Deutschlands straff gesteuerter Mainstream hält sich auch bei dieser Politikerreise offenkundig wieder an strikte Vorschriften – nicht einmal in TV-und Radiobeiträgen darf auf die gravierende Menschenrechtslage beim „strategischen Partner“ verwiesen werden, Korrespondenten verschweigen im Kontext der Merkel-Reise systematische Folter, Todesschwadronen, Scheiterhaufen, Gefängnishorror, Sklavenarbeit, Terror des organisierten Verbrechens gegen Slumbewohner – und selbst Brasiliens „Spitzenplatz“ bei Morden an Umweltaktivisten. Natürlich fehlt auch jeder Hinweis auf die enge Zusammenarbeit von Lula und Rousseff mit Rechtsextremisten, Diktatur-und Folterbefürwortern, die sogar zum Regierungsbündnis gehören. Die Berichterstattungsvorschriften entsprechen offenbar jenen der Besuche von Joachim Gauck und anderen hohen deutschen Politikern, darunter Steinmeier, Westerwelle. Per Google-Suche hat man rasch heraus, in welchen deutschen Medien solche Vorschriften gelten.
Menschenrechtspriester Julio Lancelotti aus der von dem deutschstämmigen Kardinal Odilo Scherer geleiteten Erzdiözese Sao Paulo kritisierte Merkel und ihre Delegation auf Website-Anfrage – während einer Protestaktion vor dem Justizpalast der Stadt, nahe der Kathedrale. Die Aktion richtete sich auch gegen das jüngste Massaker von Sao Paulo mit über zwanzig Erschossenen, das sich nur wenige Tage vor der Ankunft der Merkel-Delegation ereignet hatte.
Brasilien bewegt den Bundespräsidenten: Während seines Besuchs zeigte sich Joachim Gauck beeindruckt von der Aufbruchstimmung im Land. Deutschland könne von dem Mut zu Veränderungen lernen. Regierungssender Deutsche Welle 2013
“Moderne Scheiterhaufen aus Autoreifen”:
Padre Lancelotti – Hintergrund: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/26/julio-lancelotti-brasiliens-ausergewohnlicher-hochst-unbequemer-menschenrechtspriester-ziel-von-morddrohungen-prozessen-verleumdungen-psycho-terror-medienkampagnen/
Deutscher Bundespräsident Christian Wulff und Menschenrechtspriester Julio Lancelotti.
-http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/15/wem-nutzen-banditendiktatur-und-immer-mehr-no-go-areas/
Merkel, Menschenrechte, Atomkraft-Kooperation:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/08/21/merkel-rousseff-und-entschlossenheit-sich-weiterhin-fuerdie-friedliche-nutzung-der-kernenergie-einzusetzen-wie-der-wwf-reagiert-merkel-und-rousseff-haben-ein-klares-bekenntnis/
TV-Ausriß.„Eigentlich geht es um gute Wirtschaftsbeziehungen. Aber es geht auch darum, das Land nicht in die Arme anderer Freunde zu treiben…Berlin hielt auch deshalb an der Reise fest, weil man durchaus fürchtet, dass das Land sich politisch andere Partner suchen könnte…DIE WELT
„Brasilien zählt 7 Millionen Hungernde“. Führende Wirtschaftszeitschrift EXAME am 20.8. 2015, Tag des Merkel-Besuchs.
Der keineswegs an alle Anspruchsberechtigten gezahlte Mindestlohn Brasiliens liegt derzeit bei umgerechnet rund 205 Euro.
Das Durchschnittseinkommen der brasilianischen Beschäftigten lag laut offiziellen Angaben von Anfang 2015 bei umgerechnet rd. 546 Euro.
TV-Ausriß.
