Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Rousseff contra Serra in Brasilien: Lulas politische Partner Fernando Collor und José Sarney für Wunschkandidatin des Staatschefs.

Montag, 11. Oktober 2010 von Klaus Hart

Lula, Collor, Dilma – Ausstellungsfotos in Sao Paulo. Lula mit Hüten und Mützen.

Donnerstag, 29. April 2010 von Klaus Hart

Stalin und Oscar Niemeyer: „Stalin war phantastisch.“ „Die Erfindung Niemeyers“ – Brasiliens Nachrichtenmagazin „Veja“ über den Umgang des in Europa bejubelten „Stararchitekten“ mit historischen Fakten. PR-Film „Oscar Niemeyer – das Leben ist ein Hauch“. Niemeyer-Bauten in Sao Paulo – Fotos. Das Massaker an Bauarbeitern Brasilias – in Mitteleuropa gewöhnlich verschwiegen.

Donnerstag, 14. Januar 2010 von Klaus Hart

Anklicken: http://veja.abril.com.br/210109/p_130.shtml

In Brasilien hat hat Erstaunen bis Entsetzen hervorgerufen, daß Architekt Oscar Niemeyer in einem Beitrag für die Qualitätszeitung ”Folha de Sao Paulo ausgerechnet das Stalin-kritische Buch von Simon Sebag Montefiore(Der junge Stalin) als Rehabilitierung des Sowjetführers klassifiziert. Die Persönlichkeit Stalins, so Niemeyer, sei durch die ”kapitalistische Welt entstellt, verfälscht und ungerechtfertigt bekämpft worden. Stalin habe heroisch gegen den Kapitalismus gekämpft, sei ein Revolutionär gewesen.

Brasiliens größtes Nachrichtenmagazin ”Veja titelte über des Architekten Einschätzung:Die Erfindung von Niemeyer. Dieser habe seine ”Vertrautheit mit der stalinistischen Praxis der Verfälschung gezeigt.

Aus europäischen Kommerz-Kritiken zu Niemeyer wird gewöhnlich der Stalin-Aspekt systematisch-gezielt herausgehalten, selbst in pseudolinken Blättern – das Massaker an Bauarbeitern sowieso. Die Vorschriften sind zunehmend strenger. Europäische Kommerz-Kritiker sprechen kurioserweise nur von Niemeyers Sympathien für den Kommunismus, wenn es in Wahrheit um Niemeyers völlig unkritische Verehrung, Bewunderung für Stalin und dessen Politik geht. Niemeyers wichtigster Kritiker, der auch in Europa sehr bekannte brasilianische Architekt Joaquim Guedes, weist auf Niemeyers „stalinistische Sicht der Dinge“, was sich in dessen Vorgehensweise zeige. In den allermeisten Texten über Niemeyer fehlt nicht zufällig jeder Hinweis auf diese wichtige Einschätzung. „Niemeyer arbeitete für das brasilianische Militärregime, obwohl er es gleichzeitig kritisierte“, sagte Guedes. Seine Kritik wird nicht nur in Brasilien von vielen Fachleuten, aber auch Architekturlaien geteilt – und fällt wohl deshalb nur zu oft in Auslandsmedien bestimmter Couleur unter den Tisch. Europäische Niemeyer-Bejubler verzichteten verständlicherweise auf Interviews mit Joaquim Guedes. Niemeyer hatte gemäß brasilianischen Historikern zudem bereits für die Diktatur von Hitler-Verehrer und Judenhasser Getulio Vargas gearbeitet – natürlich kein Hinweis darauf in manchen deutschen Filmkritiken.

„Stalin war phantastisch“: http://diariodonordeste.globo.com/materia.asp?codigo=494208

New York Times über Niemeyer: „Outro exemplo de um aspecto da cultura brasileira elogiado muito mais do que ele provavelmente merece é a obra do arquiteto Oscar Niemeyer. Sei que isso pode soar chocante, porque há um consenso quase universal aqui no Brasil de que Niemeyer é um gênio. (…) Deixando de lado a política stalinista de Niemeyer, que é execrável, há uma contradiçáo fundamental e irreconciliável entre o que ele professa e a obra que ele produziu. http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/31/oscar-niemeyer-gebaude-in-sao-paulo-california-eiffel-montreal-copan/

Ele afirma querer uma sociedade baseada em princípios igualitários, mas sua arquitetura, para usar a linguagem do mundo da computaçáo, náo é user-friendly. Ao contrário: ela é profundamente elitista e mesmo egoísta, concentrada principalmente em fazer declarações grandiosas e eloqüentes por si mesmas, para satisfaçáo de Niemeyer e seus admiradores, mesmo que cause desconforto ou inconveniência ao usuário“.

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Ausriß, Oscar Niemeyer neben José Sarney, Chef der Diktaturpartei ARENA während des Militärregimes, danach Staatschef Brasiliens – bei der Besichtigung des Memorials für Lateinamerika, 1988.

Brasilia 50 – TV-Bericht anklicken: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/03/26/brasilia-monument-der-moderne-wird-50-tv-bericht-auf-youtube/

california1.jpg

Niemeyer-Gebäude „California“ in Sao Paulo. http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/11/staatsarchitekt-oscar-niemeyer-und-sein-kritiker-joaquim-guedes/

Architekt Joaquim Guedes, bestinformierter Niemeyer-Kritiker:  ”In der Menscheitsgeschichte gab es keinen anderen Architekten, für den der Staat soviel nationale und internationale Reklame organisierte wie für Niemeyer “ denn Niemeyer machte ja auch kräftig Reklame für den Staat. Über Niemeyer wurde nur verbreitet, was dieser selber hören wollte. Er arbeitete für das Militärregime, obwohl er es gleichzeitig kritisierte. Gerade während der Militärdiktatur von 1964 bis 1985 realisierte Niemeyer viele Projekte. Ich bin traurig “ mit dieser formalistischen Prestigearchitektur, die nichts taugt, aber furchtbar teuer ist, hat Niemeyer meiner Architektengeneration objektiv sehr geschadet. Doch leider leben wir heute in einer Zeit, in der die Erscheinung, die Fassade, das Spektakel, die Propaganda so ungemein wichtig genommen werden. ”

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/02/04/oscar-niemeyer-das-lateinamerika-memorial-in-sao-paulo-kritisiert-von-architekt-joaquim-guedes-der-text-ein-klassiker-der-architekturkritik-1989-oscar-niemeyer-na-barra-funda-em-sao-paulo/

Chris Dercon, Direktor des Hauses der Kunst in München: „Aber immerhin erreicht er mit seiner Ideologie unglaublich sinnliche Architektur.“

Memorial-Fotoserie: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/02/07/oscar-niemeyer-memorial-da-america-latina-in-sao-paulo-architekturkritik-von-joaquim-guedes-fotoserie/

Die Folha de Sao Paulo gibt 2012  die Position des Herausgebers des Mondadori-Verlags in Milano  über Oscar Niemeyer, den Architekten des Verlagsgebäudes, gegenüber einer brasilianischen Journalistin wieder:

„Sage ihm, daß es eine Folter ist, in diesem Ambiente zu sein. Das Licht von draußen knallt einem direkt ins Genick, die Belüftung ist unerträglich und thermisch, von der Wärmeregulierung her,  ist es die Hölle.“ 

(more…)

Brasilien, Lula – wer alles kippte. Mensalao. Collor singt Lula-lala. YouTube.

Sonntag, 15. November 2009 von Klaus Hart

    NEU: Fotoserie Gesichter Brasiliens

    Fotostrecken Wasserfälle Iguacu und Karneval 2008

    23' K23

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