und Weihnachten. Ganz besonders wichtig für die Bewohner der Straße.”
Die ganze zwiespältige, komplexe, widersprüchliche Obdachlosenproblematik wird von der Missionarin sachlich, illusionlos gesehen, ohne sozialromantische Scheuklappen. Da in Brasilien ein soziales Netz wie in mitteleuropäischen Ländern fehlt, geht der Absturz in die Obdachlosigkeit ganz rasch, oft von heute auf morgen. ”Man verliert die Arbeit, dann ganz schnell auch die Wohnung “ und wohin dann? Auf die Straße.” Andere sind aus tausende Kilometer entfernten Regionen Brasiliens quasi nach Sao Paulo eingewandert, hofften in der Industriestadt auf einen Job, hörten wohl nichts von grassierender Rekordarbeitslosigkeit.
–Machismus, Alkoholismus und harte Drogen”
„Wenn Ehen auseinanderbrechen, gehen die Männer oft aus Wut und Trotz einfach weg, landen auf der Straße – fast nie die Frauen. Das hat viel mit dem lateinamerikanischen Machismus zu tun. Die Männer sind unheimlich stolz, sehr machistisch, sehen es nicht ein, etwa ihren Teller abzuwaschen, ihre Sachen zu säubern. Und bei Entlassung halten sie es einfach nicht aus, daß die Frau für den Lebensunterhalt der Familie sorgt – und flüchten einfach, greifen zur Flasche.” Absurderweise ist simpler Zuckerrohrschnaps, Cachaca, in Brasilien billiger als Milch – was würde sich in Deutschland abspielen, wenn der Liter Wodka oder Korn weit weniger als einen Euro kostete? „Für die brasilianischen Männer ist es fast normal, Cachaça zu trinken und in einer schwierigen Situation in den Alkoholismus abzurutschen.” Kokain, Crack kosten im Vergleich zu Deutschland ebenfalls nur Spottpreise, sind daher selbst für Slumbewohner erschwinglich. Schnaps, Rauschgift dienten zum Ruhigstellen von Problemgruppen, etwa Strafgefangenen, würden deshalb in die Knäste bewußt hineingelassen – sagen selbst katholische Pfarrer. „In unserem Nachtasyl sind 98 Prozent alkohol-oder drogenabhängig”, so Sandra Stalinski, „ein Problem, mit dem wir ganz viel zu kämpfen haben, das sie aber nicht thematisieren.” Abends deshalb immer dasselbe Ritual: „Wenn die Leute unheimlich betrunken ankommen, würden sie in der Herberge Streit anfangen, gäbe es Konflikte. Also lassen wir sie erst vor der Tür warten, etwas nüchterner werden.” Bei den Männern stößt sie teils auf tiefste Verwahrlosung, gar Verrohung – auf einen Teufelskreis, nur ganz schwer zu durchbrechen. Denn das Leben auf der Straße ist unbeschreiblich hart, auch grausam:”Da kann man nicht zartbesaitet sein, da muß man auch zum Messer greifen und töten, um sein eigenes Leben zu schützen – diese Leute leben in einer ganz anderen Welt.” Viele lehnen es ab, nachts eine Herberge aufzusuchen, weil sie sich dort bestimmten Gemeinschaftsregeln unterwerfen müßten:”Da wird man nur gedemütigt, ich bin doch kein Hund, der an der Kette laufen muß!” Sie schlafen lieber in der „Freiheit” der Straße, trotz aller Gefahren. Doch jenen „Sem-Teto”, die in Sandra Stalinskis Asyl kommen, soll ihre Autonomie, Selbständigkeit wiedergeben werden – dafür dienen die Seelsorge, die unzähligen stundenlangen nächtlichen Einzelgespräche, all die Kurse. „Wir wollen nicht, daß sich die Leute an das Straßenleben gewöhnen, nur jeden Abend im Asyl essen, duschen, schlafen, ohne etwas dafür tun zu müssen. Das kann zu einer Form von Bequemlichkeit werden. Es gibt Leute, die das Asyl als angenehme Möglichkeit empfinden, Geld einzusparen – weil sie weniger verdienen oder auch weniger arbeiten.” Sandra Stalinski macht mit allen Kunstworkshops, malt, zeichnet mit ihnen, entdeckt die unglaublichsten Talente. Was denken sie über Deutschland? „Das Paradies, das gelobte Land, wo jeder reich ist, das Geld schier vom Himmel fällt.” Doch was weiß der deutsche Normalbürger über Brasilien? „Fußball, Samba, Caipirinha, Rio de Janeiro und die Strände als weltweit verkauftes Markenzeichen – das Elend hier ist in Deutschland niemandem bewußt.”