Fußball-WM und strenge Berichterstattungsvorschriften:http://www.hart-brasilientexte.de/2014/05/19/fusball-wm-2014-und-strenge-berichterstattungsvorschriften-deutscher-medien-selbst-in-kommentaren-halt-sich-der-deutsche-mainstream-bisher-offenbar-strikt-an-das-vorschriftendiktat/
Scheiterhaufen in Brasilien: http://www.deutschlandradiokultur.de/moderne-scheiterhaufen-aus-autoreifen.1013.de.html?dram:article_id=167263
Der Bischof und die „Zivildiktatur“.
“Heute haben wir eine Zivildiktatur”.
Bischof Erwin Kräutler im Interview mit dem brasilianischen Nachrichtenmagazin “Epoca”, Juni 2012:
“Lula und Dilma Rousseff werden als Zerstörer Amazoniens in die Geschichte eingehen…Ich habe Lula zweimal getroffen…Jene Leute, die früher mit uns kämpften, auf unserer Seite waren, die selbe Sache verteidigten, verteidigen jetzt das Gegenteil…2009 war ein sehr freundschaftliches Treffen mit Lula – ich hoffte noch, er ließe sich überzeugen. Und schrieb sogar: Gottseidank, Lula hat verstanden…Doch es war Theater, politisches Spiel. Er hielt damals meinen Arm und sagte: Dom Erwin, wir werden dieses Projekt niemandem aufzwingen. Du kannst auf mich zählen…Ich dachte, gut – der Präsident würde nicht so reden, wenn es nicht die Wahrheit wäre… Nein, Lula würde mir nicht ins Gesicht lügen…In diesem Moment glaubte ich wirklich an den Dialog…”
Epoca-Frage: “Sie hatten tatsächlich an Lulas Dialog-Versprechen geglaubt?”
Kräutler:”Ich glaubte daran…Aber es gab nie einen Dialog…Was Lula da machte, war nur Show, um dem Bischof gefällig zu sein…Nach meinen Informationen sind 61 Wasserkraftwerke in Brasilien geplant, die meisten in Amazonien…Hier hat sich der Widerstand gegen Belo Monte mit der Arbeiterpartei identifiziert…Bis dann Lula sein Präsidentenamt antrat. Als wir entdeckten, daß Lula seine Position geändert hatte, sind wir aus allen Wolken gefallen. Mein Gott, wie ist das möglich? Und die Leute der Arbeiterpartei hier wechselten auch die Seite…Das alles war Verrat, ein gewaltiger Schlag. Es ist sehr hart, von Leuten verraten zu werden, denen du die Hand gereicht hattest. Man hatte mich gefragt, Bischof, wen werden sie wählen? Ich sagte, ich stimme für Lula…Später sagte dann das Volk: Jetzt schluckt der Bischof…Jetzt sagen sie: Der Bischof war sogar für diese Leute von der Arbeiterpartei. Und jetzt muß ich Kröten schlucken…Lula hat Amazonien nie verstanden…Und am Ende seiner Amtszeit fiel er ins Delirium, berauschte sich an Ziffern, Statistiken…Heute haben wir eine Zivildiktatur…Wenn die Regierung sich verfassungswidrig verhält, leben wir erneut in einer Diktatur…Ich mag eine Frau als Präsidentin, aber ich dachte, als Frau wäre sie sensibler gegenüber unserer Lage…Man kann soviel protestieren wie man will. Sie verhindert jeglichen Dialog schon im Ansatz. Belo Monte ist kein Thema für eine Diskussion. Sie ist sehr hart, unnachgiebig, akzeptiert keine abweichende Meinung…Die Geschichte Amazoniens, Brasiliens und der Erde wird bald Lula und Dilma sehr genau als skrupellose Zerstörer verurteilen – als Verursacher von Einwirkungen, die unumkehrbar das Klima des Planeten veränderten…” –http://www.hart-brasilientexte.de/2015/08/10/brasilien-2015-regierungs-korruptionsskandale-und-wirtschaftskrise-katholische-kirche-des-landes-sieht-sich-in-ihrer-kritik-von-2005-an-korruption-unter-lula-regierung-bestaetigt-die-damalige-voel/
Ausriß. “Mit der SPD bin ich schon seit den Zeiten verbunden, als ich Gewerkschaftsführer war.” Hochrangige SPD-Politiker wie Willy Brandt und Helmut Schmidt pflegten enge Beziehungen zur nazistisch-antisemitisch orientierten brasilianischen Folterdiktatur.
