Wie es in der Wirtschaftspresse weiter hieß, bedeute das Novemberergebnis, daß Brasiliens Industrieproduktion 2012 bis dahin um offiziell 2,6 Prozent zurückging. Angaben unabhängiger Institute liegen nicht vor. Es handele sich um das schlechteste Ergebnis seit dem Krisenjahr 2009, als die Industrieproduktion um 7,4 Prozent zurückgegangen war. Die Industrie sei nahezu auf dem Produktionsniveau von 2009.
2012 seien die stärksten Rückgänge bei der Produktion von Maschinen und Ausrüstungen zu verzeichnen(minus 11,6 Prozent), bei Industrieprodukten wie Haushaltstechnik, Autos und Möbeln um minus 3,3 Prozent.
Derzeit sei im Vergleich zu 2012 ein deutlicher Unterschied festzustellen – weitverbreiteter Pessimismus, große Skepsis gegenüber Plänen, Projekten der Regierung Rousseff. Das Vertrauen sei hinüber.
Laut mitteleuropäischen Kriterien befand sich Brasilien 2012 in einer Boomsituation – und ist es weiter.
„2012 – ein verlorenes Jahr für die Industrie, Kollaps der Investitionen in der Wirtschaft.“ O Estado de Sao Paulo
http://www.hart-brasilientexte.de/2012/10/23/boomland-brasilien-fallt-auf-welt-invest-ranking-vom-5-
Ausriß: “Brasilien in Europa. Unser Gesundheitssystem funktioniert perfekt, ebenso wie unser Bildungswesen und das Verkehrssystem. Die öffentliche Sicherheit ist in perfektem Zustand und der Wirtschaft geht es gut…Ich meine, sie können auf unser Know-How zur Überwindung der Krise zählen!”
Wie es hiess, hat sich der Ankauf brasilianischer Firmen durch auslaendische von 2006 bis heute fast verdoppelt. Besonders begehrt seien derzeit die Branchen Konsumgueter, Handel und Dienstleistungen – ein betraechtlicher Teil der Industrie, darunter der Fahrzeugbau, ist bereits seit langem nicht mehr brasilianisch.
Angesichts der problematischen Wirtschaftslage analysieren Brasiliens Wirtschaftsmedien zunehmend intensiver die enormen Fehler und Versaeumnisse unter Lula-Rousseff, was zu teils erschreckenden Entwicklungsrueckstaenden gefuehrt habe. So rangiere Brasilien auf dem Weltbank-Logistik-Ranking fuer 2012 lediglich auf Platz 45. Allein Brasiliens Hafen-Ineffizienz verhindere die Teilnahme der einheimischen Industrie am internationalen Wettbewerb. In puncto Transportqualitaet liege Brasilien in der Statistik des Weltwirtschaftsforums lediglich auf Platz 109, bei Transportinfrastruktur auf Platz 79 und bei Bildung auf Platz 116. All diese Faktoren braechten eine Nation, die Weltmacht-Kandidatin sein wolle, in eine unguenstige Position. In Laendern wie Deutschland wird Brasilien indessen bereits haeufig schon als Weltmacht eingestuft.
Die nationalen Wirtschaftsexperten empfehlen keineswegs zum erstenmal, dem Beispiel von Laendern wie China, Suedkorea, USA und auch Deutschland zu folgen. Brasiliens Logistik sei schlecht, der Bildungsstandard sei laecherlich.
Brasilien besitzt als riesiges Flächenland nicht einmal eine Nord-Süd-Eisenbahnverbindung – auch unter Lula-Rousseff wurde von Brasilia strikt abgelehnt, sich in dieser Frage an hochentwickelten Ländern wie den USA und Deutschland zu orientieren.
Laut Brasiliens fuehrender Wirtschaftszeitschrift EXAME gehen Scheitern und Inkompetenz Brasiliens auf die acht Lula-Regierungsjahre zurueck. Zitiert wird eine neue Studie der Consulting-Firma Grant Thornton, die einen Index fuer globale Dynamik entwickelte, auf dem Brasilien unter 50 untersuchten Laendern nur auf Platz 30 rangiert. Bem Kriterium „operatives Geschaftsklima“ ist es nur Platz 36, bei Wissenschaft und Technologie Platz 32, bei Arbeitsklima und Humankapital Platz 38, Wirtschaft und Wachstum Platz 24.
Laut mitteleuropaeischen Analysen von 2012 befindet sich Brasilien indessen in einer Top-Position, mit Top-Werten im internationalen Vergleich.
Tags: Brasilien – Produktivität 2012
Laut Angaben von “Exame” stagniert Brasiliens Produktivität seit drei Jahrzehnten. In den Jahren nach 2000 stieg die Produktivität jährlich nur um 0,9 Prozent – was nicht ausreichte, die vorangegangene Produktivitätsverringerung auszugleichen.
http://www.wallstreetjournal.de/article/SB10001424052702303740704577522723941532742.html
“Das Land strebt unaufhaltsam nach oben”: http://www.rockefeller-news.com/29409/vom-reichsten-mann-brasiliens-eike-batista-zum-besuch-in-die-favela/
Brasilianische Bierpropaganda.