In mitteleuropäischen Analysen wird derzeit die offizielle brasilianische Arbeitslosenrate von 5,7 Prozent übernommen, ohne die Quelle und deren Kritiker auch nur zu erwähnen – ganz zu schweigen von der Frage einer Sozial-oder Arbeitslosenhilfe. Im früher existierenden Qualitätsjournalismus war dies nahezu Vorschrift. Dabei ist allgemein bekannt, daß sich die Arbeitslosenrate in Deutschland beispielsweise mit der in Brasilien nicht vergleichen läßt, offizielle Statistiken Brasilien auch von den inländischen Fachleuten nur zu oft als stark unglaubwürdig eingestuft werden. Bezeichnend ist, wie Brasiliens amtliche Arbeitslosenrate „ermittelt“ wird:
Ausriß: “Wollen wir nicht eine Meinungsumfrage in Auftrag geben? ” “Optimal – ich suche die Umfrager aus.” “Und ich die Befragten.”
Brasiliens bester politischer Karikaturist Angeli macht sich in der größten Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” über den Wert von politischen Meinungsumfragen, darunter zur Popularität von Politikern, lustig.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/