Pressefreiheit:
15 Jahre Gefängnis für Evangelikalenpastor wegen Vergewaltigung: http://g1.globo.com/rio-de-janeiro/noticia/2013/09/justica-do-rio-condena-pastor-marcos-pereira-por-estupro.html
José Junior betonte gegenüber den Landesmedien, Gewalt und Drohungen gegen ihn und die NGO AfroReggae hätten vor drei Monaten, nach seinen Anzeigen gegen den evangelikalen Pastor Marcos Pereira und dessen Verwicklung ins organisierte Verbrechen begonnen. Auf den Sitz von AfroReggae sei mit Maschinenpistolen gefeuert worden, Banditenkommandos verjagten AfroReggae aus der Slumregion „Complexo do Alemao“ in Rio de Janeiro. „Wir sind in einem Krieg, ich bin im Krieg.“ Pastor Marcos behaupte, er habe den inhaftierten Banditenchef Beira-Mar evangelisiert – „doch das ist eine absurde Lüge – jeder weiß, daß Beira-Mar Atheist ist.“ „Ich wurde von Anwälten aufgesucht, damit ich die Anzeigen gegen Pastor Marcos zurücknehme – und dann alles wieder zur Normalität zurückkehre. Doch das habe ich nicht gemacht. Warum? Weil ich nicht aufgebe.“
Laut José Junior waren frühere Ermittlungen gegen den Pastor stets von politisch einflußreichen Figuren Rios abgewürgt worden.
„Pastor Marcos beauftragte Killer, mich zu eliminieren.“
Auch im deutschen kirchlichen Mainstream wird ein sympathisches Bild der antikatholischen evangelikalen Wunderheiler-Sektenkirchen entworfen.
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Brasiliens evangelikale Wunderheilersekten – Pastor in Rio de Janeiro wegen Vergewaltigung zu 15 Jahren Haft verurteilt. Evangelikalen-Führer wegen Mord, Raub, Korruption, Geldwäsche etc. im Gefängnis. Viel Sympathie für diese Sekten in Deutschland. Leonardo Boff und die Evangelikalen, die in Regierung und Nationalkongreß einflußreich sind… **
tags: brasilien-evangelikale sekten-verbrechen 2013
Laut Landesmedien wurde Pastor Marcos Pereira von der Assembleia de Deus, der auch Marina Silva angehört, vom Gericht vorgeworfen, sich der Personen zu bedienen, “um primitivste Instinkte zu befriedigen”. Der sehr bekannte, populäre, inzwischen einsitzende Pastor gilt zudem als Mitarbeiter des organisierten Verbrechens von Rio de Janeiro.
Ausriß, Pastor hatte Appartement an der Avenida Atlantica von Copacabana.
Die Verbrechen der Sekten:
Sekten 2013 – der Mord an John Lennon: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/09/brasilien-warum-die-antikatholischen-wunderheilersekten-in-deutschlands-medien-so-gute-karten-haben-sektenpastor-marco-feliciano-zur-ermordung-von-john-lennonder-erste-schus-im-namen-des-vaters/
Leonardo Boff begrüßte die Expansion der Evangelikalen bereits 2000 ausdrücklich.
Ausriß. “Marcos Feliciano: Gott tötete John Lennon”. Sekten-”Volksnähe”, auch in deutschen Medien, sogar im TV, positiv bewertet.
