Ausriß, O Globo.
2014 ist ein junger Brasilianer Sao Paulos, Vater einer sehr zuwendungsbedürftigen minderjährigen Tochter aus erster Ehe, wütend-deprimiert, weil seine mehrmonatige Freundin kurz vor der Trennung entgegen der Abmachung nicht mehr verhütete, schwanger wurde, ihn als Samenspender mißbraucht – dem Kind wegen des künftigen soziokulturellen Umfelds schlechteste Lebensbedingungen drohen. Die schwangere Ex-Freundin lebt in einem Wohnhaus, in dem blutige, extrem brutale Auseinandersetzungen zwischen Beziehungspartnern die Regel sind, dabei fast stets viel Blut fließt. Nach der jüngsten Schlägerei war der Flur direkt vor der Tür der Schwangeren mit Blut bedeckt, keineswegs zum erstenmal. Mehrere verwahrloste Frauen des Wohngebäudes haben vier, fünf Kinder von jeweils anderen Männern. Bereits Jungen unter neun Jahren werden von Müttern mit Gewalt gezwungen, sich rund um die Uhr um die anderen jüngeren Geschwister zu kümmern, zu kochen, zu waschen, die Wohnung sauber zu halten – während die Mütter solange anderswo mit Männern im Bett liegen. Kümmern sich diese Jungen nicht auf die befohlene Weise, werden sie erbarmungslos verdroschen. Einige flüchten bereits von zu Hause, schließen sich Straßenkindern an…