Wie angesichts des Besuchs der Adveniat-Delegation in Brasilien festzustellen war, besteht in Ländern wie Deutschland offenbar der Glaube, daß das Bolsa-Familia-Programm der Regierung dafür gesorgt hat, daß dank der Geldhilfe und der damit eingegangenen Elternverpflichtung die begünstigten Kinder nunmehr in die Schule gehen, nicht mehr beispielsweise Kinderarbeit leisten oder herumlungern. De facto entsprach dies von Anfang an nicht den Tatsachen, hatte nicht zufällig der wichtigste Befreiungstheologe Brasilien, der Dominikaner Frei Betto schon nach einem Jahr seine Beratertätigkeit im Präsidentenpalast für das Anti-Hunger-Programm aufgekündigt. Wie die Qualitätsmedien Brasiliens Ende November 2011 melden, gehen selbst nach dem Eingeständnis des Sozialministeriums derzeit fast zwei Millionen Kinder und Heranwachsende, die durch Bolsa Familia begünstigt werden, nicht zur Schule, wie das entsprechende Gesetz fordere. Wie hoch die Zahl tatsächlich ist, läßt sich wegen fehlender Daten regierungsunabhängiger Institutionen derzeit nicht feststellen.
Lateinamerikas teure Lebensmittel – Preissteigerungen um 40 Prozent in den letzten vier Jahren – Gefahr für Hungerbekämpfung: http://exame.abril.com.br/economia/mundo/noticias/precos-dos-alimentos-na-america-latina-sobem-40-em-4-anos–2
Das Niveau öffentlicher Schulen just in Regionen, in denen die von Elend und Armut betroffenen Brasilianer leben, ist durch Studien und Statistiken, darunter der Unesco belegt.
Leonardo Boff 2010 :“Lula machte die größte Revolution der sozialen Ökologie des Planeten, eine Revolution für die Bildung, ethische Politik.“
Der soziale Aufstieg von Lula: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/04/lula-bekommt-500000-dollar-von-lg-fur-vortrag-in-sudkorea-laut-brasilianischen-landesmedien-uber-eine-million-dollar-damit-vier-monate-nach-ende-der-amtszeit-kassiert-laut-kalkulation-von-parte/
http://www1.folha.uol.com.br/folha/cotidiano/ult95u733976.shtml
In der Stadt Salto bei Sao Paulo wurde Mitte Mai eine Frau in einer Polizeiwache im Beisein der Beamten von zwei Gangstern beraubt, die problemlos flüchten konnten. Die Polizisten gaben später vor, sie hätten gedacht, es handele sich bei der Rangelei um einen Streit zwischen Eheleuten. Die Geschäftsfrau wurde ihrer Tasche beraubt, in der sich viel Geld befand. Auf die Polizeiwache war sie gekommen, um eine Anzeige zu machen.
Spenden für die achtgrößte Wirtschaftsnation: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/12/buchkirchner-schuler-helfen-kindern-in-brasilien-spenden-fur-die-achtgroste-wirtschaftsnation-osterreichischer-gefangenenpriester-gunther-zgubic/
„Fiasko“, „frustrierende Leistung der riesigen Delegation Brasiliens“, „Tombo em Pequim“ lauten Einschätzungen der brasilianischen Medien. Von der 16. Medaillenposition in Athen sei Brasilien jetzt auf den 23. Platz zurückgefallen, viele brasilianische Teilnehmer hätten sich völlig zu Unrecht große Medaillenchancen ausgerechnet, dies vorher ausposaunt. Jetzt sei viel Selbstkritik nötig.