Brasilien bewegt den Bundespräsidenten: Während seines Besuchs zeigte sich Joachim Gauck beeindruckt von der Aufbruchstimmung im Land. Deutschland könne von dem Mut zu Veränderungen lernen. Regierungssender Deutsche Welle 2013
http://www.ecodebate.com.br/2012/04/03/transposicao-do-rio-sao-francisco-um-grande-erro/
http://pt.wikipedia.org/wiki/Lu%C3%ADs_Fl%C3%A1vio_Cappio
http://www.ghgprotocolbrasil.com.br/index.php?r=noticias/view&id=282775
Bischof Cappio:
“Diese Regierung dient nicht dem Volk, sondern nur wirtschaftlichen Interessengruppen.Derzeit treibt die brasilianische Armee am Nordoststrom Rio Sao Francisco die Bauarbeiten voran – doch wir kämpfen weiter gegen das Projekt, lassen uns nicht beirren. Denn dieses Milliarden teure Vorhaben ist unsozial, ungerecht und unethisch. Es wurde der Nation, den Steuerzahlern aufgezwungen und nicht einmal mit den Experten, den Betroffenen vor Ort diskutiert. Nutznießer sind Baukonzerne, Industrie und Exportlandwirtschaft, während der Lebensraum von Kleinbauern und sogar von vielen Indianerstämmen vernichtet, Natur mißhandelt wird.”
(Hier die offizielle Position der deutschen Bundesregierung: “Nach der Überzeugung von Staatspräsident Lula da Silva, der selbst einer armen Familie aus Pernambuco entstammt, bietet die Ableitung des Flusswassers die Chance, die Grundlagen für die humanitäre und wirtschaftliche Entwicklung dieser Trocken- und Armutsgebiete entscheidend zu verbessern und die Trinkwasserversorgung zu sichern. In der Endphase sollen rund 15 – 20 Mio. der Ärmsten Brasiliens eine neue Existenzgrundlage erhalten.” Staatsminister Gernot Erler bei der Verleihung des Kant-Weltbürgerpreises in Freiburg)
Katholischer Umweltexperte Roberto Malvezzi: http://www.robertomalvezzi.com.br/visao/index.php?pagina=5
07:20 (Há 2 horas) |
Amazonas im Argen
Entwaldung im Amazonas weiter auf hohem Niveau / WWF: Politik und Agrarlobby verantwortlich für Vernichtung des brasilianischen Regenwaldes
Berlin/Brasília, 27.11.2014: Die Entwaldung des Amazonas schreitet voran. Wie die brasilianische Regierung am Mittwoch bekanntgab, fielen von August 2013 bis Juli 2014 insgesamt 4.848 Quadratkilometer Regenwald den Rodungen zum Opfer – eine Fläche doppelt so groß wie das Saarland. Ein erneuter Anstieg der Entwaldung konnte damit zwar verhindert werden, die Situation ist laut WWF jedoch nach wie vor dramatisch: „Der größte Regenwald der Erde ist weiter von großflächiger Abholzung betroffen und die Regierung ist nicht bereit, das Problem wirkungsvoll anzugehen“, so Roberto Maldonado, Brasilien-Referent beim WWF.
Auf Kritik stößt bei den Umweltschützern vor allem die Reform des Waldgesetzes unter der alten und neuen Präsidentin Dilma Rousseff aus dem Jahr 2012. Auf Druck der Agrarindustrie seien damals unter anderem die Abholzung von Wäldern auf Privatgrund stark erleichtert und eine Amnestieregelung für illegale Rodungen eingeführt worden. Laut WWF vernachlässige die Regierung zusätzlich die noch bestehenden Schutzregeln, darunter zum Beispiel die Pflicht zur Wiederaufforstung unrechtmäßig abgeholzter Waldflächen. „Statt das Land auf einem Weg der nachhaltigen Entwicklung zu halten, kreischen weiter die Kettensägen – mit langfristig fatalen Folgen für Umwelt, Klima und Wirtschaft“, sagt Roberto Maldonado.
Um den größten und artenreichsten Regenwald noch zu retten müsse sich die Politik aus dem Würgegriff der Agrarkonzerne befreien, so der WWF. Die wenigen verbliebenen positiven Aspekte des Waldgesetzes, nämlich das ländliche Kataster und die Aufforstungspflicht für ca. 20 Millionen Hektar müssten zügig umgesetzt und Verstöße strikt geahndet werden. Einer wirtschaftlichen Entwicklung stehe dies nicht im Wege. So verfüge Brasilien über Brachflächen in der Größe von etwa 600.000 Quadratkilometer, welche völlig ohne Abholzungen genutzt werden könnten. Einfach wird dieses Unterfangen jedoch nicht: Bei den parallel zu den Präsidentschaftswahlen stattfindenden Wahlen zum Abgeordnetenhaus hat die Agrarlobby erneut stark hinzugewonnen. Mit 257 Abgeordneten kann die „Frente Parlamentar da Agropecuária“ nun mehr als die Hälfte der 513 Parlamentarier auf sich vereinen.
Viel Sympathie deutscher Politiker für das brasilianische Gesellschaftsmodell – offenkundige Bemühungen, davon manches zu übernehmen:
Deutscher Außenminister Guido Westerwelle, mehrere offizielle Brasilienbesuche:
“Brasilien ist mit seiner Lebendigkeit, Kreativität und kulturellen Vielfalt ein ungemein inspirierender Partner, der gleichzeitig durch Exzellenz in Wirtschaft und Wissenschaft besticht.” 2013
Scheiterhaufen-Kultur: http://www.deutschlandradiokultur.de/moderne-scheiterhaufen-aus-autoreifen.1013.de.html?dram:article_id=167263
Amtsnachfolger Steinmeier, keinerlei Kritik an Menschenrechtslage: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/24/bundesausenminister-walter-steinmeierspd-2014-keinerlei-kritik-an-gravierender-menschenrechtslage-in-brasilien/
Joachim Gauck in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
Mentalität der Ineffizienz und Desorganisation:
Überbevölkerung und soziale Probleme: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/26/bevolkerungsexplosion-weltweit-und-in-brasilien/
„Chinas grüne Mauer“: http://de.wikipedia.org/wiki/Chinas_Gr%C3%BCne_Mauer