http://oglobo.globo.com/economia/dilma-pais-esta-300-preparado-para-enfrentar-crise-4961436
Rousseff sagte laut Landesmedien, in Europa habe sich die Situation in den letzten Wochen ziemlich verschlechtert – „doch Brasilien geht es sehr gut.“ Einige Länder Europas hätten Arbeitslosenraten, die „wir hier nie akzeptieren würden“. Brasilien besitze alle Konditionen, um Turbulenzen zu widerstehen. „Wir haben nicht die gravierenden Probleme der Vereinigten Staaten und Europas“, wurde Rousseff zudem zitiert.
Brasilianische Wirtschaftsexperten werten indessen die deutliche Abwertung der brasilianischen Landeswährung Real in den letzten Tagen und Wochen als deutlichen Hinweis auf das schwindende Vertrauen der Weltwirtschaft in Brasilien. Rousseff machte ihre Äußerungen im höchstentwickelten brasilianischen Teilstaat Santa Catarina, der indessen seit Jahren unter einer absurden Vernachlässigung der von Brasilia verantworteten Infrastruktur, darunter der Bundesstraßen, leidet – und die Rousseff-Regierung daher in eine blamable Lage brachte. Rousseff kündigte nunmehr an, daß Gelder für längst überfällige Straßenprojekte freigegeben werden sollen.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
Systemkritische Musik – anklicken: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/17/brasiliens-populare-systemkritische-musikerin-rita-lee-tudo-vira-bostaalles-wird-zu-scheise-youtube-lulas-arbeiterpartei-nicht-gehaltene-versprechen-korruption-die-sondergerichte-der-slu/
Hausen an stinkender Kloake – in Lateinamerikas reichster Stadt Sao Paulo. “Ich lebe hier schon 14 Jahre so in dieser Kate.”(Mutter von vier Kindern) Cachoeirinha-Slum, nahe dem Platz des Adveniat-Gottesdiensts.
„300% auf Krise vorbereitet.“
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/28/favelakinder-in-sao-paulo-gesichter-brasiliens/
Samstag, 19. Mai 2012 von Klaus Hart **
Äußerungen dieser Art gab es auch während der Finanz-und Wirtschaftskrise 2008/2009.
“Boom, Wirtschaftswunder” und die rasch wachsenden Slums: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/27/zdf-adveniat-gottesdienst-in-favela-cachoeirinha-von-sao-paulo-2011-brasiliens-kontraste-fotoserie/
“Die Wirtschaftskrise hat Brasilien kaum gespürt”(WAZ) Kloakegraben – nur einige Schritte vom Platz des Adveniat-Gottesdienstes entfernt. http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/15/staatschef-lula-erklart-rezession-und-krise-in-brasilien-fur-beendet-offizielle-daten-als-begrundung-grund-zum-feiern/
“…das Land die globale Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 vergleichsweise unbeschadet überstanden hat.” BDI 2011
Laut der Getulio-Vargas-Stiftung vom Oktober 2009 hatte die Krise indessen von den sechs wichtigsten Wirtschaftszentren Brasiliens die Megacity Sao Paulo am stärksten getroffen – das Elend habe deutlich zugenommen, hieß es gemäß Landesmedien.
Deutsche Unternehmer erklärten im Website-Interview, daß 2009 als Krisenwirkung, “der Außenhandel Brasiliens total eingebrochen ist, sowohl Export als auch Import”.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/07/brasiliens-boom-und-die-slumhutten/
Der deutsch geprägte Teilstaat Santa Catarina und Brasilias Wirtschafts-und Sozialpolitik: „Brasilia scheint blind und taub“(Udo Döhler)
Mittwoch, 12. Oktober 2011 von Klaus Hart **
Udo Döhler, Präsident des Unternehmerverbands von Joinville(ACIJ), beim Interview in dem von ihm geleiteten “Hospital Dona Helena”.