An der Peripherie Sao Paulos wachsen die Slums um über zehn Prozent jährlich, das Obdachlosenproblem verschärft sich zunehmend. „Weitere Massaker können geschehen”, schreibt die kleine Zeitung des „Rede-Rua”-Hilfswerks, bei der Sandra Stalinski ebenfalls mitarbeitet. „Präfektur, Staat und die Obdachlosen selber müssen endlich aktiv werden!”
In Rio de Janeiro ist die Lage keineswegs anders – die nach dem Diktator, Judenhasser und Hitlerverehrer Getulio Vargas benannte City-Avenida wird nachts zum Schlafsaal. Auf einem Kilometer nächtigen stets rund zweihundert Obdachlose. In Sao Paulo sprießen überall „Mini-Favelas” gar an Straßenecken, Fabrikmauern. Diözese-Soziologin Eva Turin analysiert, daß die Gesellschaft heute abgrundtief individualistisch, immer weniger solidarisch sei. Daß die Gutbetuchten der besseren Viertel ihren Konsumismus, den zunehmend stärker konzentrierten Reichtum nicht etwa verstecken, sondern sogar immer offener zur Schau tragen, sei „eine Aggression, eine Provokation, ein direkt obszöner Akt gegenüber den Armen.” So wie an der Avenida Paulista – „der eine liegt krank vor Hunger auf der Straße, der andere fährt mit dem Importauto für hunderttausend Dollar vorbei.” Eva Turin meint, daß die Mittel-und Oberschicht diese Sozialkontraste bewußt verdrängt.
Marcio Pochmann, renommierter Wirtschaftsexperte, sieht einen Zusammenhang zwischen Bereicherung und Dekadenz. Die Reichen von heute entstammten immer weniger den legalen produktiven Sektoren der Gesellschaft, Geldgier mache sie zunehmend entfremdeter. Der Prozeß unproduktiver Bereicherung gehe unverändert weiter, damit auch die sozioökonomische Dekadenz im Lande.
Obdachloser, barfuß, stark abgemagert und geschwächt, bei Apriltemperatur 2016 von 15 Grad, ohne Hemd, in Lateinamerikas reichster Stadt Sao Paulo. Die Erfahrung zeigt, daß Menschen dieses Elendsstadiums rasch Opfer einer Unterkühlung oder irrationaler Gewalt werden, diese gar ein Auto überrollt. Wegen des sehr schwachen Immunsystems sind Straßenbewohner besonders anfällig für tödliche Krankheiten, gängige Epidemien.
Mangels Ausweispapieren, fehlender staatlicher Bemühungen um eine Identifikation werden tote Verelendete dann gewöhnlich in Massengräber geworfen. Der Mann sieht täglich, wie Madames ihre wohlgenährten, exzellent gepflegten Hunde an ihm vorbeiführen – er kann als Mensch nicht erwarten, wenigstens annähernd so gut behandelt zu werden wie ein Hund. Sozialdarwinismus pur, neoliberale Herzenskälte allerorten.
http://das-blaettchen.de/2010/08/brasiliens-massengraeber-2172.html
“Von allen linken Präsidenten hat Lula, der als am wenigsten links eingeschätzt wird, die größten Erfolge.” Gregor Gysi
Jurandir Freire Costa, “Nicht-Menschen, ethisch-moralische Schizophrenie”:
Verelendeter Straßenbewohner in Lateinamerikas reichster Stadt Sao Paulo schüttet Mülltüten vor sich aus, durchsucht die Abfälle nach Eßbarem. Hohes Infektionsrisiko bei Tropenhitze – Cholera, Hautkrankheiten, Durchfall etc.
Essen aus Abfällen, Müll.
Sao Paulo, Mode, Erscheinungsebene, Klischees:http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/27/brasilien-mode-sao-paulo-city-erscheinungsebene/
Die fünfköpfige Familie, man sieht nur den Vater, schläft an abgasverseuchter Straße unweit einer Kreuzung an der Avenida Paulista, neben vorbeifahrenden, anfahrenden Autos, LKW und Motorrädern, vor einem Straßencafe.
Laut Befreiungstheologe Frei Betto, Ex-Lula-Berater beim Anti-Hungerprogramm, liegt die Zahl der in extremer Armut, also in Hunger und Misere, lebenden Brasilianer, nicht wie offiziell angegeben, heute bei 16 Millionen, sondern ist doppelt so hoch. Nach derzeit geltendem mitteleuropäischen Werteverständnis hat damit die internationale Wirtschafts-und Finanzkrise, wie die Lula-Rousseff-Regierung verbreiten ließ, auf Brasilien nur geringe Auswirkungen gehabt.
