Wie die Zeitung unter Hinweis auf vertrauliche Vatikandokumente berichtet, habe der Heilige Stuhl angesichts der zunehmenden Christenverfolgung entsprechende Warnungen an die Regierungen der arabischen Länder gerichtet.
Der Vatikan könne diesen Kampf verlieren – wegen der weiteren Radikalisierung des Islam, hieß es. In Syrien, derzeit Ziel einer Intervention, an der viele radikale Islamisten beteiligt sind, hätten 60 % der Christen Aleppos diese Stadt bereits verlassen. In Homs lebe kein einziger Christ mehr. Seit der Irak-Intervention durch die USA haben der Zeitung zufolge 1,5 Millionen Katholiken das Land verlassen müssen.
Christenermordung, Christenverfolgung in Syrien – wer sie organisiert und finanziert: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/03/03/von-westlichen-landern-hingenommene-akzeptierte-christenermordung-christenverfolgung-im-nahen-osten-christenanteil-ging-in-einem-jahrhundert-von-20-auf-3-zuruck-laut-brasiliens-landesmedien/
Wie Brasiliens Landesmedien betonen, gehe die Zahl der Christen just in jener Region zurück, in der das Christentum entstanden sei. Derzeit gingen weit mehr Christen des Nahen Ostens ins Exil als vor Beginn des sogenannten Arabischen Frühlings. So seien allein 2011 aus Ägypten rund 100000 Christen ins Exil gegangen – nach Verfolgung, Kirchenzerstörungen, Mord an Führern der christlichen Minderheit. Im Libanon seien die Christen mit 75 Prozent die Bevölkerungsmehrheit gewesen – heute liege der Anteil bei 35 %. Jordanien – vorher 18 %, heute 7 %. Besonders herausgestellt wird die Wirkung der USA-Intervention im Irak: 203 habe es dort noch 1,4 Millionen Christen gegeben – inzwischen sei mehr als die Hälfte aus dem Land geflüchtet.
“Syrien ist hier:In zwei Jahren starben im syrischen Bürgerkrieg 70 000 Menschen. Im selben Zeitraum wurden in Brasilien 120000 Menschen ermordet.” (O Globo)
Zu den Folgen der derzeitigen Syrien-Intervention heißt es, laut NGO-Angaben hätten bisher mindestens 5 % der zwei Millionen Christen das Land verlassen. Christen seien nicht in den Konflikt verwickelt, aber seine ersten Opfer. Christen litten am meisten unter der Stärkung des islamischen Extremismus. Derzeit, so geht aus anderen Studien und Berichten hervor, werden in Syrien besonders die islamischen Extremisten auch von Ländern Europas mit Waffen beliefert.
Nicht zufällig spielen diese Fakten im Kontext der Papstwahl im mitteleuropäischen Mainstream so gut wie keinerlei Rolle, nimmt zudem die Propaganda für antikatholische Wunderheilersekten, beschönigend Freikirchen genannt, ständig zu.
Die Syrien-Intervention – immer mehr syrische Flüchtlinge nach Sao Paulo: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/02/26/die-syrien-intervention-immer-mehr-fluchtlinge-ins-brasilianische-sao-paulo-laut-landesmedien-syrische-minderheit-brasiliens-integriert-die-gefluchteten/
Vatikan und Libyen-Intervention: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/02/13/papst-benedikt-xvi-und-die-auserordentlich-interessante-kritische-analyse-des-funktionierens-der-machtmechanismen-neoliberaler-staaten-beispiel-libyen-intervention/
dienstag, 26. februar 2013 von klaus hart **
Wie es hieß, begannen syrische Einwanderer in Sao Paulo im 19.Jahrhundert als Straßen-und Kurzwarenhändler, gwannen später Einfluß in Universitäten und Politik. Die Mehrheit der Einwanderer bestand aus Christen, besonders orthodoxen Christen, deren Kirchen im Stadtbild Sao Paulos nicht zu übersehen sind.
tags: syrien-libyen-mali-orthodoxe kirche syriens
Erzbischof Mansour sagte wenige Tage nach seiner Ankunft in Damaskus gegenüber Brasiliens größter Qualitätszeitung, Folha de Sao Paulo weiter:”Kämpfer, die aus anderen Ländern kommen, töten im Namen Gottes – aber deren Gott ist ein Gott des Todes, und nicht des Lebens. Der sogenannte arabische Frühling sollte klar arabische Zerstörung genannt werden. Denn wir sehen um uns herum nur Tod und Zerstörung. Nicht nur die Christen leiden in Syrien, sondern das gesamte Volk. Wir alle erleiden diesen Druck, der vom Ausland kommt – von Terroristen ohne Herz, die nach Syrien nur kommen um zu töten. Vorher gab es hier Frieden und Sicherheit. Die meisten aus der Orthodoxen Kirche Syriens in Brasilien haben Verwandte in Damaskus – und vor allem in Aleppo und Homs. Für alle ist es ein großer täglicher Schmerz.”