”Hitler irrte zwar, hatte aber etwas, das ich an einem Manne bewundere – dieses Feuer, sich einzubringen, um etwas zu erreichen. Was ich bewundere, ist die Bereitschaft, die Kraft, die Hingabe.” Ist das Zitat von Lutz Bachmann, Björn Höcke oder von SPD-Idol Lula?
Brasiliens Todesschwadronen: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/14/nach-wie-vor-hemmungslose-aktionen-der-todesschwadronen-institutionalisierte-barbarei-lulas-menschenrechtsminister-paulo-vannuchi-raumt-gegen-ende-der-zweiten-amtszeit-erneut-fortbestehen-der-b/
Ausriß, brasilianische Qualitätszeitung „O Estado de Sao Paulo“. Merkel, Rousseff, Temer, Putin.
Folter in Brasilien, Lateinamerikas größte Demokratie, strategischer Partner der Regierung in Berlin: Folter ohne Ende – das Erbe der Militärdiktatur: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/12/folter-ohne-ende-tortura-sem-fim-brasiliens-soziologiezeitschrift-sociologia-uber-folter-unter-der-lula-regierung/
Caros Amigos – Zeitschrift, in der auch Brasiliens wichtigster katholischer Befreiungstheologe Frei Betto in jeder Ausgabe eine große Kolumne hat, über manchem unbequeme Realitäten der größten Demokratie Lateinamerikas. “Barbarei amnestiert man nicht”.
Bundesaußenminister Guido Westerwelle 2010 in Sao Paulo:
“Die brasilianische Regierung, mit der Autorität ihrer Erfolgsgeschichte im Hintergrund, sie macht ihr Wort in der Weltpolitik…Aber, meine Damen und Herren, was uns verbindet, das sind gemeinsame Werte. Und wenn man gemeinsame Werte hat, wenn man Ansichten zur Rechtsstaatlichkeit, zur Notwendigkeit internationaler Kooperation, zum Primat des Völkerrechts teilt, so ist das eine ganz besonders verlässliche Basis für eine strategische Partnerschaft. Wir haben ähnliche Vorstellungen über den Wert individueller Freiheit…”
Deutsche Regierungspolitiker verzichten üblicherweise auf aussagekräftige Vergleichsdaten: So liegt Brasilien auf dem aktuellen UNO-Index für menschliche Entwicklung nur auf Platz 79, Deutschland jedoch auf Platz 6.
“Die Wunden der Diktatur sind noch nicht verheilt”: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/18/brasilien-die-folter-das-militarregime-die-wunden-der-diktatur-sind-noch-nicht-verheilt-die-polizei-nutzt-weiter-ausrottungspraktiken-folter-tiago-santiago-autor-der-neuen-sbt-telenovela/
Todesschwadronen – Relikt der Militärdiktatur: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/05/20/todesschwadronen-in-brasilien-unter-lula-katholischer-menschenrechtsaktivist-helio-bicudo-todesschwadronen-wuten-weiter/
Protest gegen Todesschwadronen während Gauck-Besuch:http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/15/brasilien-groses-echo-auf-protest-in-sao-paulo-gegen-todesschwadronen-menschenrechtsorganisationen-beklagen-polizeigewalt-proteste-wahrend-aufenthalt-von-bundesprasident-joachim-gauck-in-der-megaci/
Natürlich fehlt auch jeder Hinweis auf Willy Brandt und Helmut Schmidt, die enge Beziehungen zu den brasilianischen Folterdiktatoren pflegten:
Welchem Diktator Brandt die Atom-Kooperation vorschlug – Video:https://www.youtube.com/watch?v=mFOjbJ_m5U8
Schwarzer Junge mit Hakenkreuz-Drachen in den siebziger Jahren(Militärdiktatur) im Ibirapuera-Park von Sao Paulo
Brasiliens deutschstämmiger Folterdiktator Ernesto Geisel und Helmut Schmidt(heute ZEIT-Herausgeber) im Bundeskanzleramt. Ausriß
Diktator General Ernesto Geisel(Operation Condor), deutschstämmig, in dessen Amtszeit der jüdische Journalist Herzog gefoltert und ermordet wurde – und Willy Brandt, Ausriß. Im “Forum Willy Brandt Berlin” werden dieses und ähnliche Fotos immer noch nicht gezeigt, was Bände spricht.
