Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

„Der Irak ist hier“ – Menschenrechts-Samba von Jorge Aragao aus Rio de Janeiro, seit Jahren hochaktuell, anklicken. Das Blutbad vom September 2012. „Das Volk in den Ghettos hat Angst”. Jorge Aragao im Website-Interview. „Campanha Nacional Contra a Violência e o Extermínio de Jovens.“ Fußball-WM und Olympia.

Donnerstag, 13. September 2012 von Klaus Hart

 Anklicken:

http://www.youtube.com/watch?v=XkvjkxERac4

Jorge Aragao – Hintergrundtexte:

Der dunkelhäutige Aragao schafft bis zu zweiundvierzig Auftritte pro Monat, kämpft seit jeher für authentischen, sehr gut tanzbaren Samba – und für schwarzes Selbstbewußtsein, ist einer von den ganz politischen Sambistas. Jahrelang schleppt er Kühlschränke und Möbel, macht nur nebenbei Musik. Doch dann läßt er Brasiliens Schwarze vor zwei Jahrzehnten mit dem Lied „Coisa de Pele”, die Sache mit der Haut, aufhorchen, protestiert gegen kulturelle Überfremdung. „Als ich diesen Samba schrieb,” sagt er im Website-Exklusivinterview, „wurden in Brasilien zu achtzig Prozent nur ausländische, anglo-amerikanische Titel gespielt –  fast nichts von uns, genau das Gegenteil von heute. Dieser Samba steht für eine Zeit, als sich auf einmal die Dinge änderten.” Martinho da Vila, Zeca Pagodinho, neugegründete Sambabands feierten zuvor undenkbare Erfolge. Einen Samba-Hit, „Hot-Saia”, hat Aragao auf Tanzstar Jaime Aroxa gemünzt:”Der hat mich immer angefeuert, solche Sambas für die Schwoofdielen zu komponieren, für Leute, die gerne zusammentanzen, frei, leicht, fließend. Genau mein Ding.” Schauen wir auf die „Hitparade” der CD-Straßenhändler “ Aragao und die göttliche Alcione sind natürlich immer reichlich im Angebot.
Brasiliens größtes Nachrichtenmagazin „Veja” schrieb, daß die Erste Welt in Wahrheit gar nicht daran interessiert sei, die echte nationale Musik des Tropenlandes kennenzulernen. Man wolle doch nur ein bißchen andere Würze, die zum sonst üblichen Musikgeschmack der Nordamerikaner und Europäer passe. Brasilianische Musik guter Qualität klinge nicht exotisch genug, sei gar zu sanft. Um in der Ersten Welt Erfolg zu haben, müßten sich die brasilianischen Musikusse daher den dortigen Stilen, Genres anpassen –  das typisch Brasilianische werde dann lediglich zu etwas Temperinho, Würze. Bebel Gilberto “ für „Veja” das beste Beispiel. Andere mixen ebenfalls Elektronik, sogar Tecno mit Bossa-Nova, damits ankommt. Nichts für Jaime Aroxa, der gerade in Rio de Janeiro den Zouk, die charmantere, elegantere, sinnlichere Version der Lambada populär macht.
„Der Irak ist hier”, singt Jorge Aragao auf seiner neuesten CD, „das Volk in den Ghettos hat Angst”. Der Sambista bedient keines der in Deutschland so beliebten sozialromantischen Brasil-Klischees “ schließlich werden in dem Tropenland mehr Menschen umgebracht als im Irakkrieg, ermordete eine Todesschwadron 2005 dreißig Menschen an Rios Slum-Peripherie, eines von vielen Massakern. Kein Wunder, daß so gut wie niemand in Deutschland den Menschenrechtssamba „Der Irak ist hier“ kennt – nicht einmal im Staatsfunk wird er gespielt.

Brasiliens Menschenrechtsministerin Maria do Rosario erklärte zu dem neuesten Blutbad an Jugendlichen, Gewalt sei Haupt-Todesursache in der Altersgruppe der Jugendlichen Brasiliens.

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/668242/

Scheiterhaufen-Rap, anklicken:   http://www.topfunk.net/musica/mr-catra-e-raffa-microondas/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/15/dr-claudio-guimaraes-dos-santos-mediziner-therapeut-schriftsteller-sprachwissenschaftler-publizist-unter-den-wichtigsten-denkern-brasilien/

Paris11

 

Hôtel de Ville.

