Wie es laut Landesmedien hieß, mußte Dilma Rousseff wegen der Proteste den Hintereingang des Palastes benutzen – nicht zum ersten Mal.
Ausriß.
Einer der Auftraggeber des Mordes an der nordamerikanischen Urwald-Missionarin Dorothy Stang von 2005, Reginaldo Pereira Galvao, wurde im August 2012 nach Entscheidung des Obersten Gerichts freigelassen. 2010 war er zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt worden.
http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/23/jurgen-trittin-und-der-biosprit-rede-im-wortlaut/
Ausriß.
Dilma Rousseff, inzwischen Lulas Nachfolgerin, erklärte 2007 vor der Presse, die Produktion des Agrotreibstoffs Ethanol habe keinerlei negative Auswirkungen auf die Nahrungsmittelproduktion. Völlig ohne Fundament seien zudem internationale Besorgnisse, die Ethanolproduktion könne die Abholzung fördern. Die Ethanolherstellung sei 2100 Kilometer entfernt von Amazonien konzentriert. Auch Umwelt-und Menschenrechtsexperten der bischöflichen Bodenpastoral CPT hatten indessen auf zahlreiche Zuckerrohrplantagen in Amazonien verwiesen. Befreiungstheologe Frei Betto bezeichnete sogar den sogenannten “Biosprit” als “Todes-Sprit”. Vorausgesagt wurden enorme Preissteigerungen bei Lebensmitteln. Just 2010 waren solche in Brasilien auf breiter Front zu beobachten. “Der Boom bei Agrartreibstoffen hat bereits zu einer weltweiten Verknappung und Verteuerung wichtiger Grundnahrungsmittel geführt.Arme Menschen können finanziell nicht mit Autos konkurrieren”, betonte bereits 2007 die NGO “Rettet den Regenwald e.V´.” Umweltjournalist Norbert Suchanek analysierte:”Die Ethanol-Hausse verwüstet Brasiliens Biodiversität”. Hunderte Umweltgruppen aus Lateinamerika forderten von der EU den Verzicht auf Biokraftstoffe:”Menschen ernähren, nicht Autos.” Herausgekommen ist, daß die Zuckerrohrbranche Brasiliens unter Lula boomte und alle staatliche Förderung erfuhr – die Warnungen der Umwelt-und Menschenrechtsexperten haben sich längst als völlig korrekt herausgestellt – und Lula wird wegen seiner Politik aus Europa mit Lob geradezu überschüttet.