Die Kuba-Bloggerin hat in Brasilien auf jegliche Unterstützung der dortigen Menschenrechtsbewegung, kirchlicher Bürgerrechtsaktivisten verzichtet. In Rio fuhr sie im PSDB-Autokonvoi durch Strandviertel sowie zum Zuckerhut, wurde von einem gewaltigen Aufgebot von Journalisten und Fernsehteams begleitet, was entsprechendes Aufsehen erregte. Kongreßsenator Aecio Neves, starker Mann der PSDB, mit dem sich Yoani Sanchez in Brasilia traf, nennt den Militärputsch von 1964 eine „Revolution“ – die brasilianischen Putschmilitärs verwenden dieselbe Bezeichnung.
Bis zum Tag des Abflugs nach Tschechien haben Brasiliens große Zeitungen weiterhin darauf verzichtet, über das historische Treffen von Sanchez mit Exponenten der Rechten und Rechtsextremen Brasiliens zu berichten bzw. diesen Fakt zu kommentieren. Dies hat die politische Einordnung bestimmter Medien, aber auch von deren Kommentatoren in bestimmter Weise erleichtert, weil es auch um die Frage der Bewertung der 21 Jahre währenden Militärdiktatur sowie um deren heutige Verteidiger und Rechtfertiger geht. Interessanterweise verzichtete sogar der als besonders kritisch geltende Politikanalyst Noblat in seiner Yoani-Sanchez-Kolumne auf eine Erwähnung des sensationellen Sanchez-Bolsonaro-Treffens… Auch für Leser mit sogenannter „Medienkompetenz“ ein interessanter Fall – besonders im Hinblick auf die Medienberichterstattung zum Sanchez-Besuch in Ländern wie Deutschland.
Vor dem Hintergrund der gravierenden Menschenrechtslage, der Ermordung von Bürgerrechtlern und Umweltaktivisten sowie der prekären Situation in den über 1000 Slums von Rio, oft Schauplatz von Scheiterhaufen, sagte Sanchez laut Landesmedien: „Rio ist wunderbar.“
Brasilianische Medienfotos zur Menschenrechtslage in der Millionenstadt, darunter Fotos von Scheiterhaufenopfern: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
„Die Blutbäder des Marktes“: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/01/29/brasilien-die-blutbader-des-marktes-kolumnist-und-filmemacher-arnaldo-jabor/
Waffen-Rap aus der Scheiterhaufenstadt Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/07/01/hit-der-fusball-wm-in-sudafrika-rap-das-armas-aus-rio-de-janeiro-musik-des-berlinale-gewinners-tropa-de-elite-anklicken-zeitgeist/
Vergewaltigungspraktiken in Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/12/28/vergewaltigungen-in-bestimmten-brics-staaten-brasiliens-medien-berichten-ausfuhrlich/
„Tropa de Elite 2″ – Banditen verbrennen die Journalistin und den Fotografen – ein Gangster hält in der Hand einen verkohlten Menschenkopf. Wie starb der mehrfach preisgekrönte TV-Reporter Tim Lopes? Laut Polizeibericht entdeckten ihn Banditen in der Favela Vila Cruzeiro von Rio de Janeiro – Tim Lopes wurde zuerst gefoltert, dann rammten ihm die Gangster einen Spieß in den Brustkorb, hackten seine Füße ab und verbrannten ihn lebendig in Autoreifen – siehe Szene aus Berlinale-Gewinner ”Tropa de Elite”.
Keine Positionierung von Yoani Sanchez zu verfolgten Bürgerrechtlern bei Rio: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/02/18/brasilien-15-landlosenfuhrer-bei-rio-de-janeiro-mit-mord-bedroht/
Musiker und Poet Marcelo Yuka und die Scheiterhaufen: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/11/der-brasilianische-musiker-und-poet-marcelo-yuka1/
Die Militärdiktatur – Hintergrundtext: http://www.das-parlament.de/2010/12/Beilage/006.html
„Es wird immer noch sehr viel gefoltert“: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/12/brasilienes-wird-immer-noch-sehr-viel-gefoltertdeutsche-petra-pfaller-aus-der-katholischen-gefangenenseelsorge-brasiliens-2011-uber-die-menschenrechtslage-unter-lula-rousseff/
Ausriß. Yoani Sanchez und Kongreßabgeordneter Jair Bolsonaro – Verteidiger des Militärregimes und der Folter, damals und heute, laut brasilianischer Menschenrechtsbewegung. Der Militärputsch von 1964, so Bolsonaro neben der Bloggerin, war eine Forderung des Volkes. Während der Militärdiktatur wurden sogar Kinder gefoltert.
Kriegsverbrecher Gustav Wagner, stellvertretender Kommandant des KZ Sobibor, SS-Oberscharführer, berüchtigter sadistischer Judenmörder – von der Militärdiktatur Brasiliens nicht ausgeliefert: „Die deutsche Regierung stellte ebenfalls ein Ersuchen auf Auslieferung, das jedoch vom Obersten Gerichtshof Brasiliens am 22. Juni 1979 zurückgewiesen wurde.“ Wikipedia
Im KZ Sobibor wurden etwa 250000 Juden ermordet.
Insofern ist zusätzlich interessant, warum Yoani Sanchez ausgerechnet engen freundschaftlichen Kontakt zu Rechten und Rechtsextremen Brasiliens sucht, die eine nazistisch-antisemitische Militärdiktatur befürworten, welche berüchtigte sadistische Judenmörder aufnahm, schützte, nicht auslieferte. Auch auf diese Fragen sind bisher Yoani Sanchez selbst noch ihre vielen Unterstützer und Sympathisanten, darunter in deutschsprachigen Medien, NGO, während und nach der Sanchez-Reise, nicht eingegangen – was Bände spricht, zahlreiche Schlüsse zuläßt.
1969 – Jahr der Unterzeichnung des Kulturabkommens sowie des Wissenschafts-und Technologieabkommens mit der Folterdiktatur Brasiliens. Willy-Brandt-Forum Berlin, Unter den Linden, 2012.
“Wir wollen mehr Demokratie wagen”: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/22/mehr-demokratie-wagen-willy-brandt-1969-jahr-in-dem-er-in-bonn-vertrage-mit-der-brasilianischen-folterdiktatur-unterzeichnete/
Das Schweigen mitteleuropäischer Medien zum historischen Treffen Sanchez-Bolsonaro zeigt, daß es sich tatsächlich um ein heikles Thema handelt.
tags: brasilien-kuba-bloggerin yoani sanchez 2013
Causou incômodo em deputados que militam na defesa de direitos humanos a presença de Jair Bolsonaro (PP-RJ) entre os que ladeavam a blogueira cubana Yoani Sánchez. O deputado Nilmário Miranda, ex-ministro de Direitos Humanos do governo do ex-presidente Luiz Inácio Lula da Silva, comentou. “Não sou uma pessoa intolerante, mas é estranho a turma que acompanha a blogueira. Tem ruralista, tem Bolsonaro”. (Landesmedien zur Begleitung von Sanchez durch Politiker wie Bolsonaro, Politiker aus dem Lager der Großgrundbesitzer)
Sanchez distanzierte sich nicht angesichts der in ihrer Anwesenheit gewürdigten Militärdiktatur Brasiliens von Bolsonaro und dessen Äußerungen. Über das Ausmaß der unter den vernetzten lateinamerikanischen Militärregimes begangenen Verbrechen, darunter das systematische Ermorden vieler zehntausend Regimegegner existieren zahlreiche Dokumentationen, darunter der Kirche. Der Repressionsapparat der Diktatur folterte und ermordete 1975 den jüdischen Journalisten Herzog in Sao Paulo:http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/14/deutsch-brasilianischer-atomvertrag-und-ermordung-des-judischen-journalisten-herzog-durch-die-militardiktatur-1975-brasiliens-groste-qualitatszeitung-folha-de-sao-paulo-erinnert-an-historische-f/
Diktaturopfer – getötete Regimegegnerin, Foto von kirchlichen Menschenrechtsaktivisten. )
Über politische Präferenzen dieser Art von Sanchez war bisher in mitteleuropäischen Medien nichts zu lesen. Brasiliens Bloggerszene reagiert entsprechend mit Spott und Ironie, sogar Adolf-Hitler-Karikaturen, Karikaturen mit Präsidentschaftskandidat Aecio Neves: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/02/22/brasilien-freundschaftliches-treffen-von-kuba-bloggerin-yoani-sanchez-mit-rechtsgerichteten-politikern-jair-bolsonaro-und-ronaldo-caiado-ist-groses-thema-in-der-brasilianischen-bloggerszene-viele-ti/
Às 9h, Yoani apareceu no lobby do hotel Windsor Barra, sempre ciceroneada pelo deputado federal Otavio Leite (PSDB-RJ), que a convidou para ir a Brasília na quarta-feira (20) e pediu à Secretaria de Segurança Pública a presença dos policiais.
O quarto foi cedido pelo hotel a pedido do deputado, que entrou em contato com a Associação Brasileira da Indústria de Hotéis do Rio (ABIH) para viabilizar a estadia de dois dias. A assessoria de imprensa da entidade confirmou que o quarto foi cedido sem custo.
Descansada, Yoani embarcou num carro da equipe do deputado e saiu em comboio, como se fosse candidata a prefeita em dia de campanha, rumo ao Forte. Lá era esperada por Maria Estela Kubitschek, filha de Juscelino e ligada PSDB, partido de Otavio Leite. Também apareceram políticos como os deputados estaduais Luiz Paulo Corrêa da Rocha (PSDB) e Aspásia Camargo (PV). (O Globo)
Brasiliens katholische Nachrichtenagentur ADITAL mit 40 Fragen an Yoani Sanchez: http://www.adital.com.br/site/noticia.asp?lang=PT&cod=73720
Auch am Sonnabend haben die tonangebenden Qualitätszeitungen Brasiliens auf Einzelheiten sowie eine Bewertung des aufsehenerregenden Treffens der Kuba-Bloggerin Yoani Sanchez vom Mittwoch mit Exponenten der Rechten und Rechtsextremen des Landes verzichtet. Brasiliens wichtigste Qualitätszeitung „O Estado de Sao Paulo“, die Yoani Sanchez für Kolumnen unter Vertrag hat, vermeldete das bemerkenswerte Treffen der Kubanerin vom Freitag mit dem wegen seiner Menschenrechtspolitik heftig umstrittenen PSDB-Gouverneur Sao Paulos, Geraldo Alckmin, nur in einem einzigen Satz. Die auflagenstärkste Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“, die dem Besuch der Kuba-Bloggerin an den Tagen zuvor ganze Seiten gewidmet hatte, veröffentlichte am Sonnabend über das Treffen mit Alckmin garnichts, teilte in zwei Sätzen lediglich mit, daß ein für Sonnabend vorgesehener Auftritt von Sanchez in einem Buchladen des Shopping Higienopolis angesichts der öffentlichen Proteste gegen sie abgesagt worden sei. Auch Brasiliens Qualitätszeitung O Globo meldete am Sonnabend nichts über das freundschaftliche Treffen von Sanchez selbst mit einem sehr bekannten Rechtsextremen wie dem Kongreßabgeordneten Jair Bolsonaro, der weiterhin die Militärdiktatur und damalige Repressionsmaßnahmen wie die Folter offen verteidigt. Der bekannte brasilianische Filmemacher Cacá Diegues geht in einer Kolumne zum Sanchez-Besuch ebenfalls mit keinem einzigen Wort auf das Treffen mit Rechten und Rechtsextremen ein – was Bände spricht. In einem TV-Interview von TV-Globo äußert sich Sanchez dazu nicht, verzichtet ein weiteres Mal auf jegliche Solidarisierung mit brasilianischen Systemkritikern und Bürgerrechtlern, den Angehörigen in jüngster Zeit ermordeter Menschenrechtsaktivisten.