Paris, November 2017:http://www.hart-brasilientexte.de/2017/11/16/paris-november-2017/

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Lokalzeitung-Ausriß, Blutbad Rio 2012.   „Südamerikas Vorzeigestaat.“ Der Spiegel 2012   http://www.spiegel.de/karriere/ausland/auswandern-nach-brasilien-ingenieur-arbeitet-in-belo-horizonte-a-888447.html#spCommentsBoxPager

„Sowohl im wirtschaftlichen als auch im sozialen Bereich ist das größte Land Südamerikas zu einem Vorbild in der Region geworden. “ WeltTrends, Potsdam 2012

„Zwischen 2004 und 2007 wurden in Brasilien mehr Menschen gewaltsam getötet als in den 12 wichtigsten kriegerischen Konflikten der Erde dieser Jahre…Der Schauplatz der Gewalt, die harte Realität der Slumperipherien, veränderte sich wenig.“ Miguel Reale Junior, Rechtsexperte, in Qualitätszeitung O Estado de Sao Paulo 2013

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Ausriß, Lokalzeitung:”Entschuldige, Leser, heute gibts keinen Witz.”

”Das Leben in Brasilien ist leicht und unbeschwert. Probieren Sie es selbst.” Deutschsprachige Tourismuspropaganda. Was in Kommerz-Reiseführern fehlt…

Leonardo Boff: “Lula machte die größte Revolution der sozialen Ökologie des Planeten, eine Revolution für die Bildung, ethische Politik.“

„Hätte jedes Land einen Präsidenten wie Lula, dann wäre unsere Welt ein besserer Ort. Er ist kein Politiker, er ist ein Staatsmann.“ Deutscher Leserbrief an die „Zeit“. 

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/12/brasilien-das-neueste-blutbad-von-rio-de-janeiro-und-die-unveranderten-soziokulturellen-strukturen-warum-brasilia-die-autoritaten-von-rio-aus-mitteleuropa-soviel-lob-fur-angebliche-sicherheitsanst/

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Katholischer Priester Geraldo Marcos Nascimento der “Nationalen Kampagne gegen Gewalt und gegen Ausrottung junger Menschen”. “Wir wollen, daß die ganze Welt sieht, was hier vor sich geht, in welcher Realität wir leben. Unsere Kampagne geht von den Sozialpastoralen der katholischen Kirche aus. Der brasilianische Polizeiapparat dient nicht der Verteidigung der Bevölkerung.” Aufschrei der Ausgeschlossenen 2012.  http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/07/brasilien-aufschrei-der-ausgeschlossenen-grito-dos-excluidos-2012-landesweite-protestaktion-am-nationalfeiertag7september-von-der-katholischen-kirche-organisiert-scharfe-kritik-an-de/

http://www.juventudeemmarcha.org/index.php

Vorhersehbar finden in Mitteleuropa derartige Protestaktionen, wie die des katholischen Geistlichen und der katholischen Sozialpastoralen, aus den bekannten Gründen kein bzw. fast kein Interesse.  

Brasiliens Weltkulturerbe-Stadt Ouro Preto zu Ostern(Pascoa) 2012 – Leiden und Sterben des Jesus von Nazareth(Paixao de Cristo), interpretiert von der katholischen Jugendpastoral. Beklemmende aktuelle Bezüge. “Pastoral da Juventude. Arquidiocese de Mariana”. Pascoa. **

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http://www.hart-brasilientexte.de/2012/05/14/brasilien-katholische-jugend-in-ouro-pretominas-gerais/

http://paroquiasantaefigenia-op.blogspot.com.br/2012/04/atividade-da-pj-de-ouro-preto-tem.html

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http://www.pjmariana.org/#!about-us

Brasilien: “O Iraque é aqui”, der Irak ist hier – Hit von Jorge Aragao aus Rio de Janeiro, über Klischee, Erscheinungsebene und Realität. Anklicken, hören, Fotos studieren. Michael Jackson.

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    NEU: Fotoserie Gesichter Brasiliens

    Fotostrecken Wasserfälle Iguacu und Karneval 2008

    23' K23

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