Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

„Boomland“ Brasilien: Nach schlechtem Ende des Wirtschaftsjahres 2011 ein schwacher Start 2012, konstatieren brasilianische Fachleute. „Brasilien wuchs 2011 weniger als Deutschland – Land in der Krise wegen des Euro“(brasilianische Wirtschaftsmedien)

Montag, 05. März 2012 von Klaus Hart

Kurz vor der Bekanntgabe der offiziellen Wirtschaftsdaten für 2011 erinnern Brasiliens Qualitätsmedien daran, daß die Regierung ein Wachstum des Bruttosozialprodukts von über fünf Prozent vorhergesagt hatte – indessen dürfte es gemäß offiziellen Zahlen nunmehr bestenfalls bei 2,9 Prozent liegen, wobei die brasilianische Industrie besonders schlecht abschnitt. Im Januar 2012 ging, wie es hieß, die Industrieproduktion um bis zu ein Prozent zurück. Gemäß europäischen Einschätzungen handelt es sich um „Boom“.

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Gemäß europäischen Analysen von 2011 befindet sich Brasilien klar in einer Boomphase – was brasilianische Wirtschaftsexperten  wie üblich entgegengesetzt beurteilten. Mit offiziell 2,7 Prozent Wirtschaftswachstum 2011 liegt Brasilien deutlich unter dem Weltdurchschnitt von 3,8 Prozent, betonen die brasilianischen Wirtschaftsmedien.

http://www.welt.de/dieweltbewegen/article13665169/Brasilien-ist-die-Wirtschaftsmacht-der-Zukunft.html

„Mit wahnsinnigen Zahlen in allen Wirtschaftszweigen ist es bald eines der wichtigsten Länder der Welt.“ (Die Welt)

„Brasilien gilt insgesamt als eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt.“(CeBIT-Pressemitteilung)

Aufschlußreich sind die Wachstumsraten der anderen BRIC-Staaten für 2011:

China – 9,2 %

Indien – 7,4 %

Rußland – 4,1 %

Brasilien – 2,7 %(offiziell)http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/27/zdf-adveniat-gottesdienst-in-favela-cachoeirinha-von-sao-paulo-2011-brasiliens-kontraste-fotoserie/

Brasilianische Wirtschaftsexperten haben mit Ironie auf Vorwürfe von Präsidentin Dilma Rousseff an die Adresse westlicher Staaten wegen eines „Tsunami“ billigen Geldes, eines Währungskriegs reagiert. Die Fachleute stellen in den Qualitätsmedien die Frage, warum wohl unter den Schwellenländern die brasilianische Währung derzeit am meisten aufgewertet wird – und nennen als als essentielles Motiv Brasiliens Leitzinsen, die weit höher als in den anderen Schwelleländern seien. „Daß unsere Leitzinsen so hoch sind…ist unsere Schuld. Daß Brasiliens Kosten so hoch sind, ist unsere Schuld.“ Es sei schwierig, dies zuzugeben – und noch weit schwieriger, dieses Problem zu lösen. „Diesen Krieg werden wir verlieren.“

Brasiliens Regierung zeige wenig Bereitschaft, sich ernsthaft um die internen Probleme der Wettbewerbsfähigkeit zu kümmern. Brasilia könne sehr viel tun, um die nationalen Unternehmen effizienter und wettbewerbsfähiger zu machen. Die Regierung manifestiere Untätigkeit angesichts von Ineffizienz und exzessiven Kosten der nationalen Wirtschaft.

“Die brasilianische Volkswirtschaft wächst rasant” – CeBIT-Einschätzung zum Partnerland Brasilien 2012. Deindustrialisierung, FIESP und Gewerkschaften.

CeBIT und Brasiliens Computer-Kinder: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ewelten/1651902/

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