Nach Recherchen des Schweizer Journalisten Fabian Eberhard unterstützen Schweizer Neo-Nazi Gruppierungen aus den Kantonen Genf, Waadt, Wallis und St. Gallen mit großangelegten Spendensammlungen ihre Gesinnungsgenossen in der Ukraine, vornehmlich das für seine schweren Menschenrechtsverletzungen bekannte Asow-Bataillon. Dafür wurde extra ein Schweizer-Ableger der ukrainischen Neo-Nazi-Gruppierung “Misanthropic Division” gegründet. Die Spenden umfassen militärische Winterbekleidung, Lebensmittel, Medikamente und Geldmittel.
Zum Zweck der materiellen und ideologischen Unterstützung der Neonazi-Verbände wurde im vergangen Herbst ein Schweizer Ableger der „Misanthropic Division Ukraine“ gegründet. Die ukrainische Neonazi-Gruppierung “Misanthropic Division Ukraine” gehörte zu den ersten Einheiten, die sich schon zu Beginn des Maidan-Aufstandes mit Schusswaffen ausgestattet war. Laut den Recherchen des Schweizer-Journalisten Eberhard sollen die Hintermänner aus dem Umfeld des internationalen Neonazi-Netzwerks Hammerskins stammen.
Die „Misantrophic Division“ agiert als Teil des Asow-Bataillons, und war vor allem in die Kämpfe um Donezk und Mariupol involviert. Finanziert wird das Assow-Bataillon teilweise vom ukrainischen Oligarchen Igor Kolomojskis. Der Hauptwohnsitz des Oligarchens und ukrainischen Patriotens Kolomojskis liegt, wie die Zufälle im Leben so spielen, am Genfer See.
Den Recherchen von Eberhard zufolge, erfolgte am 21. Dezember 2014 eine erste direkte Überweisung von 800 Schweizer Franken an das Asow-Bataillon. Ein Großteil des Geldes soll aus dem Verkauf von sogenannten “Solidaritäts-T-Shirts” stammen.
Bereits zwei Tage nach der Entsendung des Geldes bedankte sich die Abteilung des Bataillons für die eingegangene Unterstützung aus der Schweiz und erklärte auf ihrer Webseite:
“Wir wissen, dass dies nur ein Tropfen im Meer der Solidarität ist. Aber wir hoffen, dass er unseren Kameraden an der Front hilft. Ehre der Ukraine!”
Mit dem Appell: “Helfen wir den Soldaten in ihrem Kampf gegen die kommunistischen Imperialisten und für ein weißes Europa” erfolgte gleichzeitig zur Überweisung eine weiterer Spendenaufruf auf Facebook, ins Leben gerufen von einem Genfer Anhänger der Hammerskins. Spendenschwerpunkt lag auf militärischer Winterbekleidung, Grundnahrungsmitteln sowie Medikamenten.
Wie erfolgreich der Spendenaufruf war, demonstrierte die Gruppe nur einen Monat später durch Fotos, die das gesammelte Material auf einer Facebook-Seite demonstrierten.
Zweifel an der Ausrichtung von Misantrophic Division und dem Asow-Bataillon läßt auch der Asow-Kommandeur Andrej Bilezki nicht aufkommen. In einem Interview mit der britischen Zeitung Telegraph stellte er nochmals deren “Mission” klar:
“Die historische Mission unserer Nation ist es, die weißen Rassen in der Welt in einen finalen Kreuzzug für ihr Überleben zu führen.”
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wirft den ukrainischen Kämpfern des Asow-Bataillons und der mit ihr kämpfenden Misantrophic Division schwere Menschenrechts-Verletzungen vor.
Auf Presseanfragen reagieren die Schweizer-Neo-Nazis lediglich mit der Mitteilung:
“Wir arbeiten nicht mit den Medien und dem System zusammen.”
“Die Wahrheit ist – deutsche Steuerzahler werden für die volle Finanzierung der Nazi-Verbände in der Ukraine in die Pflicht genommen.”(Pegida-Redner, 2.3.2015) Hochrangige deutsche Politiker, die Nazi-und Faschisten-Finanzierer Poroschenko, Jazenjuk etc. unterstützen, nicht zufällig unter erklärten Gegnern der Oppositionsbewegung Pegida.
—
Erinnerungen an den “bösen Iwan” aus der Nazi-Propaganda:”Putins Verschlagenheit” (Illustrierte Der Spiegel) **
“…Da ist zunächst Russland: Natürlich ist Wladimir Putin ein höchst fragwürdiger Charakter, der mit Geheimdienstmethoden und Lügen um seine Einflusssphäre kämpft. Aber er ist nicht der irre Iwan, als der er gerne hingestellt wird. Er ist Politiker. Und als solcher bedient er das unter Russen offenkundig weit verbreitete Gefühl, man werde vom Westen seit Jahren eingekreist und benachteiligt.
Das macht ihn innenpolitisch stark. Die Sanktionen ertragen die Russen stoisch. Und ganz offenkundig hat die Kanzlerin von Beginn an Putins Verschlagenheit und Entschlossenheit vollkommen unterschätzt. Sie hätte entweder härter oder weicher auftreten müssen – ihr Mittelweg hat Putin jedenfalls bislang kaum beeindruckt…”
Ukrainekrieg – die Manipulations-und Propagandamethoden deutscher Medien und westlicher Politiker – ein kleiner Leitfaden: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/05/05/ukraine-2014-die-manipulations-und-propagandamethoden-deutscher-medien-und-westlicher-politiker-deutsche-medienkonsumenten-weisen-auf-gangige-methoden-der-letzten-monate/