Was deutsche Medien für das WM-Jahr 2014 verbreiteten: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/27/brasilien-und-die-wm-was-deutschlands-presse-schrieb-als-brasilien-2007-den-wm-zuschlag-erhielt-%E2%80%9Cdurch-den-zuschlag-werde-das-funftgroste-land-der-erde-einen-wirtschaftlichen-und-sozialen-a/
Die vom deutschen Wirtschaftsmainstream sehr positiv eingestufte PETROBRAS-Chefin Foster wußte laut Landesmedien von in Brasilien üblicher Korruption auch in ihrem Unternehmen, unternahm indessen offenbar nichts dagegen.
PETROBRAS verlor in letzten drei Monaten über die Hälfte seines Marktwerts, kann möglicherweise sehr hohe Milliardenschulden nicht zurückzahlen.
In neueren deutschen Büchern über Brasilien ist von „Wirtschaftswunder“ die Rede, PETROBRAS habe stark von einer Kapitalerhöhung profitiert, sei damit ein Top-Unternehmen der Erde. Unabhängige brasilianische Wirtschaftsexperten schreiben seit Jahren und auch derzeit das Gegenteil.
Nichts Neues beim staatlich kontrollierten Ölkonzern Petrobras – ein Skandal nach dem anderen. Kiosk an der Banken-Avenida Paulista in Sao Paulo 2015.
Laut amtlichen Daten rutschte Brasilien im Oktober erneut in die Rezession.
Vorzeige-Unternehmer Eike Batista – wie ihn Deutschlands straff gesteuerter Wirtschaftsmainstream lobte: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/11/28/brasiliens-vorzeige-unternehmer-eike-batista-noch-unlangst-hochgelobt-vom-gesteuerten-deutschen-wirtschaftsmainstream-nun-auch-vor-den-schranken-des-gerichts-neunter-prozes-gegen-batista-eroffn/
Brasiliens Wirtschaft rutschte 2014 wegen altbekannter Gründe in die Rezession – zahlreiche ausländische Multis sowie Logistikfirmen waren teils stark betroffen, Export und Import hochwertiger Güter brachen ein. Große internationale Luftfracht-Airlines strichen ihre Direktflüge zum früher lukrativen Industriestandort Manaus, dünnten die Routen nach Brasilien deutlich aus – oder stoppten Frachterflüge nach Brasilien ganz. Deutschlands gesteuerter Wirtschaftsmainstream, der jahrelang Brasiliens angeblich großartige Wirtschaftskraft pries,die ökonomischen Bedingungen systematisch schönschrieb, ist kleinlaut geworden, vermeldet die aktuelle Lage garnicht mehr. Die Situation des ebenfalls jahrelang auch von deutschen Medien schöngefärbten Ölkonzerns PETROBRAS spricht Bände – der Absturz bei Aktienkursen und Investitionen dauert an. Medienkundlich Interessierte können auch in aktuellen deutschsprachigen Büchern zu brasilianischen Wirtschaftsthemen mancherlei Manipulationstricks begutachten, darunter zum angeblichen Superkonzern PETROBRAS, größtes Landesunternehmen, gerade von einer Ratingagentur heruntergestuft. Petrobras-Aktien verloren 2014 bisher 23,6 % an Wert. Auch über Batistas üble Tricks findet sich in solchen Publikationen nichts, dafür von angeblichem Kaufrausch im Lande. Neben PETROBRAS wurde auch der staatliche Energiekonzern Eletrobras von Ratingagenturen 2014 heruntergestuft.
Brasilianische Wirtschaftsexperten betonen im Dezember 2014 erneut, daß die Regierung 2012 und 2013 die amtlichen Wirtschaftsstatistiken schönte – deren Daten wurden indessen kritiklos auch in deutsche Medien durchgeschaltet…
Die Wirtschaftslage des Rezessionsjahrs 2014 hat gravierende soziale Folgen, u.a. nimmt die Zahl der Verelendeten deutlich zu. Da u.a. deutsche Politiker das brasilianische Gesellschaftsmodell über den grünen Klee loben, zunehmend Elemente brasilianischer Gewaltkultur auch in Deutschland eingeführt werden, ist die Brasilienberichterstattung des deutschen Mainstreams entsprechend „angepaßt“ worden.
Brasiliens Schriftsteller Milton Hatoum über das gesellschaftliche Klima im Land – natürlich nicht zitiert im deutschen Mainstream, im straff gesteuerten Kultur-Mainstream erst recht nicht:“Wir verlieren fast komplett den Begriff von Zivilisation und Gerechtigkeit.“(Dez. 2014)
Autoproduktion der Automultis von Januar bis November 2014 15,5 % niedriger als im Vorjahreszeitraum, Export schrumpfte um 40,5 %, laut Statistik.
