Laut Landesmedien schrieb ein Gesetz aus dem Jahre 2000 zwingend vor, einen Maßnahmenplan zur Prävention sowie Bekämpfung von Ölkatastrophen im Meer zu formulieren und umzusetzen. Ein entsprechendes Dekret sei noch einmal zu Beginn der Amtszeit von Staatschef Lula erlassen, jedoch nicht realisiert worden. Nach der BP-Ölkatastrophe in den USA vom April 2010 habe sich erneut eine Arbeitsgruppe des Umweltministeriums mit dem Maßnahmenplan befaßt. Ministerin Izabella Teixeira habe versprochen, daß der Plan bis Ende 2010 fertiggestellt werde – was indessen nicht geschehen sei. Laut brasilianischen Wissenschaftlern ist das Land auf Ölaustritte in großer Meerestiefe nicht vorbereitet.
Bußgeld für Chevron – wieviel Prozent der Bußgelder werden in Brasilien tatsächlich entrichtet?
Brasiliens Kommentator Arnaldo Jabor zur Kompetenz von Staatschefin Dilma Rousseff:
Laut Angaben der Qualitätszeitung „O Estado de Sao Paulo“ wurde die Luftqualität selbst von den staatlichen Behörden für 259 Tage des Jahres im Großraum der Megacity Sao Paulo als „ungeeignet“ eingestuft. Zwischen 1990 und 2008 nahm danach der Kohlendioxid-Ausstoß im Teilstaat Sao Paulo um 58 Prozent zu, stieg von 60,7 Millionen Tonnen jährlich auf 95,7 Millionen Tonnen. Registriert worden seien Luftvergiftungsraten 392 Prozent über den von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Grenzwerten – Ursache ist vor allem der Auto-und Motorradverkehr. Entsprechend haben verschiedenste Krankheiten, von Krebs, Herzleiden bis Atemkrankheiten, stark zugenommen.
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