Katholiken massiv bei Straßenprotesten
„Machtarroganz der Regierenden unerträglich“/ staatliche Einschüchterungsstrategien
Tief über den Köpfen der Gläubigen vor Sao Paulos Kathedrale hat die Militärpolizei einen Beobachtungshubschrauber postiert – wer da auf der Kundgebung nach dem von Kardinal Odilo Scherer zelebrierten Protestgottesdienst vom Lautsprecherwagen aus Forderungen erhebt, welche Führer der katholischen Sozialpastoralen, Menschenrechtsorganisationen, Oppositionsgruppen mit Demonstranten, gar Journalisten sprechen – alles wird registriert, offenbar fotografiert und gefilmt, mitgeschnitten. Der Lärm des Helikopters ist barbarisch, weitere kreisen über der City, unten stehen zudem reichlich Militärpolizisten – es bedarf einiger Zivilcourage, auf dermaßen „begleiteten“ katholischen Protestaktionen auszuharren. Die staatlichen Einschüchterungsstrategien wirken – seit dem 13. Juni, als Massenproteste ausbrachen, wagen sich landesweit deutlich weniger Unzufriedene auf die Straßen.Keine einfache Situation für katholische Bischöfe, Padres und engagierte Laien, deren klare Worte gerade jetzt den verunsicherten Gläubigen besonders willkommen, wichtig sind. „Es gibt in Brasilien noch soviel Armut und Elend, gesellschaftlichen Ausschluß, soziale Ungerechtigkeit, Korruption“, betont Kardinal Scherer. „Strukturelle Gewalt organisiert sich immer mehr als eine Parallelmacht – die innerhalb des Staates existiert und die Gesellschaft unterdrückt.“
Solche kirchlichen Analysen lassen aufhorchen – die katholische Jugendpastoral, noch begeistert vom Weltjugendtreffen mit Papst Franziskus in Rio de Janeiro, verkündet ebenfalls überall dort, wo junge Brasilianer protestieren, eine klare Botschaft. „“Wir kämpfen gegen dieses System, wollen eine freie Gesellschaft, des Respekts und der Menschenwürde“, ruft Stefania Carvalho, Sprecherin der Jugendpastoral in der Erzdiözese Sao Paulo, den Demonstranten zu. Wer die Proteste aus der Nähe beobachtet, mit Führern der Manifestationen spricht, macht interessante Erfahrungen: Denn laut tonangebenden brasilianischen Massenmedien, aber auch staatlichen Stellen, haben inzwischen anarchistische, faschistoide, gewalttätige Gruppierungen, darunter der sogenannte schwarze Block, „Black Bloc“, das Zepter in der Hand, kontrollieren die Demonstrationen, halten friedliche Protestierer massiv davon ab, in so großer Zahl wie noch unlängst im Juni auf die Straßen zu gehen.
Dies entspricht indessen nicht den Tatsachen: Seit nunmehr 19 Jahren sind die landesweiten Protestzüge des von der katholischen Kirche alljährlich zum September-Nationalfeiertag organisierten „Aufschreis der Ausgeschlossenen“ absolut friedlich und gewaltfrei, Mitglieder des „Black Bloc“ beispielsweise lassen sich dort nicht sehen. Zentrale Massendemonstrationen sind selten geworden – doch vergeht indessen kein Tag, an dem nicht junge Katholiken zu Hunderten, gar Tausenden überall in den Großstädten jeweils an vielen Stellen, ihre Forderungen verkünden.
„Es gibt etwas Neues, die junge Generation Brasiliens ändert ihre Haltung“, sagt Waldemar Rossi, Führer der bischöflichen Arbeiterseelsorge Sao Paulos. „Wir von der Kirche haben diese Jugend seit vielen Jahren auf die gravierenden Probleme hingewiesen – jetzt rebelliert sie überraschend heftig, greift unsere Forderungen auf, stellt sich gegen die Machtarroganz der Regierenden, die das Volk unterdrücken wollen.“
Menschenrechtsaktivist Chico Whitaker, der das Weltsozialforum mitgründete, zur “Brasilianischen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden” der Bischofskonferenz CNBB zählt, freut sich ebenfalls, daß bei den Straßenprotesten nunmehr jahrzehntelange Forderungen der Kirche übernommen werden. „Das Bildungs-und Gesundheitswesen funktioniert nicht, soziale Ungleichheit und Einkommenskonzentration sind weiter gravierend“, erläutert er in Sao Paulos Kathedrale. Er warnt vor Fehleinschätzungen:“Die meisten Brasilianer haben noch nicht die Courage, auf die Straße zu gehen – der größte Teil kämpft ja ums tägliche Überleben! Das kann sich in Deutschland schwerlich jemand vorstellen.“