“Guido Westerwelles erster Besuch ist bei Eike Batista.” Ausriß.
“ Brasilien ist mit seiner Lebendigkeit, Kreativität und kulturellen Vielfalt ein ungemein inspirierender Partner, der gleichzeitig durch Exzellenz in Wirtschaft und Wissenschaft besticht. Außenminister Guido Westerwelle, FDP 2013 – bemerkenswert ist ein Blick auf die tatsächliche Wirtschaftslage des betreffenden Jahres.
Ausländische Politiker besuchen Batista nicht mehr – derzeit drohen ihm in mehreren Gerichtsprozessen sogar Gefängnisstrafen.
Brasilien aus deutscher Expertensicht: http://www.welt.de/dieweltbewegen/article13665169/Brasilien-ist-die-Wirtschaftsmacht-der-Zukunft.html
“In den vergangenen Jahren hat Rio gemeinsam mit Brasilien ein Wirtschaftswunder hingelegt. Die Favelas sind saniert und weitgehend drogenfrei…” Der Spiegel, Juni 2013
Das knallbunte Versionen-Karussell: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/05/boomland-brasilien-knallbuntes-versionen-karussell-zu-brasilianischer-wirtschaft-dreht-sich-in-deutschsprachigen-medien-weiter-munter-aufschwung-abschwung-boom-stagnation-pessimismus-optimismu/
Hintergrund von 2012:
tags: brasilien – produktivität 2012
“Vorzeige”-Unternehmer Eike Batista 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/21/brasilien-rettung-fur-holding-des-bisherigen-vorzeige-unternehmers-und-multimilliardars-eike-batista-durch-rousseff-regierung-im-gange-laut-landesmedien-enorme-wertverluste-an-der-borse-fe/
Laut Angaben von “Exame” stagniert Brasiliens Produktivität seit drei Jahrzehnten. In den Jahren nach 2000 stieg die Produktivität jährlich nur um 0,9 Prozent – was nicht ausreichte, die vorangegangene Produktivitätsverringerung auszugleichen. Die USA investieren sechsmal mehr als Brasilien, das Pro-Kopf-Einkommen in den Vereinigten Staaten ist fünfmal höher als in Brasilien. Brasilianer arbeiten mehr Stunden als die Bevölkerung in den meisten hochentwickelten Staaten, beispielsweise in Deutschland. Mit weniger Arbeitsstunden ist der deutsche Arbeiter viermal produktiver als der brasilianische, laut Exame. Brasiliens Produktivität ist die gleiche wie in den siebziger Jahren, was gravierende Auswirkungen auf das Land und dessen Unternehmen hat.
Zu den Gründen der niedrigen Produktivität zählt Exame das niedrige Bildungsniveau. Brasilien haben im Durchschnitt nur 7,5 Schuljahre aufzuweisen, die Nordamerikaner dagegen zwölf. Nur 35 Prozent der Schüler in den brasilianischen Mittelschulen sind tatsächlich alphabetisiert – sind also u.a. fähig, eine Gebrauchsanweisung komplett zu verstehen. Der Software-Hersteller Totvs in Sao Paulo mit 5600 Angestellten mußte in Mountain View im US-Silicone Valley eine Filiale mit 12 Angestellten eröffnen, um dort komplett die Totvs-Softwares zu entwickeln. Der Totvs-Chef Cosentini:”Es gibt in Brasilien schlichtweg keine Leute, die das machen könnten.” Ein brasilianischer Angestellter hat eine Anlernzeit von bis zu 120 Tagen – bei einem Beschäftigten in den USA reichen 30 Tage. “Der Nordamerikaner kommt schon zuverlässig und bereit ins Unternehmen”, laut Cosentini. “Brasilien ist mangelhaft und schwach bei allen für die Produktivität wichtigen Faktoren, wie Innovation, Bildung und Infrastruktur”, laut Gustavo Franco, Ex-Chef der Zentralbank. In Norwegen, so ein weiteres von Exame genanntes Beispiel, leisten drei Personen in einem Verkaufsunternehmen die gleiche Arbeit, für die in Brasilien 18 Leute nötig sind. In Brasiliens Landwirtschaft haben lediglich etwa 20 Prozent der Produzenten eine mittlere oder hohe Produktivität.
Indessen heißt es selbst in offiziellen mitteleuropäischen Darstellungen 2013, Brasilien sei exzellent in Wirtschaft und Wissenschaft.