Bis zum Tag des Abflugs nach Tschechien haben Brasiliens große Zeitungen weiterhin darauf verzichtet, über das historische Treffen von Sanchez mit Exponenten der Rechten und Rechtsextremen Brasiliens zu berichten bzw. diesen Fakt zu kommentieren. Dies hat die politische Einordnung bestimmter Medien, aber auch von deren Kommentatoren in bestimmter Weise erleichtert, weil es auch um die Frage der Bewertung der 21 Jahre währenden Militärdiktatur sowie um deren heutige Verteidiger und Rechtfertiger geht. Interessanterweise verzichtete sogar der als besonders kritisch geltende Politikanalyst Noblat in seiner Yoani-Sanchez-Kolumne auf eine Erwähnung des sensationellen Sanchez-Bolsonaro-Treffens…
tags: brasilien – yoani sanchez und rechtsgerichtete politike
Ausriß. Yoani Sanchez und Kongreßabgeordneter Jair Bolsonaro – Verteidiger des Militärregimes und der Folter, damals und heute, laut brasilianischer Menschenrechtsbewegung. Über politische Präferenzen dieser Art von Sanchez war bisher in mitteleuropäischen Medien nichts zu lesen. Brasiliens Bloggerszene reagiert entsprechend mit Spott und Ironie.
tags: brasilien-kuba-bloggerin yoani sanchez 2013
Diktaturopfer – getötete Regimegegnerin, Foto von kirchlichen Menschenrechtsaktivisten.
Unterdessen wird das Sanchez-Treffen mit Rechten und Rechtsextremen, die zu den erbitterten Feinden der brasilianischen Menschenrechtsbewegung gerechnet werden, von Systemkritikern und kirchlichen Bürgerrechtsaktivisten Brasiliens weiterhin debattiert und analysiert. Brasiliens weltbekannte Anti-Folter-Organisation „Tortura nunca mais“ positioniert sich permanent sehr kritisch zu jenen Politikern vom Profil eines Jair Bolsonaro, deren Einladung die Kuba-Bloggerin gefolgt war.
Laut Landesmedien betonte Bolsonaro während des Empfangs für Yoani Sanchez, dank der Militärdiktatur, die Brasilien zwei Jahrzehnte regierte, lebe das Land heute in einer Demokratie.
Conhecido por suas declarações polêmicas, o deputado Jair Bolsonaro (PP-RJ) declarou durante o evento que “graças” à ditadura militar que governou o Brasil durante duas décadas é que o país vive hoje em uma democracia. (O Globo)
Politiker der Rechten und Rechtsextremen, die Yoani Sanchez empfingen, werden von Brasiliens Systemkritikern, Bürgerrechtsaktivisten, deren Organisationen sowie der katholischen Kirche teils seit Jahrzehnten scharf kritisiert.
Die Militärdiktatur – Hintergrundtext: http://www.das-parlament.de/2010/12/Beilage/006.html
Wikipedia Brasilien über den rechtsextremen Politiker Jair Bolsonaro:
Em 2000, Jair Bolsonaro defendeu, numa entrevista à revista IstoÉ, a utilização da tortura em casos de tráfico de droga e sequestro e a execução sumária em casos de crime premeditado[9]. Bolsonaro justifica o uso da tortura pois, segundo ele, “O objetivo é fazer o cara abrir a boca. O cara tem que ser arrebentado para abrir o bico.” Bolsonaro foi criticado pelos meios de comunicação, por políticos e pelo Grupo Tortura Nunca Mais, sobretudo depois de ter afixado na porta de seu escritório um cartaz que dizia aos famíliares dos desaparecidos da ditadura militar “quem procura osso é cachorro”.[19] Segundo o Grupo Tortura Nunca Mais, “Lembramos que há uma outra denúncia contra o mesmo deputado na Comissão de Direitos Humanos da Câmara dos Deputados, assinada por todas as entidades que estiveram presentes no Encontro dos Anistiados, junto com um vídeo (CD) que mostra Jair Bolsonaro saindo do Clube Militar do Rio de Janeiro, dizendo: “Nós não devíamos só torturar. Devíamos torturar e matar.”[20]
O deputado federal é conhecido por suas alegações de que a ditadura militar brasileira teria sido um período glorioso da história do Brasil. Segundo carta do deputado publicada no jornal Folha de São Paulo, foram “20 anos de ordem e progresso”.[21] O deputado também disse, em entrevista ao CQC, se espelhar nos presidentes do regime militar, sentindo falta “do respeito, da família, da segurança e da ordem pública e das autoridades que exerciam autoridade sem enriquecer”[22]. De acordo com a entrevista de 2000 dada à IstoÉ, Bolsonaro ainda defende a censura, embora a reportagem não especifique qual tipo.[9] Em entrevista concedida no sítio da revista Época, em julho de 2011, o parlamentar afirmou que o regime militar não foi uma ditadura.[1]
Laut Landesmedien betonte Bolsonaro während des Empfangs für Yoani Sanchez, dank der Militärdiktatur, die Brasilien zwei Jahrzehnte regierte, lebe das Land heute in einer Demokratie.
Conhecido por suas declarações polêmicas, o deputado Jair Bolsonaro (PP-RJ) declarou durante o evento que “graças” à ditadura militar que governou o Brasil durante duas décadas é que o país vive hoje em uma democracia. (O Globo)
Laut Landesmedien betonte Bolsonaro während des Empfangs für Yoani Sanchez, dank der Militärdiktatur, die Brasilien zwei Jahrzehnte regierte, lebe das Land heute in einer Demokratie.
Conhecido por suas declarações polêmicas, o deputado Jair Bolsonaro (PP-RJ) declarou durante o evento que “graças” à ditadura militar que governou o Brasil durante duas décadas é que o país vive hoje em uma democracia. (O Globo)
Bolsonaro wird u.a. die Verhöhnung von Angehörigen Verschwundener der Militärdiktatur vorgeworfen, die bis heute nicht wissen, wo jene Regimegegner verscharrt wurden. Bolsonaro hatte, wie es heißt, an seiner Kabinettstür ein Poster befestigt, das sich an jene Angehörigen wendet und die Aufschrift trägt: “Wer nach Knochen sucht, ist ein Hund.”
Politiker der Rechten und Rechtsextremen, die Yoani Sanchez empfingen, werden von Brasiliens Systemkritikern, Bürgerrechtsaktivisten, deren Organisationen sowie der katholischen Kirche teils seit Jahrzehnten scharf kritisiert.
Ausriß. Brasiliens Tageszeitung “O Globo” zeigt Yoani Sanchez zwischen dem PSDB-Politiker Carlos Sampaio und dem sich sichtlich freuenden Politiker Ronaldo Caiado von der Rechtspartei DEM. Bisher noch keine Informationen deutschsprachiger Medien über die Sanchez-Treffen mit Rechten und Rechtsextremen.
Brasilianische Bürgerrechtler und Systemkritiker arbeiten derzeit in Sao Paulo die Diktaturverbrechen auf – Bitte um Auskunft über Rolle eines US-Diplomaten: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/02/19/brasilien-wahrheitskommission-sao-paulos-zur-aufarbeitung-der-diktaturverbrechen-entschied-von-us-regierung-erklarung-zu-us-diplomat-claris-halliwell-zu-erbitten-der-haufig-ein-beruchtigtes-folterz/
Laut brasilianischen Landesmedien fliegt Yoani Sanchez am Montag von Rio de Janeiro nach Europa weiter. Großes Interesse wird finden, wie dortige Medien den einwöchigen Besuch der Bloggerin in Brasilien, darunter das Treffen mit Rechten und Rechtsextremen, reflektieren werden.
Blutbad September 2012:
Zeitungsausriß.
Sanchez hat sich während ihres Brasilien-Besuchs überraschend nicht einmal auf Vergleiche der Sicherheitslage in beiden Ländern eingelassen, die gerade auch für unpolitische Touristen ein keineswegs unwichtiges Kriterium ist: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
Deutsche Medien, SPD-Steinmeier, Kubanerin Yoani Sanchez:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/07/18/spd-steinmeier-in-kuba-2015-kein-treffen-mit-der-jahrelang-von-deutscher-seite-gehaetschelten-ober-dissidentin-yoani-sanchez-was-war-da-los-steinmeier-amtsvorgaenger-westerwelle-hatte-sanchez-off/
Daß sich die Kuba-Bloggerin Yoani Sanchez in Brasilien ausgerechnet mit dem rechtsgerichteten Politiker Ronaldo Caiado(DEM) und dem als rechtsextrem eingestuften Politiker Jair Bolsonaro so blendend verstand, wird vorhersehbar in der brasilianischen Bloggerszene entsprechend aufgespießt, ironisch, mit schwarzem Humor kommentiert.
Kongreßsenator Aecio Neves, starker Mann der PSDB, mit dem sich Yoani Sanchez in Brasilia traf, nennt den Militärputsch von 1964 eine „Revolution“ – die brasilianischen Putschmilitärs verwenden dieselbe Bezeichnung.
http://www.conversaafiada.com.br/brasil/2013/02/20/bolsonaro-defende-golpe-de-64-e-apoia-yoani/
Die Bloggerszene darf, was sogar deutschsprachige Medien offenbar nicht dürfen – und erinnert u.a. an Bolsonaros Verteidigung des Militärputsches von 1964 und der Folter unter dem Militärregime sowie an homosexuellenfeindliche Äußerungen des Kongreßabgeordneten. Bolsonaro, heißt es, habe Sehnsucht nach der Militärdiktatur. Bolsonaro zählt zu den bekanntesten brasilianischen Politikern – die Blogger des Tropenlandes beschäftigen sich oft mit ihm.
Brasiliens Militärdiktatur war bekanntlich nazistisch-antisemitisch orientiert.
Der Repressionsapparat der Diktatur folterte und ermordete 1975 den jüdischen Journalisten Herzog in Sao Paulo:http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/14/deutsch-brasilianischer-atomvertrag-und-ermordung-des-judischen-journalisten-herzog-durch-die-militardiktatur-1975-brasiliens-groste-qualitatszeitung-folha-de-sao-paulo-erinnert-an-historische-f/
Adolf Hitler: „Bolsonaro, manchmal machst du einem richtig Angst, Mensch!“
tags: brasilien – yoani sanchez und rechtsgerichtete politike
Ausriß. Yoani Sanchez und Kongreßabgeordneter Jair Bolsonaro – Verteidiger des Militärregimes und der Folter, damals und heute, laut brasilianischer Menschenrechtsbewegung.
