Ausriß.
Leonardo Boff 2010 :“Lula machte die größte Revolution der sozialen Ökologie des Planeten, eine Revolution für die Bildung, ethische Politik.“
http://www.youtube.com/watch?v=ceZWSMvulw4
SUS – Brasiliens öffentliches Gesundheitssystem „Sistema Unico de Saude“.
http://www.bpb.de/themen/AG8OHL,0,Brasiliens_Widerspr%FCche.htm
Die sofort gestartete Krebsbehandlung des Ex-Staatschefs durch ein ausgesuchtes Ärzteteam des “Hospital Sirio-Libanes” in Sao Paulo hat in Brasilien zu einer solchen Welle von kritischen, teils wütenden Lesermails an Qualitätsmedien geführt, daß diese die Veröffentlichung stoppten. Im Internet wurden indessen mehrere Kampagnen gestartet, in denen gefordert wird, Lula möge sich in öffentlichen Hospitälern behandeln lassen – und nicht im teuren Gesundheitssystem der Geldelite, das er u.a. als Gewerkschaftsführer immer so scharf verurteilt habe. Gleichzeitig kam in allen Medien eine öffentliche Diskussion über das “Krebsgeschwür” des öffentlichen Gesundheitswesens der größten Demokratie Lateinamerikas in Gang.
In den Informationsradios von Brasilien zählen derzeit Krankenhausangestellte auf, welche für das Überleben der Patienten hochwichtigen Medikamente derzeit in ihrem öffentlichen Hospital, in der Notaufnahme fehlen. Für das Elite-Hospital “Sirio-Libanes” gilt dies natürlich nicht.
Der Umgang mit Kranken ist in Brasilien nur zu oft barbarisch. So werden selbst in Sao Paulo frisch operierten Personen dringend benötigte überlebensnotwendige Medikamente von Apotheken nicht ausgehändigt, weil die stark geschwächten Kranken bestimmte Angaben zur Person nicht machen können – selbst das Telefongespräch mit dem Arzt, der die Operation kurz zuvor ausführte, ist erfolglos, der Appell an die Pflicht zur Hilfeleistung fruchtet ebenfalls nicht – der Kranke wird vom zynisch grinsenden Apothekenpersonal ohne Medikamente weggeschickt, mit den entsprechenden gesundheitlichen Folgen. Man muß derartiges selbst miterlebt haben, um soetwas glauben zu können.
Nicht selten geschieht zudem, daß Schwerkranke auf überfüllten Hospitalkorridoren abgestellt werden – für die Behandlung zuständige Ärzte schließlich nach einigen Tagen den Kranken bei seiner Familie abliefern lassen – wo er dann kurz darauf stirbt. Gewöhnlich handelt es sich um Familien aus der Unterschicht, die garnicht wüßten, wie gegen das öffentliche Hospital eine Klage eingereicht werden könnte, zudem garnicht über das nötige Geld für einen Anwalt verfügen.
Brasilien lacht über Lula-Deppen in Deutschland:
„Wenn ich das nächste Mal mit Obama rede, sage ich ihm, er soll auch so ein SUS einführen.“ Aus dem Video der Kampagne, die fordert, Lula solle seine Krebsbehandlung im öffentlichen Gesundheitssystem machen und sich auf diese Weise mit den einfachen Brasilianern solidarisieren.
Zeitungskarikatur – Ausriß. “Keine Sorge – die Behandlung macht SUS.”(SUS – öffentliches Gesundheitswesen)
Lula 2006 über Brasiliens nahezu perfektes öffentliches Gesundheitswesen:
“Eu acho que não está longe da gente a atingir a perfeição no tratamento de saúde neste país”.
Ela foi pronunciada pelo presidente Luiz Inácio Lula da Silva no dia 19 de Abril do ano passado, em Porto Alegre, ao inaugurar as novas instalações da emergência do Hospital Nossa Senhora da Conceição.(Veja)
Kranke alte Frau in der City Sao Paulos, unweit des Krebs-Hospitals. (Brasilien hat Wirtschafts-und Finanzkrise gut überstanden, lauten europäische Bewertungen zu Hunger und Elend im Tropenland)
Obdachloser Alubüchsensammler, an katholischer Kirche.
Brasilien – Verelendung und menschliche Verhaltensweisen:http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/17/brasilien-2014-wie-verelendung-menschliche-verhaltensweisen-andert-altere-obdachlose-frau-wascht-sich-allabendlich-vollig-nackt-an-strasenkreuzung-von-sao-paulo-reichste-stadt-lateinamerikas-viele/
Obdachloser greift zum Mikrophon vor der Kathedrale Sao Paulos, schreit Verzweiflung heraus. Wie üblich bei den landesweiten Protestaktionen des “Grito dos Excluidos” seit dem Amtsantritt der Lula-Rousseff-Regierung von 2003 – keine Medienfunktionäre, TV-Kamerateams des gesteuerten mitteleuropäischen Mainstreams für eventuelle Berichterstattung präsent, auch nicht bei den Protestgottesdiensten.
Brasilien – Daten, Statistiken, Rankings:http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
“Schlafen” mittags in Abgasgestank an der Avenida Paulista in Sao Paulo – erschöpfter verdreckter Obdachloser, Habseligkeiten in Plastiktüten am Fahrrad.