Beispiele für niedrige Produktivität kann jedermann täglich im brasilianischen Alltag beobachten: Um ein etwa siebzig Meter langes Stück Fußweg nahe der Avenida Paulista auszubessern, brauchen 2013 in Sao Paulo etwa acht Arbeitskräfte bereits 6 Wochen – in Ländern wie Deutschland wäre die Ausbesserung an einem Vormittag erledigt.
Anteil am Welthandel nur ein einziges Prozent:
http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/18/brasilien-anteil-am-welthandel-lediglich-ein-einziges-prozent-laut-neuer-landesstudie-billigprodukte-wie-commodities-sind-wieder-hauptexportguter/
BILD.DE ERKLÄRT DAS WIRTSCHAFTS-WUNDERLAND.
Bildzeitung: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/29/brasilien-boomt-wirtschafts-sensation-am-zuckerhut-bildzeitung/
“Die Welt”: http://www.welt.de/dieweltbewegen/article13665169/Brasilien-ist-die-Wirtschaftsmacht-der-Zukunft.html
2013 startet Deutschlandjahr in Brasilien: http://www.alemanha-e-brasil.org/de
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
“Dank seiner hohen Investitionen in den immer größeren und komplexeren ITK-Sektor sowie dem starken wirtschaftlichen Aufschwung steht Brasilien heute weltweit als Musterland dar. Auch der Ausblick ist unvermindert positiv.” Cebit-Einschaetzung 2012
In der UNESCO-Bildungsstatistik liegt Deutschland auf Platz 13, Brasilien nur auf Platz 88. Entsprechend gering ist in Brasilien u.a. das Verständnis für deutsche Kultur – erheblich größer in Ländern Lateinamerikas, die bessere Plätze belegen. http://www.unesco.org/new/fileadmin/MULTIMEDIA/HQ/ED/pdf/gmr2011-efa-development-index.pdf
tags: brasilien-top-entscheider und lüge 2012
”Os dirigentes brasileiros mentem.”
Laut Valor economico haben die Top-Manager eingeräumt, daß in ihren Unternehmen das Lügen gängig sei – in Angelegenheiten, die Angestellte, Zulieferer, Partner und sogar die Regierung betreffen. “Sie sagen eine Sache, und tun etwas ganz anderes.” 74 Prozent hätten zugegeben, daß der offizielle Diskurs das Gegenteil von dem sei, was in der Praxis geschehe. In den brasilianischen Unternehmen sei Autoritarismus vorherrschend. Von demokratischer Führung zu reden, sei eine große Lüge. Unter Top-Managern jemanden “Amigo” zu nennen, bedeute garnichts, da hinter dessen Rücken” jeder mit dem Messer auf diesen einsticht”. Klassischer Fall sei, daß der Manager etwas abstreite, was er tatsächlich gesagt habe.
Parallelen zu anderen Ländern sind natürlich wie immer rein zufällig…
(Laut elektronischer Statistik finden die Wirtschaftsthemen dieser Website bei den Lesern das größte Interesse, werden Wirtschaftstexte am meisten angeklickt.)
“Während die Regierenden untätig bleiben, mordet PCC weiter Polizeibeamte” – Spruchband. (PCC – Brasiliens führende, mächtigste Verbrecherorganisation)
“PCC tötet Polizeibeamte rasch – die Regierung nach und nach.”
Ökumenische Gedenkveranstaltung für bei Attentaten getötete Polizeibeamte Sao Paulos: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/11/15/brasilien-eine-schwache-regierung-in-geheimem-einverstandnis-mit-dem-organisierten-verbrechen-okumenische-protestveranstaltung-zum-gedenken-an-die-rund-100-bisher-in-sao-paulo-bei-attentaten-d/
Bodo Ramelow – SPD – Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/12/05/bodo-ramelow-und-die-wertvorstellungen-seiner-spd-partner/
Niedrigste Sparquote seit 14 Jahren, sinkender Konsum, künstliche Verbrauchssteigerung per Billigst-Konsumkrediten funktioniert nicht mehr, laut Wirtschaftsdaten – wirtschaftliche Schwächen der letzten Jahre treten daher nun stärker hervor, sind schlechter zu kaschieren. Vier Quartale hintereinander sanken Investitionen, Teuerungsrate 2014 über 6 %.
Offizielle Wachstumsrate für drittes Quartal 2014 von 0,1 % – Frankreich 0,4, Rußland 0,7, Chile 0,8, Deutschland 1,2, Mexiko 2,2 %, USA 2,4, Indien 5,3 China 7,3 %.
Unter BRICS-Staaten hat Brasilien schlechtestes Ergebnis, im Weltranking auf Platz 31.
