Syrien: Christentum vor dem Aus – Islamisten verüben Massaker an Gläubigen (Katholische Sonntagszeitung)
DAMASKUS (Fides/KNA/red) – Es war eine schreckliche Entdeckung, die syrische Soldaten in Sadad machten: Nachdem sie die nördlich von Damaskus gelegene Stadt von Rebellen zurückerobert hatten, fanden sie die Leichen von 45 ermordeten Christen.
In zwei Massengräbern wurden 30 christliche Zivilisten – darunter Frauen und Kinder – gefunden, die von Islamisten ermordet worden waren. Die Leichen von 15 weiteren Christen wurden im Stadtgebiet entdeckt. Dies teilte das syrisch-orthodoxe Partiarchat in Damaskus mit. Die überwiegend von Christen bewohnte Stadt Sadad war im Oktober von Rebellen eingenommen und nach tagelangen, heftigen Kämpfen von der syrischen Armee zurückerobert worden.
Wie Augenzeugen dem vatikanischen Pressedienst Fides berichteten, wurden viele der getöteten Christen bereits am Tag des Rebellenvorstoßes nach Sadad von den Kämpfern der radikalislamischen „Al-Nusra“ und den „Daash“-Banden ermordet. Die Milizen hinterließen eine völlig verwüstete und ausgeplünderte Stadt. Sie zerstörten Krankenhäuser und verschanzten sich in Kirchen.
„Was in Sadad stattgefunden hat, ist das größte Massaker an Christen, das es in Syrien seit zweieinhalb Jahren gegeben hat“, erklärte der orthodoxe Erzbischof von Homs und Hama, Silvanus Boutros Alnemeh, in dessen Diözese Sadad liegt. Es ist sogar das zweitgrößte Massaker an Christen im ganzen Nahen Osten nach dem Massaker in der Kirche Unserer lieben Frau von der Erlösung im Irak im Jahr 2010.
„45 unschuldige Christen wurden grundlos ermordet. Andere Zivilisten wurden bedroht und in Angst und Schrecken versetzt“, erinnert der Erzbischof. „Eine Woche lang wurden 1500 Familien praktisch in Geiselhaft gehalten.“ An den Westen richtet Alnemeh scharfe Worte: „Wir haben verzweifelt um Hilfe gebeten, doch niemand hat uns zugehört. Wo bleibt das Gewissen der Christen? Wo bleibt das Gewissen der Menschheit?“
Angesichts der Entwicklung in dem Bürgerkriegsland appellierte der Bundesverband der Aramäer in Deutschland an die Bundesregierung, sich verstärkt für die schutzlosen Christen einzusetzen. Sein Vorsitzender Daniyel Demir beklagte: „Die ethnischen Säuberungen, die vor den Augen der internationalen Staatengemeinschaft stattfinden, gehen weiter.“
Mehr und mehr würden Islamisten die Kontrolle im Land übernehmen und den Christen in brutaler Weise das Existenzrecht absprechen, kritisierte Demir. 500000 Christen hätten ihre Heimat bereits verlassen: „Das aramäische Urchristentum steht in Syrien vor dem Aus. Der vollendete Exodus ist nur eine Frage der Zeit.“
Vorhersehbare Terroranschläge von Paris im November 2015 – eindringliche Warnungen von Pegida-Legida und AfD:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/14/terroranschlaege-in-paris-angesichts-der-von-den-politisch-verantwortlichen-in-eu-staaten-und-nato-verfolgten-politik-ist-jeder-kommentar-ueberfluessig/
Ausriß.
Christenermordung, Christenverfolgung in Syrien: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/12/27/katholische-organisation-ais-bittet-in-chile-um-hilfe-fur-die-in-syrien-von-islamischen-fundamentalisten-verfolgten-christen-poster-anklicken-in-den-katholischen-kirchen-chiles/
http://www.aischile.cl/images/pdf/cuadernillofinal.pdf
Poster in Kirchen von Chile – hängen solche Poster auch in deutschen Kirchen?