Kurioses Schönreden Brasiliens durch mitteleuropäische Politiker, Schönschreiben durch gesteuerten europäischen Mainstream, obwohl Brasilien auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung lediglich Platz 79 belegt…Dieser Ranking-Platz wird vom Mainstream fast ausnahmslos unterschlagen.
http://www.hart-brasilientexte.
„Brasilien überstand die Krise insgesamt erstaunlich gut.“(RLS)
Brasilianische Frauen, die sich Plastikbrüste per Silikoneinlage machen ließen, erleben dem Vernehmen nach häufig beim Sex eine böse Überraschung: Männer wollen diese Plastikbrüste nicht mehr anfassen, verzichten auf jegliche Zärtlichkeit an den Brüsten. Diese Frauen stellen dann fest, daß sie ihre Partner bei der Entscheidung für Plastikbrüste völlig übergangen hatten.
Grajew, der die NGO „Rede Nossa Sao Paulo“ führt, ermittelte, wielange Stadtbewohner, die auf das öffentliche Gesundheitswesen angewiesen sind, auf einen vereinbarten Arztbesuch warten müssen – durchschnittlich 61 Tage. Nur 1,5 Prozent der rund 12 Millionen Stadtbewohner sind an ein Müllabfuhr-System ähnlich wie in Deutschland, die „Coleta seletiva“, angeschlossen, der große Rest hat keine Mülltonnen zur Verfügung, wirft den Müll in Plastiktüten oder lose an die Straße – zur Freude der Ratten. In Porto Alegre funktioniert moderne Müllabfuhr bereits für 100 Prozent der Bewohner, hieß es. Sao Paulos Flüsse „Rio Tieté“ und „Rio Pinheiros“ sind pure Kloake, geben massenhaft klimaschädliche Giftgase wie Methan an die Atmospäre ab. Sao Paulo ist Lateinamerikas reichste Großstadt.
Sao Paulo hat rund 12 Millionen Einwohner, im dichtbesiedelten Großraum der Megacity leben bzw. hausen über 23 Millionen Menschen. Da gigantische Mengen an Urin und Scheiße anfallen, führt dies zu entsprechenden hygienischen Problemen, zu Luftvergiftung. Flüsse stinken wegen der Abwassereinleitungen teils barbarisch.
Deutsche Deppen machen sich häufig über deutsche Tugenden wie Sauberkeit und Hygiene lustig, begreifen indessen intellektuell nicht, daß just deshalb Deutschland viele der in Ländern wie Brasilien vorkommenden Krankheiten und Epidemien, darunter Lepra, sowie die damit verbundenen sozialen Probleme seit langem nicht mehr hat. Nicht nur auf den Straßen und in den Armen-und Elendsvierteln Brasiliens, sondern auch in Häusern und Wohnungen der Mittelschicht herrschen nicht selten hanebüchen unhygienische Verhältnisse, was entsprechenden Krankheiten viel Vorschub leistet.
Müllsituation in Sao Paulo – Abfälle werden zumeist auf diese Weise an die Straße geworfen, meist nachts von Müllabfuhr eingesammelt.
Bevor die Müllabfuhr kommt, werden Abfälle zumeist von Hungernden, Verelendeten nach Eßbarem durchwühlt.
Ausriß.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/30/gewalt-an-den-schulen-brasiliens/
Bei Tropenhitze ist der Geruch entsprechend.
Brasiliens größte Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ schreibt unter der Überschrift „Dort in NY und hier in der Realität“, daß Dilma Rousseff vor der UNO erreichte Wunderdinge preise, während in Brasilien indessen unglaubliche Makel existierten. So würden allein durch Hospital-Infektionen, mangels fehlender Hygiene, jährlich etwa 100000 Menschen getötet. Es gebe Millionen von nicht oder nur schlecht medizinisch betreuten Brasilianern – erreichte Fortschritte seien viel zu gering.Fast täglich berichten Medien und kirchliche Menschenrechtsaktivisten von Kranken, die in der Warteschlange der Hospitäler sterben. Ein Mann, der in Rio de Janeiro vom Dach gestürzt war, wurde im September 2011 mit dem Krankenwagen über 80 Kilometer zu fünf verschiedenen Krankenhäusern gefahren, die eine Aufnahme jedoch ablehnten. Derzeit liegt er in einem sechsten Hospital im Koma.
http://www.bpb.de/themen/AG8OHL,0,Brasiliens_Widerspr%FCche.html
„Die Rede reflektiert nicht die Politik der Regierung der Präsidentin.“ (O Estado de Sao Paulo)
Lulas berühmte UNO-Rede, der Beifall, der Wahlkampf:
http://www.youtube.com/watch?v=-mk4Jcxb1m8
http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/10/lepra-kranke-in-leprakolonie-bei-sao-paulo/
Ausriß – Schlange vor Gesundheitsposten in Sao Paulo.
FIESP und die Kosten der Korruption unter Lula-Rousseff:
Für die 22 Milliarden abgezweigten Euro könnten laut FIESP u.a. 918000 einfache Behausungen für Geringverdiener gebaut werden – 58000 Schulen, 78 Flughäfen, 21000 Kilometer Schiene(derzeit hat Brasilien nur 28000 Kilometer, Deutschland 38000 Kilometer).
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
Der Streik stoppt die medizinische Betreuung für 24500 Indianer Amazoniens, hieß es, Lohn werde bereits den zweiten Monat nicht gezahlt, es fehlten Medikamente und Transportmittel.
Foto Carmem Vaught
http://www.bpb.de/themen/AG8OHL,0,Brasiliens_Widerspr%FCche.html