Yoani Sanchez äußerte während ihrer Brasilienreise 2013 viel Sympathie für das brasilianische Politikmodell, zog es klar dem kubanischen vor. Dies erscheint bemerkenswert – denn Brasilien rangiert auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung nur abgeschlagen auf Platz 84. Cuba liegt indessen auf Platz 59. Zudem traf sich Sanchez in Brasilien außerordentlich freundschaftlich just vor allem mit Vertretern jenes politischen Lagers, das für den enormen Rückstand in vielen Bereichen verantwortlich gemacht wird – darunter für die Fortexistenz von Hunger und Elend, von Scheiterhaufen sowie der landesweit agierenden Todesschwadronen, von Morden an systemkritischen Journalisten sowie Menschenrechtsaktivisten, von Sklavenarbeit, Banditen-Diktatur, extrem hoher Mord-und Verbrechensrate, tief verwurzelter Korruption im Staat etc.
Durch diese Positionierungen wurde erstmals erheblich deutlicher, welchen Werten Yoani Sanchez tatsächlich anhängt, was sie für Kuba wünschenswert hält. Denkbar wäre, daß es Kubaner gibt, die Zustände wie in der brasilianischen Demokratie keineswegs für wünschenswert ansehen – und den UNO-Index für menschliche Entwicklung entsprechend als Vergleichsmaßstab nutzen. http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/20/brasilien-teuerung-druckt-22-millionen-brasilianer-wieder-ins-elend-laut-landesmedien-langst-wegen-starken-preissteigerungen-uberholter-indikator-versteckt-jene-22-millionen-verelendeten-hies-es/
Gerade in Deutschland unterblieben kurioserweise Fragen an Yoani Sanchez zum Unesco-Welt-Bildungsranking http://www.unesco.org/new/fileadmin/MULTIMEDIA/HQ/ED/pdf/gmr2011-efa-development-index.pdf
Auf diesem rangiert nämlich Deutschland auf Platz 13 – und Cuba gleich dahinter, auf Platz 14. Brasilien findet sich dagegen nur an 88. Position.
tags: brasilien-kuba-bloggerin yoani sanchez 2013
Über politische Präferenzen dieser Art von Sanchez war bisher in mitteleuropäischen Medien nichts zu lesen. Brasiliens Bloggerszene reagiert entsprechend mit Spott und Ironie.
Diktaturopfer – getötete Regimegegnerin, Foto von kirchlichen Menschenrechtsaktivisten.
21 de Fevereiro de 2013, por Desconhecido – Sem comentários ainda
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Yoani Sanchez, Ronaldo Caiado, Jair Bolsonaro: „Alle kämpfen für die Ausdrucksfreiheit und sind gegen die Diktatur“, heißt es in diesem brasilianischen Blog ironisch.
A blogueira cubana Yoani Sánchez e os deputados federais Jair Bolsonaro e Ronaldo Caiado, no Congresso Nacional. Todos lutam pela liberdade de expressão e são contrários à ditadura.
In Blogs und Websites wird zudem auf Wikileaks-Enthüllungen über die Sanchez-Kontakte mit US-Stellen verwiesen: http://www.brasildefato.com.br/node/8967
Brasilianische Bürgerrechtler und Systemkritiker arbeiten derzeit in Sao Paulo die Diktaturverbrechen auf – Bitte um Auskunft über Rolle eines US-Diplomaten: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/02/19/brasilien-wahrheitskommission-sao-paulos-zur-aufarbeitung-der-diktaturverbrechen-entschied-von-us-regierung-erklarung-zu-us-diplomat-claris-halliwell-zu-erbitten-der-haufig-ein-beruchtigtes-folterz/
Am Tage des Treffens von Sanchez mit PSDB-Gouverneur Alckmin im berüchtigten Crack-Stadteil Cracolandia wird in Brasilien der systemkritische Journalist Mafaldo Bezerra Gois ermordet – Sanchez nimmt dazu überraschend nicht Stellung, der nationale Journalistenverband ANJ indessen verurteilt den Anschlag.
Kongreßsenator Aecio Neves, starker Mann der PSDB, mit dem sich Yoani Sanchez in Brasilia traf, nennt den Militärputsch von 1964 eine „Revolution“ – die brasilianischen Putschmilitärs verwenden dieselbe Bezeichnung.
Nach den freundschaftlichen Treffen mit Rechten und Rechtsextremen Brasiliens wird Yoani Sanchez zu einem Auftritt in Berlin eingeladen: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/24/yoani-sanchez-am-8-mai-2013-in-berlin-eingeladen-von-reporter-ohne-grenzen-kein-veranstalterhinweis-auf-freundschaftliche-treffen-mit-rechten-und-rechtsextremen-in-brasilien/
WM 2014 und politische Gefangene in dem von Rechtspartei PSDB beherrschten Teilstaat Sao Paulo: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/04/brasilien-die-politischen-gefangenen-der-geldfusball-wm-2014-kein-thema-der-armseligen-kandidatendebatten-vor-der-prasidentschaftswahl-nationale-menschenrechtsbewegung-und-qualitatsmedien-reflekti/
tags: brasilien – yoani sanchez und rechtsgerichtete politike
Ausriß. Yoani Sanchez und Kongreßabgeordneter Jair Bolsonaro – Verteidiger des Militärregimes und der Folter, damals und heute, laut brasilianischer Menschenrechtsbewegung. Während der Militärdiktatur wurden sogar Kinder gefoltert.
Rechtsextremismus, Kontakte zum Rechtsextremismus sind in deutschen Medien ein großes Thema. Umso interessanter, daß sich die Medien nun schon über eine Woche Zeit nehmen, um über das freundschaftliche Treffen eines Stars des deutschen Mainstreams mit Rechten und Rechtsextremen zu berichten, dies zu bewerten.
Zu den Sanchez-Kritikern zählt der brasilianische Befreiungstheologe Frei Betto aus Sao Paulo – als Gegner des Militärregimes verbrachte er vier Jahre im Gefängnis. Jene, mit denen sich die Kuba-Bloggerin traf, waren damals Diktaturaktivisten – verteidigen das Militärregime nach wie vor.
tags: brasilien-kuba-bloggerin yoani sanchez 2013
Über politische Präferenzen dieser Art von Sanchez war bisher in mitteleuropäischen Medien nichts zu lesen. Brasiliens Bloggerszene reagiert entsprechend mit Spott und Ironie.
Yoani Sanchez traf mit Gouverneur Alckmin in dem früheren Folterzentrum der Diktatur zusammen. Alckmin wird von Bürgerrechtlern, aber auch dem bekannten Polit-Rapper Mano Brown u.a. vorgeworfen, für einen „Genozid an jungen Schwarzen“ der Slumperipherie Sao Paulos politisch verantwortlich zu sein. In Sao Paulo sind in den letzten Jahren immer wieder Obdachlose lebendig verbrannt worden.
Ausriß – Sanchez und PSDB-Politiker Alckmin.
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Grünen-Ministerpräsident Winfried Kretschmann empfing zwar Yoani Sanchez in Heidelberg, positionierte sich jedoch nicht zu deren Rechtsextremisten-Kontakten(z.B. Bolsonaro etc.), was Bände sprach:
Ausriß. Grüner Kretschmann ohne ein Wort über Sanchez-Kontakte zu Rechtsextremisten, Folter-und Diktaturbefürwortern wie Bolsonaro…
Bundesaußenminister Westerwelle/FDP auf Maidan-Platz in Kiew.
Westerwelle hatte sich bei seinem Dezemberbesuch in Kiew nicht von Nazis und Antisemiten unter den Demonstranten distanziert, abgegrenzt. Bei den Demonstranten, so Westerwelle im TV-Interview, handele es sich um “Menschen mit friedlicher Absicht”, “das ist eine friedliche Atmosphäre”.
Ausriß,Karikaturist Angeli: “Besuche Sao Paulo”. “Graffiti? Ich weiß nicht, sieht mehr nach Blutbad aus.” Folha de Sao Paulo, größte Qualitätszeitung Brasiliens, 25.11. 2012, Tag der Friedensdemonstration der katholischen Kirche.
Auffällig waren die vielen Sanchez-Kontakte mit Politikern der PSDB - Hintergrund zur Regierungszeit von Präsident Fernando Henrique Cardoso(PSDB), weiter starker Mann dieser Partei:
Selbst im Menschenrechtsbericht des US-State Department für 1998 wird betont, dass Folter, außergerichtliche Exekutionen und Polizeigewalt unter Cardoso weiter zunahmen. Beamte der berüchtigten Militärpolizei betätigen sich laut Report, in der Freizeit als Berufskiller und Entführer.
Ungesühnte Massaker
Unvergessen ist, dass ein Internationales Tribunal, dem Persönlichkeiten der UNO und des Weltkirchenrates sowie Literaturnobelpreisträger Josè Saramago angehörten, Cardoso und dessen Mitte-Rechts-Regierung 1996 zu den Hauptverant-wortlichen zweier barbarischer Blutbäder an Landlosenfamilien erklärten: Im Amazonas-Teilstaat Parà befahl der Gouverneur Almir Gabriel, Intimus von Cardoso, mit dessen Wissen, den Militärpolizei-Einsatz von Eldorado de Carajas, bei dem laut offiziellen Angaben neunzehn, nach kirchlichen aber über dreißig Menschen getötet wurden. Ein anderes Massaker ereignete sich im Amazonas-Teilstaat Rondonia – beide Verbrechen sind weiterhin ungesühnt. Auch bei Massenvertreibungen ist Cardoso Spezialist: Seine neoliberale Politik, so der Landlosen-Führer Joao Pedro Stedile, zwang weit über 400 000 Kleinbauern und Landarbeiter, aus den Agrarregionen in die entsetzlichen Slums der Millionenstädte wie Sao Paulo und Rio de Janeiro zu migrieren.
Berliner Ehrendoktor auch bei jüngsten Deutschland-Visiten völlig ungeschoren.
Slumbewohner ohne Basis-Menschenrechte
Amnesty International betonte dazu, de facto befinde man sich in einigen Teilen Brasiliens noch im Mittelalter, Slumregionen Rios gehörten dazu. Die rund zwei Millionen Armen in den Favelas des nach Sao Paulo, zweitwichtigsten wirtschaftlichen Ballungszentrums seien im Grunde Geiseln des organisierten Verbrechens und sämtlicher Basis-Menschenrechte beraubt. Für AI ist besonders schwerwiegend, dass die skandalöse Untätigkeit der Cardoso-Regierung vor allem in den unteren Bevölkerungsschichten das Gefühl des Ausgeliefertseins noch verstärke. Der Präsident habe im Ausland versichert, sich für die Menschenrechte der Unterprivilegierten einzusetzen – der Widerspruch zur tatsächlichen Lage sei eklatant. Anwalt James Cavallaro, Leiter des brasilianischen Human-Rights-Watch-Büros, sprach gegenüber der Zeitschrift ila wiederholt von „niederschmetternder Indifferenz“ der Cardoso-Regierung. Die Freiwilligenorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ agiert nicht nur in Afrika oder auf dem Balkan, sondern auch in Brasilien – ihr zufolge handelt es sich in Rio de Janeiro um „Guerra urbana“, Stadtkrieg.
Brasiliens Kindersoldaten
Yvonne Bezerra de Mello, eine der angesehensten Bürgerrechtlerinnen Brasiliens, prangert seit Jahren an, wie das organisierte Verbrechen mit Duldung der Politiker Straßenkinder rekrutiert, sie zu Kindersoldaten macht, die auch deutsche G-3 oder schweizerische Sig-Sauer-Sturmgewehre benutzen. Wer nicht mehr mitzieht, wird kurzerhand eliminiert, die Leichen lässt man meist verschwinden. In den Slums, so die, auch in Europa durch Buchveröffentlichungen bekannte Expertin, gebe es Ställe mit Schweinen, die Überreste von Kindern auffräßen. Oder: “Ein Junge, oft nur dreizehn Jahre oder jünger, muss dem an einen Baum gebundenen Opfer, mit einer Rasierklinge solange ins Fleisch schneiden, bis es stirbt – sogar das Herz wird herausgetrennt, alles zur Einschüchterung auch der Slumbewohner.“ Nicht nur im deutschen Außenministerium dürfte bekannt sein, wie Yvonne Bezerra de Mello auch die Waffenexportgesetze der Ersten Welt scharf kritisiert: “Wenn mir in Rio ein Schweizer etwas über Neutralität erzählt, lache ich laut auf – Sig-Sauer-Sturmgewehre werden von den Gangstern jetzt am meisten importiert.“ Der linke Abgeordnete Carlos Minc aus Rio de Janeiro, Träger des Umweltpreises der Vereinten Nationen, nimmt jenen den Wind aus den Segeln, die das Kriminalitätsproblem in Drittwelt-Metropolen wie Rio oder Sao Paulo immer vorschnell-oberflächlich auf Armut, Elend zurückführen. Minc argumentiert: “In Rio de Janeiro sind Straftäter und Autoritäten Komplizen, das organisierte Verbrechen, das Drogenkartell herrscht in den Slums, pflegt enge Beziehungen zur Geschäftswelt, zur Stadtregierung, zu Polizei und Justiz, die daher Straffreiheit walten lassen, die Gesetze nicht anwenden, die Menschenrechte der Bewohner missachten. Es reicht nicht, nur gegen die Ermordung von Straßenkindern zu protestieren – es muss verhindert werden, dass diese Kinder und Jugendlichen weiterhin perverserweise vom organisierten Verbrechen ausgenutzt, gegen die wehrlosen Stadtbewohner eingesetzt werden.“ Minc erinnert an die Ermordung von achtundvierzig Bürgerrechtlern, die zum Terror des Drogenkartells nicht schwiegen: “Die physische Eliminierung, wie seinerzeit durch die faschistischen Brigaden Mussolinis, darf nicht hingenommen werden.“ In Rio de Janeiro – weit über zwölftausend Morde pro Jahr – wird nur in acht Prozent der Fälle überhaupt ermittelt. Auch der grausam gefolterte, frühere militante Diktaturgegner Reinaldo Guarany, der in Deutschland Exiljahre verbrachte, in Bochum Betriebswirtschaft studierte, spart nicht mit Kritik an Brasiliens „Zivildiktatur“. Er spricht von einer „Komplizenschaft des Staates mit dem organisierten Verbrechen“. FU-Berlin-Ehrendoktor Cardoso hat die Existenz rechtsfreier, de facto staatlicher Oberhoheit entzogener Slumviertel Rio de Janeiros, offensichtlich akzeptiert – bezeichnenderweise sagt er einen angekündigten Besuch im Elendsviertel Vigario Geral, wo 1993 Militärpolizisten einundzwanzig völlig unschuldige Bewohner erschießen, kurzfristig ab. Der im Slum aufgewachsene Soziologe und Menschenrechtsaktivist Caio Ferraz wird zu Cardosos Amtszeit von Polizei und organisiertem Verbrechen so massiv mit Ermordung bedroht, dass er in einer schwierigen Operation von Amnesty International außer Landes gebracht wird. Ferraz ist damit einer von jenen Menschenrechtlern, die ebenso wie verfolgte Homosexuelle, politisches Asyl in den USA, Kanada oder Australien erhielten – und das fünfzehn Jahre nach der Militärdiktatur.
Pinochet-Hofierer Cardoso
Der chilenische Diktator beging Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht alleine, sondern hatte Kumpane und Helfershelfer auch in Ländern wie Argentinien und Brasilien, von der intensiven CIA-Kooperation ganz zu schweigen. Präsident Carlos Menem wetterte von Anfang an gegen die Verhaftung Pinochets, Cardoso verlangte ebenfalls die Freilassung. Der brasilianische Präsident ist gleichzeitig Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Er könnte die Öffnung der geheimen Militärarchive anweisen, in denen die Zusammenarbeit mit Pinochet und auch das Schicksal der Verschwundenen Brasiliens dokumentiert ist. Doch Cardoso lässt die Finger davon, nimmt Rücksicht auf die Generalität, die nach wie vor den Militärputsch von 1964 würdigt und regelmäßig den hochverehrten Kollegen Pinochet einlud. Als Juso-Vorsitzender protestierte Gerhard Schröder 1978 vehement gegen den Deutschlandbesuch des berüchtigten brasilianischen Diktators Ernesto Geisel, der damals von Kanzler Helmut Schmidt, Willy Brandt und Leuten wie Filbinger empfangen wurde. In jenem Jahre wurden vom brasilianischen Militärregime Verbrechen wie im Chile Pinochets begangen, auf Protestdemonstrationen nannten die Jusos General Geisel einen skrupellosen Folterknecht und Mörder. Jetzt traf Gerhard Schröder als Bundeskanzler mit Cardoso jenen Mann, der Geisel zum Freund hatte, stets dessen „Leistungen für die Redemokratisierung“ lobte und auch noch eine achttägige Staatstrauer anwies, als er 1996 verstarb. Präsident Cardoso fördert geradezu Folterknechte von einst, in seiner „Sozialdemokratischen Partei“/PSDB wimmelt es von schwerbelasteten Diktaturaktivisten ebenso wie in der rechtsgerichteten Regierungspartei PPB. Dessen Flügelmann Jair Bolsonaro, ein Offizier der Militärpolizei, rechtfertigt ungestraft Massaker an Landlosen und Gefangenen: “Ich hätte ebenfalls geschossen“, betont Bolsonaro zum Blutbad an Landlosen von Eldorado de Carajas. Noch schockierender äußert sich der PPB-Politiker zum nach wie vor ungesühntem Massaker von Carandirù, bei dem Sao Paulos „Policia Militar“ 1992 mindestens 111 Gefangene ermordete. Über 5000 Schuss werden aus Mpis auf die Häftlinge abgefeuert, viele lässt man durch Bluthunde zerreißen. “Man hätte noch einige hundert töten müssen“, argumentierte Bolsonaro allen Ernstes, “um Platz für andere Gefangene zu schaffen.“ Folter befürwortet er ebenfalls öffentlich. Cardoso & Co sahen nie einen Grund, auf solche Erklärungen zu reagieren. Der befehlshabende Massaker-Oberst wird Abgeordneter, gehört zum Parteienbündnis Cardosos, trommelte für dessen Wiederwahl.
Brasilien ist laut UNO ein Folterstaat
Als die UNO-Menschenrechtskommission Brasilien als Folterstaat einstufte, wies die Mitte-Rechts-Regierung dies auf der Stelle als ungerecht zurück. Der österreichische Pfarrer und Gefangenenseelsorger Günther Zgubic : “Sogar Kranke werden gefoltert, Wärter schlagen solange mit Eisenknüppeln auf Häftlinge ein, bis der Schädel aufsplittert und Gehirnmasse heraustritt“, beklagt Zgubic. “Für mich sind solche Gefängnisse Konzentrationslager.“
Dass die Cardoso-Regierung als absoluter Rekordhalter bei der Amazonasvernichtung in die Geschichte eingeht, steht laut Greenpeace Brasilien bereits fest. Nicht einmal während des Militärregimes wurden solche Zerstörungsraten erreicht.
Anläßlich der Verleihung des Menschenrechtspreises „Premio Santo Dias de Direitos Humanos“ im Teilstaatsparlament von Sao Paulo 2012 an Mano Brown befürwortete dieser öffentlich die Amtsenthebung des Gouverneurs. Der PSDB-Politiker wird permanent von Bürgerrechtlern wegen seiner Menschenrechtspolitik angeprangert – die Situation, darunter in den Slums des Teilstaats, ist allgemein bekannt: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/11/26/brasilien-friedensdemo-in-sao-paulo-caminhada-pela-paz-na-regiao-brasilandia-im-november-2012/
Soweit bekannt, hat sich Yoani Sanchez von der Politik des PSDB-Gouverneurs in keiner Weise distanziert.
Ausriß. Brasiliens Tageszeitung “O Globo” zeigt Yoani Sanchez zwischen dem PSDB-Politiker Carlos Sampaio und dem sich sichtlich freuenden Politiker Ronaldo Caiado von der Rechtspartei DEM. Bisher noch keine Informationen deutschsprachiger Medien über die Sanchez-Treffen mit Rechten und Rechtsextremen.
tags: brasilien – verfolgte, ermordete menschenrechtsaktivisten
Laut Qualitätsmedien hatte der Menschenrechtsanwalt Diego Bandeira des Teilstaats Sao Paulo am 19. Juni 2012 im Stadtparlament der Megacity Sao Paulo erklärt, daß er wegen seiner Arbeit in der Menschenrechtskommission Drohungen erhalte. Ende August wurde Bandeira von zwei Männern mit 19 Schüssen liquidiert. Natürlich gab es auch in diesem Fall aus den bekannten Gründen keinerlei entsprechende Proteste der heute bekannten Art, keinen Pussy-Riot-Effekt.
Ausriß. Anwalt Diego Bandeira in Sao-Paulo-Parlament 2012 – vor seiner Ermordung.
Folter in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/12/folter-ohne-ende-tortura-sem-fim-brasiliens-soziologiezeitschrift-sociologia-uber-folter-unter-der-lula-regierung/
Brasilianische Bürgerrechtler und Systemkritiker arbeiten derzeit in Sao Paulo die Diktaturverbrechen auf – Bitte um Auskunft über Rolle eines US-Diplomaten: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/02/19/brasilien-wahrheitskommission-sao-paulos-zur-aufarbeitung-der-diktaturverbrechen-entschied-von-us-regierung-erklarung-zu-us-diplomat-claris-halliwell-zu-erbitten-der-haufig-ein-beruchtigtes-folterz/
Folter in Polizeiwachen von Sao Paulo: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/11/12/die-folter-in-polizeiwachen-hat-in-ganz-brasilien-stark-zugenommen-gefangenenpriester-valdir-joao-silveira-die-anti-folter-konvention-wird-nicht-eingehalten-was-tut-denn-die-uno-damit-die-k/
„Hölle hinter Gittern“ – Lage in Haftanstalten des Teilstaats Sao Paulo: http://www.welt-sichten.org/artikel/221/der-hoelle-hinter-gittern
Proteste gegen die Kuba-Bloggerin Yoani Sanchez in Sao Paulo, vor dem Buchkaufhaus „Livraria Cultura“ an der Avenida Paulista. „Yoani Sanchez – antikubanische Cyber-Söldnerin. Es lebe die kubanische Revolution“.
Dem Großaufgebot an Sicherheitskräften, darunter Militärpolizei und Wachpersonal, ist eine gewisse Unlust anzumerken, sich für Yoani Sanchez ins Zeug zu legen, Anti-Sanchez-Protestierer so einzuschränken, daß die Sanchez-Auftritte nicht abgesagt werden müssen. Auch der Auftritt im Veranstaltungssaal eines Buchkaufhauses wurde nach kurzer Zeit abgeblasen, auf eine Autogrammstunde mit Sanchez wurde von den Veranstaltern verzichtet.
mittwoch, 27. februar 2013 von klaus hart **
Ausriß, Mafaldo Bezerra Gois, am 22. Februar 2013, während des Yoani-Sanchez-Besuchs in Brasilien, mit fünf Schüssen liquidiert. Brasiliens unbekannte Helden – das täglich sehr hohe Lebensrisiko. http://www.hart-brasilientexte.de/2013/02/25/brasilien-bereits-im-jahr-des-militarputsches-von-1964-etwa-50000-verhaftete-laut-wahrheitskommission-diktaturaktivist-verteidigt-vor-kuba-bloggerin-yoani-sanchez-in-brasilia-den-militarputsch-als/
Offenbar haben mitteleuropäische Zeitungen, die Sanchez-Kolumnen veröffentlichen, bisher noch nicht darüber informiert, daß ihre Mitarbeiterin zum während ihres Brasilienbesuchs geschehenen Mord an einem systemkritischen Journalisten geschwiegen hat.
IFEX:
A local radio reporter who often denounced crime on his show was shot dead on 22 February 2013 in northern Brazil. Family members told the local media that Mafaldo Bezerra Goes had recently received death threats.
Die Militärdiktatur – Hintergrundtext: http://www.das-parlament.de/2010/12/Beilage/006.html
Brasilianische Bürgerrechtler und Systemkritiker arbeiten derzeit in Sao Paulo die Diktaturverbrechen auf – Bitte um Auskunft über Rolle eines US-Diplomaten: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/02/19/brasilien-wahrheitskommission-sao-paulos-zur-aufarbeitung-der-diktaturverbrechen-entschied-von-us-regierung-erklarung-zu-us-diplomat-claris-halliwell-zu-erbitten-der-haufig-ein-beruchtigtes-folterz/
Überlebende Diktaturgegner – wer das Folterregime aktiv unterstützte: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/15/brasiliens-militardiktatur-uberlebende-von-verfolgung-und-folter-clarice-herzog-witwe-des-ermordeten-judischen-journalisten-vladimir-herzog-und-regimegegner-waldemar-rossi-heute-fuhrer-der-bisch/
Ausriß. Yoani Sanchez und Kongreßabgeordneter Jair Bolsonaro – Verteidiger des Militärregimes und der Folter, damals und heute, laut brasilianischer Menschenrechtsbewegung. Der Militärputsch von 1964, so Bolsonaro neben der Bloggerin, war eine Forderung des Volkes. Während der Militärdiktatur wurden sogar Kinder gefoltert.
Tödliche Attentate auf Menschenrechtsaktivisten in Brasilien:
Frankfurter Buchmesse 2013 – Gastland Brasilien. Was alles in den Ankündigungen fehlt. Deutschlandjahr 2013 in Brasilien:
Yoani Sanchez – das Medienexperiment 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/14/yoani-sanchez-das-medienexperiment-2013-ist-es-moglich-fakten-und-informationen-uber-die-spektakularen-engen-kontakte-der-kubanerin-zu-einflusreichen-politikern-des-rechten-und-rechtsextremen-spe/
Brasiliens Medien scheinen bisher während des Sanchez-Besuchs in bemerkenswerter Weise die von „Reporter ohne Grenzen“ bemängelte, stark abgestürzte Pressefreiheit des Tropenlandes zu bestätigen. Viele interessante Fakten zu der am Montag begonnenen Brasilien-Visite kommen in der Berichterstattung der führenden Medien, darunter der Qualitätszeitungen, schlichtweg nicht vor bzw. werden bestenfalls versteckt am Rande erwähnt. Besonders auffällig ist, daß Brasiliens Medien auch zwei Tage nach dem freundschaftlichen mehrstündigen Treffen der Kuba-Bloggerin mit Exponenten der brasilianischen Rechten und Rechtsextremen auf jegliche Berichterstattung über die Inhalte der geführten Gespräche ebenso verzichten wie auf Kommentare und Bewertungen. Führende populäre Kommentatoren stehen daher jetzt etwas dumm da, weil man nunmehr auch angesichts dieses Falles ermessen kann, wie weit ihre Kommentatorenfreiheit geht und wo sie endet, was sie dürfen und was nicht.
Nach den freundschaftlichen Treffen mit Rechten und Rechtsextremen Brasiliens wird Yoani Sanchez zu einem Auftritt in Berlin eingeladen: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/24/yoani-sanchez-am-8-mai-2013-in-berlin-eingeladen-von-reporter-ohne-grenzen-kein-veranstalterhinweis-auf-freundschaftliche-treffen-mit-rechten-und-rechtsextremen-in-brasilien/
“Wenn wir meinen, der Faschismus ist tot, erscheint er auf einmal wieder in der Person von Jair Bolsonaro.” Abgeordneter Adriano Diogo 2013
Yoani Sanchez auf Berliner Blogger-und Medienkongreß “re:publica” 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/03/kuba-bloggerin-yoani-sanchez-am-6-mai-2013-auf-blogger-und-medienkongres-republica-in-berlin/
Kuba-Bloggerin Yoani Sanchez und ihr Treffen mit Rechten und Rechtsextremen in Brasilia: Daß sich Sanchez ausgerechnet für rechte und rechtsextreme Diktaturanhänger Brasiliens interessiert, erscheint zusätzlich bizarr angesichts des kaum zu beschreibenden Sadismus, den der Repressionsapparat der nazistisch-antisemitisch orientierten Militärdiktatur just an weiblichen Diktaturgegnern austobte: So war üblich, diese Frauen nahezu alle Formen entsetzlichsten sexuellen Mißbrauchs erleiden zu lassen – von massenhafter Vergewaltigung durch Folterknechte und andere Militärs bis hin zu schrecklichsten Folterungen an der Vagina und an den Brüsten. Sogar Genitalverstümmelung wurde angewendet. Am Ende stand fast stets die Ermordung. Allgemein bekannt ist, daß brasilianische Folterer in den USA ausgebildet wurden, der US-Geheimdienst laut US-Quellen im Repressionsapparat der Militärdiktatur Brasiliens präsent war. http://www.ila-web.de/brasilientexte/cia.htm
Französischer General Aussaresses zum Fall einer totgefolterten Diktaturgegnerin in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/05/05/franzosischer-general-war-folter-lehrer-wahrend-brasiliens-diktaturzeit-regierung-in-paris-wuste-von-regime-verbrechen/#more-453
Sicherlich nicht nur für Medieninteressierte kurios, daß deutschsprachige Medien , die regelmäßig über Yoani Sanchez berichten, ihre Leserschaft über all diese Aspekte bisher immer noch nicht informieren wollen.
Yoani Sanchez in Tschechien/Prag 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/02/28/kuba-bloggerin-yoani-sanchez-medien-tschechiens-schweigen-ebenfalls-zu-ihrem-treffen-mit-rechten-und-rechtsextremen-in-brasilien-zur-fehlenden-positionierung-zum-mord-am-systemkritischen-brasilianis/
tags: brasilien – yoani sanchez und rechtsgerichtete politike
Ausriß. Yoani Sanchez und Kongreßabgeordneter Jair Bolsonaro – Verteidiger des Militärregimes und der Folter, damals und heute, laut brasilianischer Menschenrechtsbewegung. Während der Militärdiktatur wurden sogar Kinder gefoltert.
tags: brasilien-kuba-bloggerin yoani sanchez 2013
Über politische Präferenzen dieser Art von Sanchez war bisher in mitteleuropäischen Medien nichts zu lesen. Brasiliens Bloggerszene reagiert entsprechend mit Spott und Ironie.
Merkwürdig ist zudem, daß in ersten deutschsprachigen Veröffentlichungen zur Sanchez-Woche in Brasilien ebenfalls jeglicher Hinweis auf das Treffen mit Exponenten des rechten und rechtsextremen Spektrums, aber auch auf die gravierende Menschenrechtslage in Brasilien fehlt. Was war da los? Laut Sanchez wird ihre Reise auch von Amnesty International mitfinanziert. Was diese Menschenrechtsorganisation zu den Sanchez-Treffen mit Rechten und Rechtsextremen äußert, dürfte besonders interessant sein.
Ausriß. Brasiliens Tageszeitung “O Globo” zeigt Yoani Sanchez zwischen dem PSDB-Politiker Carlos Sampaio und dem sich sichtlich freuenden Politiker Ronaldo Caiado von der Rechtspartei DEM. Bisher noch keine Informationen deutschsprachiger Medien über die Sanchez-Treffen mit Rechten und Rechtsextremen.
Besonders aufschlußreich ist dies im Falle des rechtsextremen Politikers Jair Bolsonaro, einem Diktaturaktivisten und Folterbefürworter, mit dem sich Sanchez in Brasilia ebenfalls getroffen hatte. Unter Brasiliens Systemkritikern und Bürgerrechtlern ist der Kontakt der Kuba-Bloggerin just zu einem von der Menschenrechtsbewegung des Landes besonders heftig kritisierten und verurteilten Repräsentanten des rechtsextremen Spektrums mit besonderer Aufmerksamkeit registriert worden. Nicht zufällig reagierten daher Sanchez-Kritiker auf vielfältige Weise, darunter auf Protestpostern und in Sprechchören, auf die bemerkenswerte Auswahl rechter und rechtsextremer Gesprächspartnern durch die Kubanerin. Bei Protesten gegen Yoani Sanchez anläßlich einer Veranstaltung in einem Buchkaufhaus von Sao Paulo(Livraria Cultura, Avenida Paulista) wurde entsprechend hervorgehoben, daß Sanchez ausgerechnet Bolsonaro umarmt habe.