“Brasilien verabschiedet sich von der Armut.” Die Welt 2013
Brasiliens investigative Journalisten wiesen indessen auf Rekordentlassungen, den Stopp vieler Industrieprojekte, auf Exportprobleme und Deindustrialisierung, geschönte offizielle Statistiken.
Lebendig verbrannte Obdachlose: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/09/ein-brasilianischer-obdachloser-wird-in-sao-paulo-lebendig-verbrannt-autos-fahren-vorbei-leute-schauen-zuvideo-anklicken/
In meinungsbildenden deutschen Analysen wird die brasilianische Regierung ausdrücklich als “progressiv” eingestuft.
Anderntags kehrt die junge Mutter den Müll der provisorischen Behausung zusammen, ständig laufen Leute vorbei.Es müssen bereits zig-tausende Brasilianer sein, die beim Vorbeigehen oder Vorbeifahren diese Szenerie beobachteten.
(Brasilien hat Wirtschafts-und Finanzkrise gut überstanden, lauten europäische Bewertungen zu Hunger und Elend im Tropenland)
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/1201698/
Die beiden Kleinkinder spielen solange, das Baby liegt im Kinderwagen.
Falls Kinderärzte, Umweltexperten sich die Fotos anschauen – wie mögen sich der permanente, giftige Abgasgestank und der Motorenlärm auf die drei Kleinkinder der reichsten Stadt ganz Lateinamerikas auswirken? http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/06/brasiliens-wahlkampf-prasidentschaftskandidat-und-ex-gesundheitsminister-jose-serra-sao-paulos-gift-luft/
Die fünfköpfige Familie haust in unmittelbarer Nähe eines Reichenviertels – wie sähen Fotos aus den über 2000 Slums von Sao Paulo aus?
Mordopfer an Ipanema-Strand von Rio de Janeior, nichts Ungewöhnliches. Herrscht Massenandrang, legen sich die Badegäste direkt neben derartige Leichen – die oft erst nach Stunden, im Fall des Fotos fast sechs Stunden, abtransportiert werden. Ausriß O Globo
Gewohntes Bild in brasilianischen Städten – Verelendete reißen Müllsäcke auf, essen Abfälle.
Direkt an Sao Paulos Leitbörse…
“Es gibt in Brasilien noch soviel Armut und Elend, gesellschaftlichen Ausschluß, soziale Ungerechtigkeit, Korruption – noch soviel Gewalt:Wir sehen, daß es strukturelle Gewalt gibt, die sich immer mehr organisiert als eine Parallelmacht – die innerhalb des Staates existiert und die Gesellschaft unterdrückt. Die Justiz ist in Brasilien noch sehr prekär und langsam – weit davon entfernt, die Bedürfnisse des Volkes adäquat zu erfüllen. “
Sao Paulos deutschstämmiger Kardinal Odilo Scherer, 2013
Laut Befreiungstheologe Frei Betto, Ex-Lula-Berater beim Anti-Hungerprogramm, liegt die Zahl der in extremer Armut, also in Hunger und Misere, lebenden Brasilianer, nicht wie offiziell angegeben, heute bei 16 Millionen, sondern ist doppelt so hoch. Nach derzeit geltendem mitteleuropäischen Werteverständnis hat damit die internationale Wirtschafts-und Finanzkrise, wie die Lula-Rousseff-Regierung verbreiten ließ, auf Brasilien nur geringe Auswirkungen gehabt.
Brasiliens investigative Journalisten wiesen indessen auf Rekordentlassungen, den Stopp vieler Industrieprojekte, auf Exportprobleme und Deindustrialisierung, geschönte offizielle Statistiken.
Obdachlose, psychisch gestört, an der Avenida Paulista.
Obdachloser alter Mann, mit Papperesten bekleidet, in der City von Sao Paulo.
WM und Obdachlose. Sao Paulo – Lateinamerikas reichste Großstadt, mit über 2600 Slums.
Lebendiges Verbrennen von Obdachlosen in Sao Paulo: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/03/01/brasilien-lebendiges-verbrennen-von-obdachlosen-in-brasilianischen-stadten-wie-sao-paulo-in-landern-wie-deutschland-interessanterweise-vielen-garnicht-bekannt-deutschstammiger-kardinal-odilo-scher/
Straßenkinder in Sao Paulo.
Obdachloser Alubüchsensammler, an katholischer Kirche.
