Kuba-Systemvergleich:
Angeli-Karikatur in der auflagenstärksten brasilianischen Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” – Ausriß.
Guantanamo. “Yes we can.”
Obama schweigt zu gravierenden Menschenrechtsverletzungen in Saudi-Arabien: Massenhafte Todesstrafen sogar für Minderjährige, Steinigen, Kopfabschlagen, Auspeitschen, Exekutieren, brutale Frauenunterdrückung:
Was auffällt – die US-finanzierten „Damen in Weiß“ von Havanna positionieren sich dazu nicht.
Die Obama-Politik gegenüber Syrien, Libyen, Afghanistan, der Ukraine/Ostukraine etc., die Zusammenarbeit mit islamistischen Terrororganisationen hat in diesen Staaten mehrere hunderttausend unbeteiligte Zivilisten teils auf grauenhafteste Weise das Leben gekostet. Der Wirtschaftskrieg mit seinen verheerenden Folgen auf das Alltagsleben der einfachen Kubaner dauert an. Aus westlicher Werte-Sicht, darunter der gesteuerten Mainstream-Medien, wäre daher die kubanische Führung verpflichtet gewesen, Obama mit ausgesuchter Freundlichkeit zu behandeln sowie eine Übernahme des von Obama favorisierten Gewalt-Gesellschaftssystems als Garant zur Lösung aller anstehenden Probleme zu signalisieren. Indessen folgt die kubanische Führung anderen Werten – und kann daher in besonderer Freundlichkeit, Höflichkeit gegenüber einem Politiker wie Obama, so wie beispielsweise beim Besuch von Papst Franziskus, keinen Sinn erkennen.
„Gerade seit Donald Trump in den USA vormacht, wie man eine gestandene Demokratie zum absurden Theater herabwürdigt, haben Kubaner noch einen Grund mehr daran zu zweifeln, ob der große Bruder wirklich als Vorbild taugt.“ Hamburger Abendblatt
Ausriß Cubadebate.
Berichterstattungsvorschriften deutscher Medien: Ein Hinweis darauf, daß die „Damen in Weiß“ von den USA finanziert werden, sich für die Fortsetzung des US-Wirtschaftskrieges gegen Kuba sowie gegen Öllieferungen Venezuelas an Kuba aussprechen, ist verboten.
Welche Auswirkungen ein Stopp der Öllieferungen Venezuelas auf die Bevölkerung, die Wirtschaftslage, den Tourismus Kubas hätte, ist leicht vorstellbar.
Auch Yoani Sanchez hatte 2013 im Ausland bereits die Öllieferungen Venezuelas an Kuba kritisiert.
Für deutsche Mainstream-Medienfunktionäre ist die Berichterstattung zum Obama-Besuch wegen der zahlreichen Zensurauflagen deutscher Redaktionen sehr stressig. Zu den Vorschriften gehört, zugunsten der Wirtschaftsinteressen von US-Musikkonzernen Reklame für die kulturelle Kolonisierung Kubas, für US-Primitivrhythmen wie Rap zu machen, Rap entgegen der Faktenlage als populären Stil auf Kuba hinzustellen. Kulturelle Kolonisierung, Amerikanisierung muß von den Medienfunktionären als wünschenswert für Kuba betont werden.
…Das Banner mit der Aufschrift „Obama, Kuba hat einen Traum: Kuba ohne Castros“ war beschlagnahmt worden. „Hier in Kuba hat sich nichts geändert“, klagt Berta Soler und zeigt den Brief, den sie jüngst von Präsident Obama erhalten hat. Darin preist Obama die mit dem Sacharow-Preis des Europäischen Parlaments ausgezeichnete Organisation „Damen in Weiß“ als „Inspiration für Menschenrechtsgruppen in der ganzen Welt“. Niemand, weder in Kuba noch irgendwo sonst auf der Welt, dürfe drangsaliert und verhaftet werden, nur weil er oder sie von dem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch mache, schreibt der Präsident…FAZ
–„Wie jeden Sonntag, wenn die Damen in Weiss ihren Marsch abhalten, wurden die meisten von ihnen am Ende der Kundgebung von Polizisten abgeführt, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten.“ Übliche Falschangaben…
USA-Botschaft 2015 in Havanna eröffnet:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/08/14/kuba-2915-ausgerechnet-john-kerry-zur-us-botschaftseroeffnung-in-havanna/
Deutsche Medien, SPD-Steinmeier, FDP-Westerwelle, Kubanerin Yoani Sanchez:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/07/18/spd-steinmeier-in-kuba-2015-kein-treffen-mit-der-jahrelang-von-deutscher-seite-gehaetschelten-ober-dissidentin-yoani-sanchez-was-war-da-los-steinmeier-amtsvorgaenger-westerwelle-hatte-sanchez-off/
SPD-Steinmeier 2015 in Kuba:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/07/16/steinmeiers-historische-kubareise-tagesschau-2015/
Obama trifft US-finanzierte kubanische Regierungsgegner – demonstriert damit Fortgang des Kalten Krieges gegen Kuba:
„Later Tuesday morning, Obama met at the U.S. Embassy here with 13 of the most prominent political dissidents on the island, including José Daniel Ferrer and Elizardo Sanchez, who favor normalization, and Antonio Rodiles and Berta Soler, who have said the United States has reached out to Cuba but gotten nothing in return.
“All of the individuals around this table have shown extraordinary courage,” Obama said before the closed-door session began.“ Washington Post
“Damen in Weiß” vor Kathedrale in Havanna – keinerlei Sympathie-Reaktion von Bischof, Klerus oder Gottesdienstbesuchern – die Frauengruppe läuft wie eine Touristenhorde durch eine Altstadtstraße, erweckt keinerlei Aufsehen. Nicht einmal Polizisten, Polizisten in Zivil sind präsent – niemand wird festgenommen…