Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Brasilien: Warum die antikatholischen evangelikalen Wunderheilersekten in Deutschlands Medien so gute Karten haben(?) Sektenpastor Marco Feliciano zum Mord an John Lennon:“Der erste Schuß im Namen des Vaters, der zweite im Namen des Sohnes, der dritte im Namen des Heiligen Geistes.“ Anklicken. Feliciano, Präsident der Parlaments-Menschenrechtskommission, von Assembleia de Deus, zu der auch die in Deutschland gefeierte Sektenpredigerin Marina Silva zählt.

Dienstag, 09. April 2013 von Klaus Hart

http://www.youtube.com/watch?v=VMpYWvGvMZg&feature=share

http://www.youtube.com/watch?v=gIolqywZ1Wo

Das Feliciano-Video über John Lennon ist nicht nur in Brasilien seit Jahren allgemein bekannt. Feliciano vergleicht sich mit Yoani Sanchez, werde verfolgt wie diese.   http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/08/kuba-bloggerin-yoani-sanchez-sagt-konferenzteilnahme-in-brasilien-und-argentinien-ab-gesundheitliche-grunde-sanchez-war-fur-forum-der-freiheit-in-porto-alegre-eingeplant/

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/22/ihr-elenden-irregeleiteten-ehebrecher-masturbierer-auf-sex-versessenen-raucher-trinker-tv-glotzer/

In deutschsprachigen Medien wird die Darstellungsweise der antikatholischen evangelikalen Wunderheilersekten, darunter der Assembleia de Deus, als volksnah und zeitgemäß positiv bewertet. Ein nicht unwesentlicher Teil des brasilianischen Kulturexports besteht aus Sektenkultur, wie sie Pastor Marco Feliciano repräsentiert – exportiert nicht nur in Länder Europas, sondern auch auf den gesamten afrikanischen Kontinent. In Zeiten forcierter neoliberaler Verblödung hat solche Sektenkultur entsprechenden Erfolg und wird wegen ihrer antikatholischen Komponente von interessierter Seite sehr gern gesehen. Selbst der kirchliche Mainstream Deutschlands, darunter Zeitschriften, druckt viel Propaganda-Blabla über brasilianische Sekten, läßt deren Verbrechen, sogar die Kooperation mit dem organisierten Verbrechen, unter den Tisch fallen. Nicht wenige Berichte klingen wie Regierungs-Agitprop aus Brasilia, ob zum Umweltschutz oder zu Bolsa Familia.

Leonardo Boff begrüßte die Expansion der Evangelikalen bereits 2000 ausdrücklich.

marcofelicinaolennon1.jpg

Ausriß. „Marcos Feliciano: Gott tötete John Lennon“. Sekten-„Volksnähe“, auch in deutschen  Medien, sogar im TV, positiv bewertet.

Die parteienübergreifende Fraktion der Evangelikalen im brasilianischen Parlament hat sich im April 2013 ausdrücklich auf die Seite von Pastor Marco Feliciano, ebenfalls Parlamentsmitglied und zudem Präsident der Menschenrechtskommission, gestellt. Alles ein Hinweis auf heutige populäre Wertvorstellungen auf beiden Seiten des Atlantiks. Die brutale Geldeintreiberei der Sektenchefs wird in Brasilien nicht zufällig scharf kritisiert – ist indessen in neoliberalen Zeiten aus anderer Wertperspektive offenbar positiv.

Fundamentalismus, man kann es seit Jahren beobachten, wird in Deutschland nach Ansicht vieler Kritiker nicht zufällig sogar vom Staat unterstützt.

Die grauenhaften Verbrechen, begangen von Pastoren und anderen Sektenführern, werden in Mitteleuropas Medien gewöhnlich verschwiegen.

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/09/brasilien-proteste-ohne-ende-gegen-evangelikalen-pastor-marco-feliciano-neuer-prasident-der-parlaments-menschenrechtskommisssion-in-brasilia-vorwurf-des-rassismus-und-der-homosexuellenfeindlichkei/

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