Offene Crack-Szene in der City von Sao Paulo: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/20/crack-jugendpolitik-unter-lula-und-jose-serra-dunkelhautige-kinder-und-jugendliche-sind-crack-hauptkonsumenten/
Laut Angaben von Medizinern sterben zahlreiche Obdachlose im subtropischen Sao Paulo mit seinen kalten Nächten an Unterkühlung. Nicht wenige enden in Massengräbern.
http://das-blaettchen.de/brasiliens-massengraeber/
http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/25/brasiliens-konfuse-prasidentschaftswahlen/
Wie man in Brasilien häufig obdachlose Behinderte antrifft. Beispiel Sao Paulo, reichste Stadt Lateinamerikas.
Brennender Obdachloser, rechts – Autos fahren vorbei, Leute schauen zu…
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Lula – Hintergrundtexte:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/07/30/brasilien-2016-lula-von-westlichen-regierungen-eu-westlichem-mainstreamlula-superstar-jahrelang-bejubelt-wird-vor-gericht-gestelltpetrobras-affaere-die-ur/
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Brasilien und Drogen – Hintergrundtexte:http://www.hart-brasilientexte.de/2017/01/18/aus-brasilien-nichts-neues-2017-drogensuechtige-die-in-grosser-zahl-crack-konsumieren-blockieren-in-der-city-von-sao-paulo-immer-wieder-sogar-strassenkreuzungen-vertreibt-die-polizei-diese-crack-h/
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Kirche in Brasilien – Hintergrundtexte:http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/05/brasilien-%E2%80%93-kirche-und-gesellschaft-sammelbandtexte/
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Juden in Brasilien, Lateinamerika – Hintergrundtexte:http://www.hart-brasilientexte.de/2008/11/05/juden-in-brasilien-hintergrundtexte-der-letzten-jahre-mit-dem-arsch-zum-publikum/
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Gefängnisse in Brasilien – Hintergrundtexte:http://www.hart-brasilientexte.de/2017/01/02/aus-brasilien-nichts-neues-gefaengnis-rebellion-zu-jahresbeginn-2017-mit-offiziell-60-toten-in-amazonas-millionenstadt-manaus-schauplatz-vieler-aehnlicher-gewaltausbrueche-warum-brasilien-strateg/#more-86916
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ARD und Bananenrepublik Deutschland 2017, Merkel-Gäste:
„Die Münchner Polizei hat einen Einbrecherclan ausgehoben: Bislang wurden demnach etwa 20 Menschen festgenommen – vor allem junge Mädchen, die von ihren Familien systematisch losgeschickt werden. Doch das Netz der „Einbruchsfirmen“ ist deutlich größer.
Die Münchner Polizei ist internationalen Einbrecherclans auf die Spur gekommen, die Mädchen als Täterinnen losschicken. Nach Angaben der Polizei wurden in München bisher etwa 20 Täterinnen gefasst. Es handele sich um „Arbeitsbienen“, berichtete der Leiter des Kommissariats „Organisierte Einbruchskriminalität“, Reinhold Bergmann. Auch zu Hintermännern drangen die Ermittler vor – vier wurden verhaftet, zwei davon in Kroatien. Zwei sind noch auf der Flucht.
Die Ermittler gehen jedoch davon aus, dass deutlich mehr Menschen zu den Clans gehörten. Bergmann sagte, die bislang Bekannten seien nur „ein Arm des Kraken“. Er rechnet damit, dass es 20 bis 30 „Kraken-Arme“ gibt, etwa auch in Belgien, Spanien, Frankreich und Italien. Insgesamt schätzen die Ermittler, dass etwa 500 Menschen den weit verzweigten Clans angehören.“
« Amri, Terroristenförderung, Uraltbekanntes 2017(erst nach Landtagswahlen bekanntgegeben): „Verdacht der Strafvereitelung im Fall Amri: Beispiellos in der deutschen Polizeigeschichte“. Tagesspiegel, 18.5. 2017. Offizielle Bekundungen zum Amri-Fall, ähnlichen Fällen völlig wertlos, da für Medienkonsumenten nicht nachprüfbar. – „CDU-Politiker für Abschaffung des EEG-Gesetzes“. Thüringer Allgemeine, 20.5. 2017, der Merkel-Kurs und die Abweichler, das Wahlkampfthema Windkraft/Solar/Energiewende-Bluff. „Sie fordern, die hohe Subventionierung auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien schnell zu reduzieren und schrittweise zu beenden.“ CDU-Bundestagsabgeordneter Mark Hauptmann, Landtagsabgeordneter Stefan Gruhner, beide aus Thüringen. Ende massenhafter Umweltverbrechen in Sicht? Wird Bundesnaturschutzgesetz wieder in Kraft gesetzt? »
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