Seit der Enthüllung des Mensalao-Korruptionsskandals über Abgeordneten-und Parteienkauf vergeht in Brasilien kaum ein Tag ohne neue von investigativen Journalisten ans Licht gebrachte Korruptionsfälle. Interessant ist indessen, daß in deutschsprachigen Mainstream-Medien umso weniger über Brasiliens Korruptionsszenario berichtet wird, je mehr sich just die weit freieren Qualitätsmedien des Tropenlandes dem Thema widmen. Die gleiche Korrelation läßt sich auch in Bezug auf die Lula-Rousseff-Regierung konstatieren: Je mehr Korruptionsfälle, politische Skandale mit enormen sozialen Folgen sowie gravierende Menschenrechtsverletzungen, umso mehr Lob für Brasilia aus Ländern wie Deutschland.
http://avaranda.blogspot.com.br/2012/04/o-paraiso-dos-corruptos-gil-castello.html
Laut “Veja” hätte das abgezweigte Geld u.a. ausgereicht, das Elend in Brasilien auszutilgen. Lula selbst ist laut Medienangaben unterdessen zum Dollar-Millionär aufgestiegen – hat wegen seiner Politik, vor dem Hintergrund der Korruptionsfakten, der sozialen Kosten, aus Mitteleuropa enormes Lob erhalten, dazu Doktorhüte und Preise.