Folterdiktator bei Folterdiktator. Geisel bei Pinochet in Chile, Ausriß.
Das offizielle Foto vom angeblichen Selbstmord des jüdischen Journalisten und Fernsehdirektors von TV Cultura, Vladimir Herzog, am 25. Oktober 1975 in einer Zelle des Repressionszentrums DOI-Codi, Rua Tomas Carvalhal/Sao Paulo – in Wahrheit wurde er totgefoltert. Unterdessen wurde ermittelt, daß unter Geisel gefolterte Regimegegner auch durch Giftspritzen umgebracht wurden, das Militär zahlreiche Oppositionelle außergerichtlich exekutierte.
Brasiliens Folter-Militärdiktator Geisel des nazistisch-antisemitisch orientierten Militärregimes(1960-1985) – Kämpfer für Freiheit und soziale Gerechtigkeit? Das “Forum Willy Brandt Berlin” bleibt bisher eine Erläuterung schuldig.
Lulas Zusammenarbeit mit Rechtsextremisten: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/06/10/lula-informant-der-diktatur-geheimpolizei-dops-laut-brasilianischem-enthullungsbuch-nicht-nur-fur-medienkundlich-interessierte-bemerkenswert-das-deutsche-medien-den-brisanten-fakt-der-engen-zusam/
Angela Merkel – zwei WM-Besuche 2014 in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/06/16/deutsche-bundeskanzlerin-angela-merkel-reist-zur-wm-2014-nach-brasilien-trotz-gravierender-menschenrechtslage-bei-treffen-mit-staatschefin-dilma-rousseff-in-brasilia-waren-schwere-menschenrechtsve/
Angela Merkel in Brasilien 2014: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/06/12/deutsche-bundeskanzlerin-angela-merkel-am-15-und-16-juni-in-brasilien-gesprache-mit-staatschefin-dilma-rousseff-deutschen-wirtschaftsvertretern-in-brasilia-kein-treffen-mit-aktivisten-der-brasil/
Deutscher Bundespräsident Joachim Gauck 2013 in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
http://www.welt-sichten.org/artikel/221/der-hoelle-hinter-gittern
Pastor Wolfgang Lauer in Sao Paulo:
…Es fällt auf, wie zuständige Regierungsstellen in Berlin und deutsche Politiker bei Besuchen in Brasilien die Menschenrechtslage übergehen. Für Pastor Lauer liegen die Gründe auf der Hand:„Die politischen und die wirtschaftlichen Interessen gehören zusammen. Man gefährdet nicht seine Beziehungen, indem man den Brasilianern den Spiegel vorhält und sagt: Ihr habt hier eine schöne Verfassung und schöne Gesetze, aber warum werden die nicht eingehalten?“
Marianne Birthler(Gauck-Birthler-Behörde) in Brasilien:
Marianne Birthler: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/08/20/goethe-institut-sao-paulo-seminar-mit-marianne-birthler-uber-vergangenheitsbewaltigung-in-brasilien/
Hintergrund von 2008: