Foltertechnologie:
In der Berichterstattung deutschsprachiger Medien zum 50. Jahrestag des Militärputsches von 1964 fehlt derzeit vieles – besonders auffällig, wie Brasiliens Ex-Staatspräsident Lula, seine von einem Sachbuch detailliert beschriebene Rolle als Dops-Informant, ausgeklammert wird. Kurioserweise verfahren die tonangebenden Medien Brasiliens nicht anders – bei der zentralen Regierungveranstaltung in Brasilia saß der Ex-Chef der Folterdiktaturpartei ARENA, José Sarney, neben Präsidentin Dilma Rousseff – Lula fehlte auch auf der größten Gedenkveranstaltung der Regimegegner in Sao Paulo, unweit seiner Wohnung. Brasilianische Journalisten sagten auf Website-Anfrage, im Zusammenhang mit dem Putschjahrestag werde man über Lulas damalige Aktivitäten nicht berichten, – indessen sei in der Tat nachgewiesen, daß Lula für die Diktatur-Geheimpolizei tätig war. Lula und Dops – also auch in Brasilien ein heikles Thema für die Medien.
Bei einer Feier von Militärs zum Putschjahrestag in Brasilia wurde betont, auf den Umsturz sei eine Zeit mit Fortschritt, Wirtschaftswachstum, sozialer Wohlfahrt für alle, Sicherheit und Vollbeschäftigung gefolgt.
Die Sympathie der Militärs für Lula:
Über die Gedenkveranstaltung im ehemals größten Folterzentrum der Diktatur in Sao Paulo berichtete Brasiliens Presse kaum oder garnicht.
Die Zeitungen betonten indessen, wie sich Staatspräsidentin Dilma Rousseff zum Putsch, zur Diktatur positioniert – ob sie in der wichtigen Frage des Amnestiegesetzes nachgibt, das Diktaturverbrechern weiterhin Straffreiheit zusichert. Während landesweit Kundgebungen für die Bestrafung von Folterern und anderen Diktaturverbrechern stattfanden, stellte Präsidentin Rousseff in ihrer Rede zum Putschjahrestag klar, daß sie jene politischen Abkommen respektieren werde, die die sogenannte Redemokratisierung ermöglichten. Mit diesen politischen Abkommen ist auch das Amnestiegesetz gemeint, das es in Nachbarländern wie Argentinien nicht gibt – dort werden Diktatur-Autoritäten abgeurteilt, kommen hinter Gitter.
Amnestie International hat jetzt in Brasilien eine landesweite Kampagne zur Aufhebung des Amnestiegesetzes gestartet. , fordert die Bestrafung aller Folterknechte. Durch Straflosigkeit wiederholten sich Folter und Verschwindenlassen, hieß es unter anderem. http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/29/amnesty-international-gegen-folterer-von-damals-und-heute-in-brasilien-bestrafung-von-folterknechten-der-diktatur-gefordert-wie-willy-brandt-und-helmut-schmidt-die-folterdiktatur-unterstutzten/
Diktaturrelikt Militärpolizei und Kriminalisierung der Proteste gegen Fußball-WM 2014:
Folterstaat Brasilien 2014: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/01/folterstaat-brasilien-qualitatszeitung-o-globo-2014-umfassend-angewendet-wahrend-des-militarregimes-ist-folter-weiterhin-allgemeine-praxis-in-brasilien-keinerlei-kritik-von-angela-merkel/
Warum Lula in Ländern wie Deutschland viele Sympathisanten eines bestimmten politischen Spektrums hat – Lula war Informant der Diktatur-Geheimpolizei Dops, laut neuem Buch: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/12/brasilien-die-folterdiktatur-lula-und-die-arbeiterpartei-pt-rufmord-ein-kapitalverbrechen-buch557-seiten-mit-schweren-vorwurfen-gegen-lula-macht-schlagzeilen/
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Ausriß. “Mit der SPD bin ich schon seit den Zeiten verbunden, als ich Gewerkschaftsführer war.” Hochrangige SPD-Politiker wie Willy Brandt und Helmut Schmidt pflegten enge Beziehungen zur nazistisch-antisemitisch orientierten brasilianischen Folterdiktatur.
”Hitler irrte zwar, hatte aber etwas, das ich an einem Manne bewundere – dieses Feuer, sich einzubringen, um etwas zu erreichen. Was ich bewundere, ist die Bereitschaft, die Kraft, die Hingabe.” Ist das Zitat von Lutz Bachmann, Björn Höcke oder von SPD-Idol Lula?
Westdeutsche Foltertechnologie für Militärdiktatur Brasiliens – laut Regimegegnern:
Die brasilianische Folterdiktatur und die Rolle von Willy Brandt:
“Willy Brandt ans Fenster”. (1970)Was damals alles in der Erfurt-Berichterstattung fehlte.
Wie europäische Demokratien die Folterdiktatur mit Folterexperten, Foltertechnologie unterstützten:http://www.hart-brasilientexte.de/2013/12/05/brasiliens-militardiktatur1964-1985-folterlehrer-aus-frankreich-general-paul-aussaresses-mit-95-jahren-verstorben-aussaresses-war-wahrend-der-amtszeit-des-deutschstammigen-generals-ernesto-geise/
“Amerikaner bringen uns das Foltern bei”: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/08/29/amerikaner-bringen-uns-das-foltern-bei-nachrichtenmagazin-veja-uber-folterzentrum-in-der-rua-barao-de-mesquita-rio-de-janeiro-ivan-seixas-uber-foltertechnologie-aus-der-bundesrepublik-deu/
Frank-Walter Steinmeier(SPD) und Lula in Berlin. Heikle Menschenrechtsfragen offenbar bewußt ausgeklammert – darunter Lulas traditionell sehr gute Beziehungen zu Rechtsextremen. Das Buch über Lulas Informantentätigkeit für die Diktatur-Geheimpolizei Dops war noch nicht auf dem Markt.
Kritik an Veranstaltung – Systemkritiker “rasch entfernt”: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/12/08/brasiliens-ex-prasident-lula-in-berlin-2012-brasilianer-in-berlin-weisen-auf-fehlende-kritische-fragen-an-lula-ua-angesichts-der-verurteilung-von-engen-lula-mitarbeiternmensalao-skandalheikle/
tags: olympische spiele london 2012
“Olympiade
Das brasilianische Fiasko bei der Olympiade zeigt die fehlenden Investitionen in Sport, Gesundheit und Bildung, was allgemeine Praxis ist. Aber in drei Disziplinen sich wir unschlagbar: Korruption, Mensaloes und Straflosigkeit.”
Leserbrief in der Folha de Sao Paulo
Olympia 2016: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/10/olympische-sommerspiele-2016-in-brasilien-befreiungstheologe-frei-betto/
Ausriß.
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