“Die Joinville-Region wächst wirtschaftlich stark – ganz im Gegensatz zum Rest des Landes. Denn wir setzen auf Innovation, investieren stark in Bildung, Ausbildung – schon seit drei Jahrzehnten zudem kräftig in die Technologen-und Ingenieurs-Ausbildung. Santa Catarina gibt seit langem ein Beispiel – doch Brasilia verhält sich uns gegenüber blind, taub, stumm. Auf diesen Teilstaat Santa Catarina entfallen nur 1 Prozent des brasilianischen Territoriums, nur 3 Prozent der Gesamtbevölkerung – doch er erzeugt unter den 26 Teilstaaten das sechstgrößte Bruttosozialprodukt, alles amtliche Daten des IBGE. Dies sollte notwendig erscheinen lassen, sich eine solche Region genau anzuschauen. Doch das geschieht nicht. Wenn Brasilien sich derzeit deindustrialisiert, industrialisieren wir uns in Santa Catarina immer mehr, gehen wir andere Wege. Doch die Regierung widmet uns deshalb nicht gerade größere Aufmerksamkeit, fördert uns gar bei Besteuerung und Infrastruktur, nichts dergleichen. Kein Zweifel – der brasilianische Staat kümmert sich nicht um Santa Catarina, will die hiesigen Realitäten einfach nicht wahrnehmen. Santa Catarina hat nicht nur eine starke metallverarbeitende Industrie, von Motoren bis Autoteilen, sondern zudem eine leistungsfähige Agroindustrie, ist in Brasilien größter Produzent von Geflügel und Schweinen. Joinville ist in Brasilien die einzige Stadt, die von der Einwohnerzahl her größer und zudem wirtschaftlich stärker als die Teilstaats-Hauptstadt ist – Florianopolis. Santa Catarina wurde immer diskriminiert, aber hat sich gut entwickelt, ist sehr gewachsen. Meine Familie kam 1881 aus Deutschland – meinem Urgroßvater hat man einen Mangrovensumpf zugewiesen – das ganze heutige Stadtgebiet war so, mußte von den deutschen Einwanderern erst entwässert werden – soviele sind durch Malaria umgekommen.
Vor vier Jahren hat unser Unternehmen noch über die Hälfte der Produktion exportiert. Doch weil sich der Wechselkurs extrem verschlechterte – von 2,8 auf 1,53 Real pro Dollar, verloren wir unsere Marktanteile im Ausland, exportieren nur noch 8 Prozent unserer Erzeugnisse, konzentrieren uns auf den Binnenmarkt, mit neuen Technologien – und kräftigem Produktionswachstum: 2011 erreichen wir gegenüber dem Vorjahr etwa 18 Prozent, nächstes Jahr dürften es zwischen 12 und 15 Prozent sein. Wir widerstehen der Versuchung, Produkte aus Asien zu importieren und dann hier nur noch das Etikett aufzukleben. So wie wir agiert die gesamte Industrie im Norden und Nordosten von Santa Catarina.”
http://www.dohler.com.br/pt/imprensa/ver_texto.php?banco-dados=9
http://www.dohler.com.br/pt/marketing/revista-dohler.php
http://www.dohler.com.br/pt/marketing/informativo-dohler.php
http://www1.an.com.br/grande/dohler/0gra2.htm
Döhlers Position deckt sich in vielen Punkten mit der des FIESP von Sao Paulo:
Paulo Roberto Bornhausen, Sekretär der Regierung des Teilstaats Santa Catarina für “nachhaltige Wirtschaftsentwicklung” im Interview:”Unser Ziel ist, weiterhin bei der wirtschaftlich-sozialen Entwicklung Brasiliens zu führen.”
„Wir leiden unter der Infrastruktur der Zentralregierung, vor allem den völlig unzureichenden Bundesfernstraßen, die uns erhebliche Probleme machen. Wegen der Krise verlangsamt sich Brasiliens Industrieproduktion – und im am meisten industrialisierten Teilstaat spürt man das natürlich zuerst.“
Over the next 15 years, population growth will be within the national average, but the economy will continue to differentiate. “It’s a golden moment,” said Udo Döhler, president of weaving Döhler, Joinville.
He is a member of the fourth generation of a family of German origin who founded the company 130 years ago. “There will be a new wave of opportunities and give the region a bigger jump in the next decade.”
As Brazil’s economy grew 33% from 2000 to 2008, the region of the state increased 40%. For the next year, the forecast is to maintain an average of 5.8% annual growth.
According to a study by McKinsey, the north-northeast of Santa Catarina is the Brazilian urban area with more than half a million inhabitants that will grow more until 2025. (Exame)