Das Massaker ereignete sich im Oktober 1992 in Sao Paulo – der unweit in Sao Bernardo do Campo lebende Lula übernahm 203 die Regierungsgeschäfte, versprach Gerechtigkeit, Rechtsstaatlichkeit. Dennoch kam es während seiner achtjährigen Amtszeit nicht zum Carandiru-Prozeß. Erst im April 2013, im dritten Amtsjahr seiner Nachfolgerin Dilma Rousseff, werden die ersten 23 von insgesamt 84 beteiligten Militärpolizisten vor Gericht gestellt – von den 84 sind indessen fünf bereits verstorben .
Die jeweils zu einer Freiheitsstrafe von 156 Jahren verurteilten 23 Beamten gingen sofort in Berufung und bleiben auf freiem Fuß, zudem auch weiter in ihren Polizeifunktionen tätig. Bis die Berufung durch alle Instanzen schließlich beim Obersten Gericht landet, vergehen laut Rechtsexperten mindestens noch einmal zehn Jahre. Sollten die Beamten dennoch hinter Gitter kommen, wäre dies nur für höchstens fünf Jahre, hieß es.
Die Verteidigerin der 23 Verurteilten erklärte sich laut Landesmedien sehr unzufrieden mit dem Prozeßergebnis. „Ich erwartete die Anerkennung einer legitimen Aktion.“ Die Polizisten hätten nichts von dem zu bereuen, was sie in dem Carandiru-Gefängnis taten. „Was sollen sie denn bereuen? Daß sie da reingegangen sind und ihre Dienstpflicht erfüllten? Es gibt keine Motive für Bereuen.“
Kuba-Bloggerin Yoani Sanchez und der brasilianische Kongreßabgeordnete Jair Bolsonaro, zur extremen Rechten gezählt.
Sanchez traf sich im Februar 2013 in Brasilia mit Bolsonaro – Notizen über das freundschaftliche Treffen und Bolsonaros Auffassung zum Massaker von Carandiru fehlen interessanterweise bis heute im mitteleuropäischen Mainstream. Bolsonaro sagte im Februar 2000 dem brasilianischen Nachrichtenmagazin “Isto é” auf die Frage, ob die Polizei im Carandiru-Gefängnis korrekt gehandelt habe:”Ich denke weiterhin, daß die Möglichkeit verpaßt wurde, da drinnen 1000 zu töten.”
Möglicherweise ist auch dieses Bolsonaro-Zitat ein Hinweis darauf, aus welchen Motiven der Mainstream bisher zu dem Treffen Sanchez-Bolsonaro schweigt.
Ausriß. Yoani Sanchez und Kongreßabgeordneter Jair Bolsonaro – Verteidiger des Militärregimes und der Folter, damals und heute, laut brasilianischer Menschenrechtsbewegung. Der Militärputsch von 1964, so Bolsonaro neben der Bloggerin, war eine Forderung des Volkes. Während der Militärdiktatur wurden sogar Kinder gefoltert.
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Grünen-Ministerpräsident Winfried Kretschmann empfing zwar Yoani Sanchez in Heidelberg, positionierte sich jedoch nicht zu deren Rechtsextremisten-Kontakten(z.B. Bolsonaro etc.), was Bände sprach:
Ausriß. Grüner Kretschmann ohne ein Wort über Sanchez-Kontakte zu Rechtsextremisten, Folter-und Diktaturbefürwortern wie Bolsonaro…
Bundesaußenminister Westerwelle/FDP auf Maidan-Platz in Kiew.
Westerwelle hatte sich bei seinem Dezemberbesuch in Kiew nicht von Nazis und Antisemiten unter den Demonstranten distanziert, abgegrenzt. Bei den Demonstranten, so Westerwelle im TV-Interview, handele es sich um “Menschen mit friedlicher Absicht”, “das ist eine friedliche Atmosphäre”.
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Die kubanische Regierungsgegnerin Yoani Sanchez und die Menschenrechtslage in Brasilien.
Ausriß. Scheiterhaufenopfer(Microondas), Januar 2013, Rio de Janeiro. http://www.deutschlandradiokultur.de/moderne-scheiterhaufen-aus-autoreifen.1013.de.html?dram:article_id=167263
Ausriß: “Yoani: Ich will diese Demokratie in meinem Land.” Kubanische Regierungsgegnerin Yoani Sanchez während ihres Brasilien-Besuchs.
Rousseff-Impeachment, Bolsonaro, Yoani Sanchez:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/04/21/brasilien-2016-die-impeachment-hintergruende-bundesstaatsanwaltschaft-in-brasilia-muss-sich-auf-oeffentlichen-druck-mit-bisher-ueber-17000-anzeigen-und-protesten-gegen-rechtsgerichteten-abgeordnete/
Erwartungsgemäß hat sich Yoani Sanchez u.a. auch nicht von der Verbrennung brasilianischer Bürgerrechtler auf Scheiterhaufen distanziert.
Westerwelle in Rio de Janeiros Scheiterhaufen-Favela Mangueira:http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/15/brasilien-scheiterhaufen-microondas-bis-2011-auch-rio-favela-mangueira-sitz-der-gleichnamigen-beruhmten-sambaschule-laut-qualitatszeitung-o-globo/
Das gefesselte Opfer in Autoreifen wird mit Benzin übergossen…Wie hochrangige deutsche Politiker zur Scheiterhaufenpraxis in Brasilien, strategischer Partner der Merkel-Gabriel-Regierung, schweigen:
Bisher keine Distanzierung Berlins von Scheiterhaufenpraxis Brasiliens, die u.a. Protestpotential der Slums einschüchtern soll.
Banditendiktatur zwecks Einschüchterung, Paralysierung von Protestpotential – Methode findet offenbar auch Anklang bei Autoritäten in Deutschland – Schaffung von immer mehr No-Go-Areas: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/15/wem-nutzen-banditendiktatur-und-immer-mehr-no-go-areas/