Proteste gegen die Kuba-Bloggerin Yoani Sanchez in Sao Paulo, vor dem Buchkaufhaus “Livraria Cultura” an der Avenida Paulista. “Yoani Sanchez – antikubanische Cyber-Söldnerin. Es lebe die kubanische Revolution”.
Dem Großaufgebot an Sicherheitskräften, darunter Militärpolizei und Wachpersonal, ist eine gewisse Unlust anzumerken, Anti-Sanchez-Proteste so einzuschränken, daß die Sanchez-Auftritte nicht abgesagt werden müssen. Auch der Auftritt im Veranstaltungssaal eines Buchkaufhauses wurde nach kurzer Zeit abgeblasen, auf eine Autogrammstunde mit Sanchez wurde von den Veranstaltern verzichtet.
Bislang hatten weder brasilianische Medien wie die Qualitätszeitung „O Estado de Sao Paulo“, noch mitteleuropäische Zeitungen, in denen Sanchez Berichte und Kolumnen veröffentlicht, über derartige politische Präferenzen der Bloggerin berichtet. Bei ihren zahlreichen öffentlichen Auftritten während des Brasilien-Besuchs hat Sanchez laut Landesmedien immer wieder der brasilianischen Regierung vorgeworfen, die Menschenrechtslage in Kuba nicht mit der nötigen Schärfe zu kritisieren. Der Vorwurf klingt indessen sonderbar, da Sanchez von Montag bis Freitag nicht ein einziges Mal gravierende Menschenrechtsverletzungen in Brasilien, darunter Folter, Todesschwadronen, Scheiterhaufen, das lebendige Verbrennen von Obdachlosen, Sklavenarbeit, Slum-Diktatur etc. erwähnt oder gar kritisiert hat, auch jegliche Solidarisierung mit Systemkritikern und Menschenrechtsaktivisten Brasiliens vermied.
Blutbad September 2012:
Zeitungsausriß.
Brasilianische Medienfotos zur Menschenrechtslage: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
Folter in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/12/folter-ohne-ende-tortura-sem-fim-brasiliens-soziologiezeitschrift-sociologia-uber-folter-unter-der-lula-regierung/
Gerade eine Stellungnahme der Kuba-Bloggerin zu den Scheiterhaufen in Brasilien, die u.a. der Einschüchterung der Slumbevölkerung dienen, wäre sehr interessant gewesen. http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/11/der-brasilianische-musiker-und-poet-marcelo-yuka1/
Trailerszene aus youtube – der übliche Autoreifen-Scheiterhaufen Rio de Janeiros, auch der “Gutmenschen”-Fraktion seit Jahrzehnten bestens bekannt. Die internationale Bloggerszene ist über die Scheiterhaufenpraxis Brasiliens besonders gut unterrichtet. Indessen schweigt bisher nicht nur Yoani Sanchez zu Brasiliens Scheiterhaufen – auch hohe mitteleuropäische Regierungsfunktionäre halten es so.
Das gefesselte Opfer wird mit Benzin übergossen…
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/668242/
Rogerio Reis, Fotograf, in Paris ausgestellte Arbeiten über Brasiliens Scheiterhaufen.
Bisher hat Sanchez auf Treffen mit verfolgten brasilianischen Bürgerrechtlern bzw. mit den Angehörigen ermordeter Systemkritiker auffälligerweise verzichtet.
Zu dem Treffen mit Rechten und Rechtsextremen in Brasilia sagte Sanchez bisher nichts.
Soweit dies von Brasilien aus feststellbar ist, haben bisher auch mitteleuropäische Medien, für die Sanchez arbeitet, über das freundschaftliche Treffen mit Rechten und Rechtsextremen Brasiliens nicht berichtet.
Ein Auftritt von Sanchez in dem Buchkaufhaus von Sao Paulo wurde wegen der Proteste abgebrochen, eine Autogrammstunde mit ihr wurde erst garnicht begonnen. Ein für Sonnabend in einem anderen Buchkaufhaus Sao Paulos vorgesehener Auftritt wurde abgesagt.
Kindermord – Brasiliens gravierende Menschenrechtsverletzungen: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/18/brasilien-kindsmord-am-amazonas-ard-weltspiegel-berichtet-erstmals-uber-infantizid-bei-brasilianischen-indianerstammen/
Im Zusammenhang mit dem Sanchez-Besuch machen sich inzwischen auch brasilianische Qualitätsmedien über den Kongreßsenator Eduardo Suplicy aus Lulas Arbeiterpartei lustig, weil dieser den kubanischen Gast maximal für eigene Selbstdarstellung ausnutzen wolle. So war Suplicy bereits bei den ersten Sanchez-Auftritten in Bahia anwesend und wandte sich heftig gegen Sanchez-Kritiker. Suplicy klammere sich regelrecht an die kubanische Bloggerin und nutze jeden Moment unter den Scheinwerfern, um seine herausragende Fähigkeit auszuüben – nämlich die Vermarktung seiner eigenen Person. Suplicys Auftritte in der Öffentlichkeit wirken seit Jahren zunehmend kindischer.
Katholischer Priester Geraldo Marcos Nascimento der “Nationalen Kampagne gegen Gewalt und gegen Ausrottung junger Menschen”. “Wir wollen, daß die ganze Welt sieht, was hier vor sich geht, in welcher Realität wir leben. Unsere Kampagne geht von den Sozialpastoralen der katholischen Kirche aus. Der brasilianische Polizeiapparat dient nicht der Verteidigung der Bevölkerung.”
http://g1.globo.com/mundo/noticia/2013/02/blogueira-cubana-participa-de-palestra-em-sao-paulo.html
Der Teilstaat Sao Paulo wird von der PSDB regiert, gerade in der Bloggerszene sind die gravierenden Menschenrechtsverletzungen, darunter der Terror gegen Slumbewohner, die Ermordung von Menschenrechtsaktivisten, das lebendige Verbrennen von Obdachlosen, bestens bekannt.
Zu den Sanchez-Kritikern zählt der brasilianische Befreiungstheologe Frei Betto aus Sao Paulo – als Gegner des Militärregimes verbrachte er vier Jahre im Gefängnis. Jene, mit denen sich die Kuba-Bloggerin traf, waren damals Diktaturaktivisten – verteidigen das Militärregime nach wie vor.
Nach den freundschaftlichen Treffen mit Rechten und Rechtsextremen Brasiliens wird Yoani Sanchez zu einem Auftritt in Berlin eingeladen: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/24/yoani-sanchez-am-8-mai-2013-in-berlin-eingeladen-von-reporter-ohne-grenzen-kein-veranstalterhinweis-auf-freundschaftliche-treffen-mit-rechten-und-rechtsextremen-in-brasilien/
Kuba-Bloggerin Yoani Sanchez und ihr Treffen mit Rechten und Rechtsextremen in Brasilia: Daß sich Sanchez ausgerechnet für rechte und rechtsextreme Diktaturanhänger Brasiliens interessiert, erscheint zusätzlich bizarr angesichts des kaum zu beschreibenden Sadismus, den der Repressionsapparat der nazistisch-antisemitisch orientierten Militärdiktatur just an weiblichen Diktaturgegnern austobte: So war üblich, diese Frauen nahezu alle Formen entsetzlichsten sexuellen Mißbrauchs erleiden zu lassen – von massenhafter Vergewaltigung durch Folterknechte und andere Militärs bis hin zu schrecklichsten Folterungen an der Vagina und an den Brüsten. Sogar Genitalverstümmelung wurde angewendet. Am Ende stand fast stets die Ermordung. Allgemein bekannt ist, daß brasilianische Folterer in den USA ausgebildet wurden, der US-Geheimdienst laut US-Quellen im Repressionsapparat der Militärdiktatur Brasiliens präsent war. http://www.ila-web.de/brasilientexte/cia.htm
Französischer General Aussaresses zum Fall einer totgefolterten Diktaturgegnerin in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/05/05/franzosischer-general-war-folter-lehrer-wahrend-brasiliens-diktaturzeit-regierung-in-paris-wuste-von-regime-verbrechen/#more-453
Sicherlich nicht nur für Medieninteressierte kurios, daß deutschsprachige Medien , die regelmäßig über Yoani Sanchez berichten, ihre Leserschaft über all diese Aspekte bisher immer noch nicht informieren wollen.
Yoani Sanchez in Tschechien/Prag 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/02/28/kuba-bloggerin-yoani-sanchez-medien-tschechiens-schweigen-ebenfalls-zu-ihrem-treffen-mit-rechten-und-rechtsextremen-in-brasilien-zur-fehlenden-positionierung-zum-mord-am-systemkritischen-brasilianis/
Ausriß – freundschaftlichen Treffen von Yoani Sanchez mit Politikern des rechten und rechtsextremen Spektrums in Brasilia. http://www.hart-brasilientexte.de/2013/02/20/brasilien-das-historische-foto-kuba-bloggerin-yoani-sanchez-bei-freundschaftlichem-treffen-mit-rechten-und-rechtsextremen-politikern-des-parlaments-in-brasilia/
Proteste gegen die Kuba-Bloggerin Yoani Sanchez in Sao Paulo, vor dem Buchkaufhaus “Livraria Cultura” an der Avenida Paulista. “Yoani Sanchez – antikubanische Cyber-Söldnerin. Es lebe die kubanische Revolution”.
Dem Großaufgebot an Sicherheitskräften, darunter Militärpolizei und Wachpersonal, ist eine gewisse Unlust anzumerken, Anti-Sanchez-Proteste so einzuschränken, daß die Sanchez-Auftritte nicht abgesagt werden müssen. Auch der Auftritt im Veranstaltungssaal eines Buchkaufhauses wurde nach kurzer Zeit abgeblasen, auf eine Autogrammstunde mit Sanchez wurde von den Veranstaltern verzichtet.
tags: brasilien – verfolgte, ermordete menschenrechtsaktivisten
Laut Qualitätsmedien hatte der Menschenrechtsanwalt Diego Bandeira des Teilstaats Sao Paulo am 19. Juni im Stadtparlament der Megacity Sao Paulo erklärt, daß er wegen seiner Arbeit in der Menschenrechtskommission Drohungen erhalte. Ende August wurde Bandeira von zwei Männern mit 19 Schüssen liquidiert. Natürlich gab es auch in diesem Fall aus den bekannten Gründen keinerlei entsprechende Proteste der heute bekannten Art, keinen Pussy-Riot-Effekt.
Ausriß. Anwalt Diego Bandeira in Sao-Paulo-Parlament 2012 – vor seiner Ermordung.