Laut Brasiliens Qualitätsmedien werden derzeit sogar Geistliche dieser Kirche ermordet.
Natürlich ist Erzbischof Damaskino Mansour mit seiner Position chancenlos im straff gesteuerten mitteleuropäischen Mainstream. Die Steuerungsmethoden sind kurioserweise die gleichen wie während der Libyen-Intervention.
Viele europäische Medien greifen derzeit wieder zur beliebten, von der Kommunikationswissenschaft in zahlreichen Studien erforschten Manipulationsmethode der Personalisierung von Politik – in manchen Analysen und Kommentaren ist immer nur von Assad, Assad, Assad die Rede – werden die Komplexität von Politik, die übrigen Konfliktbetroffenen, darunter die Christen, zielgerichtet ausgeblendet.
Der dramatische Qualitätsabsturz bei deutschen Zeitungen, von den Lesern natürlich flächendeckend bemerkt, führt zu immer mehr Zeitungsschließungen und drastischen Personalkürzungen.
Ausriß. Die Orthodoxe Kirche Syriens in Brasilien zählt zum Nationalen Rat der christlichen Kirchen, dem auch die katholische Kirche angehört.
Rußlands Orthodoxe Kirche und Syrien: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/01/15/syrien-christenverfolgung-von-orthodoxer-kirche-ruslands-vor-der-uno-angeprangert-radikale-krafte-von-westlichen-landern-unterstutzt-wollen-an-die-macht-im-irak-nur-noch-ein-zehntel-der-chris/
Greueltaten, neoliberale Werte: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/12/11/erst-libyen-dann-syrien-aus-der-libyen-intervention-bekannte-methoden-nun-auch-in-syrien-angewendet/
FOLHA DE SP – 11/02
É pouco provável que, na hipótese de Bashar Assad ser derrubado, se instale na Síria uma democracia
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Wie Brasiliens Landesmedien betonen, gehe die Zahl der Christen just in jener Region zurück, in der das Christentum entstanden sei. Derzeit gingen weit mehr Christen des Nahen Ostens ins Exil als vor Beginn des sogenannten Arabischen Frühlings. So seien allein 2011 aus Ägypten rund 100000 Christen ins Exil gegangen – nach Verfolgung, Kirchenzerstörungen, Mord an Führern der christlichen Minderheit. Im Libanon seien die Christen mit 75 Prozent die Bevölkerungsmehrheit gewesen – heute liege der Anteil bei 35 %. Jordanien – vorher 18 %, heute 7 %. Besonders herausgestellt wird die Wirkung der USA-Intervention im Irak: 203 habe es dort noch 1,4 Millionen Christen gegeben – inzwischen sei mehr als die Hälfte aus dem Land geflüchtet.
Zu den Folgen der derzeitigen Syrien-Intervention heißt es, laut NGO-Angaben hätten bisher mindestens 5 % der zwei Millionen Christen das Land verlassen. Christen seien nicht in den Konflikt verwickelt, aber seine ersten Opfer. Christen litten am meisten unter der Stärkung des islamischen Extremismus. Derzeit, so geht aus anderen Studien und Berichten hervor, werden in Syrien besonders die islamischen Extremisten auch von Ländern Europas mit Waffen beliefert.
Nicht zufällig spielen diese Fakten im Kontext der Papstwahl im mitteleuropäischen Mainstream so gut wie keinerlei Rolle, nimmt zudem die Propaganda für antikatholische Wunderheilersekten, beschönigend Freikirchen genannt, ständig zu.
Papst XVI. und die nicht genehme Kritik der katholischen Kirche an Interventionen: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/02/13/papst-benedikt-xvi-und-die-auserordentlich-interessante-kritische-analyse-des-funktionierens-der-machtmechanismen-neoliberaler-staaten-beispiel-libyen-intervention/