Da das Wirtschaftswachstum deutlich schwächer stieg als das Wachstum der Bevölkerung, fallen 2014 das Pro-Kopf-Brutto-Inlandsprodukt ebenso wie das Pro-Kopf-Einkommen Brasiliens. Rekordentlassungen gibt es 2014 bei den Automultis.
Brasilien aus deutscher Expertensicht: http://www.welt.de/dieweltbewegen/article13665169/Brasilien-ist-die-Wirtschaftsmacht-der-Zukunft.html
“In den vergangenen Jahren hat Rio gemeinsam mit Brasilien ein Wirtschaftswunder hingelegt. Die Favelas sind saniert und weitgehend drogenfrei…” Der Spiegel, Juni 2013
Brasiliens politisch angeschlagene Staatschefin Dilma Rousseff lobte Eike Batista als Beispiel für die ganze Nation.
“Guido Westerwelles erster Besuch ist bei Eike Batista.” Ausriß.
Lula mit Eike Batista befreundet, viele Kontakte: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/25/brasilien-zunehmende-offentliche-kritik-an-massiver-regierungshilfe-fur-bisherigen-vorzeige-unternehmer-milliardar-und-lula-freund-eike-batista-immer-mehr-offentliche-gelder-fur-angeschlagene-b/
Lula als Batista-Lobbyist: http://veja.abril.com.br/blog/ricardo-setti/politica-cia/vejam-como-lula-fez-papel-de-lobista-em-prol-dos-interesses-de-eike-batista/
Ausriß, Batista, Dilma Rousseff.
Eike Batista:
Willy Brandt und Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/
Neoliberales Testlabor Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/06/24/brasilien-testlabor-des-neoliberalismus-und-die-neoliberalen-wertvorstellungen-von-deutschen-autoritaten-eliteangehorigen-viel-uberschwengliches-lob-fur-die-zustande-im-tropenland-angesichts-beme/
Nach der Wiederwahl von Staatschefin Dilma Rousseff haben sich die Kurse an Lateinamerikas Leitbörse in Sao Paulo deutlich verbessert – zudem registrierte die brasilianische Zentralbank für den Wahlmonat Oktober Netto-Zuflüsse von 6,9 Milliarden Dollar. Analysten der Finanzmärkte hatte just das Gegenteil vorhergesagt. So hieß es, wegen der Wahlen würden die Investoren Kapital aus Brasilien abziehen. Allein in der Woche nach der Rousseff-Wiederwahl, hieß es, flossen 4,8 Milliarden Dollar ins Land, der größte wöchentliche Zufluß im ganzen Jahr 2014.
Wirtschaftssanktionen gegen Rußland – enorme Steigerungen im Rußland-Export des BRICS-Staats Brasilien unter Rousseff:
“Nun schlägt der pro-russische Mob zurück”(Tagesschau): http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/12/%E2%80%9Dnun-schlagt-der-pro-russische-mob-zuruck%E2%80%9D-tagesschau-1242014-zu-den-protesten-in-der-ostukraine-gegen-die-kiewer-putschregierung/
Foltertechnologie:
http://exame.abril.com.br/economia/noticias/producao-industrial-de-dezembro-recua-3-5-diz-ibge
Seit der Finanzkrise von 2008/2009 wurde im mitteleuropäischen Wirtschaftsmainstream viel realitätsfremder Agitprop über die Wirtschaft Brasiliens verbreitet – inzwischen lassen sich angesichts der soziokulturellen Faktoren, der fortdauernden Kultur chronischer Ineffizienz die Strukturprobleme, darunter in der Logistik, nicht länger beschönigen.
Brasiliens umstrittene WM-Stadien – deutsche Firmen an Bau beteiligt: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/09/fusball-wm-2014-in-brasilien-deutsche-unternehmen-an-bau-umstrittener-fusballstadien-beteiligt-systemkritikerproteste-richten-sich-ua-gegen-hohe-baukosten-angesichts-gravierender-sozialer-probleme/
„Perfekte Partner“ – „Land des Aufbruchs“: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/06/09/wirtschaftswoche-uber-brasilien-perfekte-partner-rohstoffe-im-uberfluss-wachsende-kaufkraft-junge-bevolkerung-was-brasilien-zu-bieten-hat/
“Warum Deutschland und Brasilien wie geschaffen füreinander sind: Nicht nur, weil sich unsere Mentalitäten und Wirtschaftsstrukturen ideal ergänzen.”
“Die Regierung von Dilma Rousseff trimmt das Land auf Wachstumskurs”.