Folter in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/12/folter-ohne-ende-tortura-sem-fim-brasiliens-soziologiezeitschrift-sociologia-uber-folter-unter-der-lula-regierung/
Brasilianische Bürgerrechtler und Systemkritiker arbeiten derzeit in Sao Paulo die Diktaturverbrechen auf – Bitte um Auskunft über Rolle eines US-Diplomaten: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/02/19/brasilien-wahrheitskommission-sao-paulos-zur-aufarbeitung-der-diktaturverbrechen-entschied-von-us-regierung-erklarung-zu-us-diplomat-claris-halliwell-zu-erbitten-der-haufig-ein-beruchtigtes-folterz/
Regierungskritische Friedensdemonstration der katholischen Kirche in Sao Paulo : http://www.hart-brasilientexte.de/2012/11/26/brasilien-friedensdemo-in-sao-paulo-caminhada-pela-paz-na-regiao-brasilandia-im-november-2012/
http://www.welt-sichten.org/artikel/221/der-hoelle-hinter-gittern
Brasilianische Systemkritiker, Bürgerrechtler – Fotoserie: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/08/31/renommierte-brasilianische-menschenrechtsaktivisten-fotoserie/
mittwoch, 20. februar 2013 von klaus hart **
Yoani Sanchez in Brasilia: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/02/20/brasilien-kuba-bloggerin-wird-in-hauptstadt-brasilia-von-psdb-politikern-sowie-vom-fraktionsschef-der-rechtspartei-dem-empfangen-laut-landesmedien-dem-und-ihre-vorgangerpateien-sind-sammelbecken-vo/
“Blogueira cubana aceita convite do PSDB.” Schlagzeilen von Tageszeitungen
Laut Landesmedien änderte Yoani Sanchez ihr Besuchsprogramm, um der Einladung von PSDB-Politikern nach Brasilia Folge zu leisten. Die Menschenrechtssituation in brasilianischen Regionen unter PSDB-Führung ist gerade in der Blogger-Szene sehr gut bekannt. Bisher geht aus den Landesmedien nicht hervor, ob sich Sanchez bereits zur Menschenrechtspolitik unter PSDB-Autoritäten positionierte. Den Teilstaat Bahia hat Yoani Sanchez offenbar ohne jegliche Stellungnahme zu den dortigen gravierenden Menschenrechtsverletzungen verlassen, ist laut Landesmedien nach Brasilia abgeflogen. Brasiliens Qualitätsmedien haben möglicherweise angesichts der u.a. von Reporter ohne Grenzen als recht prekär eingestuften Situation der brasilianischen Pressefreiheit im Zusammenhang mit dem Besuch von Yoani Sanchez jeglichen Hinweis auf die gravierende Menschenrechtslage im Tropenland unterlassen, weder auf Folter, Todesschwadronen, Scheiterhaufen, Sklavenarbeit, Slum-Diktatur etc. verwiesen. Bislang ist auch in entsprechenden Berichten des europäischen Mainstreams davon keine Rede, fehlen auch Hinweise, wie kritisch Brasiliens Sozialbewegungen, Universitätsstudenten, Gewerkschafter sowie kirchliche Bürgerrechtler auf die Kuba-Bloggerin reagieren. Yoani Sanchez ist bei nicht wenigen mitteleuropäischen Zeitungen als Kolumnistin unter Vertrag. Auffällig ist, daß Sanchez bis zum dritten Tag ihrer Ankunft in Brasilien jegliche Solidarisierung mit brasilianischen Systemkritikern und Bürgerrechtsaktivisten, mit den überlebenden Angehörigen in jüngster Zeit ermordeter Bürgerrechtler vermieden hat.
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Grünen-Ministerpräsident Winfried Kretschmann empfing zwar Yoani Sanchez in Heidelberg, positionierte sich jedoch nicht zu deren Rechtsextremisten-Kontakten(z.B. Bolsonaro etc.), was Bände sprach:
Ausriß. Grüner Kretschmann ohne ein Wort über Sanchez-Kontakte zu Rechtsextremisten, Folter-und Diktaturbefürwortern wie Bolsonaro…
Bundesaußenminister Westerwelle/FDP auf Maidan-Platz in Kiew.
Westerwelle hatte sich bei seinem Dezemberbesuch in Kiew nicht von Nazis und Antisemiten unter den Demonstranten distanziert, abgegrenzt. Bei den Demonstranten, so Westerwelle im TV-Interview, handele es sich um “Menschen mit friedlicher Absicht”, “das ist eine friedliche Atmosphäre”.
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Blutbad September 2012, Rio de Janeiro:
Zeitungsausriß.
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Yoani Sanchez 2013 in den USA:
Die beiden wichtigsten brasilianischen Qualitätszeitungen, „Folha de Sao Paulo“ und “ O Estado de Sao Paulo“ aus dem von der PSDB regierten Teilstaat Sao Paulo haben am Tag nach dem bemerkenswerten Brasilia-Treffen der Kuba-Bloggerin Yoani Sanchez mit führenden Politikern des rechten und rechtsextremen Spektrums in den Druckausgaben auf eine Berichterstattung sowie Bewertung dieses politisch bemerkenswerten Vorgangs verzichtet. So wird schlichtweg nicht darüber informiert, daß Sanchez in Brasilia von einem PSDB-Politiker sowie einem Politiker der Rechtspartei DEM empfangen und ins Parlament begleitet wurde, danach mit bekannten Führungspersönlichkeiten der brasilianischen Rechten, sogar dem als rechtsextrem eingestuften Politiker Jair Bolsonaro zusammentraf, mit all diesen Politikern angeregte, freundschaftliche Gespräche führte, sich in keinem Moment von deren allseits bekannten Positionen und Wertvorstellungen distanzierte. Der Kongreßpolitiker Bolsonaro zählt zur Partei PP, die zur Regierungskoalition gehört.
Beide Qualitätszeitungen verzichten im Bürgerrechte-Kontext auch auf eine politische Einordnung der PSDB: Dessen starker Mann, Ex-Staatspräsident Fernando Henrique Cardoso, hatte während seiner Amtszeit laut Landesmedien gegen die Verhaftung des chilenischen Diktators Pinochet protestiert, seine Freilassung gefordert – unter Cardoso, damals gleichzeitig Oberbefehlshaber der Streitkräfte, wurde Pinochet mehrfach offiziell zu Besuchen Brasiliens eingeladen, bei denen er u.a. in Rio de Janeiro vor den führenden Militärs konferierte. Cardoso ist Ehrendoktor der FU Berlins, hatte sich zum Präsidenten-Vize den zwielichtigen Diktaturaktivisten Marco Maciel erwählt. „O Estado de Sao Paulo“, zu deren Kuba-Berichterstattern Yoani Sanchez zählt, stellt heraus, daß „die Visite der Bloggerin zur Bühne für die Opposition“ im Nationalkongreß wurde – PSDB und DEM gehören zu den Oppositionsparteien. PSDB DEM und PPS hätten „militantes“ in den Kongreß geschickt, um den Lärm pro-kubanischer Manifestanten zu unterdrücken, hieß es. Angaben über die Sanchez-Gespräch mit den Rechtspolitikern werden indessen nicht gemacht. Sanchez habe den Besuch im Kongreß als „eine Lektion in Demokratie“ eingestuft.
Über politische Präferenzen von Yoani Sanchez in der in Brasilien manifestierten Art war bisher auch in ausländischen Zeitungen nichts zu lesen.
Kuba-Bloggerin Yoani Sanchez und ihr Treffen mit Rechten und Rechtsextremen in Brasilia: Daß sich Sanchez ausgerechnet für rechte und rechtsextreme Diktaturanhänger Brasiliens interessiert, erscheint zusätzlich bizarr angesichts des kaum zu beschreibenden Sadismus, den der Repressionsapparat der von den USA unterstützten Militärdiktatur just an weiblichen Diktaturgegnern austobte: So war üblich, diese Frauen nahezu alle Formen entsetzlichsten sexuellen Mißbrauchs erleiden zu lassen – von massenhafter Vergewaltigung durch Folterknechte und andere Militärs bis hin zu schrecklichsten Folterungen an der Vagina und an den Brüsten. Sogar Genitalverstümmelung wurde angewendet. Am Ende stand fast stets die Ermordung. Diese Fakten sind weltweit bestens bekannt und werden derzeit von der Wahrheitskommission noch einmal bestätigt.
Yoani Sanchez – das Medienexperiment:
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Diktator General Ernesto Geisel(Operation Condor), deutschstämmig, in dessen Amtszeit der jüdische Journalist Herzog gefoltert und ermordet wurde – und Willy Brandt, Ausriß. Im “Forum Willy Brandt Berlin” werden dieses und ähnliche Fotos von Brandt und Folterdiktatoren immer noch nicht gezeigt, was Bände spricht. Auffälligerweise fehlen derartige Fotos im Internet fast völlig, werden auch u.a. von der SPD nicht bereitgestellt.
Diktator Geisel nennt die Ermordung von Regimegegnern eine Notwendigkeit – in Gespräch mit General Dale Coutinho(zitiert in Nachrichtenmagazin Veja 2003):
Geisel: “Brasilien wird heute als eine Oase angesehen.”
Dale Coutinho: “Ah, die Dinge haben sich sehr verbessert. Unter uns gesagt, läuft es besser, seit wir begonnen haben zu töten. Wir haben begonnen zu töten.”
Geisel:”Denn vorher hat man einen festgenommen – und der kam dann wieder frei. Coutinho, Töten ist zwar barbarisch, aber ich denke, das muß sein.”
Veja:”Der Kongreßabgeordnete Ulysses Guimaraes verglich Geisel mit Ugandas Diktator Idi Amin…Geisel, General der demokratischen Öffnung, war für politischen Mord…Geisel wollte die Fortsetzung der Ausrottungspolitik.”
Die brasilianische Militärdiktatur produzierte in Rio de Janeiro Napalm im Stadtteil Bonsucesso und setzte es gegen Regimegegner u.a. 1972 in Araguaia ein.
Bislang haben brasilianische Medien im Kontext des Sanchez-Reise jeglichen Hinweis auf die gravierende Menschenrechtslage Brasiliens vermieden, weder auf kontinuierliche Folter noch Todesschwadronen, Scheiterhaufen, Sklavenarbeit, Ermordung von Systemkritikern und Bürgerrechtlern oder die Slum-Diktatur verwiesen.
Yoani Sanchez ist auch bei mitteleuropäischen Zeitungen unter Vertrag – nun darf man gespannt sein, wie diese das überraschende freundschaftliche Treffen der Kolumnistin und Reporterin mit Politikern des rechten und rechtsextremen Spektrums analysieren.
Brasiliens Absturz auf Pressefreiheit-Ranking: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/01/30/brasilien-unter-lula-rousseff-auf-pressefreiheit-ranking-weiter-abgesturzt-nur-noch-platz-108-mali-platz-99-uganda-platz-104-guatemala-platz-95-nicht-zufallig-soviel-lob-aus-mitteleuropa-fur-bra/
Während Yoani Sanchez in Brasilia weilte, war dort auch der Ministerpräsident der BRICS-Großmacht Rußland, Dmitri Medwedew, als offizieller Gast der Regierung bei Präsidentin Dilma Rousseff – indessen widmeten ihm die Zeitungen nicht einmal halb soviel Platz wie der Kubanerin.
tags: brasilien – yoani sanchez und rechtsgerichtete politike
Ausriß. Yoani Sanchez und Kongreßabgeordneter Jair Bolsonaro – Verteidiger des Militärregimes und der Folter, damals und heute, laut brasilianischer Menschenrechtsbewegung. Über politische Präferenzen dieser Art von Sanchez war bisher in mitteleuropäischen Medien nichts zu lesen. Brasiliens Bloggerszene reagiert entsprechend mit Spott und Ironie.
