Wie seit Jahrzehnten in Brasilien üblich, haben die unter der Rousseff-Regierung begangenen Morde an Umwelt-und Menschenrechtsaktivisten die von interessierter Seite gewünschten Einschüchterungswirkungen. Wie die Landesmedien nach der jüngsten Liquidierungsserie aus den betroffenen Regionen berichten, werden dort die Häuser und Katen der Bewohner angezündet, fliehen immer mehr von dort, schließen Geschäfte und die landestypischen simplen Straßenbars, herrscht ein Klima der Unsicherheit. Ein Angehöriger eines Ermordeten sprach von einem „clima de terror“.
Aus Europa erhält die Politik der neuen Rousseff-Regierung viel Lob – diese wird häufig als progressiv eingestuft.
In Brasilien werden jährlich etwa 55000 Menschen ermordet, jedoch nicht einmal acht Prozent der Fälle aufgeklärt – mit den entsprechenden Folgen für das gesellschaftliche Klima: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/10/brasilien-stark-wachsende-zahl-von-mordern-auf-freiem-fus-fur-neue-verbrechen-nur-acht-prozent-der-morde-werden-aufgeklart-laut-studie/
Wie die bischöfliche Bodenpastoral CPT mitteilte, sind unter den am meisten Bedrohten bekannte Führer der Landlosenbewegung wie José Rainha und Jaime Amorim, aber auch Geistliche und Mitarbeiter von bischöflichen Pastoralen der katholischen Kirche.
Zu einer kuriosen, bezeichnenden Situation kam es, als Dilma Rousseffs Menschenrechtsministerin Rosario gemeinsam mit CPT-Anwälten vor die Presse trat und angesichts von deren Analysen und Forderungen höchste Irritation zeigte. Die Anwälte zählten zu den Gründen der jüngsten Morde auch die Diskussion und Annahme des neuen Waldgesetzes im Nationalkongreß sowie das Fehlen einer Agrarreform – Personenschutz für mit Mord Bedrohte löse das Problem nicht. Ministerin Rosario fiel dabei sogar einem Anwalt ins Wort. Zu welchen Resultaten das Menschenrechtsministerium unter der Lula-Regierung führte, ist auch angesichts alltäglicher Folter in Brasilien sowie der landesweiten Aktivitäten von Todesschwadronen allgemein bekannt. http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/27/brasiliens-neue-menschenrechtsministerin-maria-do-rosario-definiert-das-tropenland-als-folterstaat-laut-landesmedieno-brasil-reconhece-a-existencia-e-a-presenca-da-tortura/
http://wissen.dradio.de/brasilien-flammen-der-dummheit.35.de.html?dram:article_id=4832&sid=
« Brasilien: Morde an Umwelt-und Menschenrechtsaktivisten unter der Rousseff-Regierung – Aufmacher der Landesmedien. „Lizenz zum Abholzen und Töten“. (O Globo) „Schwache Regierungsantwort auf Verbrechen – die Morde schockten die Nation.“ – Brasilien: Der Rousseff-Regierung unterstellte Umweltbehörde IBAMA gibt Erlaubnis zum Baubeginn für umstrittenes Wasserkraftwerk „Belo Monte“. Die Umwelt-und Sozialpolitik der Rousseff-Regierung. Belo-Monte-Kritiker Erwin Kräutler aus Österreich, Biologe Philip Fearnside. Indianerprotest in Sao Paulo. »
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