Brasilien – Daten, Statistiken: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/08/brasilien-kultur-und-gesellschaft-sammelbandtexte/
Das Buch zum Land – “Brasilien fürs Handgepäck”, Unionsverlag Zürich: http://www.unionsverlag.com/info/title.asp?title_id=2720
Die erneute Leitzinsanhebung hemme das Wirtschaftswachstum, verteuere Kredite, vergrößere Schulden, schaffe dem Staat höhere Kosten. Der Dollarabfluß aus Brasilien gehe weiter – in den ersten zehn Januartagen seien es 1,2 Milliarden Dollar gewesen.
Wie es in den nationalen Wirtschaftsmedien heißt, hatte Lula vor vier Jahren betont, die Fußball-WM werde zu wichtigen Infrastruktur-Investitionen führen, das Leben aller Brasilianer verbessern – pflichtgemäß waren solche Sprüche vom mitteleuropäischen Wirtschaftsmainstream übernommen worden. Anfang 2014 sei indessen klar, daß von 56 bedeutenden Vorhaben nur 39 übrigblieben. Erinnert wird an die großartig für die WM versprochene Schnellzugverbindung zwischen den beiden wichtigsten Städten Sao Paulo und Rio de Janeiro – es bleibt weiter beim grausig unbequemen, langsamen Bustransport über Stau-Strecken. In Spielorten wie Sao Paulo und Manaus bleiben die versprochenen logistischen Verbesserungen aus.
In Brasiliens weiter schwächelnder Industrie nimmt die Zahl der Arbeitsplätze ab – während gleichzeitig Fachkräftemangel einem Großteil der Betriebe zu schaffen macht, die internationale Konkurrenzfähigkeit herabsetzt.
Das bevorstehende Weltwirtschaftsforum in Davos wird sich der Frage widmen, weshalb Brasilien heute wirtschaftlich keineswegs so glänzend dasteht, wie in zahlreichen deutschsprachigen Propaganda-Veröffentlichungen beschrieben worden war. Staatspräsidentin Dilma Rousseff, die in Mitteleuropa als ausgezeichnete Administratorin gerühmt wurde, im eigenen Land indessen gegenteilig beurteilt wird, nimmt am Davos-Gipfel teil.
Als interessantes Indiz gilt, daß just vor der Fußball-WM große brasilianische Fluggesellschaften wie TAM ihre Direktflüge nach Europa, die auch Fracht befördern, kürzen, wovon besonders Rio de Janeiro betroffen ist. So hat TAM bereits die Direktflüge von Rio nach Frankfurt und Paris eingestellt, im März fällt die Route nach London weg – unter anderem Hinweis auf die Bedeutung Rio de Janeiros und die wirtschaftliche Lage der TAM, die auch zahlreiche Inlandsflüge einstellte. Brasilianische Logistikexperten stuften die Routenkürzungen für Rio als sehr schlecht für die Stadt sowie insgesamt für Wirtschaft und Tourismus Brasiliens ein. Schockierend sei derartiges vor allem im Jahr der Fußball-WM sowie zwei Jahre vor den olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro.
Auch der Absturz des Ex-Milliardärs Eike Batista, von Rousseff als Unternehmervorbild gerühmt, wirkt sich im Wirtschaftsleben Brasiliens weiter negativ aus.
Unterdessen rudern Mainstream-Wirtschaftspropagandisten zurück – was in Brasilien seit Jahren zur keineswegs rosigen Wirtschaftslage bekannt ist, läßt sich auch dem mitteleuropäischen Publikum nicht länger als prachtvoll verkaufen.
Karikatur zur Wirtschaftslage Januar 2014, Folha de Sao Paulo, Ausriß.
Reisewarnungen vor WM 2014: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/11/brasilien-reisewarnungen-vor-der-fusball-wm-2014-von-favela-besuchen-wird-dringend-abgeraten/
Brasilien längst wieder 7. Wirtschaftsnation, hinter Großbritannien: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/01/22/brasilien-langst-wieder-7-wirtschaftsnation-hinter-grosbritannien-laut-weltbank-etc-in-mitteleuropa-wird-brasilien-dagegen-weiter-als-6-wirtschaftsnation-gefuhrt/
Doing-Business-Ranking: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/27/doing-business-ranking-der-weltbank-brasilien-verschlechterte-sich-gegenuber-2011-um-sechs-platze-fiel-auf-rang-126-zuruck/
Brasilien – Daten, Statistiken: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/08/brasilien-kultur-und-gesellschaft-sammelbandtexte/
Das Buch zum Land – “Brasilien fürs Handgepäck”, Unionsverlag Zürich: http://www.unionsverlag.com/info/title.asp?title_id=2720