Frankfurter Buchmesse 2013 – Gastland Brasilien – was alles in offiziellen Pressemappen fehlt: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/22/brasilienunsere-justizstruktur-ist-pervertiert-joao-ubaldo-ribeiro-mitglied-der-offiziellen-delegation-zur-buchmesse-frankfurt-zum-wiederaufrollen-des-mensalao-prozesses-um-parteien-und-abgeor/
Website-Interviewpartner, Delegationsmitglied Ferrez, zum brasilianischen Stadtkrieg: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/29/berichte-direkt-von-brasiliens-stadtkriegsfront-romanautor-ferrez-aus-sao-paulos-slumregion-capao-redondo/
Das knallbunte Versionen-Karussell: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/05/boomland-brasilien-knallbuntes-versionen-karussell-zu-brasilianischer-wirtschaft-dreht-sich-in-deutschsprachigen-medien-weiter-munter-aufschwung-abschwung-boom-stagnation-pessimismus-optimismu/
Die Polizeieinheiten werden über Slum-Lokalradios von den Banditenkommandos bedroht, die zudem u.a. Barrikaden aus Betonblöcken errichten, um Panzerwagen den Weg zu versperren. Laut Augenzeugen wurde bei Slumgefechten teilweise sechs Stunden lang ununterbrochen von beiden Seiten mit verschiedensten Kalibern geschossen. Wie die brasilianischen Medien berichten, handelt es sich in Rio de Janeiro weder um einen Drogenkrieg noch um Drogenbanden: So zählt zu den Hauptgeschäftsfeldern der Verbrechersyndikate auch der systematisch ausgeführte Autoraub durch hochspezialisierte Kommandos vieler Slums. Weitere Banditenaktivitäten sind u.a. Auftragsmord, Bank-und Frachtraub, Lösegelderpressung, Korruption sowie internationaler Waffenhandel. Seit den jüngsten Feuergefechten fällt es der teils in europäische Medien durchgeschalteten brasilianischen Auslandspropaganda schwerer, die Menschenrechtslage der Millionenstädte wie Rio nach dem Muster der letzten Jahrzehnte zu beschönigen bzw. zu verschleiern. In Ländern wie Deutschland hat die Lula-Regierung wegen ihrer Politik viele Freunde, auch im NGO-Business.
http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/22/rio-de-janeiro-neue-kriegs-videos-auf-youtube/
Mord an AfroReggae-Leiter Evandro Joao da Silva – „policia bandida“, Rio-Zeitgeist: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/22/raubmord-an-afroreggae-leiter-polizei-hilft-dem-verwundeten-nicht-last-offenbar-tater-wieder-laufen-laut-video/
Bischöfliche Slum-Seelsorge: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/22/luis-antonio-pereira-silva-leiter-der-slum-pastoral-in-der-erzdiozese-rio-de-janeiro-gesichter-brasiliens/
Die Umstände des Raubmords an Evandro Joao da Silva haben in Rio Empörung und Entsetzen über die im Polizeiapparat herrschende Dienstauffassung hervorgerufen. Erinnert wurde an zahlreiche andere Fälle, in denen Polizisten als Täter auftraten, darunter als Straßenräuber. Im Berlinale-Gewinner von 2008, „Tropa de Elite“, wird gezeigt, wie Polizisten an Banditenkommandos sogar Maschinengewehre verkaufen. Immer wieder berichten Rios Zeitungen von Polizisten, die ausländische Touristen ausraubten – Hinweis auf das gesellschaftliche Klima, den Zeitgeist in der Stadt. Die beiden Beamten, die Evandro Joao da Silva verbluten ließen, waren Offiziere der Militärpolizei und für die „Kontrolle“ der Arbeit vieler anderer Beamten zuständig. Silva war nach den Schußverletzungen noch 50 Minuten am Leben, hätte gerettet werden können.
Vicente Maiolino, Ludmila Fragoso: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/12/ein-guter-freund-und-langjahriger-nachbar-theaterregisseur-vicente-maiolino-in-rio-de-janeiro-bergstadtteil-santa-teresa-durch-12-schusse-getotet-kein-hinweis-auf-tater/
AfroReggae spielte u.a 2006 im Haus der Kulturen der Welt in Berlin.
Vicente Maiolino, Ludmila Fragoso: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/12/ein-guter-freund-und-langjahriger-nachbar-theaterregisseur-vicente-maiolino-in-rio-de-janeiro-bergstadtteil-santa-teresa-durch-12-schusse-getotet-kein-hinweis-auf-tater/
Scheiterhaufen-Rap aus Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/16/rio-de-janeiro-popularen-scheiterhaufen-rap-microondas-der-scheiterhaufen-stadt-anklicken-vacilou-bem-na-favela-microondas-te-torrou-a-tua-chance-acabou/
Hintergrund Favelas – Österreichs Südwind-Magazin:
http://www.suedwind-magazin.at/start.asp?ID=234729&rubrik=31&ausg=200304