http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
Zu den kuriosen, auch medienwissenschaftlich interessanten Tatbeständen des brasilianischen Präsidentschaftswahlkampfs zählt, daß gewöhnlich von den Medien überaus ernst genommene Menschenrechtsfragen, Menschenrechtsresultate nahezu völlig unbeachtet bleiben. Strikt wird darauf geachtet, daß selbst in Wahl-Spezialbeiträgen jeglicher Hinweis auf gravierende Menschenrechtsverletzungen unter Lula und Dilma Rousseff unterbleibt, dafür Brasilia-Agitprop dominiert. PT-Medienfunktionäre vermeiden natürlich auch jeden Hinweis auf überbordende Korruption, Mensalao, Erenicegate…Dies alles ist umso verwunderlicher, da Amnesty International und auch die UNO die Menschenrechtspolitik unter Lula und seiner Chefministerin Dilma Rousseff ausführlich und sehr kritisch analysiert haben. Zahlreiche Fakten aus der achtjährigen Regierungszeit sprechen Bände zur Mitverantwortung Dilma Rousseffs. Die Präsidentschaftskandidatin hat sich im Wahlkampf bisher weder zu Folter, Todesschwadronen, Scheiterhaufen, Slum-Dikatur, Sklavenarbeit noch zur Verfolgung von Menschenrechtsaktivisten geäußert. Auch der Kindermord bei Indiostämmen war kein Thema. Viele Brasilianer stellen zudem die Frage, wieviele Landsleute vor Ermordung bewahrt worden wären, wenn die Lula-Rousseff-Regierung eine Sicherheitspolitik laut Verfassung und Gesetz realisiert hätte. Der neue Filmhit „Tropa de Elite 2″ zeichnet die Sicherheitslage Brasiliens dokumentarisch nach.
Auffällig ist indessen, wie die Lula-Regierung den Wahlkampf der bisherigen Chefministerin Dilma Rousseff mit immensem materiellen und politischen Aufwand führt – Gegenkandidat José Serra kann schon wegen fehlender Geldspenden nicht im geringsten mithalten. Der Regierungsapparat liegt derzeit quasi brach, weil alle verfügbaren Minister und Assessoren im Wahlkampf für Dilma Rousseff aktiv sind.
Der Stimmenkauf-Effekt des Anti-Hunger-Programms(Bolsa Familia) ist von Sozialwissenschaftlern und selbst Bischöfen der katholischen Kirche wiederholt kritisiert worden.
“Die Praxis der Folter ist als Form institutioneller Gewalt im Alltag des Sicherheitsapparats weiter präsent und richtet sich besonders gegen die Armen.” (Textzitat aus der Soziologiezeitschrift)
Terror gegen Slumbewohner – Einschüchterung auch durch Scheiterhaufen. In Lula-Amtszeit lebendig verbrannte Frau – totales Desinteresse im NGO-Business. http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
Frauen als Opfer von Scheiterhaufen: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/16/scheiterhaufenstadt-rio-de-janeiro-der-grausame-tod-einer-48-jahrigen-frau-in-der-microondas-laut-lokalzeitung/
Steinigen im Iran – und in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/14/steinigen-im-iran-unter-ahmadinedschad-und-in-brasilien-unter-lula-lula-konnte-sich-uber-die-tatsache-beunruhigen-das-brasilien-zu-den-landern-gehort-in-denen-am-meisten-gelyncht-wird-jose/
„Folter ohne Ende“.
Dokumentarischer Film-Hit „Tropa de Elite“ über Brasiliens aktuelle Lage: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/19/erfolgsfilm-tropa-de-elite-2-und-ubersturzte-reaktionen-3-monate-vor-lulas-abtreten-besetzt-spezialeinheit-scheiterhaufen-hinrichtungsstatte-in-rio-slum/