Wie es hieß, lag Brasilien 2011 auf der Rangliste der Exportländer an 22. Stelle, wie 2010. 1970 war es der 20. Platz. Exporthemmnisse seien durchweg hausgemacht – darunter die schlechte Infrastruktur, Besteuerung, exzessive Bürokratie.2011 habe Brasilien beim Export indessen von hohen Rohstoffpreisen profitiert.Selbst Australien, Indien, Spanien oder Mexiko exportierten laut Welthandelsorganisation 2011 mehr als Brasilien.
„A infrastrutura brasileira é uma porcaria.“ Winston Fritsch
Laut Landesmedien hatte Präsidentin Dilma Rousseff im September 2011 Brasiliens Waffenindustrie eine Steuerbefreiung gewährt, um deren Exporte zu steigern. Die Tränengasfabrik bei Rio macht 30 Prozent des Umsatzes mit Export, bestätigte Empfängerländer in der Region von Saudi-Arabien, wollte die Länder aber nicht konkret nennen. Auf die Medien-Frage, ob es nicht politische Hindernisse gebe, Waffen an Diktaturen zwecks Einsatz gegen Menschenmengen zu verkaufen, erklärte Brasiliens Außenministerium, es werde von Fall zu Fall geprüft. Internationale Praxis sei, entsprechende Lieferverträge geheimzuhalten. Brasilien steigerte die letzten Jahre seine Waffenexporte beträchtlich – die Ausfuhren von Streubomben oder Tränengas sind seit langem international bekannt.Tränengas-Einsätze sind in Brasilien alltäglich, wie die Fotos in den Landesmedien zeigen. Entsprechend groß ist auch angesichts von Folter und Todesschwadronen das Lob für die Regierungspolitik aus neoliberalen Ländern wie Deutschland – brasilianische Schriftsteller wie Joao Ubaldo Ribeiro regieren regelmäßig entsprechend.
Ausriß.
Tränengaseinsatz gegen demonstrierende Systemkritiker vor der Kathedrale von Sao Paulo – das brasilianische Gas erweist sich als außerordentlich effizient.