http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
Brasiliens Qualitätsmedien sprechen in ihren Bilanzen zu zwei Jahren Rousseff-Regierung von „erschreckenden wirtschaftlichen Resultaten“, von zwei Jahren stagnierender Produktion, schrumpfenden Investitionen, Teuerungsraten über dem gesetzten Limit, abnehmenden Exporten, öffentlichen Haushalten in schlechtem Zustand, schrumpfender Industrie, niedriger Leistung des produktiven Sektors, Deindustrialisierung. „Die Leistung der Industrie 2012 war ein Fiasko.“
Die Fehler der Regierung, hieß es weiter, versursachten hohe Kosten. Die Probleme seien durchweg hausgemacht, fabriziert in Brasilien, könnten nicht beispielsweise auf die globale Krise geschoben werden. Die Halsstarrigkeit der Rousseff-Regierung verschärfe die Probleme weiter.
http://www.welt.de/dieweltbewegen/article13665169/Brasilien-ist-die-Wirtschaftsmacht-der-Zukunft.html (interessante Leserbriefe)
Gemäß heute in mitteleuropäischen Medien geltenden Kriterien hat die Rousseff-Regierung dagegen einen sehr guten Start hingelegt, sei Brasilien unter Rousseff ein Boomland. Brasilien fiel unter Rousseff 2012 als Wirtschaftsnation vom 6. auf den 7. Platz zurück – ohne die Filialen multinationaler Unternehmen aus den großen Industrieländern läge Brasilien in der Statistik auf hinteren Plätzen.
Laut mitteleuropäischen Analysen von Ende Dezember 2012 befindet sich Brasiliens Wirtschaft dagegen derzeit in Bestform, wird Brasilien zum Industrieland, besitzt eine stabile Währung, startet in allen Bereichen durch.
„Brasilien verabschiedet sich von der Armut“: http://www.welt.de/wirtschaft/article112414503/Brasilien-verabschiedet-sich-von-der-Armut.html
Kritik am Ende des ersten Amtsjahrs: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/27/brasiliens-staatschefin-dilma-rousseff-und-ihr-erstes-amtsjahr-viel-kritik-an-regierungsstil-und-deren-resultaten-von-brasilianischen-politik-und-wirtschaftsexperten-viel-lob-aus-mitteleuropa/
Rund eine Million Haushalte in Brasilien noch ohne Stromanschluß, laut amtlichen Angaben.
Wie die Landesmedien weiter betonen, sind die wirtschaftlichen Indikatoren Ende 2012 enttäuschend. „Das Land stagnierte, die Industrie schrumpfte…Was Brasilien am meisten behinderte, war Brasilien selbst.“ Als auffällige Fehlschläge werden u.a. das Umleitungsprojekt am Rio Sao Francisco genannt(ein katholischer Bischof wurde auch in Mitteleuropa belacht, weil er zur Lula-Amtszeit dagegen in den Hungerstreik trat), ferner neue Wasserkraftwerksprojekte in Amazonien, der immer weiter verschobene Bau einer Hochgeschwindigkeits-Zugstrecke. Häufig sei völlig falsch investiert worden – zu immensen Kosten. Lebensmittel seien in Brasilien 2012 im Schnitt um zehn Prozent teurer geworden(Nicht zufällig greift daher die Bevölkerung immer mehr auf billigste, schlechteste Lebensmittel zurück, wird dadurch immer fettleibiger, verzichtet zunehmend auf gesunde, doch teure Nahrungsmittel).
Bereits 2011 lag das Wirtschaftswachstum nur bei offiziell 2,7 Prozent(unter dem von Deutschland) – 2012 werde die Rate auf etwa 1 Prozent fallen(während ein lateinamerikanisches Land wie Chile dank völlig anderer Regierungspolitik voraussichtlich ein Wirtschaftswachstum von 5,5 Prozent erreicht).
Der staatliche kontrollierte Ölkonzern PETROBRAS mache Verluste, verzeichne sinkende Produktion, sei von Moody`s heruntergestuft worden.
Auch in Europa war politisch korrekt beklatscht worden, daß 2012 mit Graca Foster erstmals eine Frau den Chefposten von PETROBRAS besetzte – nun betonen weibliche brasilianische Wirtschaftsjournalisten, daß das erste Foster-Jahr das schlechteste der letzten acht Jahre gewesen sei – begleitet von entsprechend absackenden PETROBRAS-Aktien an der Börse.
Als größtes Hindernis für mehr Wettbewerbsfähigkeit Brasiliens, sowie für Wirtschaftsaufschwung, wird die nach wie vor schlechte Infrastruktur genannt – auch unter Rousseff lehnt Brasilia u.a. strikt ab, sich an den positiven Beispielen lateinamerikanischer Länder wie Chile im Infrastruktur-und Logistikbereich zu orientieren. Bände spricht der nach wie vor absurd geringe Transport per Eisenbahn – zwischen Rio und Sao Paulo existiert keine Bahnverbindung.
Seit Beginn der Amtszeit – und auch Ende 2012 betonen Brasiliens regierungsunabhängige Analysten, daß die jetzige absolut unbefriedigende Situation unter einer Staatspräsidentin verursacht wurde, die auch im Ausland immer als großartige Administratorin, Technokratin verkauft worden sei. Nun stelle sich das Problem der Kompetenz immer hartnäckiger – überdrehte, künstlich geschürte Erwartungen seien enttäuscht worden.
Präsidentin Rousseff hat indessen in einem Text für die Qualitätsmedien ein völlig anderes Bild der Lage gezeichnet, wie es auch in mitteleuropäischen Medien zu finden ist – Fortschritte, Erfolge allerorten.
„Das verlorene Jahrzehnt“: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/12/31/brasilien-das-verlorene-jahrzehnta-decada-perdida-wichtigste-qualitatszeitung-o-estado-de-sao-paulo-bilanziert-zehn-jahre-regierungsmacht-durch-die-arbeiterpartei-pt-durch-lula-und-rouss/
In den Bereichen Gesundheits-und Bildungswesen produzierte Staatspräsidentin Dilma Rousseff bisher niedrige Qualität, hieß es in Analysen von Politikexperten Brasiliens. „Es bleibt der Eindruck, daß es im Präsidentenpalast eine Verwalterin gibt, die auf die Knöpfe einer Maschine drückt, die nicht funktioniert.“
http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/30/brasiliens-bildungspolitik-unter-lula-rousseff-nur-durchschnittlich-27-stunden-unterricht-taglich-laut-grosunternehmer-jorge-gerdau-viele-unternehmer-stufen-lula-als-nicht-links-ein/
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