„Palocci brach das Bankgeheimnis des Hausmeisters wegen 24000 Real, aber fühlt sich nicht verpflichtet, seine Millionen zu erläutern…Die Enthüllungen treffen das Machtzentrum…Dilma war stumm und bleibt stumm…Sie fühlt den Treffer…Sie muß agieren und sprechen. Wer schweigt, stimmt allem zu.“
Der Imageschaden für die Rousseff-Regierung, heißt es in den Analysen, sei spürbar. „Palocci und José Dirceu, rechte und linke Hand von Lulas Start, eröffneten einen Millionärsklub.“
„Palocci kennt die Interessen derer, die an ihn für Tips Millionen zahlen.“
In meinungsbildenden deutschen Analysen wird die brasilianische Regierung ausdrücklich als “progressiv” eingestuft.
Viel Lob aus Europa für den Start der Rousseff-Regierung.
Waldemar Rossi, Führer der Arbeiterpastoral in der Erzdiözese Sao Paulo, 2011 über die Regierung von Dilma Rousseff: „Es gab Hoffnungen auf Veränderung – aber wenn wir beobachten, wie die Wahlkampagnen ablaufen und wer sie bezahlt mit sehr viel Geld, können wir uns vorstellen, wo der Weg hingeht. Berücksichtigen wir all das politische Wissen von Dilma Rousseff, ist festzustellen, daß sie sich nicht von all den früheren politischen Geschehnissen distanzierte. Ihre Präsidentschaftswahlkampagne wurde mit dem Geld der Großunternehmen finanziert. Wem fühlt sie sich also verpflichtet? Ihre Maßnahmen weisen nicht auf eine Änderung der Strukturen dieser ungerechten Gesellschaft, dieses ungerechten Systems – sondern nur auf dessen Stärkung! Ich sehe voraus, daß Dilma Rousseff die Erwartungen des Volkes enttäuschen wird. Ihr Diskurs zur Beseitigung des Elends in Brasilien ist demagogisch. Bolsa Familia ist nur ein Almosen.“
http://www.suedwind-magazin.at/start.asp?ID=242992&rubrik=2&ausg=201102