In Brasilien ist der systemkritische Journalist Mario Randolpho Lopes von drei bewaffneten Männern verschleppt und danach an einer Straße zusammen mit seiner Frau erschossen worden. Lopes führte das Online-Journal „Vassouras na Net“ in Barra do Pirai, Hinterland des Teilstaats Rio de Janeiro. Vor vier Monaten hatte ein Unbekannter bereits ein Attentat auf Lopes verübt, ihn mit mehreren Kopfschüssen verwundet. Die Polizei nahm danach niemanden fest.
Mitteleuropäische Mainstreammedien berichten offenbar wegen der geltenden Berichterstattungsvorschriften nicht über die Morde an systemkritischen Journalisten Brasiliens.
“Schönheit und Fäulnis”. Neue Zürcher Zeitung/NZZ – Klaus Hart:https://www.nzz.ch/schoenheit_und_faeulnis-1.700750
http://www.bpb.de/publikationen/JU16H0,0,Vom_Umgang_mit_der_Diktaturvergangenheit.html
Ausriß.
http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ewelten/1651902/
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/668242/
Die nationale Journalistenvereinigung Fenaj verurteilte das neuerliche Attentatund forderte Maßnahmen zum Schutz der Journalisten. „Das Attentat ist ein Angriff auf den Journalismus, der für die Demokratie grundlegend wichtig ist.“ Das Attentat erschüttere den Ruf Brasiliens in der Welt, gehe auf Machtinteressen zurück, verletzte die Ausdrucksfreiheit.
Hochrangige Regierungspolitiker haben bei Deutschlandbesuchen erklärt, in Brasilien gebe es Demokratie mit Meinungs-und Pressefreiheit. Brasilien sei ein sozialer Staat.
http://www.vassourasnanet.net/
Weltsozialforum-Erfinder Oded Grajew: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/20/weltsozialforum-2010-in-porto-alegre-und-brasilien-das-system-hier-ist-einfach-verfault-weltsozialforum-erfinder-oded-grajew-in-sao-paulo/
Ausriß.
In weniger als vier Jahren ist Lopes der vierte brasilianische Journalist, der im Teilstaat Rio de Janeiro erschossen worden ist, ohne daß es zu den sonst üblichen Reaktionen aus neoliberalen Ländern Europas gekommen ist. 2011 wurde der 49-jährige Reporter Valerio Nascimento in Angra dos Reis erschossen, zuvor der 66-jährige Benoni Alencar in Barra de Sao Joao. Ebenfalls 2011 wurde der 39-jährige José Rubens Pontes de Souza in Paraiba do Sul erschossen. Das Schweigen bestimmter Alibi-Menschenrechts-NGO zu den Fällen, die offensichtliche Herzenskälte, sprechen Bände.
In Brasilien gibt es sehr viele systemkritische Journalisten, die Online-Journale betreiben und tagtäglich damit ihr Leben riskieren. Das Interesse für diese Menschenrechtsaktivisten geht in neoliberalen Ländern wie Deutschland gegen Null.
In der deutschen Parteipropaganda wird die brasilianische Regierung als „progressiv“ eingestuft.
Brasiliens sichtlich erfolgreiche Auslandspropaganda: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/02/01/brasiliens-erfolgreiche-auslandspropaganda-2009-uber-40-millionen-euro-investiert-laut-brasil-economico-enge-zusammenarbeit-mit-medien-europas/