Bolsonaro ist in Brasilien auch als scharfer Kritiker der Homosexuellen, ihrer Organisationen bekannt.
Auf die Frage, wie er im Falle der Wahl zum Staatspräsidenten Brasilien führen würde antwortete Bolsonaro 2011: „Ich würde das Land in einer ähnlichen Form wie in der Periode zwischen 1964 und 1985 führen.“ (Periode der Militärdiktatur)
Über die heute unter anderem von der Wahrheitskommission vorangetriebene Suche nach den Leichen totgefolterter, ermordeter, heimlich verscharrter Gegner der Militärdiktatur äußerte Bolsonaro: „Wer nach Knochen sucht, ist ein Hund.“
tags: brasilien-kuba-bloggerin yoani sanchez 2013-psdb
Ausriß.
Sanchez hatte, siehe Foto, auch den zur extremen Rechten gezählten Politiker Jair Bolsonaro(PP) an ihrer Seite – nahm daran offenbar keinerlei Anstoß. Laut Wikipedia Brasilien gehört Bolsonaro zu den offenen Befürwortern der Folter sowie der Militärdiktatur, was sein Zusammentreffen mit der Kuba-Bloggerin besonders bemerkenswert macht.
Laut Landesmedien betonte Bolsonaro während des Empfangs für Yoani Sanchez, dank der Militärdiktatur, die Brasilien zwei Jahrzehnte regierte, lebe das Land heute in einer Demokratie.
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Ausriß.
Sanchez hatte, siehe Foto, auch den zur extremen Rechten gezählten Politiker Jair Bolsonaro(PP) an ihrer Seite – nahm daran offenbar keinerlei Anstoß. Laut Wikipedia Brasilien gehört Bolsonaro zu den offenen Befürwortern der Folter sowie der Militärdiktatur, was sein Zusammentreffen mit der Kuba-Bloggerin besonders bemerkenswert macht. http://www.hart-brasilientexte.de/2013/03/23/brasilien-widerstandskampfer-und-regimegegner-protestieren-am-233-2013-in-sao-paulos-fruherem-dops-folterzentrum-gegen-diktatur-und-folter-befurworter-jair-bolsonaro-einflusreicher-kongrespolitike/
Auf die Frage, wie er im Falle der Wahl zum Staatspräsidenten Brasilien führen würde antwortete Bolsonaro 2011: „Ich würde das Land in einer ähnlichen Form wie in der Periode zwischen 1964 und 1985 führen.“ (Periode der Militärdiktatur)
Diktator General Ernesto Geisel(Operation Condor), deutschstämmig, in dessen Amtszeit der jüdische Journalist Herzog gefoltert und ermordet wurde – und Willy Brandt, Ausriß. Im “Forum Willy Brandt Berlin” werden dieses und ähnliche Fotos von Brandt und Folterdiktatoren immer noch nicht gezeigt, was Bände spricht. Auffälligerweise fehlen derartige Fotos im Internet fast völlig, werden auch u.a. von der SPD nicht bereitgestellt.
Diktator Geisel nennt die Ermordung von Regimegegnern eine Notwendigkeit – in Gespräch mit General Dale Coutinho(zitiert in Nachrichtenmagazin Veja 2003):
Geisel: “Brasilien wird heute als eine Oase angesehen.”
Dale Coutinho: “Ah, die Dinge haben sich sehr verbessert. Unter uns gesagt, läuft es besser, seit wir begonnen haben zu töten. Wir haben begonnen zu töten.”
Geisel:”Denn vorher hat man einen festgenommen – und der kam dann wieder frei. Coutinho, Töten ist zwar barbarisch, aber ich denke, das muß sein.”
Veja:”Der Kongreßabgeordnete Ulysses Guimaraes verglich Geisel mit Ugandas Diktator Idi Amin…Geisel, General der demokratischen Öffnung, war für politischen Mord…Geisel wollte die Fortsetzung der Ausrottungspolitik.”
Die brasilianische Militärdiktatur produzierte in Rio de Janeiro Napalm im Stadtteil Bonsucesso und setzte es gegen Regimegegner u.a. 1972 in Araguaia ein.
Kuba-Bloggerin Yoani Sanchez und ihr mehrstündiges Treffen mit Rechten und Rechtsextremen in Brasilia: Daß sich Sanchez ausgerechnet für rechte und rechtsextreme Diktaturanhänger Brasiliens interessiert, erscheint zusätzlich bizarr angesichts des kaum zu beschreibenden Sadismus, den der Repressionsapparat der nazistisch-antisemitisch orientierten Militärdiktatur just an weiblichen Diktaturgegnern austobte: So war üblich, diese Frauen nahezu alle Formen entsetzlichsten sexuellen Mißbrauchs erleiden zu lassen – von massenhafter Vergewaltigung durch Folterknechte und andere Militärs bis hin zu schrecklichsten Folterungen an der Vagina und an den Brüsten. Sogar Genitalverstümmelung wurde angewendet. Am Ende stand fast stets die Ermordung. Allgemein bekannt ist, daß brasilianische Folterer in den USA ausgebildet wurden, der US-Geheimdienst laut US-Quellen im Repressionsapparat der Militärdiktatur Brasiliens präsent war. http://www.ila-web.de/brasilientexte/cia.htm
Französischer General Aussaresses zum Fall einer totgefolterten Diktaturgegnerin in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/05/05/franzosischer-general-war-folter-lehrer-wahrend-brasiliens-diktaturzeit-regierung-in-paris-wuste-von-regime-verbrechen/#more-453
tags: brasilien – yoani sanchez und rechtsgerichtete politike
Ausriß. Yoani Sanchez und Kongreßabgeordneter Jair Bolsonaro – Verteidiger des Militärregimes und der Folter, damals und heute, laut brasilianischer Menschenrechtsbewegung. Über politische Präferenzen dieser Art von Sanchez war bisher in mitteleuropäischen Medien nichts zu lesen. Brasiliens Bloggerszene reagiert entsprechend mit Spott und Ironie.
tags: brasilien-kuba-bloggerin yoani sanchez 2013
Laut Landesmedien betonte Bolsonaro während des Empfangs für Yoani Sanchez, dank der Militärdiktatur, die Brasilien zwei Jahrzehnte regierte, lebe das Land heute in einer Demokratie.
Conhecido por suas declarações polêmicas, o deputado Jair Bolsonaro (PP-RJ) declarou durante o evento que “graças” à ditadura militar que governou o Brasil durante duas décadas é que o país vive hoje em uma democracia. (O Globo)
Politiker der Rechten und Rechtsextremen, die Yoani Sanchez empfingen, werden von Brasiliens Systemkritikern, Bürgerrechtsaktivisten, deren Organisationen sowie der katholischen Kirche teils seit Jahrzehnten scharf kritisiert.
Yoani Sanchez ist auch bei mitteleuropäischen Zeitungen unter Vertrag – nun darf man gespannt sein, wie diese das überraschende freundschaftliche Treffen der Kolumnistin und Reporterin mit Politikern des rechten und rechtsextremen Spektrums analysieren.
Die Militärdiktatur – Hintergrundtext: http://www.das-parlament.de/2010/12/Beilage/006.html
Wikipedia Brasilien über den rechtsextremen Politiker Jair Bolsonaro:
Em 2000, Jair Bolsonaro defendeu, numa entrevista à revista IstoÉ, a utilização da tortura em casos de tráfico de droga e sequestro e a execução sumária em casos de crime premeditado[9]. Bolsonaro justifica o uso da tortura pois, segundo ele, „O objetivo é fazer o cara abrir a boca. O cara tem que ser arrebentado para abrir o bico.“ Bolsonaro foi criticado pelos meios de comunicação, por políticos e pelo Grupo Tortura Nunca Mais, sobretudo depois de ter afixado na porta de seu escritório um cartaz que dizia aos famíliares dos desaparecidos da ditadura militar „quem procura osso é cachorro“.[19] Segundo o Grupo Tortura Nunca Mais, „Lembramos que há uma outra denúncia contra o mesmo deputado na Comissão de Direitos Humanos da Câmara dos Deputados, assinada por todas as entidades que estiveram presentes no Encontro dos Anistiados, junto com um vídeo (CD) que mostra Jair Bolsonaro saindo do Clube Militar do Rio de Janeiro, dizendo: „Nós não devíamos só torturar. Devíamos torturar e matar.“[20]
O deputado federal é conhecido por suas alegações de que a ditadura militar brasileira teria sido um período glorioso da história do Brasil. Segundo carta do deputado publicada no jornal Folha de São Paulo, foram „20 anos de ordem e progresso“.[21] O deputado também disse, em entrevista ao CQC, se espelhar nos presidentes do regime militar, sentindo falta „do respeito, da família, da segurança e da ordem pública e das autoridades que exerciam autoridade sem enriquecer“[22]. De acordo com a entrevista de 2000 dada à IstoÉ, Bolsonaro ainda defende a censura, embora a reportagem não especifique qual tipo.[9] Em entrevista concedida no sítio da revista Época, em julho de 2011, o parlamentar afirmou que o regime militar não foi uma ditadura.[1]
Bolsonaro wird u.a. die Verhöhnung von Angehörigen Verschwundener der Militärdiktatur vorgeworfen, die bis heute nicht wissen, wo jene Regimegegner verscharrt wurden. Bolsonaro hatte, wie es heißt, an seiner Kabinettstür ein Poster befestigt, das sich an jene Angehörigen wendet und die Aufschrift trägt: „Wer nach Knochen sucht, ist ein Hund.“
„Escudada pelo líder do PSDB, Carlos Sampaio (SP) e do DEM, Ronaldo Caiado (GO) em meio à confusão, a blogueira se dirigiu para o plenário de votações da Câmara.“ Landesmedien
In Sao Paulos parlamentarischer Wahrheitskommission zur Aufarbeitung der Diktaturverbrechen arbeiten zahlreiche Systemkritiker und Bürgerrechtsaktivisten mit: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/02/19/brasilien-wahrheitskommission-sao-paulos-zur-aufarbeitung-der-diktaturverbrechen-entschied-von-us-regierung-erklarung-zu-us-diplomat-claris-halliwell-zu-erbitten-der-haufig-ein-beruchtigtes-folterz/
http://www.welt-sichten.org/artikel/221/der-hoelle-hinter-gittern
tags: brasilien-kuba-bloggerin yoani sanchez 2013
Ausriß. Brasiliens Tageszeitung “O Globo” zeigt Yoani Sanchez zwischen dem PSDB-Politiker Carlos Sampaio und dem sich sichtlich freuenden DEM-Politiker Ronaldo Caiado.
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